Das "Ultimatum" ergibt sich aufgrund der Gegebenheiten

Wellenreiter @, Samstag, 07.02.2015, 16:19 vor 3659 Tagen @ Olivia 3766 Views

Offenbar gibt es inzwischen ein Ultimatum der EU an Griechenland.
Entweder mitmachen oder austreten!

Hier der Link zu Zerohedge:

http://www.zerohedge.com/news/2015-02-06/eurogroup-gives-greece-10-day-ultimatum

Es ist ja allgemein bekannt, dass in den kommenden Wochen einige Kredite fällig werden (Anleihen EZB und IWF).

Weil die dafür benötigten finanziellen Mittel derzeit nicht zur Verfügung stehen, käme es automatsch zum Zahlungsausfall. Auch die EZB benötigt aus formaltechnischen Gründen die Existenz eines "Hilfsprogramms" als Voraussetzung, um die Finanzierung der GR-Banken (direkt oder über ELA)aufrecht zu erhalten.

Deswegen dürfte klar sein, dass unabhängig von der polemischen Rhetorik das am 28. Februar auslaufende Hilfsprogramm durch eine neue Vereinbarung (Programm) ersetzt werden muss.

Diese Notwendigkeit ist allen Beteiligten klar. Es geht einzig um die Bedingungen und wie man diese den Wählern der jeweiligen Länder möglichst als siegreiches Ergebnis verkauft. Auch wenn Varoufakis medienwirksam den Verzicht auf weitere Kredite verkündet hat, weiß er sehr wohl, dass das nicht gehen wird. Allein um die fälligen Kredite bedienen zu können, muss er neue Gelder auftreiben. Und selbstverständlich wird er neue Kredite nur gegen neue Auflagen erhalten. Das von Syriza angestrebte Wahlziel, keine Auflagen der EU mehr zu akzeptieren, ist schlicht weg nicht realisierbar.

Hinzu kommt noch, dass sich Tsipras unnötigerweise von Beginn an, in eine schlechte Ausgangssituation gebracht hat. Bspw. hat er die Bevölkerung im Wahlkampf dazu aufgefordert, die Immobiliensteuer nicht mehr zu bezahlen, weil diese eh abgeschafft würde. Dadurch fehlen ihm nun einige Milliarden Steuereinnahmen und damit das dringend benötigte zeitliche Polster, um die Verhandlungen aus einer starken Position führen zu können.


Tsipras und Varoufakis könnten ihre Verhandlungsposition erheblich stärken, wenn sie in den kommenden Monaten die Finanzierung des Haushaltes ohne fremde Hilfe hinbekämen. Mein Vorschlag dazu wäre, die Bevölkerungsgruppe, die bisher am wenigsten gelitten hat, in die Pflicht zu nehmen. Wenn er die Löhne der Beamten vorübergehend um 50 % reduzieren würde, hätte er genügend finanziellen Spielraum, um die Verhandlungen ohne Fremdfinanzierung führen zu können.

Man sollte in diesem Zusammenhang erwähnen, dass auch die Beamten erhebliche Kürzungen hinnehmen mussten. Allerdings haben diese in den letzten Jahren regelmäßig ihr Geld erhalten. In der Privatwirtschaft hingegen haben Arbeiter und Angestellte etliche Monatsgehälter nicht ausgezahlt bekommen. Ganz zu schweigen von den 28% Arbeitslosen, die überhaupt kein Geld erhalten.

Zur fairen Lastenverteilung wäre das also ein vernünftiger Vorschlag.

Vergangene Woche sind 80 Mrd aus "Hilfsfonds" an GR geflossen

Olivia @, Samstag, 07.02.2015, 17:47 vor 3659 Tagen @ Wellenreiter 3347 Views

Hinzu kommt noch, dass sich Tsipras unnötigerweise von Beginn an, in eine
schlechte Ausgangssituation gebracht hat. Bspw. hat er die Bevölkerung im
Wahlkampf dazu aufgefordert, die Immobiliensteuer nicht mehr zu bezahlen,
weil diese eh abgeschafft würde. Dadurch fehlen ihm nun einige Milliarden
Steuereinnahmen und damit das dringend benötigte zeitliche Polster, um die
Verhandlungen aus einer starken Position führen zu können.

..............

Oh Gott, das sind ja regelrecht schwachsinnige Äußerungen. Oh jehhhh.

Immerhin sind Anfang der Woche bereits 80 Mrd. an "Hilfsgeldern" aus einem europäischen Fonds geflossen. Vermutlich wären sie sonst jetzt schon zahlungsunfähig.

Was die 5-fach besetzten Beamtenstellen betrifft, so ist das natürlich ein Riesenproblem. Die müßten auf ein "normales" Niveau zurückgeführt werden und außerdem müßte man sie nach ihren Fähigkeiten einstellen und nicht danach, welcher Partei sie "geholfen" haben. Ansonsten kriegen die nie eine halbwegs funktionierende Verwaltung zustande. Und wie gesagt, diese Art der Verwaltung "schützt" ja die Nutznießer des Systems.

Ich denke nicht, dass die griechische Bevölkerung aus dem Euro heraus will. Schließlich kennt die ihre Pappenheimer und weiß, was die mit der Drachme machen würden. Aber wenn die Zeitungen ihnen "einbläuen", dass die "Troika" am ganzen "Übel" schuld sei, dann hassen sie eben die Troika und die wirklich "Schuldigen" können weiter "zulangen" und kommen ungeschoren davon.

Die sind natürlich auch ein "soziales" Problem, die ganzen überflüssigen Beamten. Viel Arbeit gibt es in Griechenland derzeit nicht und ich gehe mal davon aus, dass deren "Kenntnisse" auf "gewisse" Dienstleistungen beschränkt sind. Wie weit die in einem offenen Markt "marktfähig" sind, darüber will ich lieber nicht weiter nachdenken. Wenn man also von den angenommenen 5 Personen pro Stelle 4 Personen "entlassen" würde, dann stünden die auf der Straße und die "EU" wäre wieder mal "schuld". Diese Kaste ist es wohl eben seit Jahrhunderten "gewöhnt" von der eigenen Bevölkerung "durchgefüttert" zu werden, weil sie "die richtigen" Leute kennen und möglicherweise das Militär auf ihrer Seite haben.

Ich habe vor einiger Zeit ein Interview mit einem griechischen Beamten gesehen, der versucht hat, "Reformen" durchzusetzen. Ein intelligenter Mann, der einen integeren Eindruck machte. Er hatte sich wohl intensiv bemüht und war dann im Interview SEHR resigniert, weil er meinte: "da käme man nicht durch", das sei "hoffnungslos".

Allerdings bin ich ziemlich entsetzt darüber, wie "blauäugig" Tsipras ist, wenn er solche Wahlaufrufe macht. Dann könnte die Aussage eines Fernsehjournalisten bezüglich einer Bemerkung im Zusammenhang mit den Reedern vielleicht wirklich den Tatsachen entsprechen.

Na, wir werden sehen.

--
For entertainment purposes only.

Alles wohl ein Ablenkungsmanöver

Wellenreiter @, Samstag, 07.02.2015, 18:40 vor 3659 Tagen @ Olivia 3101 Views

http://http://www.zerohedge.com/news/2015-02-07/debt-time-wall-street

Wenn man sich die auf ZeroHedge veröffentlichte Studie von McKinsey über die globale Schuldenentwicklung anschaut, kann man eigentlich nur noch mit dem Kopf schütteln. Allein seit 2007 ist diese um 57 Billionen auf 199 Billionen angestiegen. Zu Beginn des Jahrtausends lagen wir noch bei 87 Billionen USD.

Die Schulden Griechenlands haben gerade mal einen minimalen Anteil von 0,015 % an diesem Schuldenballon.

Da fragt man sich, ob Obama, Draghi, Lagarde & Co wirklich nichts besseres zu tun haben, als sich immer wieder um das wohl geringste Problem zu kümmern:-)

Ich lass deine Propaganda gerne stehen

Jacques, Samstag, 07.02.2015, 20:24 vor 3659 Tagen @ Olivia 2867 Views

bearbeitet von Jacques, Samstag, 07.02.2015, 20:33

und lösche sie nicht:

Hinzu kommt noch, dass sich Tsipras unnötigerweise von Beginn an, in

eine

schlechte Ausgangssituation gebracht hat. Bspw. hat er die Bevölkerung

im

Wahlkampf dazu aufgefordert, die Immobiliensteuer nicht mehr zu

bezahlen,

weil diese eh abgeschafft würde. Dadurch fehlen ihm nun einige

Milliarden

Steuereinnahmen und damit das dringend benötigte zeitliche Polster, um

die

Verhandlungen aus einer starken Position führen zu können.

..............

Oh Gott, das sind ja regelrecht schwachsinnige Äußerungen. Oh jehhhh.

Immerhin sind Anfang der Woche bereits 80 Mrd. an "Hilfsgeldern" aus einem
europäischen Fonds geflossen. Vermutlich wären sie sonst jetzt schon
zahlungsunfähig.

Was die 5-fach besetzten Beamtenstellen betrifft, so ist das natürlich
ein Riesenproblem. Die müßten auf ein "normales" Niveau zurückgeführt
werden und außerdem müßte man sie nach ihren Fähigkeiten einstellen und
nicht danach, welcher Partei sie "geholfen" haben. Ansonsten kriegen die
nie eine halbwegs funktionierende Verwaltung zustande. Und wie gesagt,
diese Art der Verwaltung "schützt" ja die Nutznießer des Systems.

Ich denke nicht, dass die griechische Bevölkerung aus dem Euro heraus
will. Schließlich kennt die ihre Pappenheimer und weiß, was die mit der
Drachme machen würden. Aber wenn die Zeitungen ihnen "einbläuen", dass
die "Troika" am ganzen "Übel" schuld sei, dann hassen sie eben die Troika
und die wirklich "Schuldigen" können weiter "zulangen" und kommen
ungeschoren davon.

Die sind natürlich auch ein "soziales" Problem, die ganzen
überflüssigen Beamten. Viel Arbeit gibt es in Griechenland derzeit nicht
und ich gehe mal davon aus, dass deren "Kenntnisse" auf "gewisse"
Dienstleistungen beschränkt sind. Wie weit die in einem offenen Markt
"marktfähig" sind, darüber will ich lieber nicht weiter nachdenken. Wenn
man also von den angenommenen 5 Personen pro Stelle 4 Personen "entlassen"
würde, dann stünden die auf der Straße und die "EU" wäre wieder mal
"schuld". Diese Kaste ist es wohl eben seit Jahrhunderten "gewöhnt" von
der eigenen Bevölkerung "durchgefüttert" zu werden, weil sie "die
richtigen" Leute kennen und möglicherweise das Militär auf ihrer Seite
haben.

Ich habe vor einiger Zeit ein Interview mit einem griechischen Beamten
gesehen, der versucht hat, "Reformen" durchzusetzen. Ein intelligenter
Mann, der einen integeren Eindruck machte. Er hatte sich wohl intensiv
bemüht und war dann im Interview SEHR resigniert, weil er meinte: "da
käme man nicht durch", das sei "hoffnungslos".

Allerdings bin ich ziemlich entsetzt darüber, wie "blauäugig" Tsipras
ist, wenn er solche Wahlaufrufe macht. Dann könnte die Aussage eines
Fernsehjournalisten bezüglich einer Bemerkung im Zusammenhang mit den
Reedern vielleicht wirklich den Tatsachen entsprechen.

Na, wir werden sehen.


Klar werden wir das sehen. Und wie.
Die EU wird auf Knien daherkriechen und Tsipras mit Geld überschütten (wollen, im letzten Augenblick).
Naiv, komplett naive Darstellung der Situation.
Es braucht nur eine Frage:
Wer erleidet den grösseren Folgeschaden aus dem Ganzen?
Ich lach mich langsam weg.

Eindeutig falsche Aussage

Wellenreiter @, Samstag, 07.02.2015, 21:00 vor 3659 Tagen @ Olivia 2675 Views

Immerhin sind Anfang der Woche bereits 80 Mrd. an "Hilfsgeldern" aus einem
europäischen Fonds geflossen. Vermutlich wären sie sonst jetzt schon
zahlungsunfähig.

Sorry, aber das muss klargestellt werden. Diese Behauptung entbehrt jeder Grundlage. In den vergangenen Monaten ist kein einziger Cent geflossen, weil es keine Freigabe seitens der Troika gab. Zudem belaufen sich die aus dem 2. Hilfsprogramm noch verfügbaren Mittel auf unter 10 MRD Euro.

Hätte die neue Regierung als Antrittsgeschenk einen solchen Batzen Geld bekommen, dann hätte Varoufakis erst mal eine ganze Woche lang Syrtaki getanzt und anschließend alle 1,5 Mio. Arbeitslose verbeamtet:-)

Finde ich sehr gut

Jacques, Samstag, 07.02.2015, 17:07 vor 3659 Tagen @ Olivia 3782 Views

bearbeitet von Jacques, Samstag, 07.02.2015, 18:36

Offenbar gibt es inzwischen ein Ultimatum der EU an Griechenland.
Entweder mitmachen oder austreten!

Hier der Link zu Zerohedge:

http://www.zerohedge.com/news/2015-02-06/eurogroup-gives-greece-10-day-ultimatum

Verhandeln kann die EU nicht mehr.

Nur den Anschein erwecken, sie behalte Griechenland über ein Ultimatum im Griff.

Argentinien ist x-mal pleite gegangen und existiert immer noch auf der Landkarte. War dieses Jahr in Mendoza und hatte nicht den Eindruck, dass es ein Drittland wäre.

Für Griechenland ist es mittel- und erst langfristig das Beste, geplante Insolvenz anzumelden, die Schulden an Ausländ. Schuldner selektiv nicht zurückzuzahlen und aus dem EUR auszusteigen. Selektiv darum, weil ich mir so neue Gläubiger sichere.

Mit einem einigermassen geordneten Budgethaushalt von 5-8 Mia. Defizit wird Griechenland auf dem freien Markt sofort frisches Geld bekommen, zu 5-7% maximal. Die ersten 3 Mia. schiesst Russland und auch China sofort ein.

GR liegt so exzellent gut, dass im Umkreis von 3 Flugstunden ein enormes Potenzial liegt. Landwirtschaft tut ihr Übriges und wenn der eine und andere Reeder nicht steuert, genügt wohl eine Verstaatlichungsankündigung von Varoufakis. Nicht dass ich ein Anhänger des Sozialismus bin: Aber diese Kaste versteht nur diese Sprache, ausserdem ist es vielleicht höchstens das Zurückholen von gestohlenem Geld.

Ernsthaft: Man muss das nur professionell machen und die Klaviatur von Druck und Verhandlung so spielen, wie das andere zuvor gemacht haben.

*Rule the Rules.
Das ist eines der zentralen Merkmale von Regierungen.

Grüss dich Olivia

*PS:
Ich glaube, dessen sollten sich auch glühende Vertreter der EU einmal bewusst werden: Dass nämlich das auch andere können.

...mittel- und langfristig..."

sensortimecom ⌂ @, Samstag, 07.02.2015, 18:32 vor 3659 Tagen @ Jacques 3065 Views

Für Griechenland ist es mittel- und erst langfristig das Beste, geplante
Insolvenz anzumelden, die Schulden an Ausländ. Schuldner selektiv nicht
zurück zu zahlen und aus dem EUR auszusteigen.

Mann oh Mann. Mittel- und langfristig WAR für Griechenland mal. Denen steht das Wasser bis zum Hals, die haben ihre Entscheidungen binnen Wochen zu erledigen. Wenn nicht in Tagen...

Und nochmal: die Griechen kriegst du nicht aus dem Euro raus, selbst wenn das die Tsipras-Regierung beschließen würde. Der Unterschied zu Argentinien ist übrigens gewaltig. Denn der argentinische Peso gilt nur in Argentinien, nicht aber in den anderen südamerikanischen Ländern als Zahlungsmittel. Daher konnte Argentinien als einzelner Staat pleite gehen und dann wieder weiter machen.

Hallo sensortimecom

Jacques, Samstag, 07.02.2015, 20:17 vor 3659 Tagen @ sensortimecom 2779 Views

bearbeitet von Jacques, Samstag, 07.02.2015, 20:21

Für Griechenland ist es mittel- und erst langfristig das Beste,

geplante

Insolvenz anzumelden, die Schulden an Ausländ. Schuldner selektiv

nicht

zurück zu zahlen und aus dem EUR auszusteigen.

Mann oh Mann. Mittel- und langfristig WAR für Griechenland mal.

Ja und wird es auch wieder - in den Zeiträumen.
Kurzfristig wissen wir alle was das heisst. Davon sprach ich nicht.
Lieber ein Ende mit Schrecken...

Denen steht das Wasser bis zum Hals, die haben ihre Entscheidungen binnen Wochen
zu erledigen. Wenn nicht in Tagen...

Ja, das ist so.
Nichts zu entscheiden, ist m.E. die beste Entscheidung.
Varoufakis traue ich das zu, Fristen einfach verstreichen zu lassen.
Bluff, alles nichts als Bluff von der EU. Ein guter Verhandler und Spieler sieht das sofort.
Der EU steht das Wasser in dieser "Verhandlungssache" Oberkante Unterlippe [[lach]]

Und nochmal: die Griechen kriegst du nicht aus dem Euro raus, selbst wenn
das die Tsipras-Regierung beschließen würde.

Ich halte dagegen.

Der Unterschied zu
Argentinien ist übrigens gewaltig. Denn der argentinische Peso gilt nur in
Argentinien, nicht aber in den anderen südamerikanischen Ländern als
Zahlungsmittel. Daher konnte Argentinien als einzelner Staat pleite gehen
und dann wieder weiter machen.

Jedes Land hat seine Eigenheiten.
GR auch, weil es auch in einer Scharnierfunktion ist und beste Voraussetzungen für einen blühenden Tourismus bietet. U.a.

Grüss dich

Griechische Lage mal zusammengefasst

Leserzuschrift @, Sonntag, 08.02.2015, 12:43 vor 3658 Tagen @ Jacques 2476 Views

In Gr wurde von 1990 - 2008 eine große Party gefeiert.
Die oberen von Gr und die ausländischen Kapitalgeber haben einen großen Reibach gemacht und die kleinen haben größere Brotkrumen abbekommen.
Nun haben sich die großen via Umschuldung aus dem Staub gemacht und die ganze Last der Party auf Kredit wurde auf der Normalbevölkerung abgeladen.

Die Griechen haben es jetzt in der Hand,was daraus zu machen.
Sie leben in einem tollen Land mit viel Sonne und geostrategisch interessant.

Und wenn die Lage erst mal aussichtslos ist und auf Jahrzehnte mit der EU keine Besserung in Sicht ist, sondern nur noch mehr Schulden, warum es nicht wagen?
Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Aber mit Tsipras und Varoufakis vornedran kann ich mich auch vorstellen dass die es drauf ankommen lassen.
Was haben Sie denn zu verlieren?

Und Herr Pigasse vom Bankhaus Lazard hat sich auch schon geäußert:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/griechenland/matthieu-pigasse-dieser-ba...
Er kann sich laut Artikel einen Schuldenschnitt sehr wohl vorstellen,
Ich habe keine Ahnung ob das ernst oder mal -1 genommen werden muss.

Und die anderen der PIIGS können nur daraus lernen.

Noch eine Frage zu Italien: Wo kann man nachschauen, wie hoch Italien verschuldet ist und wie die Schulden sich verteilen?

Gruß
Grete

Varoufakis und Tsipras sind mehr kapitalistisch als diese falschen Kapitalisten in den USA und der EU

CalBaer @, Samstag, 07.02.2015, 20:56 vor 3659 Tagen @ Jacques 2798 Views

Man muss nur immer wieder daran erinnern, dass die Regierungen in den USA und der EU bankrotte Mega-Finanzinstitute und Industrieunternehmen (AIG, Citigroup, GM, Commerzbank ..... ) verstaatlicht haben, Buffet die US-Regierung um Staatshilfen angebettelt - um es mal harmlos auszudruecken - hat, und die Zentralbanken derzeit mit aller Gewalt versuchen, sich gegen die Gesetze des Marktes zu stemmen, damit die belohnt werden, die falsche wirtschaftliche Entscheidungen getroffen haben und teilweise sogar kriminell vorgegangen sind und andersherum die bestraft werden, die wirtschaftlich verantwortungsbewusst umgegangen sind. Mit Kapitalismus hat das immer weniger zu tun.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Geht ganz schnell

Jacques, Mittwoch, 11.02.2015, 20:43 vor 3655 Tagen @ Jacques 2072 Views

Für Griechenland ist es mittel- und erst langfristig das Beste, geplante
Insolvenz anzumelden, die Schulden an Ausländ. Schuldner selektiv nicht
zurückzuzahlen und aus dem EUR auszusteigen. Selektiv darum, weil ich mir
so neue Gläubiger sichere.

Neue Gläubiger!

Mit einem einigermassen geordneten Budgethaushalt von 5-8 Mia. Defizit
wird Griechenland auf dem freien Markt sofort frisches Geld bekommen, zu
5-7% maximal. Die ersten 3 Mia. schiesst Russland und auch China sofort
ein.

Und schon eilt China herbei:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/china-und-griechenland-wollen-enger-koo...

2. Akt und Nachtrag

Jacques, Mittwoch, 11.02.2015, 21:26 vor 3655 Tagen @ Jacques 2001 Views

bearbeitet von Jacques, Mittwoch, 11.02.2015, 21:48

Im Weiteren

Schäuble will heute einen Prozess lancieren, wie mit den Schulden umgegangen wird.

Damit setzt er V. und Ts. unter zeitlichen Ergebnisdruck gegenüber seiner eigenen Bevölkerung.

Das darf Ts.nicht akzeptieren, mindestens nicht ohne Vorbedingungen
warum

a) gibt er damit das Heft aus der Hand und lässt sich das Fortgehen diktieren.
b) Unter zunehmenden Erfolgsdruck und ohne Ergebnis sind T. und V. Verlierer.

V. wird mit dem Vorschlag nur unter der Bedingung zustimmen,

I) dass ein Schuldenschnitt oder ein Endless Roll-over eines Teil der Schulden Bestand eines Verhandlungsergebnisses ist.
II) Und eine zeitliche Limite für die Ergebnisse diktieren.

Verhandlungstechnisch hoch spannend.
Bis jetzt führt GR nach Punkten 5:0.

Verhandlungstechnisch hoch spannend:
Hier geht es nicht um eine Win-Win Situation sondern um
"lowest Cost Result"


Lehrreich.

Ich wage die Prognose, dass GR das Verhandlungsheft weiterhin bestimmt.
5-6 Züge kann man in Varianten gut vorausplanen. Danach wird es schwierig(er).

V. muss sich aber zurücknehmen, seine bisherigen Überraschungscoups waren sicherlich geplant, wirken, setzt er diese Taktik fort, überheblich und führen zu Trotzreaktionen.

Schäuble reagiert bereits trotzig: Nennen wir es nicht Troika, aber die 3 Institutonen bleiben (Verhandlungszwänge).

Ich rechne mit einer neuerlichen Überraschung Griechenlands und tippe auf den Justizminister, in Sachen Steuern mit Anträgen an andere Mitgliedsländer wie Belgien, Luxembourg, Jersey und die USA wo Reeder einige Fonds unterhalten dürften, anonym.

Taktik: Druck erhöhen, Überraschung, Negativ Cost /Schaden erhöhen ("Lügenpack"), kein Ausweichen EU möglich (Glaubwürdigkeit).

Jedenfalls wäre es meine.


Gruss, jacques

Hat Varoufakis einen Plan???

Wellenreiter @, Donnerstag, 12.02.2015, 14:06 vor 3654 Tagen @ Jacques 1837 Views


V. muss sich aber zurücknehmen, seine bisherigen Überraschungscoups
waren sicherlich geplant, wirken, setzt er diese Taktik fort, überheblich
und führen zu Trotzreaktionen.

Von Zurücknehmen war gestern Nacht auf dem Eurogruppen-Meeting nicht viel zu spüren. Außer in Bezug auf die vorbereitete Erklärung, die Varoufakis kurz vor knapp wieder einkassiert hat :-)

Hat V. überhaupt einen Plan? Es kann doch nicht wirklich klug sein, die anderen Akteure immer wieder zu brüskieren?

Hallo Wellenreiter

Jacques, Donnerstag, 12.02.2015, 20:50 vor 3654 Tagen @ Wellenreiter 1767 Views

Von Zurücknehmen war gestern Nacht auf dem Eurogruppen-Meeting nicht viel
zu spüren. Außer in Bezug auf die vorbereitete Erklärung, die Varoufakis
kurz vor knapp wieder einkassiert hat :-)

War doch gut und sehr professionell.
Wenn Schäuble davon läuft, darf der Hauptverhandlungspartner auch.
Und V. bestimmt den Takt. Immer noch.
6:0

Hat V. überhaupt einen Plan? Es kann doch nicht wirklich klug sein, die
anderen Akteure immer wieder zu brüskieren?

Klar doch:

Er bringt sie zum betteln. Mit einem Mandat aus Parlamentsbeschluss und
Rückendeckung von Ts.

Die ganze Gilde war da und sie konnten NICHTS erreichen.
Lagarde spielt auch auf lässig und V. "tirilliert" auch Madame.
So ganz beiläufig und erst noch ganz frontal.

Die Handlungsohnmacht der EU und der Geldvasallen projiziert V. hervorragend an die Wand.

Klar ist: Der Mann läuft nachher nur noch der Wand entlang und wird sich ständig absichern müssen, verbleibt GR im EUR.
Aber das ist mehr eine theoretische Feststellung.

Gruss

Scheint doch zu funktionieren

Wellenreiter @, Donnerstag, 12.02.2015, 21:09 vor 3654 Tagen @ Jacques 1713 Views

Bist Du etwa Experte in Sachen Spieltheorie??

http://www.zerohedge.com/news/2015-02-12/greek-gambit-succeeds-germany-said-ease-bailou...

Laut diesem Artikel gibt Deutschland nach und will nicht mehr auf alle Auflagen aus dem laufenden Programm bestehen. Insbesondere über Primärüberschuss und Privatisierungen gibt es Verhandlungsbereitschaft.

Das zeichnete sich auch schon bei der Ankunft Merkels in Brüssel ab. Beim Thema Griechenland machte sie ein sehr freundliches Gesicht und betonte, dass Europa von Kompromissen lebt:-)

Bin gespannt, wie es weitergeht. Für den Fall, dass Varoufakis damit durchkommt, haben die Globalisierungs-Eliten schon Plan B in der Tasche.
Angeblich wird Soros auf GR mit dem Auftrag einer "Farbenrevolution" angesetzt. Siehe hier:

http://www.activistpost.com/2015/02/is-soros-preparing-color-revolution-for.html?utm_so...

Im Englischen nennt man das "Pissing Contest" ... im Deutschen ...

CrisisMaven ⌂ @, Samstag, 07.02.2015, 17:28 vor 3659 Tagen @ Olivia 3686 Views

... austreten oder das Land urinieren ...

--
Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
Atomkraft | in English

Kurz dazu: Am Mittwoch werden sowohl Draghi als auch Lagarde am EU-Treffen zu GR teilnehmen (oT)

Gaby @, Samstag, 07.02.2015, 17:36 vor 3659 Tagen @ Olivia 3019 Views

- kein Text -

--
"Das Dumme an Internetzitaten ist, dass man nie weiß, ob sie auch stimmen." Leonardo da Vinci

Die extreme Staatsquote ist der Endgegner!

StillerLeser @, Mittwoch, 11.02.2015, 23:09 vor 3655 Tagen @ Olivia 1931 Views

Bei uns bekommen schon 60% aller Menschen ihr Geld vom Staat (Gehalt, Rente, Stütze, Sold), in GR sind es wohl 80%. Das können die 20% anderen niemals erwirtschaften, da kann man die Daumenschrauben noch so anziehen.
"Demokratisch" ändern kann man das auch nicht, man hat sofort die Bezieher = Mehrheit der Wähler gegen sich.

Damit sich das doch ändert, muß der Staat bankrott gehen, niemand bekommt mehr etwas! Dagegen hilft kein demonstrieren, streiken, oder wählen.
Dann müßte noch eine starke Regierung da sein (Pruuust!), die mit Notstandsgesetzen einen genügsamen Nachtwächterstaat einrichtet.
In den Städten wird es Mord und Totschlag geben, auf dem Land wird man irgendwie durchkommen.

Werbung

Wandere aus, solange es noch geht.