Ein Riesenfloss mit Dorf und 500 Leuten auf dem Rhein - und eines mit Kanibalismus: rasanter Zusammenbruch zivilisatorischer
Hallo allen,
es gibt zwei sehr interessante Dinge vorzustellen, bevor ich noch etwas zur Lebensrettung mitteilen möchte:
Da sind zum einen die gigantischen Flosse, die einst den Rhein entland fuhren. Bis zu 400 m lang, bis zu 80 m breit und mit einem für Flosse beachtlichen Tiefgang von 2,40 m.
Darauf lebten und arbeiteten 500 Leute. Es gab darauf Häuser, Ställe, Backereien, Wäschereien... "Zu ihrer Steuerung wurden 400 bis 500 Mann benötigt, für die riesige Mengen Lebensmittel mitgeführt ... wurden.".
Die Abbildungen sind hoch erstaunlich - bitte durchschauen:
http://www.myheimat.de/linz-am-rhein/ratgeber/die-sensation-auf-dem-rhein-zu-frueheren-...
http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Binnenschifffahrt#Fl.C3.B6.C3.9Ferei
(auch sehr interessant)
Vor allem aber: http://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%B6%C3%9Ferei#Rhein.2C_Neckar_und_Nebenfl.C3.BCsse
Oder die Bilder, mit wohl besserer Auflösung, als bei dem Zeitungsartikel:
Es geht leider nur so:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Holl%C3%A4nderflo%C3%9F_Modell_Emmerich_11.jpg
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Holl%C3%A4nderflo%C3%9F_Modell_Emmerich_01.jpg
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/04/Holl%C3%A4nderflo%C3%9F_Modell_K%C3%...
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Holl%C3%A4nderflo%C3%9F_Modell_K%C3%B6ln_01.jpg
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Holl%C3%A4nderflo%C3%9F_Modell_K%C3%B6ln_17.jpg
Was für hochkomplexe Angelenheiten...
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Das andere, das Folgende ist eine Geschichte, die als Mentekel unserer Gesellschaft angesehen wurde:
"Maßlos entsetzt aber war man über den – im Vergleich zu anderen Unglücksfällen – rasanten Zusammenbruch zivilisatorischer Normen an Bord des Floßes. Wie schwach waren Vernunft, Religion, Anstand, wie dünn der Firnis der Kultur!"
http://www.zeit.de/2005/50/ST-Medusa-TAB/seite-2 (lohnt natürlich von Artikelbeginn an - und vermutlich sind auch die darin genannten Berichtsveröffentlichungen interessant)
Das darin geschilderte Unglück rührte aus einer Reihe von Gründen her und enthält viele erschütterne Aspekte. Nicht nur den Kanibalismus, sondern vor allem auch die Ignoranz, die Ablehung der zu reichlich Proviantierten - und dann kommen nur ein paar völlig zerlumpte und verstörte Reste an, um die Macht über eine strategisch wichtigen Punkt zu übernehmen. Der britische Gouvaneur sah sich außerstande die Macht wie vereinbart an die Franzosen zu übergeben.
Das sollte man gelesen haben: http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%A9duse#Die_Fregatte_M.C3.A9duse
Das berühmte Bildnis dazu hängt im Louvre und hat die Abmessungen von einem Viertel des Flosses der Unglücklichen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Flo%C3%9F_der_Medusa
Es gibt dazu Filme und Bücher.
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Lebensrettung: Oft gibt es Unterkühlung und Bergungstod: http://de.wikipedia.org/wiki/Bergungstod
Man kann also eine Menge falsch oder richtig machen - wobei die Chancen in solchen Umständen eh nicht so gut sind.
Unterkühlte Menschen wieder erwärmen ist mit Vorsicht anzugehen, sonst sterben sie schnell. So müssen sie ruhig und waagerecht bleiben, damit nicht das kühle Blut in den Körperkernbereich fließt und das Opfer daran stirbt: http://de.wikipedia.org/wiki/Hypothermie
Zwei extreme Beispiele für die kältesten Menschen, die überlebten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Anna_B%C3%A5genholm
http://www.nytimes.com/1981/01/03/us/dakota-teen-ager-recovers-after-being-frozen-stiff...
Krisenvorbereitung ist auch Wissen. Von daher...
Viele freundliche Grüße
azur
BONUS 1:
http://de.wikipedia.org/wiki/Marktrecht
Der Marktherr garantierte die Freiheit des Handelsverkehrs sowie die Sicherheit der Wege. Außerdem erleichterte er den Handel durch Einrichtung von Münzen. Als Entgelt erhob er von den Verkäufern einen Marktzoll.
BONUS 2:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ubier
Die Ubier waren einer der ersten germanischen Stämme, die sich auf regen Handel mit den Römern einließen, ihnen ihre Söhne in die Ausbildung gaben und sich schließlich auch zur Zahlung von Tributen bereit erklärten.
Außerdem stellten sie den Römern Hilfstruppen (bevorzugt Reiterei) zur Verfügung, die diese gemäß ihrer politischen Devise „Divide et impera“ benutzten, um andere Germanenstämme zu unterdrücken und tributpflichtig zu unterwerfen. Dieses Verhalten der Ubier brachte ihnen das Misstrauen, den Neid und schließlich auch den Hass der anderen benachbarten Stämme ein, weshalb es in der Folge zu zahlreichen Auseinandersetzungen zwischen den Ubiern und ihren Nachbarn kam.
BONUS 3:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sugambrer
Die Sugambrer sollen als erste der germanischen Stammesverbände Könige gehabt haben.
BONUS 4:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesgenossensystem
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