Kein Urknall? Einem neuen Modell nach hat das Universum keinen Anfang

Broesler, Montag, 09.02.2015, 18:19 vor 3959 Tagen 6974 Views

Grüezi zusammen,

zur Abwechslung mal Neuigkeiten aus der Wissenschaft. Eine Forschergruppe stellte ihr neues Modell des Universums in der Fachpublikation Physics Letters B vor, welches Quantenkorrekturen an Einsteins Relativitätstheorie beinhaltet und somit außerdem ohne dunkle Energie und dunkle Materie auskommt.

Ihren Berechnungen zufolge hat das Universum weder Anfang noch Ende, wobei erwähnt werden muss, dass sich ihre angepassten Berechnungen nicht auf die Quantengravitation, welche nach wie vor erst noch mathematisch beschrieben werden muss, beziehen.

Zum Artikel:
http://phys.org/news/2015-02-big-quantum-equation-universe.html
Leider nur auf englisch

Ich hoffe mal der Artikel ist einigermaßen griffig zusammengefasst, eine 1 zu 1 Übersetzung ist zeitlich grad nicht drin.

Besteht denn Interesse an interessanten Nachrichten aus der Physik-, Chemie-, Biologie-, Medizinforschung? Dann würd ich ab und zu mal was von einschlägigen Fachjournalen übersetzen und hier einstellen.

Ahoi
Broesler

Und wie! Schliesslich kann ich mir die Unendlichkeit besser vorstellen, als die Endlichkeit ;-) (oT)

XERXES @, Montag, 09.02.2015, 18:38 vor 3959 Tagen @ Broesler 5198 Views

- kein Text -

--
“And crawling on the planet's face,
some insects called the human race.
Lost in time, and lost in space.
And meaning.”

Interesse besteht, wenn es unerhörte Wendungen in den Welt-/Erkenntnisbildern gibt

Wayne Schlegel @, Montag, 09.02.2015, 18:40 vor 3959 Tagen @ Broesler 5365 Views

Servus,

(...) Besteht denn Interesse an interessanten Nachrichten aus der Physik-,
Chemie-, Biologie-, Medizinforschung? Dann würd ich ab und zu mal was von
einschlägigen Fachjournalen übersetzen und hier einstellen.

Kann jedenfalls für mich Interesse signalisieren. Gerade, wenn z.B. populärwissenschaftlich-interdisziplinäre Seiten wie die nachfolgend genannte grundlegende Themen bzw. neue Wendungen vergessen oder zum Verständnis der Tragweite dieser weiter auszuholen wäre: http://www.grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.de/

Hinweis: Nach meiner Einschätzung wurden die Grenzen (hin zum Fantastisch-Obskuren) bei dieser sich selbst grenzwissenschaftlich nennenden Seite aber noch nicht gelbgeistig unerträglich überschritten.

Verstehe natürlich, dass das "Kerngeschäft" des Gelben nicht zugedeckt werden sollte.

Kurzer Versuch | Die atmende Solarbatterie

Broesler, Montag, 09.02.2015, 19:54 vor 3959 Tagen @ Wayne Schlegel 5225 Views

Hi Wayne Schlegel,

um deinen Anforderungen gerecht zu werden, müsste man ja erstmal wissen, was du schon weißt. [[zwinker]]

Ich versuchs mal hiermit, ist aus einem etwas älteren, abgebrochenen Versuch Forschung + Börse hier im Forum zusammen zu bringen.

Die atmende Solarbatterie
http://phys.org/news/2014-10-solar-cell-power-world-battery.html

Am 03. Oktober diesen Jahres veröffentlichten Forscher der Ohio State University im Wissenschaftsmagazin Nature Communications ihre Weltneuheit.
Die erste Solarbatterie. Bisher wurde die per Solarzelle erzeugte Energie entweder gleich konsumiert oder in einer externen Batterie gespeichert. Die Methode mit externer Batterie hat allerdings den Nachteil eines technologisch bedingten, rund 20% betragenden, Elektronenverlustes.

Die Forscher intergrierten nun einen Speicher innerhalb der Solarzelle, so dass bei der Speicherung der Elektronen kaum mehr Verluste auftraten.
Gelungen ist ihnen dies mit einer anderen Heransgehensweise als dies bisher der Fall war. Während die heutige 08/15-Solarzelle aus solidem, luftundurchlässigem Material besteht, entwickelte das Team an der Ohio State eine auf luftdurchlässigem Titangewebe(-netz) basierende Alternative. Auf dem Gewebe gezüchtete Titandioxid Stäbe dienen als Elektronenfänger, während der permanent ein- und ausdringende Sauerstoff in Kombination mit den erzeugten Eletronen eine auf Lithiumperoxid basiernde Reaktion in Gang hält.

Beim Laden atmet die Batterie den, im chemischen Prozess vom Lithium abgespaltenen, Sauerstoff aus. Es entstehen Lithiumionen und Sauerstoff. Das Lithium wird unter Einwirkung der Elekronen als Metall in der Batterie gespeichert. Beim Entladen kehrt sich dieser Prozess um. Sauerstoff bindet sich mit dem Lithium zurück zu Lithiumperoxid.

Erste Test deuten auf eine mit heute gängigen Solarzellen vergleichbare Haltbarkeit bei geringeren Kosten. Diverse technische Raffinessen können im Artikel nachgelesen werden, sollen hier aber ausgeblendet bleiben, da ich sonst morgen noch schreibe.

Danach sollte es eigentlich um Brennstoffzellen gehen, im Besonderen um FCEL und Kohlekraftwerke. Werd das dann wohl doch mal zu Ende schreiben.

Grüezi
Broesler

@Wayne Schlegel

Broesler, Dienstag, 17.02.2015, 01:20 vor 3952 Tagen @ Broesler 3669 Views

Hoi,

war das ungefähr nach deinem Gusto? Zugegeben, meine Übersetzung ist etwas
holprig geraten, aber das Thema an sich finde ich revolutionär.

Grüezi
Broesler

Das fände ich sehr gut

eddie09 @, Montag, 09.02.2015, 18:51 vor 3959 Tagen @ Broesler 5158 Views

Das All ist von endlichem Inhalt aber ohne Ende. Das ist genauso spannend wie Börse.

VG
Eddie

--
Politik ist so beschaffen, dass faule Früchte nur vom Baum fallen, wenn darunter ein Korb steht, der sie auffängt.

Hans-Peter Dürr hat den Urknall auch für ein überholtes Modell gehalten (mit Video)

Zooschauer @, Montag, 09.02.2015, 18:57 vor 3959 Tagen @ Broesler 5511 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 09.02.2015, 19:03

Hier in einem Interview mit dem Schweizer Fernsehen aus dem Jahr 2002. Bei Minute 22'35 kommt er auf den "Urknall" zu sprechen.

https://www.youtube.com/watch?v=anU86pXngMs

Das Interview ist auch insgesamt total faszinierend, weil Dürr sehr anschaulich argumentiert, warum es "Materie" gar nicht gibt.

Hans-Peter Dürr (1929-2014), Heisenberg-Schüler, Quantenphysiker, Träger des Alternativen Nobelpreises (1987), bis 1997 Leiter des Max-Planck-Instituts für Physik in München (Werner-Heisenberg-Institut)

Nicht neu

Rybezahl, Dienstag, 10.02.2015, 02:32 vor 3959 Tagen @ Zooschauer 4573 Views

Ein Ding, das man weder sehen, noch riechen, noch schmecken, noch tasten kann, ist ein ziemlich überflüssiges Ding. Es gibt nur einen Grund, dessen Existenz anzunehmen - rate mal. [[freude]]

Also ...

CrisisMaven ⌂ @, Dienstag, 10.02.2015, 13:25 vor 3958 Tagen @ Rybezahl 4393 Views

Ein Ding, das man weder sehen, noch riechen, noch schmecken, noch tasten kann, ist ein ziemlich überflüssiges Ding.

... bei Hundehaufen waere ich dafuer [[freude]] ...

--
Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
Atomkraft | in English

Schade

Rybezahl, Dienstag, 10.02.2015, 08:14 vor 3959 Tagen @ Zooschauer 4499 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 10.02.2015, 08:27

Hier in einem Interview mit dem Schweizer Fernsehen aus dem Jahr 2002. Bei
Minute 22'35 kommt er auf den "Urknall" zu sprechen.

https://www.youtube.com/watch?v=anU86pXngMs

Das Interview ist auch insgesamt total faszinierend, weil Dürr sehr
anschaulich argumentiert, warum es "Materie" gar nicht gibt.

Hans-Peter Dürr (1929-2014), Heisenberg-Schüler, Quantenphysiker,
Träger des Alternativen Nobelpreises (1987), bis 1997 Leiter des
Max-Planck-Instituts für Physik in München (Werner-Heisenberg-Institut)

Später im Gespräch äußert sich Dürr noch zum Thema Wirtschaft. Leider ist er verstorben, der Gute, ich wüsste zu gern, wie er darüber sprechen würde, wenn er nur Ansatzweise mit dem Forumsthema vertraut wäre.

Aber er hat recht, nix is' alternativlos, außer man glaubt es stur.

Der gebildete Mensch

nemo, Montag, 09.02.2015, 19:00 vor 3959 Tagen @ Broesler 5411 Views

Wie könnte auch eine so gigantische, phantastische, intelligente und unendlich komplexe
fraktale Struktur wie das Universum das Ergebnis eines chaotischen Urknalls sein?

Es zeigt auch hier wieder, wie unendlich dumm der Mensch ist, der praktisch keine eigenen
Erkenntnisse hat und nichts anderes tut, als irgendwelche Thesen von sogenannten
Autoritäten nachzuplappern und sich dabei gebildet vorzukommen.

Gruß
nemo

Phantasie und Forschung

Zarathustra, Montag, 09.02.2015, 19:32 vor 3959 Tagen @ nemo 5272 Views

Wie könnte auch eine so gigantische, phantastische, intelligente und
unendlich komplexe
fraktale Struktur wie das Universum das Ergebnis eines chaotischen
Urknalls sein?

So, wie aus chaotischen Wassertropfen sich Kristalle formieren können bei entsprechenden Rahmenbedingungen. Ein Argument ist das also nicht.

Es zeigt auch hier wieder, wie unendlich dumm der Mensch ist, der
praktisch keine eigenen
Erkenntnisse hat und nichts anderes tut, als irgendwelche Thesen von
sogenannten
Autoritäten nachzuplappern und sich dabei gebildet vorzukommen.

Ohne auf früheren Autoritäten und Forschungsergebnissen aufzubauen, ist es nunmal unmöglich, herauszufinden, dass ein GPS-System die gekrümmte Raumzeit mitberücksichtigen muss. Kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass Du da auch selber drauf gekommen wärst, wenngleich ich gerade Dir ein gerüttelt Mass an Phantasie (um nicht zu sagen Phantasterei) nicht absprechen möchte.[[freude]]

Grüsse, Zara

Jedes Molekül jedes Wassertropfens ist gezählt.

nemo, Montag, 09.02.2015, 20:04 vor 3959 Tagen @ Zarathustra 5073 Views

bearbeitet von nemo, Montag, 09.02.2015, 20:28

Der Unterschied zwischen GPS und der Urknall-Theorie ist, dass das GPS System
mit einer falschen Theorie nicht funktionieren würde. :-)

Gruß
nemo

Du nervst (mich)! (oT)

XERXES @, Montag, 09.02.2015, 22:51 vor 3959 Tagen @ Zarathustra 4643 Views

- kein Text -

--
“And crawling on the planet's face,
some insects called the human race.
Lost in time, and lost in space.
And meaning.”

Hi Zara

YooBee, Dienstag, 10.02.2015, 18:32 vor 3958 Tagen @ Zarathustra 4491 Views

Ist Dir klar, was das bedeutet, wenn an dieser Theorie was dran ist (und es spricht aktuell nix dagegen)? Die Einführung der Bohmschen Mechanik macht das Universum definitiv deterministisch und nichtlokal!! [[freude]]

Gruß UB

PS: Lass doch die Leute hier in Ruhe, die mit Heim, Dürr und ähnlichen "Koryphäen" ankommen. Zeitverschwendung. [[zwinker]]

Ja, das Jahrhundert des Indeterminismus wird in die Geschichte eingehen als ...

Zarathustra, Dienstag, 10.02.2015, 21:44 vor 3958 Tagen @ YooBee 4187 Views

... das Jahrhundert, in welchem die Mainstream-Physik auf das Niveau des Kreationismus zurückgeworfen wurde. Als eine Schande für Deinen Berufszweig, sozusagen, lieber YooBee. Dass dieser Humbug nicht Bestand haben kann, war so klar wie determiniert.[[top]]

Ist Dir klar, was das bedeutet, wenn an dieser Theorie was dran ist (und es
spricht aktuell nix dagegen)? Die Einführung der Bohmschen Mechanik macht
das Universum definitiv deterministisch und nichtlokal!!
[[freude]]

Gruß UB

PS: Lass doch die Leute hier in Ruhe, die mit Heim, Dürr und ähnlichen
"Koryphäen" ankommen. Zeitverschwendung. [[zwinker]]

Genau, wenn schon Dürr, dann Detlef Dürr.

Verbundene Grüsse, Zara

gerne

Martino @, Montag, 09.02.2015, 19:02 vor 3959 Tagen @ Broesler 5084 Views

Besteht denn Interesse an interessanten Nachrichten aus der Physik-,
Chemie-, Biologie-, Medizinforschung? Dann würd ich ab und zu mal was von
einschlägigen Fachjournalen übersetzen und hier einstellen.

Ahoi
Broesler

Gerne, macht Spaß das zu lesen, auch wenn es schwer fällt so etwas zu kommentieren. Einen Schäuble, Claudia Roth oder Mario Draghi kann man ja mal relativ einfach demaskieren. Bei Einstein und Kollegen fällt das deutlich schwerer.

MfG
Martino

Big Bang?

wihoka @, Montag, 09.02.2015, 19:05 vor 3959 Tagen @ Broesler 5213 Views

HI Broesler,

danke schön. Deine Frage kann ich mit "ja" beantworten.

Von einem neuen Universums-Modell habe auch schon gelesen, weiß nur leider nicht mehr wo...

Davon abgesehen leuchtete mir ein Urknall-Modell nie recht ein. Oder kann mir jemand hier schlüssig erklären, wie es sich vor dem großen Bang mit Energie und Materie verhalten haben soll? Und wo und wie sich die diversen Kräfte danach verteilt haben sollen?

Es sind alles nur "mathematische Modellrechnungen", die mehr oder weniger wahrscheinlich sind, aber manchmal mit ziemlichem Getöse verbreitet werden.


Gruß
wihoka

Grüezi zusammen,

zur Abwechslung mal Neuigkeiten aus der Wissenschaft. Eine Forschergruppe
stellte ihr neues Modell des Universums in der Fachpublikation Physics
Letters B vor, welches Quantenkorrekturen an Einsteins Relativitätstheorie
beinhaltet und somit außerdem ohne dunkle Energie und dunkle Materie
auskommt.

Ihren Berechnungen zufolge hat das Universum weder Anfang noch Ende, wobei
erwähnt werden muss, dass sich ihre angepassten Berechnungen nicht auf die
Quantengravitation, welche nach wie vor erst noch mathematisch beschrieben
werden muss, beziehen.

Zum Artikel:
http://phys.org/news/2015-02-big-quantum-equation-universe.html
Leider nur auf englisch

Ich hoffe mal der Artikel ist einigermaßen griffig zusammengefasst, eine
1 zu 1 Übersetzung ist zeitlich grad nicht drin.

Besteht denn Interesse an interessanten Nachrichten aus der Physik-,
Chemie-, Biologie-, Medizinforschung? Dann würd ich ab und zu mal was von
einschlägigen Fachjournalen übersetzen und hier einstellen.

Ahoi
Broesler

Ja bitte, immer gern!

Mephistopheles @, Datschiburg, Montag, 09.02.2015, 19:14 vor 3959 Tagen @ Broesler 5059 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 09.02.2015, 19:19

Grüezi zusammen,

Griaß`di,

also das wäre nett. Und auch bei bekannten Theorien.

Wobei ich zugeben muss,dass es mir keineswegs so geht wie Wayne Schlegel, der offenbar alle bestehenden Modelle bereits durchschaut und verinnerlicht hat.

Ich grüble immer noch an diesem Artikel aus der Frankfurter Allgemeinen rum, wo mir völlig unklar ist, wie das genau hergeleitet wird, dass die naturwissenschaftliche Forschung entweder keine objektive Realität erfasse, oder dass diese objektive Realität völlig anders ist, als wir uns vorstellen.

Wie man es auch dreht und wendet: entweder man gibt die Vorstellung auf, naturwissenschaftliche Forschung erfasse eine unabhängige Realität, oder man freundet sich mit der Möglichkeit an, dass diese Realität völlig anders geartet ist als alles, wovon das neuzeitliche Den-ken über die materielle Welt immer ausgegangen war.

Gruß Mephistopheles

--
Wenn wir nicht das Institut des Eigentums wiederherstellen, können wir nicht umhin, das Institut der Sklaverei wiederherzustellen, es gibt keinen dritten Weg. Hillaire Belloc

Leserzuschrift von melethron: Physiker sind keine guten Metaphysiker

politicaleconomy @, Donnerstag, 12.02.2015, 11:29 vor 3956 Tagen @ Mephistopheles 4203 Views

Melethron hat mich gebeten, hier einen Beitrag von ihm zu posten:

Hey Mephistopheles,

Du musst bei dem Thema mit den Prämissen sehr aufpassen. Ich hab das selber trotz Philosophie background zuerst auch übersehen. Die zweite Prämisse von Bell ist "Realität"/"Objektivität". Das hört sich erstmal irgendwie vernünftig an, hat aber die Tücke der Kontrafaktischen Definitheit (Counterfactual definiteness) und man darf es nicht mit dem umgangsprachlichen Bedeutung von Objektivität verwechseln.

Realität impliziert die Willensfreiheit des Experimentators! Objektivität bzw Realität heißt: Es ist auch so, wenn ich nicht gemessen hätte. Im Falle eines Determinismus gilt das aber nicht! Es gibt diese Entscheidungsfreiheit bzw. das Kontrafaktische dann nicht. Es hätte ja dann gar nicht anders kommen können „smile“-Emoticon keine kontrafaktische Definitheit). Wenn schon von vornherein feststeht, dass der Physiker misst und was der Physiker misst ist die Prämisse der "Realität" eben nicht erfüllt. Denn die beiden Ereignisse sind nicht unabhänhig voneinander sondern hängen über eine gemeinsame Vergangenheit zusammen (und es hängt auch sonst alles mit allem zusammen)! In diesem Fall ist aber dann eine "verborgerne Variablen" Theorie nicht nur deterministisch, sonder auch lokal.

Bell selbst formuliert das so:

"There is a way to escape the inference of superluminal speeds and spooky action at a distance. But it involves absolute determinism in the universe, the complete absence of free will. Suppose the world is super-deterministic, with not just inanimate nature running on behind-the-scenes clockwork, but with our behavior, including our belief that we are free to choose to do one experiment rather than another, absolutely predetermined, including the "decision" by the experimenter to carry out one set of measurements rather than another, the difficulty disappears. There is no need for a faster than light signal to tell particle A what measurement has been carried out on particle B, because the universe, including particle A, already "knows" what that measurement, and its outcome, will be."

Vergleiche: http://l.facebook.com/l/uAQEofYVkAQFpywRG94PLQ1LTqqTSk45IjWcobRdQJGoehA/en.wikipedia.or... (daher hab ich aus das Bell Zitat UNGEPRÜFT übernommen, aber ich hatte das auch schon an andere Stelle gelesen). Übrigens war die letzten Jahre Gerardus 't Hooft der einzige (bedeutende) Physiker der eher Realität als Lokalität aufgeben würde. Er versuchte dazu auch eine Diskussion anzuzetteln (vgl. etwa stackexchange) http://l.facebook.com/l/TAQF154LxAQFM5p_Wiq1gXoMrKV9aeM7emO2XRub7OmMMHw/physics.stackex...

Auch wenn ich (damals) selber eher dazu tendierte Lokalität aufzugeben, fand ich die Unsachlichkeit mit der das Thema angegangen war erschreckend und war geneigt hier 't Hoofts Seite zu ergreifen, dass man die Frage wenigstens stellen muss und keine Frage vor einer GUT abschließend geklärt sind. Mir wurde damals klar wie leichtfertig Physiker mit metaphysischen Prämissen will Willensfreiheit umgehen (in dem Irrglauben unser Zeitalter sei frei von Metaphysik - vgl Quine: two dogmas of empirism).


Lässt man ich also die Willensfreiheit als "implizierte Prämisse" weg hat man also eine Bohmsche Mechanik (oder eben andere "hidden variable theory") die lokal (Einstein Kausalität) UND deterministisch ist. Und wenn man durch die richtige "quantum correction" quasi alle kosmologischen Probleme mit einem Wisch beseitigen kann, dann gibt es in der Physik (wie es aussieht) kaum mehr kontraintuitive Sachverhalte mehr (Kontraintuvität ist ein schwächeres Argument als Widerspruchsfreiheit).

Ich führe bis dato die "Willensfreiheit" (außschlieslich) axiomatisch (im Sinne von Kants "als ob") in meine Weltanschauung ein, aber ich bin Anbetracht dieser vielversprechenden Aussichten (das paper ist der Wahnsinn!) sofort und ohne mit der Wimper zu zucken bereit die Annahme der "Willensfreiheit" aufzugeben. Wenn Bohm, dann geb ich persönlich eher die Prämisse der Realität als die der Lokalität auf. Das erscheint mir konsistenter.

Es bleibt aber dann eine (philosophische) Frage für mich bestehen: Warum wir uns Freiheit bzw Kontrafaktisches denken können (ich halte nämlich Unfreiheit auch für "kontraintuitiv" und erkenntnis für dialektisch). Ich sehe hier die Möglichkeit Gedanken hauptsächlich von Spinoza, aber auch Schopenhauer und Hegel aufzugreifen (und evtl auch von Bohms eigener durch und durch dialektischen Philosophie - seine "impliziete Ordnung" hab ich leider immer noch nicht gelesen), aber das geht hier erstmal VIEL zu weit und hab ich hab das auch immer noch nicht gründlich durchdacht (wollte ich schon nach 't Hoofts Diskussion mal machen) und gerade hab ich auch leider nicht die Zeit und Muse dazu.

Ich bin auf jeden Fall saumäßig gespannt wie es dort in der Physik weiter geht. Wäre faszinierend wenn die Kopenhagener Deutung zugunsten Bohm aufgegeben wird.

Grüße
melethron

Hi, Broesler

Oberbayer @, Montag, 09.02.2015, 19:14 vor 3959 Tagen @ Broesler 5162 Views

Solange, wie ich physikalisch denken kann, hielt ich das Modell vom Urknall für deppert.
Hingegen halte ich "Wurmlöcher" für möglich, also eine Raumkontraktion durch Neutronen-"Sterne".

Gruß nach B

Gerne!

Phoenix5, Montag, 09.02.2015, 19:42 vor 3959 Tagen @ Broesler 4998 Views

Besteht denn Interesse an interessanten Nachrichten aus der Physik-,
Chemie-, Biologie-, Medizinforschung? Dann würd ich ab und zu mal was von
einschlägigen Fachjournalen übersetzen und hier einstellen.

Dafür bin ich immer zu haben. Und was den Urknall betrifft: Nur weil beim Urknall unsere Vorstellungskraft und unsere physikalischen Modelle enden, bedeutet das nicht, dass erst dort das Universum zu existieren beginnt ;)

Beste Grüße
Phoenix5

Das Universum ist elektrisch!

Neigschmeckter @, Schwobaländle, Montag, 09.02.2015, 21:08 vor 3959 Tagen @ Broesler 5212 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 09.02.2015, 21:17

Hallo Broesler und alle anderen,

nachdem einige Leute ihr Interesse bekundet haben, sich für wissenschaftliche Abhandlungen über die Beschaffenheit des Universums zu interessieren, möchte ich mich einfach "dranhängen" und mal beleuchten, was ich inzwischen für absolut offensichtlich halte:

Das Universum ist elektrisch!

Für die etablierte Astronomie ist die Gravitation die einzige "Kraft" die in galaktischen Dimensionen eine Rolle spielt. Auf dieser fundamentalen Annahme fußt seit Newtons "Celestial Mechanics" von 1679 alles weitere entdeckte. Das ist ziemlich verständlich, denn wenn das einzige Werkzeug, was man besitzt, ein Hammer ist, sieht jedes Problem wie ein Nagel aus.

Plasma, der 4. Zustand der Materie, ein "ionisiertes Gas", ist "by far the most common phase of ordinary matter in the universe, both by mass and by volume" (Wikipedia), dennoch wurde es erst 1879 entdeckt, und der Terminus Plasma wurde erst 1928 durch Irvin Langmuir eingeführt (und da war Einstein "schon durch"). Zu spät für einen Stapel von Prämissen, an denen der junge Doktorand nicht rütteln darf!

Plasma ist elektrisch leitfähig, und ist in an vielen Stellen zu beobachten (Neonröhren, Blitze, die Korona der Sonne), und muss, selbst wenn es Strom leitet, nicht unbedingt leuchten. Charakteristisch für ein Plasma ist, das ein Strom sich entlang von "Adern", oder auch Filamenten fortbewegt (wie Blitze, aber auch im makroskopischen beobachtbar, denn auch im Universum ist die Materie nicht gleichverteilt, sondern in Filament-Strukturen gehäuft).

Recht passend ist, dass die Theorie des "Electric Universe" von Skandinaviern wie z.B. Hannes Alvén und Kristian Olaf Bernhard Birkeland geprägt wurde, gerade zweiterer hat einen bedeutenden Teil seiner Arbeit den Nordlichtern (Aurora borealis) gewidmet.

Die Theorie besagt, dass elektrische Phänomene einen weit größeren Anteil an der Beschaffenheit des Universums haben.
Sie besagt, das unsere Sonne kein "Fusionsofen" ist, sondern eine gigantische Anode, in deren Einflußbereich wir uns befinden. Sie besagt, dass Kometen, wie zuletzt 67-P keine lockeren Schneebälle aus Staub und Eis sind, sondern Asteroiden aus Stein, welche, durch ihre stark elliptische Bahn bedingt beim Anflug an die Sonne starken elektrischen Spannungen ausgesetzt sind, und sie deshalb ihren Schweif bilden. Und sie besagt, dass das Vallis Marineris, eine wahrlich beeindruckende Canyon-Formation auf dem Mars, durch elektrische Interaktion mit einem anderen Himmelskörper entstanden ist. :)

Das hier hat mich alten Verschwörungstheoretiker echt aus den Socken gehauen: https://www.youtube.com/watch?v=tRV1e5_tB6Y

Für mich ist die etablierte Astronomie am Ende. Laut gängiger Forschung sind 4% der Materie sichtbar, die restlichen 96% sind "dunkle Materie" und "dunkle Energie". Eine Bankrotterkärung. Auch schwarze Löcher konnten noch nicht beobachtet werden, sie sind lediglich eine mathematische Konsequenz. Postulate werden auf Postulate getürmt.

Sieht das jemand ähnlich?

Einen Spannungsreichen Abend wünsche ich,

der Neigschmeckte

und kacken sie auch wieder aus :)

Neigschmeckter @, Schwobaländle, Montag, 09.02.2015, 21:56 vor 3959 Tagen @ Ankawor 4705 Views

Nichts ist, wie wir glauben

Leider. Daran wird aktiv gearbeitet :(

Ist Bewusstheit messbar?

nemo, Dienstag, 10.02.2015, 13:59 vor 3958 Tagen @ Neigschmeckter 4363 Views

Alle Theorien, die ein Universum ohne absichtlichen Willen - d.h. Bewusstheit
und Intelligenz beschreiben - müssen scheitern.

Die Frage ist, wie organisiert sich die Intelligenz des Universums?
Die Frage ist, wie organisiert sich Intelligenz in organischem Leben?

Das Prinzip ist dasselbe.

Es ist eine Frage des Menschenbildes, das wir haben.

Oder wie Schrödinger so schön formuliert:

»Der Grund dafür, dass unser fühlendes, wahrnehmendes und denkendes
Ich in unserem naturwissenschaftlichen Weltbild nirgends auftritt, kann leicht
in fünf Worten ausgedrückt werden: Es ist selbst dieses Weltbild.
Es ist mit dem Ganzen identisch und kann deshalb nicht als ein Teil darin
enthalten sein. Bewusstsein gibt es seiner Natur nach nur in der Einzahl.
Ich möchte sagen: die Gesamtzahl aller 'Bewusstheiten' ist immer bloss eins.«

Erwin Schrödinger


Der Mensch kann als Maßstab dienen, aber nicht im absoluten Sinne.
Denn seine Wahrnehmung ist durch die Natur begrenzt. Nur weil feinere
Stoffe nicht messbar sind, heißt es noch nicht, dass sie nicht existieren.

Ist Bewusstheit messbar? Anscheinend nicht, aber dennoch existiert
sie. Zumindest bei einigen Artgenossen. Andere Artgenossen sehen
in der Bewusstheit nichts anderes als elektrisch-chemische Prozesse
im Gehirn.

Gruß
nemo

Nicht messbar

Neigschmeckter @, Schwobaländle, Mittwoch, 11.02.2015, 19:05 vor 3957 Tagen @ nemo 4001 Views

Hallo Nemo,

Alle Theorien, die ein Universum ohne absichtlichen Willen - d.h.
Bewusstheit und Intelligenz beschreiben - müssen scheitern.

Aber man kann doch auch einen Willen ohne Bewusstsein haben?
Wenn einen die Intuition zu etwas antreibt?

Oder wie Schrödinger so schön formuliert:

»Der Grund dafür, dass unser fühlendes, wahrnehmendes und denkendes
Ich in unserem naturwissenschaftlichen Weltbild nirgends auftritt, kann
leicht
in fünf Worten ausgedrückt werden: Es ist selbst dieses
Weltbild.

Es ist mit dem Ganzen identisch und kann deshalb nicht als ein Teil darin
enthalten sein. Bewusstsein gibt es seiner Natur nach nur in der Einzahl.
Ich möchte sagen: die Gesamtzahl aller 'Bewusstheiten' ist immer bloss
eins.«

Erwin Schrödinger

Und das hieße doch: Du (und ich, und alle anderen) SIND Gott und das Universum.
Und alle eins. Und könnten, wenn wir "die leisen Töne hören könnten" auch nonverbal miteinander kommunizieren. Mit reiner Gedankenkraft?

Messen kann man sowas nicht. Es ist ja sogar schon schwer, wenn man so etwas in der Art mal erlebt hat, überhaupt Worte zu finden, es zu beschreiben.

Und ob es ein elektochemischer Prozess ist oder nicht, ist doch schlussendlich egal. Zu was er in der Lage ist, das zählt.

Willen

nemo, Mittwoch, 11.02.2015, 23:17 vor 3957 Tagen @ Neigschmeckter 3929 Views

Hallo Neigschmeckter,

dazu müssten wir erstmal klären, was der Willen ist.

Wenn man z.B. annimmt, dass es der Wille einiger Hintermänner
aus Washington und London ist, Krieg gegen Russland zu führen,
wäre das nicht richtig. Denn das meiste von dem was wir tun und
was getan wird, entsteht aus der Not, aus der Notwendigkeit oder
dem Zwang heraus. Oder auch aus Gewohnheit. Oder Egoismus.

Der Wille wäre z.B. eine Handlung um eine vernünftige Grundlage
für das Leben innerhalb einer Gesellschaft zu schaffen oder
dafür Lösungen zu finden.

Dazu ist jedoch niemand in der Lage. Wenn man das als Grundlage
nimmt, dann ist der Wille etwas, was nur sehr wenige Menschen
besitzen. Und wenn, dann auch nur weil sie lange daran gearbeitet
haben. Und es sind Einzelfälle, keinesfalls ein gesellschaftliches
Gut.

Das bedeutet, dass wir nicht wie Gott sind, nicht mal annähernd.
Weil wir keinen Willen haben.

Sehen wir doch den Tatsachen ins Auge. Der Mensch ist irgendwo
gestrandet, wo er Sklave der Umstände ist, die er selbst geschaffen
hat und aus denen es kein Entkommen gibt. Außer eben durch
einen Willen. Die Umstände die er geschaffen hat bestehen
zum größten Teil aus Lügen und der Rest ist einfach Selbst-
überschätzung und Illusion. Der Mensch bestimmt nichts in
seinem Leben, sondern wird durch die Umstände gelebt.
Zu einem Willen ist es noch ein weiter Weg.

Gruß
nemo

Wille und Zwang

Neigschmeckter @, Schwobaländle, Donnerstag, 12.02.2015, 20:01 vor 3956 Tagen @ nemo 3891 Views

Hi Nemo,

dazu müssten wir erstmal klären, was der Willen ist.

Ok!

Wenn man z.B. annimmt, dass es der Wille einiger Hintermänner
aus Washington und London ist, Krieg gegen Russland zu führen,
wäre das nicht richtig. Denn das meiste von dem was wir tun und
was getan wird, entsteht aus der Not, aus der Notwendigkeit oder
dem Zwang heraus. Oder auch aus Gewohnheit. Oder Egoismus.

Der Wille wäre z.B. eine Handlung um eine vernünftige Grundlage
für das Leben innerhalb einer Gesellschaft zu schaffen oder
dafür Lösungen zu finden.

Tja, also dafür müsstest du ja erst definieren was "vernünftig" ist.
Auch wenn ich dir beipflichte, dass vieles was wir tun, aus Zwang heraus passiert, bin ich mir nicht ganz so sicher, ob die o.g. Hintermänner nicht auf Grund ihres Kontostandes wahrlich zwanglos agieren können. Und die Unterjochung derer, denen es nicht so geht, als Spiel sehen, welches sie gewillt sind, anzusehen, als Entertainment?

Dazu ist jedoch niemand in der Lage. Wenn man das als Grundlage
nimmt, dann ist der Wille etwas, was nur sehr wenige Menschen
besitzen. Und wenn, dann auch nur weil sie lange daran gearbeitet
haben. Und es sind Einzelfälle, keinesfalls ein gesellschaftliches
Gut.

Ja, für die meisten heisst's buckeln für das Existenzrecht, und für die Hintermänner :(

Das bedeutet, dass wir nicht wie Gott sind, nicht mal annähernd.
Weil wir keinen Willen haben.

Aber das liegt doch nur daran, dass wir uns von den Hintermännern davon überzeugen ließen, dass wir es nicht sind. Das wir kleine Häufchen Elend sind, welche, wenn wir nicht machen, wie uns geheissen, ewig in der Hölle schmoren? Nur weil du glaubst, kein Gott zu sein, heisst das doch nicht, dass du es nicht bist?

Sehen wir doch den Tatsachen ins Auge. Der Mensch ist irgendwo
gestrandet, wo er Sklave der Umstände ist, die er selbst geschaffen
hat und aus denen es kein Entkommen gibt.

"Er" hat sie nicht geschaffen. Smarte Menschen haben sie geschaffen, um nicht so smarte auszubeuten.

Außer eben durch einen Willen. Die Umstände die er geschaffen hat bestehen
zum größten Teil aus Lügen und der Rest ist einfach Selbst-
überschätzung und Illusion.

Nochmal, die Lügen hat ja nicht der geschaffen, der drunter leidet. Er ist nur nicht klug genug, sie zu durchschauen, und sich seiner Macht bewusst zu werden.

Der Mensch bestimmt nichts in
seinem Leben, sondern wird durch die Umstände gelebt.
Zu einem Willen ist es noch ein weiter Weg.

Ja sicher. Ein EMP würde helfen, denke ich. Da hätte jeder mal wieder Zeit, sich ohne dem Mammon hinterherzurennen, die Situation anzuschauen, in der er sich befindet.

Grüße,
der Neigschmeckte.

Wille und Vernunft

nemo, Donnerstag, 12.02.2015, 23:23 vor 3956 Tagen @ Neigschmeckter 3842 Views

bearbeitet von nemo, Donnerstag, 12.02.2015, 23:32

Hallo Neigschmeckter,

niemand kann zwanglos agieren – jedenfalls nicht in diesem System.
Egal ob Herrscher mit Milliarden auf ihren Konten oder das Fußvolk.

Wäre der Mensch in der Lage einen Willen zu entwickeln, würde er
es vielleicht sogar bis zur Vernunft schaffen. Das bedeutet eine
lebensfähige gesellschaftliche Grundlage zu schaffen. Dazu gab
es genügend Zeit nach dem WK II. Aber was haben die Menschen
in der Zeit des Friedens getan? Sie haben sich in völlig irre Ideologien
verrannt, die letztlich zum nächsten Krieg führen, anstatt sich
ernsthafte Gedanken über eine tragfähige Gesellschaft zu machen.

Was uns nun bevorsteht ist der verzweifelte Versuch, das System
durch neue Kriege zu retten. Die Hintermänner können nicht anders.
Und wir können auch nicht anders.

Das ist damit gemeint, keinen Willen zu haben. Und damit auch
nicht zur Vernunft fähig zu sein.

Gruß
nemo

Ich mag nicht alle über einen Kamm scheren

Neigschmeckter @, Schwobaländle, Samstag, 14.02.2015, 21:44 vor 3954 Tagen @ nemo 3832 Views

Hi Nemo,

Es ist vielleicht richtig, dass auch die Hintermänner Zwänge haben, aber sie haben auf jeden Fall nicht den Zwang, das ganze Leben im Hamsterrad zu verbringen, was für jemanden, dem dieses Schicksal beschienen ist, schon äußerst zwanglos aussieht.

Aber dass wir Menschen in der Gesamtheit heute an dem Punkt sind, an dem wir sind, liegt nicht an "den Menschen".
Es liegt an verhältnismäßig wenigen, die das ausnutzen, verwirren und verbiegen der anderen Menschen so perfektioniert haben. Sie sind wie Löwen, die auch noch dann Beute reissen, wenn sie schon zum platzen voll sind.
"Den Menschen" vorzuwerfen, sie seinen an ihrer Misere selber schuld, ist in etwa so, wie jemandem in einem luftleeren Raum vorzuwerfen, zu ersticken.
Klar wäre es einfacher, hätte man ein Immunsystem der Gesellschaft, und jeder Psychopat würde sofort erschlagen, aber dass dem nicht so ist, liegt daran, dass den meisten Leuten sowasvon ins Gehirn geschissen wird, dass sie es nicht mal ansatzweise merken, was gespielt wird.

Naja, vielleicht ist das ja irgendwann man vorbei, und das schiere Ausmaß dessen, was hier an der Menschheit verübt wurde, reicht dafür, dass man auch in 1000 Jahren noch wachsam ist.

Das Spiel der Macht

nemo, Sonntag, 15.02.2015, 02:56 vor 3954 Tagen @ Neigschmeckter 3915 Views

Hallo Neigschmeckter,

das System formt den Menschen. Fast wie in der Matrix. Die Frage ist, wie
man daraus aussteigt um ein freieres und sinnvolleres Leben zu haben.
Zuerst muss man es erkennen, dann muss man es wollen und dann Stück
für Stück umsetzen. Das ist der Kampf, den man beginnen kann.

Der Kampf gegen die herrschende Klasse ist sinnlos. Die sind doch praktisch
schon lange am Ende. Die sind so sehr am Ende, dass sie sich wieder dem
Massenmord widmen und denken, danach wird alles besser.

Das Dumme dabei ist, dass die Menschen nach jedem Krieg noch ein
bisschen verrückter werden und dann wieder den falschen Leuten
und neuen Ideologien hinterherlaufen, anstatt das Vertrauen in sich
selbst zu setzen. Wille und Vernunft können nicht herbei gebombt
werden. Mit Gewalt geht gar nichts - nur mit Wachheit und Selbst-
vertrauen.

Das Spiel wird sich wohl so lange wiederholen, bis es die Mehrheit
endlich merkt. Und das kann noch eine Weile dauern.

Gruß
nemo

Ein paar Leute schwören auf das neue Weltbild des Physikers Burkhard Heim

Bernadette_Lauert, Montag, 09.02.2015, 22:04 vor 3959 Tagen @ Broesler 5144 Views

bearbeitet von Bernadette_Lauert, Montag, 09.02.2015, 22:10

Bin in einem Forum mal über das neue Weltbild des Physikers Burkhard Heim gestoßen, welches offenbar einige Physiker fasziniert.
Es ist weniger abgedreht als so manches, was da als Alternative zur Kopenhagener Deutung diskutiert wird (Multiversen-Theorie beispielsweise) und würde mehr erklären.
In den 50ern war Heim ein international gefeierter Physik-Star. Warum seine Theorie so wenig im Mainstream besprochen wird, hat seine Gründe.
Hier der erste Teil eines Hörbuches, welches komplett in dem Kanal zu finden ist: https://www.youtube.com/watch?v=Ddwc66AAfiM&list=PL610CAC4C500BC00D

Wer Sheldrake, Heisenberg (v.a. "Der Teil und das Ganze") oder Dürr gelesen hat, findet hier eine Theorie, die alles irgendwie zusammen bringen könnte. Wenn man sie denn verstünde. Das Problem: Zwar sagt sie empirisch korrekt Ergebnisse voraus, die für die Theorie sprechen (ich glaube, da ging es um Quantengravitation), aber es gibt drei Gründe, warum erst jetzt wieder damit geforscht wird:
1. Heims Lebensgeschichte (bei Interesse anhören)
2. Die Tatsache, dass seine vieldimensionale Realität Dinge enthält, die eher in die Theologie fallen (Prof. Dürr) aber auch in die Biologie (Prof. Sheldrake) - das macht es schwierig.
3. Sie ist ungeheuer kompliziert, wenngleich am Ende opernball-elegante Formeln rauskommen. Und diejenigen, die seine Werke studiert haben, sind i.d.R. "infiziert".

Ich treue mir kein abschließendes Urteil zu, aber interessant ist es allemal.

Gruß, Bernadette

Sehr gern!

Rybezahl, Dienstag, 10.02.2015, 00:05 vor 3959 Tagen @ Broesler 4590 Views

Damit triffst einen meiner persönlichen Knackpunkte! Denken am Rande des Undenkbaren. [[herz]]

Kein Urknall und alles ist elektrisch?

Leserzuschrift @, Dienstag, 10.02.2015, 12:25 vor 3958 Tagen @ Broesler 4526 Views

Servus zusammen,

ich mach's ganz kurz:

Folgende zugegeben revolutionäre Sicht auf das Weltall hat mich vor etwa 2 Jahren an den PC gefesselt. Hab nicht Physik studiert, allerdings doch das Grundwissen, dass es mich fesselte. Ob mir das zusätzliche Wissen für die Kritik fehlt oder die Wissenschaft in diesen Zeiten vollends dem schnöden Mammon frönt, möchte ich hier nicht beurteilen.

Aber weil es so gut zu den letzten Beiträgen passt hab ich mich zu einer Leserzuschrift durchgerungen. :)

Viel Spaß damit und vielleicht bringt es ja jemanden weiter in seiner Sicht der Dinge!

http://viaveto.de/plasmaverse.html

MfG Loki

Schöne Doku!

Neigschmeckter @, Schwobaländle, Dienstag, 10.02.2015, 20:36 vor 3958 Tagen @ Leserzuschrift 4385 Views

Hallo Loki,

schön, dass es jemandem genauso geht. Dass vieles, was wir im Universum sehen, Phänomene elektrischer Natur sind, ist, wenn man sich mal darauf eingelassen hat, einfach absolut offensichtlich.

Ich habe mir eben in Ausschnitten deine verlinkte Doku angeschaut - finde ich gut, dass sie in Deutsch ist, da das halt einfacher zu vermitteln ist.

Bist du des Englischen mächtig? Wenn ja, dann empfehle ich dringend die feature-length Dokumentationen des Thunderbolts Project (falls noch nicht bekannt):

https://www.youtube.com/playlist?list=PLwOAYhBuU3UfvhvcT1lZA6KbSdh0K2EpH

Gruß,
der Neigschmeckte

Hier z.B. deutschsprachige Erklärung ...Wo ist Deiner Meinung nach...

Silke, Mittwoch, 11.02.2015, 17:10 vor 3957 Tagen @ Broesler 4261 Views

bearbeitet von Silke, Mittwoch, 11.02.2015, 17:40

unser gelber Euklid jetzt?
Ich glaube der Smiley war seiner...[[lach]]

Ja, das wäre echt hilfreich, wenn ihr uns mit ein paar Stichworten versorgen könntet - welche Denkansätze z.Z. favorisiert werden könnten und welche eher auf Mittelbeschaffung hinauslaufen.
"viele Wissenschaftler hören erst auf mit Forschen wenn man ihnen das Geld dafür wegnimmt"

http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2015/02/11/neue-quantenmechanische-gleichu...

...unendlich spannend...

Liebe Grüße
Silke

PS. ...Big Bang...Big Crunch...Big Bang...Big Crunch...Big Bang...Big Crunch...
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