Gilead - Ein Biotechwert, der ins Depot gehört?
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 12.02.2015, 15:33
Moin moin,
viele Leser hier können oder wollen die hier vorgeschlagenen Trades nicht mitmachen.
Einzelne aussichtsreiche Aktien werden im Gelben selten ausgiebig besprochen. Dies möchte ich mit der Vorstellung des Biotechwertes Gilead ändern. Die Elliott-Analyse oder andere charttechnische Verfahren können uns helfen einen guten Einstiegspunkt zu finden. - Wichtig ist vorher eine Auswahl aussichtsreicher Aktien. Ich hoffe, dass sich daran andere Gelbe beteiligen. Fachverstand gibt es hier ja genug. - Selbstverständlich sollen Fehleinschätzung hier diskutiert werden. Sinn macht der Aufwand vor allem für langfristig aussichtsreiche Werte.
Gilead ist im Portfolio von BB Biotech enthalten. Die Kursentwicklung über die letzten drei Jahre ist beeindruckend.
Gilead ist führend bei der Behandlung von HIV und Hepatitis C. Einziger Konkurrent bei Hepatitis C ist derzeit Abbvie, mit einem ähnlich wirksamen Medikament. Es gibt zwar eine Konkurrenz zwischen beiden Firmen,
ich halte es allerdings für unwahrscheinlich, dass sich ein Duopol die Preise kaputt macht. Die Rohmarge für das Produkt liegt bei 90%. Ebenso beeindruckend ist die Heilungsquote, die in einer klinischen Studie bei 90% lag.
Es gab Hammerzahlen.
Wegen der sehr hohen Kosten der Therapie übernehmen die Krankenkassen die Kosten z.B. in der
Schweiz nur bei fortgeschrittener Erkrankung, etwa bei beginnender Leberzirrhose. Die Erkrankung ist weit verbreitet. Eine weitere Umsatzsteigerung mit dem Blockbuster ist bei sinkenden Preisen also wahrscheinlich. Dies sollte bei einer Rohmarge nahe 90% kein Problem sein. Ich vermute, dass Preissenkungen durch Umsatzzuwächse überkompensiert werden können. Dazu könnten bei Umsatzsteigerungen Kostensenkungen beim Herstellungsverfahren einen Teil der Preiszugeständnisse ausgleichen.
Verglichen mit der Ölförderung heißt das, ein Barrel Öl wird für 10$ gefördert und für 100 $ verkauft. Dazu würden bei Ausweitung der Ölförderung die Förderkosten sinken. - Das scheint mir ein langfristig aussichtsreiches Geschäftsmodell.
Das Management halte ich für sehr geschickt bei der Auswahl der Medikamentenkandidaten. Es sucht Therpiemöglichkeiten für weit verbreitete Krankheiten und dazu sollen die Therapien nachhaltig sein. Auch im Bereich der Tumorerkrankung traue ich Gilead viel zu.
An der Heidelberger Universitätsklinik laufen zur Zeit Studien zur Behandlung von Lungentumoren mit Medikamenten erfolgreich, die die Immunabwehr des Patienten stärken. Wir werden in den nächsten 10 Jahren vermutlich eine deutliche Umstellung von der zum Teil gefürchteten Chemotherapie auf nachhaltige Tumortherapien sehen.
Wer kann Genaueres zu den Studien in Heidelberg sagen. Insbesondere ist interessant, welche Biotechs/Pharmakonzerne in diesem Bereich führend sind.
Wie schätzen die Cracks im Gelben aktuell das Marktumfeld für weitere Kurssteigerungen an den Aktienmärkten ein? - Ich habe den Eindruck, dass wir z.Z. den Beginn eines Umtausches von Bonds in den Aktienmarkt sehen.
VG Vatapitta
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Chronisch sind die Schmerzen dann, wenn der Doktor sie nicht heilen kann. http://www.liebscher-bracht.com/