Haus geerbt. "Take the money and run" oder Geld reinbuttern?

Ankawor, Mittwoch, 04.02.2015, 10:33 vor 3659 Tagen 5745 Views

Im Freundeskreis wurde ein Altbau mit großem Grundstück in einer Großstadt in gutem Viertel geerbt. Und ich wurde um Rat gebeten, warum auch immer <img src=" />

1. Haus für möglichst viel möglichst schnell verkaufen

oder

2. Haus abreißen, Darlehen aufnehmen, mehrere Häuser auf dem großen Grundstück bauen, später verkaufen oder vermieten.

Da ich gelegentlich im Freundeskreis (vergeblich) auf die Gesamtlage hinweise, dass mehrere Krisen am Horizont lauern, von Finanzkrise über EU-Zerbröseln bis heißen Krieg in Europa, neige ich dazu, Punkt 1 zu empfehlen.

Würde mich mal interessieren, wie das die Experten hier sehen.

An die Stadt als Flüchtlingsunterkunft vermieten..... (oT)

XERXES @, Mittwoch, 04.02.2015, 10:50 vor 3659 Tagen @ Ankawor 4533 Views

- kein Text -

--
“And crawling on the planet's face,
some insects called the human race.
Lost in time, and lost in space.
And meaning.”

Gute Idee

Ikonoklast @, Mittwoch, 04.02.2015, 10:58 vor 3659 Tagen @ XERXES 4794 Views

Hallo XERXES,

gute Idee, das haben sie bei mir im Ort mit einer abrissfähigen Bude gemacht.
Kurz gecheckt ob Heizung, Wasser etc. funktioniert und jetzt sitzen schon über 20 Migranten aus der Sahelzone drin.

--
Grüße

---

... and girls of course!

[image]

Hohes Risiko

Ankawor, Mittwoch, 04.02.2015, 11:02 vor 3659 Tagen @ Ikonoklast 5072 Views

Hallo XERXES,

gute Idee, das haben sie bei mir im Ort mit einer abrissfähigen Bude
gemacht.
Kurz gecheckt ob Heizung, Wasser etc. funktioniert und jetzt sitzen schon
über 20 Migranten aus der Sahelzone drin.

Das hat ein Freund in einer anderen Stadt gemacht. Die Genehmigung für ein Flüchtlingsheim wurde ihm jedoch nach dem Kauf eines Wohnblocks versagt. Es gäbe in der Gegend bereits zu viel Probleme und Gewalt..

fremdenfeindlich!!!

BennyF @, Mittwoch, 04.02.2015, 12:23 vor 3658 Tagen @ Ankawor 4501 Views

Das hat ein Freund in einer anderen Stadt gemacht. Die Genehmigung für
ein Flüchtlingsheim wurde ihm jedoch nach dem Kauf eines Wohnblocks
versagt. Es gäbe in der Gegend bereits zu viel Probleme und Gewalt..

Wie kann es sich eine Behörde erlauben, solch fremdenfeindliche, rassistische und rechtsradikale Äußerungen zu tun? Da sollten die entsprechenden Multikulti-Experten sofort einschreiten!

Take the money and run... where? And do WHAT with it?

BillHicks ⌂ @, Wien, Mittwoch, 04.02.2015, 11:22 vor 3659 Tagen @ Ankawor 4932 Views

Hi Ankawor.

Im Freundeskreis wurde ein Altbau mit großem Grundstück in einer
Großstadt in gutem Viertel geerbt.

Deutschland nehme ich an?

Und ich wurde um Rat gebeten, warum
auch immer <img src=" />

1. Haus für möglichst viel möglichst schnell verkaufen

Was dann mit dem Geld tun? Vor lauter Angst vor dem Tod sterben und bei Negativrendite einfach liegen lassen? Geht das nicht besser?

oder

2. Haus abreißen, Darlehen aufnehmen, mehrere Häuser auf dem großen
Grundstück bauen, später verkaufen oder vermieten.

Klingt nach einem möglicherweise durchaus vernünftigen Plan, wenn sich die Erben organisatorisch in der Lage sehen ein solches Bauvorhaben als Bauherren zu begleiten.

[Edit: Ich persönlich bin ja Altbau-Fan... Deshalb würde ich mir die Bausubstanz sehr genau anschauen ob denn ein Abriß zwingend erfolgen muss. Das nur noch als Ergänzung.]

Die Lage scheint offenbar phantastisch zu sein, das ist freilich Kriterium No.1. Dennoch sind immer noch einige Entscheidungen zu treffen, die sich nicht unerheblich auf den Gesamterfolg auswirken (Wahl der Größe und Lage der Gebäude, sonstige Architektur, Baumaterialien, Frage der Dämmung mit Schrott-Dämmstoffen oder Naturprodukten, Allergiker...)

Da ich gelegentlich im Freundeskreis (vergeblich) auf die Gesamtlage
hinweise, dass mehrere Krisen am Horizont lauern, von Finanzkrise über
EU-Zerbröseln bis heißen Krieg in Europa, neige ich dazu, Punkt 1 zu
empfehlen.

Ich verstehe das sehr gut.
Wenn man damit rechnet, dass die Rechtssicherheit, das heißt die Möglichkeit private Verträge erfolgreich einzugehen, wegfällt, dann hat man freilich - berechtigte - Angst vor so einer Investition. Aber in dieser Lage muss man sich dann freilich weiter fragen: wenn ich damit rechne wohin gehe dann ich und wohin soll ich mit meinem Geld?
Die Unternehmen in der Eurozone haben ja nicht deshalb rund 3000 Mrd. € Cash auf der hohen Kante, weil das Investitionsklima gerade so phantastisch ist...

Würde mich mal interessieren, wie das die Experten hier sehen.

So oder so ist den Erben ganz grundsätzlich zu empfehlen in ihrem Umfeld darauf hinzuwirken, dass die Rechtssicherheit, bzw. die Gesellschaft als Ganzes, eben gerade nicht zusammenbricht. Mammutaufgabe für einen Einzelnen? Ja, sicher. Aber glaubt bloß nicht, dass die eigenen Entscheidungen grundsätzlich gänzlich ohne Einfluss darauf bleiben. So viel dazu nur am Rande.

Vielleicht sind die Erben auch gar nicht prinzipiell von Investitionen, sondern nur von Investitionen in den überhaupt recht aufgeheizten Immobilienmarkt abgeneigt. Das heißt vielleicht wäre eine Möglichkeit die Immobilie zu verkaufen (und das skizzierte Szenario: Abreißen, Bauen, Vermieten, ... jemand anderem als Option zu überlassen) und die Erlöse beispielsweise in eine Art europäische VC-Gesellschaft zu verwandeln und junge aufstrebende, aber hoffnungslos unterkapitalisierte Unternehmer/Unternehmen (bei denen liegen die 3000 Mrd nämlich nicht herum) zu finanzieren. Wer weiß?
Die Bandbreite der Möglichkeiten ist sehr groß. Für mit die schlechteste halte ich: sell and run, und während des Rennens erst festzustellen, dass man nicht weiß wohin man rennen soll.

Beste Grüße

--
BillHicks

..realized that all matter is merely energy condensed to a slow vibration – that we are all one consciousness experiencing itself subjectively. There's no such thing as death, life is only a dream, and we're the imagination of ourselves.

Ich verstehe von Immobilien nicht viel

Julius Corrino @, Sur l'escalier des aveugles, Mittwoch, 04.02.2015, 11:30 vor 3659 Tagen @ Ankawor 4516 Views

Was ich aber weiß, ist, daß ich auch dann nicht der Eigentümer wäre, wenn ich den Betonklotz schuldenfrei mit Grundbucheintrag und allem Pipapo besitze. Alleiniger Eigentümer ist der Staat, was durch regelmäßige Mietzahlungen an seine unteren Abteilungen ("Grundsteuer", "Regensteuer", etc.) ausreichend belegt ist. Ferner kann er in dubio frei über die Nutzungsbedingungen seines Hauses verfügen, demonstriert durch nicht anfechtbare Erwerbsbefehle betreffs "moderner" Heizanlagen, "Fassadenisolierung" und dergleichen mehr an den Besitzer/Mieter. Zwangsweise kann und wird auch die Installation von "erneuerbaren Wärmeenergien" verfügt. Kurioserweise - und in völligem Widerspruch zum gegenwärtigen deutschen Mietrecht - geschieht all dies zu einseitigen Lasten des Mieters (!), der sich irrigerweise als "Herr im Haus" wähnt. Inwieweit das gesetzliche Instrumentarium derzeit die wahllose Zwangseinquartierung Fremder zuläßt, oder ob dazu besondere "Notstandserklärungen" nötig sind, wissen die juristischen Experten hier im Forum bestimmt besser. Wundern würde mich in der demokratischen Kultur jedoch diesbezüglich gar nichts.

Was soll das jetzt alles heißen? Das heißt, ich persönlich würde Wohneigentum nur dann dauerhaft als Besitzer erwerben, wenn ich auf lange Zeit so viel Geld (bar!) übrig hätte, daß mir alle bestehenden und denkbaren zukünftigen Zwangsmaßnahmen des wahren Eigentümers namens Bundesrepublik Deutschland völlig wurscht sein können. Das ist bei mir nicht der Fall, und deswegen würde ich die Bude so schnell wie möglich loswerden. Von irgendwelchen Immobilienentwicklungsprojekten ganz zu schweigen. Da gerät man als Laie schneller in Teufels Küche, als man "Endfälligkeit" sagen kann.

--
Ainsi continue la nuit dans ma tête multiple... elle est complètement dechirée... ma tête.
- Luc Ferrari

Bei Angst vor Finanzkrise

Orlando ⌂ @, Mittwoch, 04.02.2015, 11:46 vor 3659 Tagen @ Ankawor 4755 Views

... Haus unbedingt behalten.

Bargeld mag besser sein als Forderungen, aber Grundbesitz schlägt alles.

Hallo Ankawor,

eastman @, Paltz, Mittwoch, 04.02.2015, 13:18 vor 3658 Tagen @ Ankawor 4050 Views

rein gefühlsmässig würde ich zusehen, das Anwesen in nächster Zeit gut überlegt zu veräussern. Und das erworbene Geld sicher anlegen, dabei wird das GF schon helfen.

Als ehemaliger "Gebäude-Energieberater" meine ich sagen zu müssen, dass alte Wohngebäude im Bestand höchst gefährdet sind, den irrwitzigen Energie-Einsparverordnungen, die immer mehr forciert werden, zum Opfer zu fallen. Noch dazu ohne Eigennutzung=vermietet.

Mein Tip: Lass andere sich damit herumärgern und nimm mit, was Du gut geplant bekommen kannst, leider ist es in diesem Land heutzutage so.
Stichworte: Energie-Einsparverordnung - Dämmstoff-Lobby / "Klimaschutz" / abgewürgte Solarförderung - = unberechenbare Politik / Mietpreisbremse / Hendricks - nicht Jimmy, sonder Barbara / Zensus ... usw.

--
Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.

Spaßfaktor beachten

Langmut @, Mittwoch, 04.02.2015, 13:18 vor 3658 Tagen @ Ankawor 4172 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 04.02.2015, 15:31

Hallo in die Runde,

ein Haus ist in erster Linie ein Ort, wo Menschen ein Zuhause finden.

Wenn man Spaß daran hat, dieses Haus wem auch immer gegen Miete zur Verfügung zu stellen, es zu hegen, zu pflegen und zu erhalten, ja dann soll man es selbstverständlich behalten und dann kann es das eigene Leben wundervoll bereichern ... und ggf. dient es ganz nebenbei als zufriedenstellende Kapitalanlage.

Wenn man den Erwerb/Besitz eines Hauses ausschließlich als Letzteres betrachtet, reiht man sich ein in die Legion der seelenlosen Vermieter, die millionenfach gierig und geizig Leben verhindern und die die Welt nicht braucht.

Gruß
Langmut

Leserzuschrift: Falls Platz f 3 Häuser, verkaufen an Bauträger, Bezahlung: Übereignung 1 der neuen Häuser

BillHicks ⌂ @, Wien, Mittwoch, 04.02.2015, 16:40 vor 3658 Tagen @ Ankawor 3803 Views

Hallo Ankawor,

mich hat folgende Leserzuschrift zu Deiner Frage erreicht:

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Bitte um Weiterleitung

Falls auf dem Grundstück Platz für drei Häuser ist:
An einen Bauträger verkaufen und als Bezahlung die Übereignung eines der drei Häuser vereinbaren.

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Diese E-Mail wurde ueber das Forum (http://www.dasgelbeforum.net/) gesendet.

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Beste Grüße

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BillHicks

..realized that all matter is merely energy condensed to a slow vibration – that we are all one consciousness experiencing itself subjectively. There's no such thing as death, life is only a dream, and we're the imagination of ourselves.

So was hatte ich auch mal fuer jemanden eingefaedelt ...

CrisisMaven ⌂ @, Mittwoch, 04.02.2015, 17:07 vor 3658 Tagen @ BillHicks 3871 Views

... wenn auch groesser (mehr Einheiten und 50:50 unter Einbezug von Eigenkapital des Grundstuecks-Einbringers), "aber": man muss als unerfahrener Bauherr verdammt aufpassen, bei einem (meist erfahrenen) Bautraeger nicht ueber den Tisch gezogen zu werden. Der "bringt" seine Leistungen dann zum Verkaufs-Preis ein (nicht zu Kosten plus Gewinnaufschlag), der Grundstueckseigner sein Grundstueck aber vollwertig.

Ansonsten aber womoeglich die werthaltigste und (bei gescheiter Vertragsgestaltung) auch steuerlich mitunter interessanteste Gestaltungs-Variante fuer den, der hofft, der GO lasse noch etwas auf sich warten.

--
Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
Atomkraft | in English

Gefühlsmäßig verkaufen, weil...

Riza @, Donnerstag, 05.02.2015, 08:07 vor 3658 Tagen @ Ankawor 3324 Views

"Würde mich mal interessieren, wie das die Experten hier sehen."

Dazu gehöre ich definitiv nicht. Hier nur kurz meine Erfahrung aus dem Nordosten von D.

Seit einiger Zeit frage ich hier in der Nähe Eigentümer, die ihr Haus verkaufen wollen, direkt an, ob sie sich nicht auch vorstellen könnten, mir ihr Haus für einen längeren Zeitraum direkt zum Selbstgebrauch zu vermieten.

Die einhellige Antwort war stets: "Keine Miete - Geld jetzt nehmen und glücklich sein."

Grüße und ein glückliches Händchen bei der Entscheidung

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