OT: Kredit jetzt sondertilgen oder Sondertilgung anlegen
Ankawor hat mich ermutigt, auch einen Fall aus der Verwandtschaft (diese Begründung wird zwar gerne vorgeschoben, aber es ist wirklich nicht für mich) hier einzustellen.
Es geht um die sinnvollste Vorgehensweise bei einem Hauskredit - die Fakten:
KfW-Kredit über EUR 112.000, Zinsbindung noch bis 2023, Zinssatz 0,75%, Sondertilgungen sind jederzeit in unbegrenzter Höhe ohne Zusatzkosten möglich.
Restschuld in 2023 wäre (ohne Sondertilgung) noch EUR 71.000.
Kurzfristig könnten EUR 25.000 getilgt werden.
Verwandtschaft tendiert aber zu Direktbank-Angebot mit 2 % Verzinsung p. a. bei 5 Jahren Laufzeit und sieht nur den (m. E. vermeintlichen) Differenz-Gewinn.
Unberücksichtigt bleiben aber auf den ersten Blick m. E.
bei der Sondertilgung:
1. höherer Tilgungsanteil in den nachfolgenden Monatsraten, ergo schnellere Entschuldung (habe jetzt noch nicht geprüft, ob bei der KfW annuitätische Tilgung oder feste Tilgung vorgesehen ist)
2. geringere steuerliche Verwertung infolge geringerem Zinsanteil
bzw. bei der Direktbank-Variante:
1. die langsamere Darlehensentschuldung
2. die fünfjährige Anlage-Verpflichtung
3. die steuerliche Belastung des Zinsgewinnes
Seine Frage:
Soll jetzt eine Sondertilgung durchgeführt werden oder die verfügbare Summe fest angelegt werden und damit später getilgt werden (unter Berücksichtigung von Deflation, Inflation, ...)?
Meine Meinung:
Entschuldung vor Rendite, zudem benachteiligten historische Zwangskonvertierungen immer das Soll.
Wie sehen das die Experten in diesem wunderbaren Forum?