Diese Musiker haben vermutlich der Gesellschaft heute eine Menge Geld gekostet

Dieter, Montag, 26.01.2015, 23:11 vor 3666 Tagen 5060 Views

bearbeitet von Dieter, Dienstag, 27.01.2015, 00:00

ein dresdener gemeinnütziger Verein (steuerbegünstigt) hat ja ein Montagskonzert gegeben mit vielen bekannten Größen des Musikbusiness (um gegen die Pegida-Bewegung eine Front aufzubauen). Vermutlich haben die Künstler auf ihre Gage voll verzichtet, vermutlich gegen Vorlage einer Spendenquittung.

Sollte dem so gewesen sein (Vermutung von mir), dann liegt die Entlohnung der Künstler praktisch in der halbierten Steuerlast in Höhe ihrer normalen Gage für einen derartigen Auftritt. Sodaß die Veranstaltung indirekt nicht vom Verein oder den Künstlern bezahlt wurde, sondern von der Allgemeinheit. (Alles nur Vermutung von mir, da ich natürlich keinen Kassenbericht des Vereins eingesehen habe.)

Diese Künstler wollten gerne für die Zwecke des Vereins auftreten:

Herbert Grönemeyer, Wolfgang Niedecken, Gentleman, Silly, Heinrich Schütz Konservatorium, Semperoper, Banda Comunale, Toni Krahl, Marquess, Christian Friedel und Woods of Birnam, Jeanette Biedermann und Ewig, Yellow Umbrella, Jupiter Jones, Keimzeit, Klazz Brothers, Adel Tawil, Sarah Connor und Sebastian Krumbiegel und viele andere

Das Licht bei der Veranstaltung wurde übrigens nicht ausgeschaltet noch wurde sie sabotiert, sondern es war sicher ein Fest für alle Musikfans, also auch für die Dresdener Allgemeinheit, insofern relativiert sich mein vermuteter Vorwurf.

https://www.youtube.com/watch?v=x1Mf2cWsBwk
und wer hat besonderes Interess an den Gegendemos in Dresden:
http://www.preussische-allgemeine.de/nachrichten/artikel/sunniten-ziehen-die-faeden.html

Gruß Dieter

Für den guten Zweck auftreten - das passiert doch aber ständig - Wie war es denn? Gab es Aufeinandertreffen?

azur @, Dienstag, 27.01.2015, 00:06 vor 3666 Tagen @ Dieter 2904 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 27.01.2015, 00:11

Hallo Dieter,

wir sollten die Kirche im Dorf lassen:

ein dresdener gemeinnütziger Verein (steuerbegünstigt)

Weißt Du, wer alles gemeinnützig ist? Massen! Und ist das ein Vorwurf, den man genau diesen dort machen kann, die ja wohl nicht für Gewinn arbeiten?

Und: Auftritte für den guten Zweck und ohne Honorar sind auch nicht selten. Übrigens sind Künstler das gewohnt, denn eine Masse von Projekten, bis hin zu eigentlich sauteuren Filmen, würde es nicht geben, wenn das nicht üblich wäre.

Nehmen wir mal an, eine Dir genehme Sache würde von einem Dir genehmen Verein, dessen Gemeinnützigkeit Dir genehm wäre, veranstaltet. Und dann kommen ein paar "Magneten" und wollen nichts bezahlt bekommen. Wie fiele dann Dein Urteil aus?

Viele freundliche Grüße

azur

PS: in den z. B. mdr.de-Zuschauerdiskussionen haben viele Pegidaleute gesagt, sie ginge dort gern hin. Auch, weil sie ja eigentlich nichts gegen Ausländer usw. haben, aber auch weil gut, umsonst und draußen.

Wie war es denn? Gab es Aufeinandertreffen?

--
ENJOY WEALTH
(Groß-Leucht-Reklame am Gebäude Lehmann-Brothers/NY)

Meide das Destruktive - suche das Konstruktive.

deshalb schrieb ich:

Dieter, Dienstag, 27.01.2015, 00:32 vor 3666 Tagen @ azur 2921 Views

bearbeitet von Dieter, Dienstag, 27.01.2015, 00:51

Hallo azur,
hast ja Recht, deshalb schrieb ich im Vorposting im abschließendem Urteil:

"sondern es war sicher ein Fest für alle Musikfans, also auch für die Dresdener Allgemeinheit, insofern relativiert sich mein vermuteter Vorwurf."

nicht nur das, ich hatte sogar eine echte Fehlleistung steuer-gedanklicher Art, weil ich annahm, daß Ihre Bezahlung in Form einer voll absetzbaren Spendenbescheinigung vorliegt. Das war aber nonsens, da ja in dem Fall auch eine Gage gegengerechnet werden muß, was im Endeffekt steuerlich neutral ist.
Also, den Kern meines Vorpostings bitte vergessen !!!!!

Gruß Dieter

Ja, die Pegida Leute wollten heute auch dorthin, deshalb gab es Sonntag Pegida

Blum @, D, Dienstag, 27.01.2015, 00:48 vor 3666 Tagen @ Dieter 2791 Views

... so heute ein Student, ca. 25, in Dresden zu mir, ohne gefragt worden zu sein. Er traf dort Freunde, schließlich gebe es viele Leute, die sowohl als auch in weiten Teilen unterstützen könnten - und wegen der Musik natürlich. Ich hörte mir ein paar Sequenzen an, die Musik wurde ab Sarah Connor hörbar, und die aussagekräftigsten Worte sprach ... ein weiblicher, junger englischsprachiger Flüchtling ... ausgewogen, klar, nicht die Menschen, die Betroffenen schimpfen, sondern an die Kriegsförderer gehen, das Ganze sehen, nicht die Symptome. Alles andere, was ich hörte, war hohl und platt, diese Dame jedoch sprach offensichtlich alle an, natürlich alle Gemäßigten, die ihren Verstand nicht abschalten wollten, der Applaus war größer als bei den "Größen", die ich gehört habe.

Also vor Ort sind die Infos klarer. Am Sonntag war ich nach Pegida vor der Oper, auch die Angestellten der Oper haben sich gewundert, wie wenig Dreck nach so einer großen Versammlung auf dem Platz liegengeblieben war. Keine einzige zerbrochene Glasflasche, kaum weiße Flecken, Becher oder ähnliches, es war erstaunlich.

Blum

--
It's not what you don't know that gets you into trouble, it's what you know that just ain't so that gets you into trouble. (Satchel Paige)

Die Gesamtkosten der Veranstaltung lagen sicher im hohen sechsstelligen Bereich. Wer hat es bezahlt?

zip @, Dienstag, 27.01.2015, 00:52 vor 3666 Tagen @ Dieter 2812 Views

Ich habe mir das auf n-tv angeschaut (dafür haben die die Sendung "Die Psyche der Nazis" verschoben) und war gelinde gesagt erschrocken über die schlechten Darbietungen der "Künstler", das vordergründig erkennbare Leitmodell der Fragestellungen an die Berichterstatter vor Ort und die von langer Hand im Vorfeld produzierten Einspielungen aus dem Dunstkreis der Kirche, der Gesundheit und dem Sozialwesen.

Das war Gehirnwäsche pur, was da abging und die Kameras hatten Mühe, die "Begeisterung" der Masse im Bild festzuhalten.

Selten habe ich eine so verlogene Propaganda gesehen. Und selten bekroch mich das Gefühl so stark, dass ich das mit meinen Steuern zwangsfinanziert habe.

--
.zip

zur Finanzierung - eher nicht unsere Steuergelder

Dieter, Dienstag, 27.01.2015, 01:03 vor 3666 Tagen @ zip 3127 Views

bearbeitet von Dieter, Dienstag, 27.01.2015, 01:08


Selten habe ich eine so verlogene Propaganda gesehen. Und selten bekroch
mich das Gefühl so stark, dass ich das mit meinen Steuern zwangsfinanziert
habe.

Inzwischen habe ich gelesen, daß der Verein die Kosten trägt, der wiederum von Spendengeldern lebt und für diese Veranstaltung auch einen Kredit aufgenommen haben soll, wobei leitende Vereinsmitglieder wirtschaftlich/beruflich abhängig und involviert sind von den Vereinigten arabischen Emiraten, sodaß anzunehmen ist,daß ein Großteil der Vereinsaufwendungen von dort kommen.
Insofern ist auch mein Eingangsposting zu korrigieren und falsch.

Zumindest geht die arab. Finanzierung aus diesem Link hervor:
http://www.preussische-allgemeine.de/nachrichten/artikel/sunniten-ziehen-die-faeden.html

Gruß Dieter

"Gegen eine Spendenquittung" - so funktioniert das nicht ...

CrisisMaven ⌂ @, Dienstag, 27.01.2015, 14:53 vor 3666 Tagen @ Dieter 2162 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 27.01.2015, 15:28

Künstler auf ihre Gage voll verzichtet, vermutlich gegen Vorlage einer Spendenquittung.


Eine Spende muss aus dem Einkommen kommen und dann wird (bis 5% des Bruttoeinkommens, bei bestimmten Zwecken auch bis 10%) das Bruttoeinkommen so behandelt, als waere es um den gespendeten Prozentsatz niedriger.

Wer also "kostenlos" auftritt, kann nichts gespendet haben. Denn wenn er spendet, muss er erst eine Rechnung stellen, diesen Betrag dann wieder spenden. Das ist bestenfalls ein Nullsummenspiel.

Und Spenden von Konzernen etc. sind ueberhaupt nicht steuermindernd, sondern echter Aufwand. (Aufwand mindert natuerlich Steuern, aber wenn der Konzern den Baby-Notarztwagen statt zu spenden anderwaerts verkaufte, haette er mehr davon. "Steuern sparen" tut er damit eben gerade nicht.).

Vieles vom Spenden-Disput ist eine Neid-Debatte.

Viel wichtiger waere es, das Gemeinnuetzigkeitsrecht gaenzlich abzuschaffen, da es von den Empfaengern (nicht den Spendern!) ausgenutzt wird. Es richtet objektiv immensen volkswirtschaftlichen Schaden an!

--
Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
Atomkraft | in English

hatte ich selbst schon gesehen

Dieter, Dienstag, 27.01.2015, 19:10 vor 3665 Tagen @ CrisisMaven 1803 Views

Hallo CrisisMaven,

danke für Deinen berechtigten Hinweis. Ich vermute Du hattest mein Posting
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=339301 (letzter Absatz) nicht gelesen, denn dort hatte ich schon einen Tag früher meinen Irrtum von mir aus bemerkt, bin ja nicht nur Gärtner oder so was ähnliches, sondern hatte auch mal Steuerrecht gelernt, allerdings nie beruflich ausgeführt.

Im Ursprungsposting waren meine Sinne nicht ganz beisammen, wenig später aber beim nochmaligem Lesen meinen Irrtum sofort bemerkt, was mir ehrlich gesagt auch ein wenig peinlich ist.

Gruß Dieter

Zu Deiner Ehrenrettung - den Fall gibt es leider schon, nur noch perfider ...

CrisisMaven ⌂ @, Dienstag, 27.01.2015, 19:18 vor 3665 Tagen @ Dieter 1885 Views

... kenne z.B. den Fall einer kommunalen Behindertenwerkstatt. Dort sind Zuwendungen auch steuerbeguenstigt ... tja ... und da "schenkt" dann mal die eine oder andere Fuehrungskraft der Institution einen alten Computer (PC steht ja fuer political correctness ... [[freude]]) und erhaelt dann eine Spendenquittung ueber 1.000 Mark/Euronen, was auch immer.

Und das sind dann evtl. 400 Euro in der Steuerrueckerstattung. Und noch die Elektroschrott-Entsorgung gespart.

Weswegen ich ja bei jeder Gelegenheit gegen die Gemeinnuetzigkeit wettere - die Missbraeuche ueberwiegen die gerechtfertigten Anwendungsbeispiele mindestens 10 zu 1!

---

auch mal Steuerrecht gelernt, allerdings nie beruflich ausgeführt.

Wie lobesam [[zwinker]]

--
Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
Atomkraft | in English

Werbung

Wandere aus, solange es noch geht.