Neuauflage: Leben in und mit der Krise ...

CrisisMaven ⌂ @, Montag, 02.02.2015, 20:45 vor 3962 Tagen 17170 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 02.02.2015, 21:05

Ich hatte ja mal unter dem Titel "Der "Tom-und-Jerry-Moment" in Wirtschaftswissenschaft, Unternehmens- und (Staats-) Haushalts-Bilanz" 2011 geschrieben:

"Das Jahr 2012 ist vermutlich ein Wendepunkt in der Menschheitsgeschichte, wie es wenige andere waren."

Wie hiess es doch: "Spätestens im Jahr 2012, dem mutmaßlichen Höhepunkt der Krise, sei die Lebensmittelversorgung der eigenen Familie das zentrale Problem für die Menschen." ("Den derzeitigen Zyklus kann sicher niemand so bestimmen" - aber auch: "Es gibt nach meiner Erfahrung schon Möglichkeiten mit Hilfe von Fibozahlen etwas Licht ins Dunkel zu bringen und näherungsweise künftige Spitzen zeitlich aus zu machen")

... nur um festzustellen, es ist jetzt 2015 und noch immer funktioniert Schaeubles Rollstuhl wie geschmiert, Juncker laeuft noch frei 'rum und die Beamten-Pensionen fliessen.

Auch Baer fragte schon 2009 "Crashkurs: Wann kommt der Crash?"

Jedesmal denkt man, weiter koenne es ja nicht gehen. Allerdings: bei negativen Zinsen hoert fuer mich das Denkvermoegen dann doch auf, was die "Nachhaltigkeit" der systemischen Selbsterhaltung betrifft.

Das ist fuer mich etwa so wie Zeitreisen in die Vergangenheit oder NegEntropie. Ersteres gilt als (physisch) unmoeglich, letzteres ist nur um vermehrte Entropie an anderer Stelle zu haben.

Da aber weder Obama noch Schulz noch Merkel Sonnen sind, die irdische Negentropien aufrechterhalten koennten, sondern im Gegenteil erst recht fuer Unordnung sorgen, frage ich mich ernsthaft, wie lange das Ganze noch "so" weitergeht.

Macht der Tsipras jetzt den Totengraeber unseres bisherigen Wirtschaftssystems? Kehrt die Demokratie aus der Wiege der Demokratie an sie als letzte Ruhestaette zurueck?

Anlass, mich mal im Forum nach frueheren Threads zum Thema umzusehen (ich bin ja erst seit 2010 dabei).

Da gab es ja den Foristen Bär, der mit "Leben in/mit der Krise" das Thema mal gross aufgerissen hat; der sich dann aber 2011 in seine Höhle zurückzog ...

Hier ein paar Fundstuecke, ohne jeglichen Anspruch auf Vollstaendigkeit:

Mit Baer teile ich die Ansicht "Das einzig wahre Eigentum ist Wissen" - ich nenne es das "Gold zwischen den Ohren", auch wenn es kein Edelmetallverbot geben sollte - siehe aber Schwierigkeiten bei Fluchtnotwendigkeit oder wieder Baer: "Im Falle einer Krise nimmt mir niemand meine gelben Klumpen für einigermaßen vernünftige Konditionen ab". "Crash-Anlagestrategie: Long in Papier (= Bücher kaufen bevor es knallt)" (pjotre) - "Investition in die Ausbildung ist in diesem Untergang sicherer als Gold"

Wieder Baer: "Das Ganze setzt hauptsächlich Wissen voraus...Wissen, Wissen, Wissen." - "Die kritische Masse entsteht in jedem einzelnen Kopf"

Die Grundnotwendigkeiten menschlicher Existenz beschrieb schon Forist offthspc:

"Was braucht der Mensch zum Überleben?
Der Mensch stirbt nach:
3 Minuten ohne Luft
3 Tage ohne Wasser
3 Wochen ohne Nahrung
3 Stunden ohne Unterschlupf (im Schneesturm ohne spezielle Ausrüstung)"

"Die Zeit des Theorisierens ist vorbei - jetzt wird gehandelt." sagte damals pjotre.

Siehe "Survival - Überleben ums Verrecken" von Sven Mansfeld.

"Brunnen selbst bohren", denn:

"Unser System ist heute von so vielen Faktoren abhängig wie es noch nie in der Geschichte zu sehen war." (Vgl. auch tradi: "Warum Gold im Hinblick auf den Crash wertlos ist")

"Leben in/ mit der Krise: Teil 1 Vorräte"

Siehe auch "Quellgemuese".

"Koerperliche Fitness als Krisenvorbereitung" (igelei) (Höchst krisenrelevant: Posttraumatisches Belastungssyndrom)

Thread "2022...die überleben wollen" ... "im Prinzip landest du bei einer Phase des Faustrechts" - "Es bedarf keiner hellseherischen Fähigkeiten um zu wissen was mit den vorhandenen Ressourcen passiert." - "Dann gibt es noch Gruppen, die bereits heute robust zusammen agieren wie Rockergruppen, Gangs, Waffenschieberbanden, Zuhälterbanden usw."

"Ganz ruhig, dann klappt das auch mit der Krise"

"Zukunftsweisende Strategien für europäische Individuen und Familien" (moneymind)

"Flieht in die Berge"

Weitere Hoehenfluege

"Fluchtpunkt Ausland oder auch Deutschland Lieb´ Vaterland"

"Wie dann aber das Zusammenleben aussehen wird können wir heute nicht sagen."

"Wohnen in der Krise"

Gaby: "G.O und das Gesundheitswesen - wir sind wieder einen Schritt weiter"

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Siehe auch Literatur zu "Survival"/Überleben SHTF, TEOTWAWKI, "Bug Out"

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Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
Atomkraft | in English

(•‿•) ---> Ab in die Sammlung, in den Links und Unter-Links stecken viele Schätze! (oT)

Chef @, Montag, 02.02.2015, 20:53 vor 3962 Tagen @ CrisisMaven 5305 Views

- kein Text -

Höhere Handelsschule Anno 1974

Langmut @, Montag, 02.02.2015, 22:52 vor 3962 Tagen @ CrisisMaven 5800 Views

Hallo in die Runde,

Jedesmal denkt man, weiter koenne es ja nicht gehen. Allerdings:
bei negativen
Zinsen hoert fuer mich das Denkvermoegen dann doch auf
, was die
"Nachhaltigkeit" der systemischen Selbsterhaltung betrifft.

wahrhaftig - 1974 lernte ich als Jüngling in einer Höheren Handelsschule in NRW:

"Bevor es negative Zinsen auf Guthaben geben wird, ist die Wirtschaft schon dreimal abgestürzt." (promovierter Lehrer für Wirtschafts- und Soziallehre, kurz WISO).

Um im Bild zu bleiben: Da hätte ich damals dagegen wetten sollen, mindestens mit 100er-Hebel.

Chance vertan
Langmut

Chapeau!

Kurz_vor_Schluss @, Dienstag, 03.02.2015, 09:11 vor 3962 Tagen @ CrisisMaven 5204 Views

Danke CM - schliesse mich dem Chef an, da sind Schätze drunter. [[top]]
Dazu passend Heine:
Ich rate Euch, nehmt Euch in acht –
Es bricht noch nicht, jedoch es kracht…..
Die Menge tut es.
Beste Grüße
K_v_S

--
Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen.
Karl Valentin

den boom verpasst.

Martino @, Dienstag, 03.02.2015, 11:41 vor 3962 Tagen @ CrisisMaven 4884 Views

... nur um festzustellen, es ist jetzt 2015 und noch immer funktioniert
Schaeubles Rollstuhl wie geschmiert, Juncker laeuft noch frei 'rum und die
Beamten-Pensionen fliessen.

Ja, wirklich schwierige Zeiten für die unverbesserlichen Pessimisten.
Ich denke seit circa 2010/2011, dass Schäubles Rollstuhl auseinander fällt und die Märkte abschmieren und schaue ungläubig zu wie sich die DAX-Bullen die Hosen vollstopfen... und es geht immer noch höher hinaus.


Alles wird gut.

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