AUDUSD LONG: 0.7783 Ziel: ca. 0,8000

Piter @, Sonntag, 08.02.2015, 10:42 vor 3655 Tagen 2991 Views

Hallo,

das ist meine erster offizieller Forex-Trade, seit vielen Jahren.

Bevor es heute Nacht losgeht, mit dem Forex Handel, stelle ich einmal meine neueste Idee für einen möglichen Rebound-Trade ein.

LONG AUDUSD bzw. SHORT USDAUD

Chart kurzfristig:

https://dwq4do82y8xi7.cloudfront.net/x/vKJ5bhGT/

Die letzte Bewegung im AUD verlief, nach dem Absturz, seitwärts, analog zur Eholung des Euros, könnte ich mir auch eine Erholung des AUD vorstellen. Sogar gegen den EUR sollte AUD ein wenig steigen.

Einen guten Einstiegszeitpunkt, mit knappem Stopp, sehe ich gerade um die Marke von 0,7780 bis 0,7800 herum. Der Stopp sollte maximal 0,7600 betragen.

Das gibt dem Trade ein wenig Luft.

Mindestziel sehe ich im Bereich von 0,8000 evtl. aber deutlich höher, bei 0,82-0,84?

Wie ich den Exit strukturieren werde, weiß ich noch nicht. Aber Gewinnmitnahmen ab 0,8000 sehe ich als möglich an sowie eine weitere Position, die dann mit Trailing Stopp, auf dem morgigen Entrylevel, mitlaufen könnte.

Meine Positionsgröße wird bei max. 1%-1,5% Risiko liegen (Stop: 0,7600)

Rein gefühlsmäßig würde ich den AUD aktuell sogar längerfristig kaufen, zumindest für die nächsten 3-6 Monate erwarte ich eine Erholung.

Danach möglicherweise neue Tiefs?

Gruß
Piter

Einige Bitten, einige Fragen!

Zorro @, Sonntag, 08.02.2015, 13:54 vor 3655 Tagen @ Piter 2755 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 08.02.2015, 14:02

Meine Positionsgröße wird bei max. 1%-1,5% Risiko liegen (Stop: 0,7600)

Danach möglicherweise neue Tiefs?
Gruß
Piter

Hallo Piter,

wenn du einen Trade besprichst, bleibe bitte bei einem Währungspaar.
In diesem Fall wäre die Variante AUD/USD denkbar.

Wenn du einen Chart zeigen willst, versuche den über directupload.net hochzuladen (supereinfach, schnell)
Man sieht den Chart dann direkt im Posting.

Die letzte Bewegung im AUD verlief, nach dem Absturz, seitwärts, analog
zur Eholung des Euros, könnte ich mir auch eine Erholung des AUD
vorstellen. Sogar gegen den EUR sollte AUD ein wenig steigen.

Bleib mit den Aussagen nach Möglichkeit bei deinem Trade/ Währungspaar!

In deinem Chart hast Du "eine Art Kanal" eingezeichnet. Du befindest dich mitten im Kanal und willst jetzt den Trade starten?
Zur unteren Kanallinie sind es 200 - 250 Pips, zur oberen auch etwa 200
Das CRV liegt also im kurzfristigen Fenster bei "1" (sprich: schwach!)

Vor allem 200 Pips bis zum Stopp-Loss ist schon der Hammer!
Du musst ja die Positionsgröße einer "Erbse" wählen, um auf die 1,5% Depotrisk zu kommen!?

Hier mal dein Chart in einer etwas besseren Qualität: der Daily
[image]

Wichtig bei Neubetrachtungen ist immer im großen Zeitfenster anzufangen:

Hier der weekly:
[image]

Mein blauer Kanal, lässt tiefere Tiefs zu, die im Bereich 0,7530 liegen.
Auch das 61,8 Retracement der Gesamtaufwärtsbewegung ist schon überrannt worden.
Fällt die blaue Linie geht es satt abwärts! Hält sie, wäre hier im Bereich 0,7570 ein Long-Entry mit interessantem CRV denkbar.
Du siehst die blauen Linien vom weekly auch in meinem daily-chart.

Nochmal der Tipp, für den Anfang, nur mit Demo-Geld zu spielen!!

Du kannst mit deiner Idee natürlich auch richtig liegen und es läuft ab Montag stramm nach Norden [[zwinker]]

Gruß Zorro

--
Haftungsausschluss! - Beachten Sie bei "Börsenpostings & Analysen" bitte den Disclaimer des Gelben Forums!
Die in diesem Posting enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Anlageinstrumenten dar.

Danke wird beim nächsten Mal besser gemacht

Piter @, Montag, 09.02.2015, 09:02 vor 3654 Tagen @ Zorro 2430 Views

Hallo Zorro,

vielen Dank für Deine Einschätzung. Beim nächsten mal mache ich es besser.

Welches Demokonto benutzt Du eigentlich? Sollte am besten eines sein, welches nicht automatisch abläuft? Vielleicht OANDA?

Nehmen wir diesen ersten Trade einmal als Papertrade her.
Eröffnung heute war bei 0,7770, also in der angegebenen Range für eine Eröffnung.

Mir ist klar, dass das kein idealer Trade ist, aber das Chance-Risikoverhältnis fand ich nicht so schlecht und ob wirklich noh die untere Tendlinie des Abwärtstrends erreicht wird, muss sich noch zeigen. Zumal tendenziell weitere Währungen gegen USD eine Erholungstendenz aufweisen.

Das kann also durchaus 1-5 Tage hoch gehen.

Sicherlich gibt es in den nächsten Wochen noch mehr und deutlich bessere Möglichkeiten.

Gruß
Piter

Es muss einfach sein!

Zorro @, Montag, 09.02.2015, 10:41 vor 3654 Tagen @ Piter 2459 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 09.02.2015, 10:47

Hallo Zorro,

vielen Dank für Deine Einschätzung. Beim nächsten mal mache ich es
besser.

Welches Demokonto benutzt Du eigentlich? Sollte am besten eines sein,
welches nicht automatisch abläuft? Vielleicht OANDA?

Ich trade auf der Handelsplattform von IG.

Hier ein Demo für den ersten Blick:

https://demo-deal.ig.com/platform/index.htm?201501301434

Ich empfehle Dir folgendes: Du kannst zum Warmwerden das 14-Tage Demo-Konto anmelden und dich austoben. Allerdings würde ich danach ein Echtgeldkonto anmelden (mehr Funktionen), erstmal kein Geld einzahlen (oder max 1.000,- €) falls es dich doch mal überkommt [[zwinker]] und mit Demo-Trades weiterüben, die du mit Pfeilen im Chart markieren kannst! (Man muss nur ehrlich sich selbst gegenüber sein mit den Ein/Ausstiegen) [[freude]]

Bei den meisten Währungspaaren kannst du bei IG einen Mini-Kontrakt handeln, der pro Pip Bewegung im Markt, ein Dollar Gewinn oder Verlust erzeugt!
Das macht insofern Sinn, daß bei einer durchschnittlichen Volatilität von 100 Pips am Tag, du etwa 100,- echte Dollar Gewinn oder Verlust produzierst.
Bei sinnvollem Einsatz des Stopp, lässt sich der Verlust auf 30 - 50 Pips begrenzen. Gewinne dürfen natürlich laufen. [[zwinker]]

Diese Regelung macht insofern Sinn, da bei aktiver Beobachtung des Trades, wenigstens 10,- € Stundenlohn rauskommen sollen.

Ich empfehle ausschließlich, bei allen Trades, den Garantierten Stopp zu verwenden.
Im Fall einer extremen Kursbewegung, wird mit Sicherheit eine "Slippage" vorkommen, die einen Margin Call, schlimmer noch eine Nachschusspflicht ergeben kann! Davor schützt der garantierte Stopp 100%

Gruß Zorro

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Demo-Konto

Oberbayer @, Montag, 09.02.2015, 11:05 vor 3654 Tagen @ Zorro 2463 Views

Da würde ich
http://www.admiralmarkets.de/
empfehlen.
Da kannst Du (für eine begrenzte Anzahl Underlyings-"Der Markt") lebenslang mehrere Demokonten parallel führen.

Immer, wenn ich mir nicht sicher bin, mache ich mir einen Vorher-Nachher-Screenshot und "trade" es dort risikolos im Demo.
Nachteil: Adrenalinausstoß gering.[[freude]]

LG

Garantierte Stopps

twc-online @, Montag, 09.02.2015, 11:22 vor 3654 Tagen @ Zorro 2425 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 09.02.2015, 11:26

...
Ich empfehle ausschließlich, bei allen Trades, den Garantierten Stopp zu
verwenden.
Im Fall einer extremen Kursbewegung, wird mit Sicherheit eine "Slippage"
vorkommen, die einen Margin Call, schlimmer noch eine Nachschusspflicht
ergeben kann! Davor schützt der garantierte Stopp 100%

Ich verwende nur in Ausnahmefällen garantierte Stopps. IG Markets wird für garantierte Stopps vermutlich mindestens das verlangen, was sie im Durchschnitt für diesen Trade (soweit das ihre Statistiken hergeben) mit garantierten Stopps im Vergleich zu den normalen Stopps verlieren. Von dem her sollte der Durchschnittstrader, wenn er lang genug handelt, mit den garantierten Stopps nicht vorne liegen.

Bei Trades, wo sich ein garantierter Stopp unbedingt anbietet, wird er meist gar nicht angeboten (Aktien vor wichtigen News) oder der garantierte Stopp wird nur weit entfernt vom aktuellen Kurs angeboten.

Sehr viele meiner Stopps sind bei IG zum gewünschten Kurs ausgeführt worden. Natürlich gibt es Nachrichten, die zu schnellen Kursbewegungen führen und dann Slippage verursachen... aber solche News sollte man bei kurzfristigen Trades ohnehin im Blick haben. Und dann evtl. nur für ausgewählte Trades den Garantierten Stopp nehmen.

Außerdem sollte - gerade wenn man noch Erfahrung sammelt - der Trade so klein sein, dass auch eine überraschende Bewegung wie kürzlich bei der CHF-Freigabe das Depot nicht komplett versenkt (man muss ja nicht alles gleich einzahlen. Man kann sich z.B. denken, ich spekuliere mit 10.000 EUR und zahle erstmal nur 1000 ein und nehme dann nur 1 Mini-Kontrakt...). Und bei 'freien' Wechselkursen kommen solche sehr starken, sprunghaften Bewegungen praktisch überhaupt nie vor.

[Aber natürlich sollten gerade Fälle wie der CHF, der sich über Monate an einer künstlichen Grenze bewegt hat, unbedingt mit Garantiertem Stopp gehandelt werden, wenn das angeboten wird. Außerdem ist es evtl. auch aus Tradingsicht interessant, welche Kalenderereignisse relativ häufig zu sprunghaften News führen (Zentralbanksitzungen; in kleinerem Umfang bestimmte Fundamentaldaten wie Arbeitsmarktdaten US, Zentralbank-Mitglieder Reden, diese Woche vielleicht am ehesten Do: 1430 Retail Sales + Unemployment Claims)].

(Un-) Garantierte Stops ... Spiegel.de: "Privatinsolvenz durch Franken-Freigabe: 2800 Euro Einsatz, 280.000 Euro Verlust" ...

CrisisMaven ⌂ @, Donnerstag, 19.03.2015, 11:59 vor 3616 Tagen @ twc-online 2628 Views

Spiegel: "Ein 26-jähriger Ingenieur steht nun vor dem Bankrott"

"Auch als er am 12. Januar bei einem Broker 2800 Euro auf bestimmte Kursdifferenzen des Schweizer Franken setzt, hält Müller das Risiko für kalkulierbar. Drei Tage später steht er vor dem Ruin. Sein Broker verlangt von Müller, 280.000 Euro nachzuschießen."

"Die Zeitbombe, in die Müller sein Geld gesteckt hat, heißt 'Contract for Difference' - kurz CFD. 2013 lag das Marktvolumen solcher Verträge, die auf bestimmte Kursdifferenzen von Aktien, Devisen oder Rohstoffe wetten, bei 1,1 Billionen Euro."

"Für alle Fälle hat Müller außerdem noch einen sogenannten Stopp gesetzt: Wenn der Euro-Kurs entgegen allen Erwartungen doch unter die Marke 1,1998 Franken rutschen sollte, soll der Broker seinen Kontrakt sofort am Markt weiterverkaufen."

"IG Markets beteuert, umfangreich aufgeklärt zu haben"

"'Man weiß natürlich, dass man an der Börse Geld verlieren kann', sagt auch ein arbeitsloser Physiotherapeut, der bei einem Einsatz von 1500 Euro nun 30.000 Euro nachschießen soll. 'Aber es geht um die Ausmaße"."

Ohne Worte ...

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Ich würde mich vor Gericht ziehen lassen (ed.)

Orlando ⌂ @, Donnerstag, 19.03.2015, 12:22 vor 3616 Tagen @ CrisisMaven 2357 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 19.03.2015, 12:31

denn die Einklagbarkeit von Wettschulden allein durch Banken, die erst 2007 von Steinbrück eingeführt wurde, während er parallel auf seinen famosen Vorträgen auf die bösen Derivate schimpfte, sollte mal von den höchsten Gerichten überprüft werden. Eigentlich klar sittenwidrig und Handlangerei des Staates zugunsten von Partikularinteressen.

http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=337734

Abgesehen von dieser ja gewohnten Staatssauerei (auch ein schönes Beispiel wie das ehemals gute BGB besonders gerne von "volksfreundlichen" Sozialdemokraten zerschossen wird) dürfte auch die Frage sein, ob die Bank einen Kleinspekulanten, der sowieso nie zahlen wird, auf 280.000 verklagt. Das kostet auch die erstmal.

Ja, die Sozialdemokratie ist die Partei der Oligarchen ...

CrisisMaven ⌂ @, Donnerstag, 19.03.2015, 13:05 vor 3616 Tagen @ Orlando 2531 Views

Abgesehen von dieser ja gewohnten Staatssauerei (auch ein schönes Beispiel wie das ehemals gute BGB besonders gerne von "volksfreundlichen" Sozialdemokraten zerschossen wird)

... auf deren Betreiben auch eine die Reichen beguenstigende progressive Einkommensteuer aufrechterhalten wird.

In Deutschland wie in Griechenland ist die Sozialdemokratie stets die Partei der Oligarchen. Seit mindestens Lasalle. Drum kam ja Marx immer das Kotzen.

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Viel schlimmer!

Monterone @, Donnerstag, 19.03.2015, 13:14 vor 3616 Tagen @ CrisisMaven 2331 Views

Demokratie als solche ist das System der Oligarchen, nicht nur eine Partei, wie immer sie heißen mag.

Bitte nicht jedesmal auf halbem Weg stehen bleiben, sondern die Dinge wenigstens gedanklich zuende führen!

Na ja, ich traue keiner Partei ueber den Weg und wuesste auch nicht ...

CrisisMaven ⌂ @, Donnerstag, 19.03.2015, 13:48 vor 3616 Tagen @ Monterone 2324 Views

... welche derzeit "waehlbare" Partei keine sozialdemokratischen Positionen vertraete [[freude]] ... (Hierzu zaehle ich Piraten ebenso wie AfD, um Rueckfragen zu ersparen.)

Demokratie als solche ist das System der Oligarchen, nicht nur eine Partei, wie immer sie heißen mag.

Ja, mit der hab' ich's auch nicht so, wenn 51% 49% immer enteignen wollen.

Bitte nicht jedesmal auf halbem Weg stehen bleiben, sondern die Dinge wenigstens gedanklich zuende führen!

Gedanklich schon. Aber ich werrde mich hueten, immer alles zu schreiben, was ich so den lieben langen Tag denke [[freude]] [[freude]] ...


P.S.: Interessant auch Todds Verwandtschaft, danke fuer den Hinweis.

Im Uebrigen kann ich als Franzosen-Kenner Todds Idee, die Franzosen seien "individualistischer" als die Deutschen (hier folge ich @miras Zusammenfassung), bei weitem nicht teilen. Die scharen sich um einen (auch wieder im Kern sozialdemokratischen) Konformismus und Etatismus, den wir in Deutschland m.E. noch nie erreicht hatten. Dass auch ausgerechnet ein Zentralstaat aus lauter Individualisten bestehen solle, wird nicht zuletzt die Schweizer sehr amuesieren.

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Noch zu garantierten Stops

Orlando ⌂ @, Donnerstag, 19.03.2015, 12:28 vor 3616 Tagen @ CrisisMaven 2355 Views

Ohne jetzt Werbung machen zu wollen oder zu empfehlen, die Consorsbank wirbt damit, dass man bei ihnen via CFD nicht mehr als seinen entsprechenden Kontostand verlieren kann.

Ja, was mich immer erstaunt ...

CrisisMaven ⌂ @, Donnerstag, 19.03.2015, 12:48 vor 3616 Tagen @ Orlando 2380 Views

Ohne jetzt Werbung machen zu wollen oder zu empfehlen, die Consorsbank wirbt damit, dass man bei ihnen via CFD nicht mehr als seinen entsprechenden Kontostand verlieren kann.

... man kann JEDE Klausel in einen Vertrag bringen. JEDE.

ODER: das Gegenueber lehnt den Vetrag dann ab. Dann weiss man, woran man ist.

Dass das nicht geschieht, liegt nicht zuletzt daran, dass es keinen Rechtsunterricht in unseren Schulen gibt, weil der sich natuerlich gegen sie selbst richten muesste, stattdessen aber Unmengen Formeln und anderer Schwachsinn auswendig gelernt werden, die hinterher noch vor Ablauf von ca. drei Jahren vollstaendig vergessen werden.

Was ich allerdings an den Faellen mit den weit ueberschrittenen Stops nicht verstehe, ist, dass solche Leute ja vorher wohl unterschreiben mussten, dass sie sich auskennen und die "hoechste Risikoklasse" handeln wollen. Diese Beratungs-Formulare sind ja in den neunziger Jahren eingefuehrt und nach dem Neue-Markt-Debakel extra nochmal verschaerft worden.

Wenn man also unterzeichnet hat, dass man sich zutraut, riskantere Geschaefte als Warren Buffett (!) taetigen zu koennen, dann kann man sich auch niemals mehr beschweren, bzw. eben nur in drei Faellen:

a) diese Beratung und Unterzeichnung der Beratungsprotokolle zur hoechsten Risikoklasse ist unterblieben

oder

b) das Vergeigen der Stops war dennoch auf fahrlaessiges Verhalten des Brokers zurueckzufuehren

oder

c) es wurden Auftraege falsch ausgefuehrt, d.h. der Kunde wollte eigentlich was ganz anderes, als er bekam.

Fuer b) und c) aber laesst sich den Zeitungs-Artikeln zu diesen Katastrophen nirgends etwas entnehmen.

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Der Vorgang war recht einzigartig

Orlando ⌂ @, Donnerstag, 19.03.2015, 16:39 vor 3616 Tagen @ CrisisMaven 2368 Views


Was ich allerdings an den Faellen mit den weit ueberschrittenen Stops
nicht verstehe, ist, dass solche Leute ja vorher wohl unterschreiben
mussten, dass sie sich auskennen und die "hoechste Risikoklasse" handeln
wollen.]Wenn man
also unterzeichnet hat, dass man sich zutraut, riskantere Geschaefte als
Warren Buffett (!) taetigen zu koennen, dann kann man sich auch
niemals mehr beschweren, bzw. eben nur in drei Faellen:


Es war halt der klassische schwarze Schwan, dh ein Risiko, das einfach nicht gesehen wurde. Denn die SNB hatte ja zuvor deutlich gesagt, dass sie die Grenze von 1,20 verteidigt. Aber alles außer der Wurst hat ein Ende, das hätte sie dazusagen sollen (" ... aber wir können auch jederzeit die Grenze fallen lassen."). Dass dann innerhalb von Sekunden der Kurs um zwanzig Prozent in die eine, anschließend um zehn Prozent in die andere Richtung schwingt und dabei noch tausende Stops ausgeführt werden sollen, das sprengte die Grenzen der Rechner oder es fehlten Käufer. Dumm ist dann die "Slippage", dh der Stop wird ausgeführt, aber zu spät, zu einem viel tieferen Kurs, wo es eigentlich besser wäre, nicht zu handeln und auf die Gegenbewegung zu warten.

Also zur Ehrenrettung der armen Teufel, das Ereignis war ziemlich einzigartig und dürfte auch etliche Vollprofis erwischt haben.

Wenn man das Kleingedruckte alles ernst nähme, dürfte man gar nicht mehr aus dem Haus gehen - stell' Dir vor eine schöne partielle Kernschmelze am Rhein, die dann nach Monaten glimpflich ausgeht, da verdampft auch erstmal jedes hochsolide Dax-Depot, da dürften in der ersten Aufwallung sogar die deutschen Triple-A Anleihen in den Keller fallen.

Aber wie gesagt, würde BGB 762 dort gelten, würden die Banken solche Geschäfte trotzdem anbieten, bloß dann halt entsprechende Vorkehrungen treffen. Es wäre wirklich nötig, dass jemand das mal ausfechtet.

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