EUR/CHF-Crash vom 15-01 schaffte neue Riesenprobleme für Fremdwährungskreditnehmer
Grund:
Viele Kreditnehmer vereinbarten mit ihren Banken Stop-Loss-Order, im Glauben, dass sie damit vor weiteren Verlusten geschützt sein würden, falls der Schweizer Franken weiter steigt.
Die guten Leute (und auch die naiven Banker) waren der Ansicht, wenn schon der Franken steigt, dann hätte man alle Zeit der Welt, zum nächsten Fixkurs auszusteigen und in andere Währungen zu konvertieren.
Sie verstanden nicht, dass der Kurs schon vorher MASSIV unter Druck war. Die Schweizer Nationalbank musste hunderte Milliarden über HF-Trading-Computer traden und hohe Verluste in Kauf nehmen, um das vorgegebene Ziel, nämlich 1,20 zum Euro, über die 3 Jahre zu halten.
Was aber bei der Freigabe passierte, war eine unvorstellbare Lawine: Binnen Zehntelsekunden(!) plumpste der Kurs auf 1,05, und dann weiter runter auf 0,9 !!
Die erste Stop-Loss-Marke bzw. das erste Fixum, zu dem die automatischen Order abgewickelt wurden, war also ca. bei 0,92, der nächste bei etwa 0,88. Erst dann kam eine leichte Erholung, und der Kurs stieg gegen 1,0 an.
Fazit also: Eine zusätzliche Katastrophe für alle SFR-Kreditnehmer, aber auch für viele österr. Banken. Was man aber leicht hätte vermeiden können, wenn man von dem Geschehen im heutigen Hochfrequenzhandel anno 2015 auch nur einen Tau einer Ahnung gehabt hätte!
s. dazu auch:
http://wirtschaftsblatt.at/home/nachrichten/newsletter/4648039/StopLossLimits_Faelle-um...
http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/4650997/Schelling_Keine-staatliche-Hilfe...
http://www.krone.at/Wirtschaft/Klagen_wegen_Frankenkrediten_stehen_bevor-Schlagzeilen-S...