Schweizer in Deutschland unerwünscht (Preisaufschlag für Schweizer Kunden: 20%)

Prosciutto @, Schweiz, Mittwoch, 11.02.2015, 20:22 vor 3955 Tagen 6093 Views

Hallo zusammen

Ganz toll:
[image]

Quelle

In einem Antiquitäten-Geschäft in Freiburg müssen Schweizer Kunden 20% mehr bezahlen.

Nun, der Einkaufstourismus hat extreme Formen angenommen. Sehr viele Schweizer gehen in Konstanz oder Singen einkaufen. Und im Einkaufszentrum Lagos dürften 85% aller Kunden Schweizer sein. Gut sichtbar auch an den Nummernschilder der Autos in den Parkhäusern und auf den Strassen.

Aber ich muss schon sagen: Obwohl ich nur 30 km oder 25 Minuten von Konstanz entfernt wohne, kaufe ich (fast) ausschliesslich in der Schweiz ein. Schweizer sollten die Schweizer Wirtschaft unterstützen. Wer in der Schweiz sein Geld verdient, bzw. den Lohn verdient, sollte auch in der Schweiz Geld ausgeben. Immer mehr Läden und Geschäfte schliessen, vor allem in Kreuzlingen...

Sehr bedenkliche Entwicklung. Natürlich sind die Schweizer Produkte teurer. Aber die Schweizer Löhne und Schweizer Mieten sind auch viel höher. Von der Kaufkraft her ist es in etwa ähnlich.

Ich habe durchaus Verständnis, wenn Schweizer Kosmetikprodukte, Kleider und Vorräte einkaufen, aber doch nicht Produkte des täglichen Bedarfs und Lebensmittel...

Was meint ihr dazu? Interessieren würden mich vor allem Meinungen von anderen Schweizern hier (Jaques und '). Wo kauft ihr denn ein?

Gruss
Prosciutto

Schweizer treiben die Preise auch für Deutsche...

Prophet @, Mittwoch, 11.02.2015, 20:47 vor 3955 Tagen @ Prosciutto 4871 Views

Und im Einkaufszentrum
Lagos dürften

Kleine Korrektur, das EKZ in KN heißt "Lago". Lagos ist in Nigeria :-)

Ansonsten: Ja, ich kenne einige, die froh wären, wenn die Schweizer in der Schweiz blieben. Die machen schon die Preise kaputt (nach oben hin). Für eine Pferdebox zahlst du in Grenznähe in D gut und gern 400 EUR im Monat. Dafür mieten einige eine ganze Wohnung. In der Schweiz kosten die Pferdeboxen rund 700-800 CHF habe ich mir sagen lassen. Kein Wunder, dass die deutschen Pensionsställe zur Hälfte Schweizer Einsteller haben. Dementsprechend wird das Preisniveau angepasst, und als Deutscher kannst du seine Sachen packen, weil du es dir nicht mehr leisten kannst, soviel zu bezahlen.

Ich kenne viele, die aus der Bodenseeregion wegen hoher Lebenshaltungskosten und Mieten von den Schweizern vertrieben wurden. Die mussten alle ins Hinterland "flüchten", wenn Sie am Bodensee nicht gerade als Ladenbesitzer oder Hoteliers mit dem Tourismus Geld verdienen konnten. Es ist eigentlich eine traurige Entwicklung. Ich habe früher dort gerne gewohnt, heute könnte ich mir das gar nicht mehr leisten, in die alte Heimat zurückzukehren.

Aber so ist das eben, der Lauf der Dinge. Jeder schaut eben, wie er am besten zurechtkommt. Wäre ich Schweizer, würde ich vermutlich genauso handeln. Da mache ich niemandem einen Vorwurf.


Grüße,
Prophet

Schweizer vs. Deutsche

Prosciutto @, Schweiz, Mittwoch, 11.02.2015, 22:20 vor 3955 Tagen @ Prophet 4187 Views

Kleine Korrektur, das EKZ in KN heißt "Lago". Lagos ist in Nigeria :-)

Ah ja, stimmt. Danke für die Korrektur. An dieser Stelle muss ich schon gestehen, dass ich so etwa 4-5x im Jahr im Lago einkaufen gehe. Und der Weihnachtsmarkt in Konstanz hat es mir auch angetan. Guter Glühwein und Feuerzangenbowle [[top]]

Ansonsten: Ja, ich kenne einige, die froh wären, wenn die Schweizer in
der Schweiz blieben. Die machen schon die Preise kaputt (nach oben hin).

Das verstehe ich. Es ist brutal, wie die Schweizer beim Einkauf "hamstern" und die Regale leer kaufen. Im Lago sind die Preise sicher höher als sonst irgendwo in Konstanz, aber halt immer noch sehr günstig für CH-Verhältnisse.

Für eine Pferdebox zahlst du in Grenznähe in D gut und gern 400 EUR im
Monat. Dafür mieten einige eine ganze Wohnung. In der Schweiz kosten die
Pferdeboxen rund 700-800 CHF habe ich mir sagen lassen. Kein Wunder, dass
die deutschen Pensionsställe zur Hälfte Schweizer Einsteller haben.

Krass, dass die Schweizer Pferdebesitzer ihre Pferde in Deutschland deponieren und wohl auch in Deutschland reiten gehen...

Dementsprechend wird das Preisniveau angepasst, und als Deutscher kannst du
seine Sachen packen, weil du es dir nicht mehr leisten kannst, soviel zu
bezahlen.

Schon schade. Ich kann schon verstehen, dass einige Deutsche frustriert und enttäuscht sind, evtl. auch eine Wut auf die "reichen Schweizer" haben.

Ich kenne viele, die aus der Bodenseeregion wegen hoher
Lebenshaltungskosten und Mieten von den Schweizern vertrieben wurden. Die
mussten alle ins Hinterland "flüchten", wenn Sie am Bodensee nicht gerade
als Ladenbesitzer oder Hoteliers mit dem Tourismus Geld verdienen konnten.
Es ist eigentlich eine traurige Entwicklung. Ich habe früher dort gerne
gewohnt, heute könnte ich mir das gar nicht mehr leisten, in die alte
Heimat zurückzukehren.

Hoppla, das ist ein starker Tobak. Tut mir auch leid für "euch". Ui, dass die "Schweizer Invasion" den Deutschen schadet, hätte ich nicht gedacht.

Aber so ist das eben, der Lauf der Dinge. Jeder schaut eben, wie er am
besten zurechtkommt. Wäre ich Schweizer, würde ich vermutlich genauso
handeln. Da mache ich niemandem einen Vorwurf.

Hm hm, eigentlich würde ich mal gerne eine Diskussion starten bezüglich dem Verhältnis zwischen Schweizern und Deutschen. Bis vor ein paar Jahren fand ich "die Deutschen" sehr unsympathisch und arrogant. Das Verhalten von vielen Deutschen kam mir sehr hochnäsig rüber. Auch bezüglich Anstand, Respekt und Verhalten hatte ich lange Zeit Mühe mit "den" Deutschen. Zum Beispiel in Sachen Höflichkeit... wenn ein Deutscher in einer Metzergei oder Bäckerei eine Ware bestellt, klingt das wie: "Ich kriege Brot X oder Fleisch Y". So eine Forderung find ich völlig daneben. Ein Schweizer bestellt immer in Form von: "Ich hätte/möchte gerne XY, bitte".

Aber seit etwa 4-5 Jahren sind mir die Deutschen viel sympathischer geworden. Keine Ahnung, warum. Und ich fand es toll, dass die Deutschen die letzte Fussball-WM gewonnen habe. Ich habe mich richtig mitgefreut mit euch. Absolut verdient gewonnen. Früher hatte ich noch Schadensfreue bei jeder Niederlage der Deutschen...

Ach, es gäbe noch so viel zu schreiben, aber ich bin jetzt müde.

Auf jeden Fall hab ich viel lieber deutsche Nachbarn als irgendwelche Nachbarn aus Südosteuropa, Balkan oder der Türkei.

Gruss
Prosciutto

Ich war vor einige Tage am Bodensee, Wahnsinn. Menschen mit mehr als nur 1 Einkaufskorb 3-4 und alle voll. (oT)

Mirko, Česko, Mittwoch, 11.02.2015, 20:57 vor 3955 Tagen @ Prosciutto 4292 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 11.02.2015, 21:06

Nachtrag, mein Vater (Zollbeamter) sagte zu mir, an der Grenze gibt es noch die Mehrwertsteuer zurück.

--
Gesunde Menschen zu schädigen, um die Gesundheit der Schwächsten zu erhalten, ist eine Entscheidung der rückständigen Logik.

Jepp, wenn Schweizer in Deutschland einkaufen gehen, gibt es noch die 19% MWST zurück

Prosciutto @, Schweiz, Mittwoch, 11.02.2015, 22:24 vor 3955 Tagen @ Mirko 4132 Views

Nachtrag, mein Vater (Zollbeamter) sagte zu mir, an der Grenze gibt es noch
die Mehrwertsteuer zurück.

An der Kasse von Läden können die Schweizer einen Ausfuhrschein verlangen. Am Zoll kann dieser abgestempelt werden und beim nächsten Einkauf im gleichen Laden gibt es die MWST zurück. Wenn ein Schweizer also für 100 EUR einkauft, dann bekommt er beim nächsten Einkauf 19 EUR zurück erstattet. Auch ein Wahnsinn. Manche wollen sogar für einen 10 EUR-Einkauf einen Ausfuhrschein, völlig daneben...

MwSt Erstattung

Köpi @, Berlin, Mittwoch, 11.02.2015, 22:41 vor 3955 Tagen @ Prosciutto 4099 Views

Nachtrag, mein Vater (Zollbeamter) sagte zu mir, an der Grenze gibt es

noch

die Mehrwertsteuer zurück.


Hallo, guten Abend und Gruß in die Schweiz,

ich freue mich immer sehr, wenn ich in der S-Bahn oder in der Stadt Schweizer Touristen höre; ich mag die Sprache und die Leute[[top]]

Bekomme ich als Deutscher im Ausland eigentlich auch die MwSt bzw. örtliche Verbrauchssteuern zurück?

Dann hätte ich vor Jahren im Schwedenurlaub die Kassenbelege doch sammeln sollen...

Ich bin froh, dass "mein Kaufland" ca. 300 km entfernt von der Schweiz liegt

Hasso, Mittwoch, 11.02.2015, 21:15 vor 3955 Tagen @ Prosciutto 4997 Views

bearbeitet von Hasso, Mittwoch, 11.02.2015, 21:35

... denn hier ist (und bleibt?) alles super günstig.

Schweizer KFZ-Kennzeichen habe ich bisher nur am Swingerclub www.maihof.com gesichtet.
Nix wirklich Neues... dort lungern die Alpen-Böcke schon seit 10 Jahren rum. Damit die betuliche CH-Ehefrau das nicht mitbekommt[[zwinker]]
Egal... dort dürfen die CH-Bürgen meinethalben die Preis hochjubeln, brauche ich net.

Alla Hopp ihr Schweizer Bürgen... kauft weiter ein im genervten Lörrach!
Alleine für die Lörrach-Parkgebühren kriege ich hier schon 1-2 Flaschen guten Wein[[top]]
Grüße
Hasso

Hasso

Jacques, Mittwoch, 11.02.2015, 22:03 vor 3955 Tagen @ Hasso 4857 Views

bearbeitet von Jacques, Mittwoch, 11.02.2015, 22:07

Kauf vermutlich ganz bei dir in der Gegend ein. Aber keine halbgaren Leistungen sondern vergorenes

http://www.weingut-cuntz-scheu.de/

"Se macheds au guud" sagd der Badenser.
Guter Alltagswein, denmer au de Gäscht überlasse darf..

Die Pfalz überrascht ohnehin in allem - Gegend, Weine, Essen und d'Loit.
Froher Menschenschlag scheint mir.

Aber kaufen nur ein paar Mal im Jahr. Und damals scho, alsmerno 1.50 zaahle mussted.

Danach gehts bschwingt, aber ned beswingt... [[lach]]


Kauf aber auch hier, nach dem Wandern in den Westalpen.
http://www.poderieinaudi.com/de/

Vigna Tecc - braucht kein Barolo dei Cannubi zu sein.
Hat schon bei einigen Überraschung ausgelöst.

Bring der mal e Fläschle mit Hasso, zur Korrektur vom "Imidsch".

Hellau (Mainz) oder Alaaf (Kölle) ?

PS:
Ansonsten: Was ist Einkaufstourismus?

Bin weder Badener (Schäuble...) noch Pfälzer

Hasso, Mittwoch, 11.02.2015, 22:37 vor 3955 Tagen @ Jacques 4318 Views

bearbeitet von Hasso, Mittwoch, 11.02.2015, 22:53

Die Pfalz überrascht ohnehin in allem - Gegend, Weine, Essen und d'Loit.
Froher Menschenschlag scheint mir.

.. sondern Nordmann von der SH-Ostsee-Küste... nur durch merkwürdige Zufälle vor 18 Jahren hier in der Vorderpfalz (Kennzeichen DÜW) gelandet.

Aber hier an der Deutschen Weinstraße ist es wunderschön... Wetter, Landschaft, Seen, Wein, perfekte Infrastruktur (BK Kohl sei Dank)... die Pfälzerinnen[[herz]]
Und mit den Pfälzern komme ich auch ganz gut klar.
Die haben echten Respekt vor Nordmännern... weil die hochdeutsch können und mit niemandem nicht reden wollen[[zwinker]]

An sich würde ich gerne "aufs Altenteil" nach Russland rüber machen, aber ich habe da bis dato keine klimatisch angemessene russische Region ausgespäht (ich mag es warm...Krim?)... außerdem bin ich sprachlich unbegabt.
Bis zum meinem Lebensende werde ich wohl kaum noch ordentlich die russische Sprache beherrschen[[sauer]]
Also wird das leider nix...
Grüße
Hasso

Wie geht es weiter in CH und FL?

tar ⌂ @, Gehinnom, Donnerstag, 12.02.2015, 00:14 vor 3955 Tagen @ Prosciutto 3947 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 12.02.2015, 00:20

Holla,

wie denkt ihr, wird es in CH und FL weitergehen, was die Lohn- und Preisentwicklung anbelangt?
Bleibt der CHF mittelfristig (also zumindest die kommenden 5 Jahre) stabil bei rd. 0,95-1,00 €?
Wird der CHF ebenso verfallen, wenn der EUR verfällt oder wird sich die SNB zumindest eine Weile abschotten können?

Welches Jahresbrutto wäre zum Leben in CH-SG/FL angemessen, wenn man höheren Standard genießen (bspw. 80 m² Attika-Neubauwohnung mieten) und dennoch ca. 30% Sparquote vom Netto haben möchte?

Gruß!â„¢

--
Gruß!™

Time is the school in which we learn,
Time is the fire in which we burn.


BTC: 12aiXGLhHJVETnmGTLbKtAzJNwqh6h6HN4

Zukunft CH/FL

Prosciutto @, Schweiz, Donnerstag, 12.02.2015, 00:39 vor 3955 Tagen @ tar 3944 Views

Holla,

Hallo

wie denkt ihr, wird es in CH und FL weitergehen, was die Lohn- und
Preisentwicklung anbelangt?

Es ist schon so: Die Schweiz ist Opfer des eigenen Erfolges geworden. Eine zu starke Währung schadet dem Export und Tourismus. Sinkende Löhne sieht niemand gerne, aber es wird wohl in diese Richtung gehen, wenn die Arbeitslosigkeit nicht höher werden soll. Denn Personalkosten sind ein beträchtlicher Bestandteil der Kosten von Produkten und Dienstleistungen.

Bleibt der CHF mittelfristig (also zumindest die kommenden 5 Jahre) stabil
bei rd. 0,95-1,00 €?

Das weiss ich nicht. Aber ich denke, dass die Politik und SNB schon dafür sorgt, dass der CHF nicht zu stark ist/wird. EUR/CHF wird wohl in einem Band zwischen 1.05 CHF und 1.10 CHF gesteuert. Sprich: 1 Euro wird zwischen 1.05 und 1.10 CHF kosten.

Welches Jahresbrutto wäre zum Leben in CH-SG/FL angemessen, wenn man
höheren Standard genießen (bspw. 80 m² Attika-Neubauwohnung mieten) und
dennoch ca. 30% Sparquote vom Netto haben möchte?

Mit einem Jahres-Bruttolohn von 80'000 CHF ist sicher ein gutes Leben möglich inkl. schön wohnen, Ferien, Hobbies, sparen, etc.

Gruss
Prosciutto

Die Sozialdividende des hohen Franken wirkt sich auch in der Schweiz aus.

FOX-NEWS @, fair and balanced, Donnerstag, 12.02.2015, 16:40 vor 3955 Tagen @ tar 3156 Views

Ein Blick in die aktuelle Migros-Zeitung zeigt 10-15% Preisreduktion bei Artikeln mit Importbezug.

Man könnte kotzen angesichts der Tatsache, dass jedem Deutschen durch den Dreckseuro pro Jahr ein Kaufkraftschaden von ca. 4500 € (9000 DM) entsteht. [[sauer]]

Grüße

--
[image]
** Keiner soll hungern ohne zu frieren! **

Wie es in der Schweiz weitergeht, ist sonnenklar

Zarathustra, Freitag, 13.02.2015, 10:47 vor 3954 Tagen @ tar 3547 Views

bearbeitet von Zarathustra, Freitag, 13.02.2015, 10:53

Die Frage, wie es in der Schweiz weitergeht, wurde vor längerer Zeit schon mal erörtert und auch beantwortet, und zwar grundsätzlich, also ein- für allemal. Etwas Ueberzeugenderes ist mir bis dato jedenfalls nicht untergekommen, weil zeitlos gültig.


Oskar Nebel interviewte in der Weltwoche damals, als diese Frage gestellt wurde anlässlich der EWR-Neins, den Professor Keinstein von der Uni Bern.

O.N.
„Herr Professor Keinstein! Sie als Weitergehensexperte können natürlich beim Abstimmungsergebnis vom letzten Sonntag nicht stehen bleiben. Wie geht es – einmal ganz direkt gefragt – weiter?“

Keinstein:
„Nun, es geht weiter. Das ist ein Fundamentalsatz der elementaren Progressionstheorie. Als Wissenschafter kann ich Ihre Frage also mit einem klaren Ja beantworten.

O.N.
„Nun haben wir eigentlich nicht nach dem Ob, sondern dem Wie gefragt....“

Keinstein:
„Progressionstheoretisch ist da kein Unterschied. Wie es weitergeht, ist axiomatisch mit der Frage, ob es weitergeht, deckungsgleich. Wie es weitergeht, kann ja nur gesagt werden, wenn beantwortet ist, ob es weitergeht. Wie schon gesagt, geht es aber weiter, und damit ist auch klar, wie.

„Wie?“

Keinstein:
„Da es sich beim Weitergehen um ein willensunabhängiges Kontinuum handelt, weil ja nicht etwas Bestimmtes, sondern ein unbestimmtes 'es' weitergeht, gibt es kein Wie. Es gibt nur ein Es. Und das geht weiter.

O.N.
„Dürfen wir aus dieser Erkenntnis schliessen, dass es, populär ausgedrückt, weitergeht im Sinne von weitergeht wie bisher?“

Keinstein:
„Das ist nicht falsch. Nehmen Sie gerade einmal diese EWR-Abstimmung als Modell! Progressionsphilosophisch ging es um einen gewalttätigen Versuch, von aussen in eine Zeitprogression einzugreifen, ein naturgesetzlich Weitergehendes durch Willkür aufzuheben. Das musste nach dem Primärsatz der allgemeinen Progressionstheorie sowieso scheitern, weil es nur so lange weitergeht, als es weitergeht – ob, aber nicht wie.“

O.N.
„Und wenn der Souverän die EWR-Vorlage angenommen hätte?“

Keinstein:
„Wäre es, streng wissenschaftlich, um Realitätsversetzung gegangen. Es hätte dann zwei Schweize gegeben, eine, in der es weitergeht, und eine zweite, in der es auch weitergeht. Beide Schweize würden dann nebeneinander existieren, und in beiden ginge es weiter.“

O.N.
„Es ist uns aber nur diese eine Schweiz geblieben, und in der geht es, wie Sie überzeugend dargelegt haben, weiter.
Eine letzte Frage: Wenn wir nun wissen, dass es weitergeht, unabhängig von der Implikation „wie“, die ja im „dass“ schon enthalten ist – hat es dann überhaupt einen Sinn, dass wir uns überlegen, wie es weitergeht?“

Keinstein:
„Und wie! Jede Ueberlegung zu der Frage, wie es weitergeht, erhärtet unsere Grundannahme, dass es weitergeht.
Offen bleibt lediglich noch die Frage, warum?“

In die richtige Perspektive gebracht - Pricediscrimination

Sundevil @, Donnerstag, 12.02.2015, 08:11 vor 3955 Tagen @ Prosciutto 3629 Views

Also, solche Schlagzeilen sollte man grundsätzlich hinterfragen.

1. Kann man diese Differenzierung nach Herkunftsland nur bei wirklich qualitativ hochwertigen Waren durchführen. Wenn die schweizer Kunden im Antiquariat die 20% mehr bezahlen wollen, dann ist das ihr Ding. Wenn das Antiquariat nicht mehr verkaufen will, dann ist es sein Problem.

2. Der typische Supermarkt an der Ecke wird nicht differenziern, sondern steht im Wettbewerb, und wird die Preise danach ausrichten.

3. In Grenznähe ist alles teurer. Das sieht man vor allem an den Immobilienpreisen. Diese bedingen dann auch, dass entweder der Umsatz im lokalen Retail höher ist, oder die Marge. Man kann natürlich auch viel mehr, unterhalb der Gewinnzone verkaufen <img src=" />

4. Soweit ich mich erinnere, sind viele Produkte für den schweizer Markt, ohne zunächst ersichtlichen Grund, teurer. So zum Beispiel Softdrinks. Jede Suchanfrage über das Internet führt ebenfalls eine Preisdiskriminierung durch. Preise für Flüge mit Schweizer IP Adresse sind oft teurer.

4.b. Hat sich schon jemals jemand darüber beschwert, dass Dienstleistungen und Produkte, die mit einem Ipad über das Internet gebucht werden, teurer sind?

4.c. Oder hat sich schon jemand darüber beschwert, dass in Mallorca alles sooo billig ist?

Gleiches soll gleich viel kosten

Fussgänger @, Donnerstag, 12.02.2015, 10:06 vor 3955 Tagen @ Sundevil 3269 Views

4.b. Hat sich schon jemals jemand darüber beschwert, dass
Dienstleistungen und Produkte, die mit einem Ipad über das Internet
gebucht werden, teurer sind?

Ja. Es ist auch völlig unlogisch, dass die genau gleiche Leistung unterschiedlich viel kostet.

4.c. Oder hat sich schon jemand darüber beschwert, dass in Mallorca alles
sooo billig ist?

Nein. Es ist auch völlig logisch, dass unterschiedliche Leistungen unterschiedlich viel kosten. Eine Hotelübernachtung in der Schweiz oder in Mallorca sind unterschiedliche Leistungen.

Möchte jemand mehr für pol. Zigarretten bezahlen? (oT)

baisse-man @, Donnerstag, 12.02.2015, 22:44 vor 3954 Tagen @ Prosciutto 2760 Views

- kein Text -

--
Erkenne dich selbst.

Anzeige wegen Volksverhetzung gegen den Freiburger "20%"-Buchhändler

Odysseus @, Freitag, 13.02.2015, 19:08 vor 3953 Tagen @ Prosciutto 2873 Views

Ein in der Schweiz lebender Deutscher hat die Anzeige gestellt. Braaaaav!!

Hat mich schon gewundert, daß harte Reaktionen so "lange" auf sich warten lassen.

Da weiß man wieder, wo eigentlich die wichtigen und richtigen Probleme aktuell zu finden sind. [[freude]]

http://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/nun-wurde-der-antiquar-fuer-seinen-schweiz-zuschl...

Man muss aber auch die verdeckte Diskriminierung konsequent verfolgen ...

CrisisMaven ⌂ @, Freitag, 13.02.2015, 19:29 vor 3953 Tagen @ Odysseus 2728 Views

... da gibt es Boutiquen, die nehmen fuer dieselbe Jeans das Doppelte wie der Massa-Markt. Im Massa-Markt sind mehr Tuerken. In der Boutique eher Schweizer.

Natuerlich sind die schlau und schreiben das gar nicht erst im Schaufenster an. Was man schulderschwerend beruecksichtigen muesste ...

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