Etwas dünne Argumentation

Brauer @, Donnerstag, 29.01.2015, 11:13 vor 3969 Tagen @ Das Alte Periskop 3999 Views

Der Text wirkt meiner Ansicht nach etwas "gewollt" und manchmal etwas weit hergeholt.
Darf er nicht mit dem Sohn(!) von John Kenneth Galbraith "setzte [...] sich zeitlebens für eine Stärkung der staatlichen Institutionen und für eine Förderung der Nachfrage ein" (Wikipedia) befreundet sein?
Genauso wenig hat der "Single European Act" die Finanzkatastrophe begründet. Hauptsächlich ging es um den EU Binnenmarkt. Und bloß weil ein Co-Autor eines Buches von ihm sich 1986(!) dafür eingesetzt hat, soll das Tsipras diskreditieren? Klingt eher so, als hätte sich der Autor lieber einen Rechtnationalisten gewünscht.

Unsympathisch scheint im Soros wohl nicht zu sein …

Das Alte Periskop, Donnerstag, 29.01.2015, 12:28 vor 3968 Tagen @ Brauer 3798 Views

Klingt eher so, als hätte sich der Autor lieber einen Rechtnationalisten gewünscht.

... schreibt er doch: “George Soros has been saying much that is right about Europe for at least the past year”
http://yanisvaroufakis.eu/2011/10/17/soros-tries-to-snatch-hope-from-the-jaws-of-despair/
muss natürlich nichts bedeuten. Aber eines sollte doch allen klar sein. Der Erfolg dieser Partei war absehbar, vielleicht sogar gewollt! Und, dass die „Hochfinanz“ sich im Sessel zurücklehnt und dem erwarteten Sieger völlig freie Hand lässt, scheint mir etwas arg naiv.
In Griechenland gibt es jetzt viel Geld zu gewinnen (nicht durch Arbeit!) oder zu verlieren, dies überlässt man doch nicht dem Zufall [[freude]]
Da sind anderorts schon Leute wegen eines unbotmäßigen „Banken-Mafia-Sagers“ verunfallt.

Doppeltes Spiel?

Brauer @, Donnerstag, 29.01.2015, 21:07 vor 3968 Tagen @ Das Alte Periskop 3249 Views

Ich könnte mir gut vorstellen, dass er ein doppeltes Spiel machen will.
Denn gerade wenn Griechenland eine glaubwürdige Option auf Austritt aus dem Euro / der EU haben will, wäre freundliche Einstellung der internationalen Starinvestoren sicher von Vorteil. Sonst wäre abzusehen, dass es im Anschluss erstmal aus "totspekuliert" wird um dann vom IWF wieder "gerettet" zu werden.
All das wahrscheinlich nur, um noch möglichst viel aus der EU rauspressen zu können.
Macht die EU nicht mit, fliegt sie auseinander.
Bezahlt sie, machen es andere Länder nach. Gleiches Ergebnis.
Ich würde mich dann perspektivisch auch mit Soros anfreunden [[zwinker]]
Verdienen tun bestimmte Leute so oder so, ganz egal welches Konstrukt den Tribut entrichten muss.

Soros ein „Starinvestor“?

Das Alte Periskop, Freitag, 30.01.2015, 10:34 vor 3968 Tagen @ Brauer 3076 Views

.......Griechenland eine glaubwürdige Option auf

Austritt aus dem Euro / der EU haben will, wäre freundliche Einstellung
der internationalen Starinvestoren sicher von Vorteil.

Ironie? Klingt ja noch hübscher als „Philanthrop“!

„Starinvestor“ hin oder her, dann wäre aber der neue FiMi – wenn er denn echte Sympathie für „Georgi“ hegt – für Griechenland geradezu eine Katastrophe!

Die Seite Strategic Culture Foundation habe ich bisher immer als informativ angesehen, von daher wollte ich diesen Aspekt den hiesigen Griechenland „Watchern“ (sind ja nicht wenige!) nicht vorenthalten. Und Wayne Madsen, der dortige Autor, bringt ( auf allen seinen Plattformen) immer belastbare Erkenntnisse.

Nochmals zum Philanthropen: Welche Ergebnisse der Open-Society-Guru bei Länderinvestments erzielt hat, sieht man ja gerade bestens in der Ukraine und manche erinnern sich auch noch an die „Tigerstaaten“ und …………. Zusammen mit Jeffrey Sachs wäre es dem „Starinvestor“ beinahe gelungen mit seiner „Shock Therapy“ Russland platt zu machen.

Wohl den Ironie-Knopf zu drücken vergessen?

Und für die, die Soros etwas kritischer sehen, zum Abschluss einiges aus seiner jahrzehntelangen, erfolgreichen „Missionstätigkeit“ auf den verschiedenen „Missionsstationen“:
http://balder.org/judea/Mikhail-Khodorkovsky-Soros-Rothschild-Abramovich-Oligarchs-Yuko...

Ironie!

Brauer @, Freitag, 30.01.2015, 11:20 vor 3968 Tagen @ Das Alte Periskop 2917 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 30.01.2015, 11:55

Genaugenommen ist er sogar ein "philantropischer Starinvestor". Und selbstverständlich war es völlig legitim durch Russlands Staatsbankrott die russischen Sparer zu enteignen. Es war ja nur zu ihrem Besten, schließlich sollten danach die offene Demokratie und der freie Markt Wohlstand und Glücksseligkeit schaffen.
Bloß der blöde Putin war dann im Weg [[freude]]
(muss ich noch deutlicher werden?)

Es sind letztlich viele Faktoren die Einfluss haben und wir wissen nicht was der FiMi wirklich denkt.
Die mögliche Zuwendung zu Russland ist den "Starinvestoren" ein Dorn im Auge. Den USA auch. Der mögliche Abfall von der EU oder der Verbleib in der EU inklusive Erpressung ist der EU ein Dorn im Auge. Die Erpressung wäre den USA egal, der Austritt nicht. Dann würde ja ihre transatlantisch-imperiale Brücke das Bröckeln anfangen.
Ich halte es für wahrscheinlich, dass GR in der EU gehalten wird, jedenfalls nominell. Seitens der EU um jeden Preis. Orban darf in Ungarn auch machen was er will. Das Resultat wäre evtl. etwas Ähnliches wie das ehemalige halb-blockfreie Jugoslawien, bloß auf EU Seite. Das könnte zwar andere Länder ebenfalls zu so etwas anstiften, aber zunächst hat die EU kaum andere Möglichkeiten. Träte GR aus, würde es finanziell zerfleischt wie ein krankes Tier das aus der Herde zurückfällt. Der einzige Trumpf in dieser Situation wäre die Russlandkarte. Sie lässt sich glaubwürdig sowohl gegenüber EU und USA als auch der Finanz spielen und könnte eben dieses Zerfleischen verhindern. Gegenüber RU kann GR natürlich mit möglicher Zuwendung zum "Westen" etwas herausholen. Deshalb doppeltes Spiel.

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