Crosstalk: Bald wird 1% der Weltbevölkerung mehr besitzen als die restlichen 99%

stocksorcerer @, Montag, 26.01.2015, 15:39 vor 3969 Tagen 8782 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 26.01.2015, 16:06

http://rt.com/shows/crosstalk/226067-great-recession-recovers-world/

Heute besitzen 80 Menschen auf der Erde genauso viel wie 3.5 Milliarden Menschen! Im Jahr 2010 waren es noch 88 Menschen. Der Trend scheint sich fortzusetzen.

Über die extremen Konzentrationen von Reichtum bei gleichzeitiger zunehmender Armut weltweit redet Peter Levalle mit Max Lawson (London - Global Policies and Campaigns Oxfam) , Richard Wellings (London - Institute of economic affairs) und Michael Hudson (NY - Mitarbeiter verschiedener Medien und Professor für Ökonomie an der Universität Missouri in Kansas City).

"Sie generieren keinen Reichtum, sie generieren Armut, indem sie einen Großteil ihres Vermögens für Lobbyarbeit aufwenden, um den Rest ihres Vermögens zu schützen!"

Spannende Runde, viel "Spaß"

stocksorcerer

P.S.: einfach nur genial, vor allem ab 08:20
"...you have to buy control of government in order to be to big to "jail".

Kritik am angelsächsischen Finanzoligarchenkapitalismus auf den Punkt gebracht. (oT)

Bernadette_Lauert, Montag, 26.01.2015, 19:52 vor 3969 Tagen @ stocksorcerer 6496 Views

- kein Text -

Das geringe Interesse an diesem Posting zeigt:

politicaleconomy @, Mittwoch, 28.01.2015, 00:32 vor 3968 Tagen @ stocksorcerer 6232 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 28.01.2015, 12:09

Die Strategie der Top 1%, die Bottom 99% gegeneinander und aufeinander zu hetzen und Nachrichten nur noch zu benutzen, um Börsengewinnen nachzujagen, funktioniert.

Man schielt auf die griechischen Wahlen und Pegida, aber die Reichtumskonzentration bei Enteignung der 99% ist natürlich eine "notwendige Marktbereinigung" - TINA eben.

Das muß und wird sich ändern.

Das wird sich ändern? Das hoffen wir alle stellvertretend für die 99% ;) (oT)

stocksorcerer @, Mittwoch, 28.01.2015, 06:54 vor 3967 Tagen @ politicaleconomy 5884 Views

- kein Text -

Einkommens-Ungleichverteilung schon vor knapp 100 Jahren so hoch wie heute

Zarathustra, Mittwoch, 28.01.2015, 10:58 vor 3967 Tagen @ politicaleconomy 6206 Views

bearbeitet von Zarathustra, Mittwoch, 28.01.2015, 11:25

Die Strategie der Top 1%, die Bottom 99% gegeneinander und aufeinander zu
hetzen und Nachrichten nur noch zu benutzen, um Börsengewinnen
nachzujagen, funktioniert.

Man schielt auf die griechischen Wahlen und Pegida, aber die
Reichtumskonzentration bei Enteignung der 99% ist natürlich eine
"notwendige Marktbereinigung" - TINA eben.

Das muß und wird sich ändern.

Ja, Einkommens-Verteilung ändert sich zyklisch, durch Marktbereinigung. Weil Politaktivismus und Etatismus prozyklisch, bereinigungsverzögernd wirkt, sind die Bereinigungen, die der Markt früher oder später erzwingt, umso einschneidender:

[image]

Es geht darum, dass 1% der Weltbevölkerung mehr besitzen als die restlichen 99% / Du bist Schäuble!

Bernadette_Lauert, Mittwoch, 28.01.2015, 19:49 vor 3967 Tagen @ Zarathustra 5970 Views

Du schreibst hingegen von Einkommens-Verteilung und erschlägst das Thema mit den Begriffen Politaktivismus und Etatismus.

Ja, Einkommens-Verteilung ändert sich zyklisch, durch Marktbereinigung.
Weil Politaktivismus und Etatismus prozyklisch, bereinigungsverzögernd
wirkt, sind die Bereinigungen, die der Markt früher oder später erzwingt,
umso einschneidender:

Das ist eine Themaverfehlung.

Denn Du besprichst nicht das Faktum, dass es da ein paar Familien gibt, auf deren Planeten wir leben. Naja fast deren.

Damit machst Du von der Rhethorik her exakt exakt das, was Schäuble hier ganz aktuell auf der ECON-Sitzung, die neulich stattfand, dahinseiberte...

Bernd Lucke fragte den GröVaZ, der es sogar im Rollstuhl sitzend, schafft, Bürgerrechte mit Füßen zu treten: "Herr Schäuble, teilen Sie die Rechtsauffassung des Bundesverfassungsgerichts? [Euro-Austritt D erforderlich, wenn keine Stabilitätsgemeinschaft mehr]. Lucke bittet noch um eine Ja/Nein-Antwort."

Seine Antwort muss man gehört haben: Es wäre lustig, wenn es nicht traurig wäre.

https://www.youtube.com/watch?v=TjblhmXaimQ

Gollum hört die Frage und labert dann eine Sülze von was ganz anderem. Über Auschwitz, die Nachkriegsgeneration, Flughafengenehmigungsverfahren...

Daran musste ich mich gerade erinnern, als ich Deine Antwort las.

Nix für ungut!
Gruß, Bernadette

Für die Vermögensverteilung gilt das Selbe wie für die Einkommensverteilung

Zarathustra, Mittwoch, 28.01.2015, 19:59 vor 3967 Tagen @ Bernadette_Lauert 6079 Views

Sie hatte - wie die Einkommensverteilung - vor knapp hundert Jahren ein zyklisches Hoch und wurde danach in der allen bekannten Art und Weise wieder bereinigt. Wie das halt so üblich ist in zwangssolidarischen Gesellschaftssystemen. Gollum hin oder her.

Grüsse, Zara

Ach so... Gnihihi... so einfach ist das? Na gut. Glaub dran. (oT)

Bernadette_Lauert, Mittwoch, 28.01.2015, 20:13 vor 3967 Tagen @ Zarathustra 5803 Views

- kein Text -

"Glaub dran"

Zarathustra, Mittwoch, 28.01.2015, 22:01 vor 3967 Tagen @ Bernadette_Lauert 5836 Views

Glauben kannst Du zusammen mit den Gläubigen.

The return of the Roaring Twenties:

[image]

Ja genau... Fällt Dir was auf?

Bernadette_Lauert, Mittwoch, 28.01.2015, 22:41 vor 3967 Tagen @ Zarathustra 6510 Views

Glauben kannst Du zusammen mit den Gläubigen.

The return of the Roaring Twenties:

[image]

Fällt Dir was auf?
Wenn die Missverhältnisse einen Peak machen: 1918, 1933, ?2015? gibt´s Krieg.

Denn das bestehende Geldsystem mit integrierter Umverteilung von Fleißig zu Reich trägt den Krieg in sich wie die Wolke den Regen.

Gute Grafik. Die macht etwas deutlich.

Warum hast Du die jetzt nochmal gepostet? Den zeitlichen Verlauf des Anteils des 0,1 reichsten Prozent...

Ach ja, es war Dein Beleg für die These, dass...

die Einkommensverteilung - vor knapp hundert Jahren ein zyklisches Hoch und wurde danach in der allen bekannten Art und Weise wieder bereinigt. Wie das halt so üblich ist in zwangssolidarischen Gesellschaftssystemen.

OK, und weiter?

Die Ungleichgewichte nehmen wieder so zu, dass wieder der Krieg statistisch fällig wird, um das System weiter zu tragen.

Dein Referat über zwangssolidarischen Gesellschaftssystemen ist bei bestehenden aggressiven Staaten, die erst einmal bestehen bleiben, heiße Luft.
Deren Corporations gieren nach Infrastruktur und Profitmaximierung der kompletten Lebenswirklichkeit (Bildung, Gesundheit) der Bürger.
In dieser Situation würde gegen "zwangssolidarische Gesellschaftssysteme" vorzugehen, bedeuten, den Konzernen die entstehende Lücke zu öffnen.

[image]

Am ungerechten System ändert das nichts, denn die Welt wird nicht auf einmal ins Mittelalter zurückversetzt, als Geld noch einen intrinsischen Wert hatte und man auf Märkten ein redlicher Kaufmann sein musste. (Fischhändler bekommt Silbermünzen für Frischfisch).

Es wird die welt der Konzerne und Finanzoligarchen bleiben, nur der Bürger wird Bürgerrechte verlieren. Mit TTIP geht es doch schon los.

Auf dieser Ebene finden aktuell die Probleme statt.

Gruß, Bernadette

Hi Bernadette, ein vernüftiges Wort, das tut gut,ich bin begeistert!!! (oT)

Amos, Donnerstag, 29.01.2015, 00:01 vor 3967 Tagen @ Bernadette_Lauert 5732 Views

- kein Text -

Geld hatte noch nie einen intrinsischen Wert

Zarathustra, Donnerstag, 29.01.2015, 11:57 vor 3966 Tagen @ Bernadette_Lauert 5809 Views

bearbeitet von Zarathustra, Donnerstag, 29.01.2015, 12:29

Glauben kannst Du zusammen mit den Gläubigen.

The return of the Roaring Twenties:

[image]

Fällt Dir was auf?
Wenn die Missverhältnisse einen Peak machen: 1918, 1933, ?2015?
gibt´s Krieg.

Ja, logisch, was sonst?
Hoffentlich fällt Dir aber mittlerweile auf, dass sich Einkommens- und Vermögensungleichheiten gleichermassen schon auf einem zyklischen Peak befanden vor knapp hundert Jahren. Jetzt musst Du es nicht mehr bezweifeln, jetzt kannst Du es sehen.

Denn das bestehende Geldsystem mit integrierter Umverteilung von Fleißig
zu Reich trägt den Krieg in sich wie die Wolke den Regen.

Gute Grafik. Die macht etwas deutlich.

Ja, gell, gute Grafik, die deine vorgängige, herablassende Betreffzeile im richtigen Licht erscheinen lässt!

Warum hast Du die jetzt nochmal gepostet? Den zeitlichen Verlauf des
Anteils des 0,1 reichsten Prozent...

Merkst Du überhaupt etwas? Ich habe sie nicht nochmal gepostet. Es handelt sich hier im Gegensatz zur ersten Grafik um eine solche des Vermögens. Bei ersterer um eine des Einkommens.

Ach ja, es war Dein Beleg für die These, dass...

die Einkommensverteilung - vor knapp hundert Jahren ein zyklisches Hoch
und wurde danach in der allen bekannten Art und Weise wieder bereinigt. Wie
das halt so üblich ist in zwangssolidarischen Gesellschaftssystemen.

OK, und weiter?

Die Ungleichgewichte nehmen wieder so zu, dass wieder der Krieg
statistisch fällig wird, um das System weiter zu tragen.

Dein Referat über zwangssolidarischen Gesellschaftssystemen ist bei
bestehenden aggressiven Staaten, die erst einmal bestehen bleiben, heiße
Luft.

Wenn irgendwer hier laufend heisse Luft auspustet, dann Du.

Deren Corporations gieren nach Infrastruktur und Profitmaximierung der
kompletten Lebenswirklichkeit (Bildung, Gesundheit) der Bürger.
In dieser Situation würde gegen "zwangssolidarische Gesellschaftssysteme"
vorzugehen, bedeuten, den Konzernen die entstehende Lücke zu öffnen.

[image]

Am ungerechten System ändert das nichts, denn die Welt wird nicht auf
einmal ins Mittelalter zurückversetzt, als Geld noch einen intrinsischen
Wert hatte und man auf Märkten ein redlicher Kaufmann sein musste.
(Fischhändler bekommt Silbermünzen für Frischfisch).

Geld hatte noch nie einen intrinsischen Wert. Das sind Märchen aus der Mickeymouse-Oekonomie. Wir sind hier aber in einem Debitismus-Forum. Der Wert des Geldes beruht auf der Zwangsverschuldung durch die Organisierte Gewalt (Staat). Das ist die Basis, und nichts anderes.

Grüsse, Zara

Die Rolle von Kaufmannsehre vor dem verlogenen Erfindungsreichtum des "Financial Engineerings"

Bernadette_Lauert, Donnerstag, 29.01.2015, 15:24 vor 3966 Tagen @ Zarathustra 5837 Views

Ja, logisch, was sonst?
Hoffentlich fällt Dir aber mittlerweile auf, dass sich Einkommens- und
Vermögensungleichheiten gleichermassen schon auf einem zyklischen Peak
befanden vor knapp hundert Jahren. Jetzt musst Du es nicht mehr bezweifeln,
jetzt kannst Du es sehen.

Es reicht nicht Worte aneinanderzureihen, sie müssen auch Sinn ergeben.

Ja, gell, gute Grafik, die deine vorgängige, herablassende Betreffzeile
im richtigen Licht erscheinen lässt!

Nichtssagende Antwort.

Merkst Du überhaupt etwas? Ich habe sie nicht nochmal gepostet. Es
handelt sich hier im Gegensatz zur ersten Grafik um eine solche des
Vermögens. Bei ersterer um eine des Einkommens.

Als ob ich darauf nicht eingegangen wäre. Das ist langweilig.

Ach ja, es war Dein Beleg für die These, dass...

die Einkommensverteilung - vor knapp hundert Jahren ein zyklisches Hoch
und wurde danach in der allen bekannten Art und Weise wieder bereinigt.

Wie

Wenn irgendwer hier laufend heisse Luft auspustet, dann Du.

Ach so.

Geld hatte noch nie einen intrinsischen Wert. Das sind Märchen aus der
Mickeymouse-Oekonomie. Wir sind hier aber in einem Debitismus-Forum. Der
Wert des Geldes beruht auf der Zwangsverschuldung durch die Organisierte
Gewalt (Staat). Das ist die Basis, und nichts anderes.

Eigentlich ist nur das hier einer Antwort würdig.

Physisches Gold hat seit 6.000 Jahren einen intrinsischen Wert, der schwankt.
Ich kann diese Beobachtung nicht so gut wie die Profi-Debitisten hier in die Debitismus-Lehren einordnen, aber dass auch PCM dem Gold eine besondere Rolle beimisst, ergibt sich aus verschiedenen Passagen.

Er schrieb beispielsweise: "Daraus ergibt sich im Kapitalismus, dass immmer Geld als Standardgut (GZ), in dem jetzt auch die Privatkontrakte erfüllt werden müssen, fehlt. Ist das GZ eine produzierbare Ware (Goldstandard) verläuft der Prozess noch mäßig ab (der Gläubiger kann mit Ware - hier Gold - ein für alle Mal befriedigt werden), er wird aber vollends zu einem permanent ungleichgewichtigeren System, wenn das GZ nicht mehr aus einer Ware, sondern aus Kreditpapieren besteht (heutiges ZB-System, oft genug erklärt). (Quelle)

Und hier im Gelben findest Du auch hier mehr zu einer debitistischen Betrachtung der Sonderrolle von physischen Edelmetallen: http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=337611 (Posting von pigbonds).

Betonen möchte ich an dieser Stelle, dass ich mir nicht anmaße zu glauben, im Bereich des Debitismus schon genug gelernt zu haben um alle Aspekte zu kennen.

Aber ich erlaube mir die Interpretation, dass sich auch aus debitistischen Modellen heraus ergibt, dass ein Finanzwesen, welches auf physischen Gold basiert (Währungsgleichung; Goldstandard) anders zu betrachten ist, als der Kreditschöpfungswahnsinn, der ohne Goldbindung möglich ist.

Daher schrieb ich, dass die Wirtschaft ganz anders beschaffen war, als in der Vergangenheit Fischhändler mit Silbermünzen für Frischfisch bezahlt wurden.

Anders formuliert: "Die Rolle von Kaufmannsehre war in der Wirtschaft vor dem verlogenen Erfindungsreichtum des "Financial Engineerings" eine ganz andere.

In diesem Modell ist Kaufmannsehre unumgänglich. In der heutigen Finanzoligarchenwirtschaft läuft vieles anders. Das war der Kernpunkt meiner Aussage. Beiß Dir die Zähne daran aus...

Grüsse, Zara

Gruß, Bernadette

Gold erhielt seinen Geld-Wert durch den Abgabezwang

Zarathustra, Donnerstag, 29.01.2015, 15:53 vor 3966 Tagen @ Bernadette_Lauert 5657 Views

... und damit mittels dadurch generierte Nachfrage. Was sollte daran also intrinsisch sein? Wo es diese verstaatlichten Menschen unter Tributpflicht nicht gibt, hat es auch nicht annähernd diesen Wert (falls überhaupt einen), sondern vielleilcht als Beschwerer von Fischernetzen in Fischergemeinschaften, beispielsweise, als ein Gegenstand unter vielen.

Trotzdem hat sich das Wirtschaften durch Aufgabe der Goldbindung geändert....

Bernadette_Lauert, Donnerstag, 29.01.2015, 16:16 vor 3966 Tagen @ Zarathustra 5603 Views

...darum ging es, Du flinker Themenwechsler.
Jetzt hast Du einmal die Gelegenheit die von mir angesprochene Veränderung des Wirtschaftens (Kaufmannsehre) durch die Debitismus-Brille zu besprechen...
...und Du blubberst wieder nur.

Gruß, Bernadette

Blubbernder Themenwechsel

Zarathustra, Donnerstag, 29.01.2015, 16:25 vor 3966 Tagen @ Bernadette_Lauert 5524 Views

... als Ablenkungsmanöver kam selbstverständlich von Dir. Die Frage war, ob Gold einen intrinsischen Wert hat, und das hat er nicht. Der Wert kam mit der Zwangsabgabe.

Objekte der Begierte in der Realwirtschaft

Bernadette_Lauert, Donnerstag, 29.01.2015, 16:38 vor 3966 Tagen @ Zarathustra 5708 Views

... als Ablenkungsmanöver kam selbstverständlich von Dir. Die Frage war,
ob Gold einen intrinsischen Wert hat, und das hat er nicht. Der Wert
kam mit der Zwangsabgabe.

Fiatgeld (auch englisch Fiat money) ist ein Objekt ohne intrinsischen Wert, das als Tauschmittel dient.[1] Das Gegenteil von Fiatgeld ist Warengeld, das z. B. als Tabak, Reis, Gold oder Silber neben dem äußeren Tauschwert auch einen intrinsischen (Waren-)Wert hat, der unabhängig von Regierungserlässen ist, solange damit bezahlt werden darf. (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Fiatgeld)

Ob das im Debitismus konkret so gesehen wird, weiß ich nicht. Dass Gold auch in diesem Modell eine besondere Rolle spielt, habe ich dargelegt. Diese besondere Rolle ergibt sich aus dem intrinsischen Wert.

Dass eine Unze Gold oder ein Sack Reis, einen intrinsischen Wert durch Herstellungskosten hat, solange sie jemand haben will, sollte logisch sein.
Gold war schon immer Objekt der Begierde. Reis wurde schon immer verspeist.

Gruß, Bernadette

Nichts hat intrinsischen Wert

Zarathustra, Donnerstag, 29.01.2015, 16:53 vor 3966 Tagen @ Bernadette_Lauert 5604 Views

... als Ablenkungsmanöver kam selbstverständlich von Dir. Die Frage

war,

ob Gold einen intrinsischen Wert hat, und das hat er nicht. Der

Wert

kam mit der Zwangsabgabe.


Fiatgeld (auch englisch Fiat money) ist ein Objekt ohne intrinsischen
Wert, das als Tauschmittel dient.[1] Das Gegenteil von Fiatgeld ist
Warengeld, das z. B. als Tabak, Reis, Gold oder Silber neben dem äußeren
Tauschwert auch einen intrinsischen (Waren-)Wert hat, der unabhängig von
Regierungserlässen ist, solange damit bezahlt werden darf. (Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fiatgeld)

Ob das im Debitismus konkret so gesehen wird, weiß ich nicht.

Aber ich weiss es. Geld ist erstens kein Tauschmittel und zweitens gibt es nichts, was intrinsischen Wert hat. Der Wert kommt stets durch Nachfrage zustande, und durch nichts anderes. Die Nachfrage nach Gold kam durch die Abgabepflicht zustande. "Gewaltmetall Gold" - Paul C. Martin:

http://www.goldseiten.de/artikel/17--Gewaltmetall-Gold.html

Dass Gold
auch in diesem Modell eine besondere Rolle spielt, habe ich dargelegt.

Ja, das wissen wir alle, dass goldgedecktes Geld anders funktioniert als Kreditgeld, das durch das Eigentum der Eigentümer gedeckt ist.

Diese besondere Rolle ergibt sich aus dem intrinsischen Wert.

Nein, denn den gibt es nicht. Die besondere Rolle ergibt sich aus der Tatsache, dass Gold nur beschränkt raubgebaut werden kann.

Dass eine Unze Gold oder ein Sack Reis, einen intrinsischen Wert durch
Herstellungskosten hat, solange sie jemand haben will, sollte logisch
sein.

Nein, die Herstellungskosten ergeben nicht den Wert. Weder beim Gold noch beim Gold 2.0, dem Bitcoin. Die Nachfrage generiert erst den Wert.

Gold war schon immer Objekt der Begierde.

Nein.

Reis wurde schon immer
verspeist.

Nein.

Gruß, Bernadette


Grüsse, Zara

Du baust schon wieder mehrere Zaras / Reis wurde nicht schon immer verspeist - ja genau... *kopfschüttel*

Bernadette_Lauert, Donnerstag, 29.01.2015, 17:37 vor 3966 Tagen @ Zarathustra 5647 Views

Aber ich weiss es. Geld ist erstens kein Tauschmittel und zweitens gibt es
nichts, was intrinsischen Wert hat. Der Wert kommt stets durch Nachfrage
zustande, und durch nichts anderes. Die Nachfrage nach Gold kam durch die
Abgabepflicht zustande. "Gewaltmetall Gold" - Paul C. Martin:

Präziser: Angebot UND Nachfrage bestimmt den Preis. Die Herstellkosten stellen dahingehend eine Preisuntergrenze dar, dass bei Unterschreiten keine rentable Produktion mehr stattfindet, was das Angebot verknappt und den Preis wieder erhöht. Der Aspekt Financial Engineering bringt übrigens eine aktuelle, weitere Komponente in die Betrachtung rein. Das spare ich mir an dieser Stelle.

http://www.goldseiten.de/artikel/17--Gewaltmetall-Gold.html

Hab das durchgelesen und finde meine Standpunkte bestätigt. Insbesondere beim Ausblick.
Oder Wenn PCM im Schlusswort Galani zitiert:

"Ganz wenige indes wissen, dass der richtige Wert und Preis des Goldes und Silbers in deren Natur und im Wesen des Menschen beständig und fest verankert ist."

Ja, das wissen wir alle, dass goldgedecktes Geld anders funktioniert als
Kreditgeld, das durch das Eigentum der Eigentümer gedeckt ist.

Nichts anderes ist meine Prämisse, wenn ich von einer anderen Art des Wirtschaftens in vergangenen Zeiten geschrieben habe, als Kaufmannsehre noch eine zentrale Rolle spielte.

Diese besondere Rolle ergibt sich aus dem intrinsischen Wert.

Nein, denn den gibt es nicht. Die besondere Rolle ergibt sich aus der
Tatsache, dass Gold nur beschränkt raubgebaut werden kann.

Und dass Arbeitsaufwand zur Goldgewinnung nötig ist, spielt auch eine Rolle. Kein Widerspruch von mir. Nur Gelaber Deinerseits.

Dass eine Unze Gold oder ein Sack Reis, einen intrinsischen Wert durch
Herstellungskosten hat, solange sie jemand haben will, sollte logisch
sein.

Nein, die Herstellungskosten ergeben nicht den Wert. Weder beim Gold noch
beim Gold 2.0, dem Bitcoin. Die Nachfrage generiert erst den Wert.

Angebot UND Nachfrage. Herstellkosten können wie oben beschrieben in diesem Marktmechanismus eine Rolle spielen.

Gold war schon immer Objekt der Begierde.

Nein.

Doch.

Reis wurde schon immer
verspeist.

Nein.

Wie albern bist Du eigentlich?

Grüsse, Zara

Gruß, Bernadette

Tut mir leid, aber deine Argumentation krankt bereits beim ersten Satz

Mephistopheles @, Datschiburg, Donnerstag, 29.01.2015, 19:34 vor 3966 Tagen @ Bernadette_Lauert 5632 Views

Aber ich weiss es. Geld ist erstens kein Tauschmittel und zweitens gibt

es

nichts, was intrinsischen Wert hat. Der Wert kommt stets durch

Nachfrage

zustande, und durch nichts anderes. Die Nachfrage nach Gold kam durch

die

Abgabepflicht zustande. "Gewaltmetall Gold" - Paul C. Martin:


Präziser: Angebot UND Nachfrage bestimmt den Preis. Die Herstellkosten
stellen dahingehend eine Preisuntergrenze dar, dass bei Unterschreiten
keine rentable Produktion mehr stattfindet, was das Angebot verknappt und
den Preis wieder erhöht. Der Aspekt Financial Engineering bringt übrigens
eine aktuelle, weitere Komponente in die Betrachtung rein. Das spare ich
mir an dieser Stelle.

Welches Angebot?
Um ein Angebot erstellen zu können, muss das vorfinanziert werden.
Ohne Vorfinanzierung kann niemand ein Angebot erstellen.

Und wie stellst du dir die Vorfinanzierung vor?

Gruß Mephistopheles

--
Wenn wir nicht das Institut des Eigentums wiederherstellen, können wir nicht umhin, das Institut der Sklaverei wiederherzustellen, es gibt keinen dritten Weg. Hillaire Belloc

Das ist ein klassisches (っ◕‿◕)っ Henne-Ei-Problem (falls Selberdenken erlaubt ist)

Bernadette_Lauert, Donnerstag, 29.01.2015, 22:31 vor 3966 Tagen @ Mephistopheles 5551 Views

bearbeitet von Bernadette_Lauert, Donnerstag, 29.01.2015, 22:35

Aber ich weiss es. Geld ist erstens kein Tauschmittel und zweitens

gibt

es

nichts, was intrinsischen Wert hat. Der Wert kommt stets durch

Nachfrage

zustande, und durch nichts anderes. Die Nachfrage nach Gold kam durch

die

Abgabepflicht zustande. "Gewaltmetall Gold" - Paul C. Martin:


Präziser: Angebot UND Nachfrage bestimmt den Preis. Die Herstellkosten
stellen dahingehend eine Preisuntergrenze dar, dass bei Unterschreiten
keine rentable Produktion mehr stattfindet, was das Angebot verknappt

und

den Preis wieder erhöht. Der Aspekt Financial Engineering bringt

übrigens

eine aktuelle, weitere Komponente in die Betrachtung rein. Das spare

ich

mir an dieser Stelle.


Welches Angebot?
Um ein Angebot erstellen zu können, muss das vorfinanziert werden.
Ohne Vorfinanzierung kann niemand ein Angebot erstellen.

Und wie stellst du dir die Vorfinanzierung vor?

Gruß Mephistopheles

Hi Meph,
Dein Einwand hat mich zunächst verdattert.
Dann hab ich ein wenig darüber nachgedacht...
..irgendetwas stimmte was mit dieser Frage nicht...
...sie impliziert, dass es Vorfinanzierung geben musste, bevor es überhaupt Gold gab...
...denn - so Deine These: Ohne diese Vorfinanzierung kein Angebot...

...Angebot fängt bei Dir also mit Vorfinanzierung an...

...mir war nicht klar, worauf Du hinaus willst...

...dass sich der aktuelle Wert nicht aus Angebot und Nachfrage zusammensetzt???

...dabei ist es doch so, dass es auch keine Nachfrage geben kann, wenn es kein Angebot gibt...

...wo soll das hinführen?

Mir ist es bis jetzt noch nicht klar.
Aber zumindest was den vermeintlichen Widerspruch angeht, den Du herstellt haben willst, ist bei mir "das Zehnerl gefallen".

[[hae]] Danke für die Denksportaufgabe.[[hae]]

-->Zur Lösung hierentlang, bitte: (っ◕‿◕)っ

Es ist wie im klassischen Henne-Ei-Problem: Was war zuerst da, die Henne oder das Ei?

Das heißt: In der Realität gibt es diesen Widerspruch nicht, er existiert nur in der Frage.

Wenn Du das Henne-Ei-Problem jeweils zu bestimmten Zeitpunkten x betrachtet, kann es sein, dass Du bis zur Ursuppe zurückgehen musst.
Als Proteinbausteine mit Kohlenstoffatomen Liebe machten (oder so.)
Dann bist Du aber schon zu weit gegangen. Die Frage hat sich in der Realität nie gestellt und der Prozess verlief nicht gestuft, sondern linear und laaaaange.

Genauso ist es beim Gold-Vorfinanzierungs-Problem. Ganz exakt genau so.

Wenn Du 6.000 Jahre zurück gehst, stößt Du auf das erste Indianerlein, das im Klondyke-River einen Nugget fand. (Historische Fiktion)

Seitdem gibt es Gold auf der Welt. Freilich kamen Vorfinanzierungen irgendwann hinzu, als irgendwann durch professionelle Minenunternehmen gefördert wurde.

Gegenüber dem auf Gold draufgesetzten und später fast völlig abgelöstem Papiergeld hatte das physische Gold dennoch immer eine besondere Rolle. Das hat doch auch PCM herausgearbeitet.

Zusammenfassung:
Gold-Vorfinanzierungs-Problem ist exakt das Schema des Henne-Ei-Problems.

Das alles natürlich gesetzt dem Fall, dass man sich auch noch eigene Gedanken machen darf. In geschlossenen Denkgebäuden ist das für Peers mitunter keine Selbstverständlichkeit.

Du hast mich echt zum Grübeln gebracht. Danke.

Gruß, Bernadette

Henne-Ei Problem: 1. Zu wenig Informationen 2.Denkfaul

Mephistopheles @, Datschiburg, Freitag, 30.01.2015, 15:48 vor 3965 Tagen @ Bernadette_Lauert 5345 Views

Das heißt: In der Realität gibt es diesen Widerspruch nicht, er
existiert nur in der Frage.

In der Realität gab (und gibt) es diesen Widerspruch immer dann, wenn
1. Zu wenig Informationen vorhanden sind, X-n Gleichungen bei x Unbekannten
2. Denkfaulheit.

Das Henne-Ei-Problem wurde gelöst, als einer mal nachdachte und die Evolutionstheorie formulierte.

Wenn Du 6.000 Jahre zurück gehst, stößt Du auf das erste Indianerlein,
das im Klondyke-River einen Nugget fand. (Historische Fiktion)

Seitdem gibt es Gold auf der Welt. Freilich kamen Vorfinanzierungen
irgendwann hinzu, als irgendwann durch professionelle Minenunternehmen
gefördert wurde.

Das ist schon mal ein guter Ansatz.
Und das Indianerlein hob das Nugget auf, betrachtete es, und legte es wieder dorthin,wo er es gefunden hatte.
Warum machte er das?

Und die Zeit verging, Generation um Generation, etwa 300 Generationen 6.000 Jahre lang.
Und das Gold lag herum ohne Vorfinanzierung.
Und alle sahen das Gold - und ließen es liegen.
Keiner von ihnen erkannte den "intrinsischen Wert" [[euklid]]
Obwohl die Indianer sehr klug waren.

Und dann kamen die Weißen.
Die mussten das allerdings sehr wohl vorfinanzieren.
Erst mal die lebensgefährliche Reise, ud die dann an den daaligen Verhältnisssen gesprochen ausgesprochen teuren Reisekosten.
Warum machten sie das?

Ich kann es dir sagen:
Aus genau dem selben Grund, aus dem die Flüchtlinge hierher gelangen:
Wegen der Beute, die sie sich erhoffen.
Beute ist Schuldentilgungsmittel.
Und wegen dieser Beute wurde der Völkermord an den Indianern begangen.


Gruß Mephistopheles

--
Wenn wir nicht das Institut des Eigentums wiederherstellen, können wir nicht umhin, das Institut der Sklaverei wiederherzustellen, es gibt keinen dritten Weg. Hillaire Belloc

Vorfinanzierte Hennen und Eier

Bernadette_Lauert, Freitag, 30.01.2015, 16:02 vor 3965 Tagen @ Mephistopheles 5396 Views

Das heißt: In der Realität gibt es diesen Widerspruch nicht, er
existiert nur in der Frage.


In der Realität gab (und gibt) es diesen Widerspruch immer dann, wenn
1. Zu wenig Informationen vorhanden sind, X-n Gleichungen bei x
Unbekannten
2. Denkfaulheit.

Das Henne-Ei-Problem wurde gelöst, als einer mal nachdachte und die
Evolutionstheorie formulierte.

Äh - genau von der Evolutionstheorie schreibe ich doch... "bis zur Ursuppe zurück".

Wenn Du 6.000 Jahre zurück gehst, stößt Du auf das erste

Indianerlein,

das im Klondyke-River einen Nugget fand. (Historische Fiktion)

Seitdem gibt es Gold auf der Welt. Freilich kamen Vorfinanzierungen
irgendwann hinzu, als irgendwann durch professionelle Minenunternehmen
gefördert wurde.


Das ist schon mal ein guter Ansatz.
Und das Indianerlein hob das Nugget auf, betrachtete es, und legte es
wieder dorthin,wo er es gefunden hatte.
Warum machte er das?

Er machte es nicht, er nahm es mit. Er nahm es mit.
Oder lass es einen Schatzsucher sein, der ohne Vorfinanzierung ein Nugget fand.

Und die Zeit verging, Generation um Generation, etwa 300 Generationen
6.000 Jahre lang.
Und das Gold lag herum ohne Vorfinanzierung.
Und alle sahen das Gold - und ließen es liegen.
Keiner von ihnen erkannte den "intrinsischen Wert" [[euklid]]
Obwohl die Indianer sehr klug waren.

Warum sollte das Gold liegengelassen werden. Ich schrieb doch, dass es in den Anfängen ohne Vorfinanzierung gefunden wurde und dann im Laufe der Geschichte eine immer andere - der Zeitqualität und den Umständen angemessene Bedeutung hatte.

Und dann kamen die Weißen.
Die mussten das allerdings sehr wohl vorfinanzieren.
Erst mal die lebensgefährliche Reise, ud die dann an den daaligen
Verhältnisssen gesprochen ausgesprochen teuren Reisekosten.
Warum machten sie das?

Warum die Weißen Gold förderten? Weil es ein begehrtes Metall war und ist. Und wie gesagt - in der Goldförderungsevolution gab es auch Zeiten ohne Vorfinanzierung.

Ich kann es dir sagen:
Aus genau dem selben Grund, aus dem die Flüchtlinge hierher gelangen:
Wegen der Beute, die sie sich erhoffen.
Beute ist Schuldentilgungsmittel.
Und wegen dieser Beute wurde der Völkermord an den Indianern begangen.

Ich weiß manchnal nicht, was dieses Umherspringen zu bedeuten hat. Völkermord an Indianern... schön, dass Du dieses Unrecht ansprichst. Aber das ist doch jetzt irgendwie weg von der Frage, ob es Vorfinanzierung für das frühe Goldangebot geben musste.

Gruß Mephistopheles

Gruß, Bernadette

Genau daran krankt's

Zarathustra, Donnerstag, 29.01.2015, 23:38 vor 3966 Tagen @ Mephistopheles 5391 Views

Wo es keine Abgabepflicht nach Gewaltmetall gibt, gibt es auch kaum oder gar kein Angebot und keinen (intrinsischen) Wert dieses Metalls. Genau wie mit dem Reis. Reis wird erst seit vergleichsweise kurzer Zeit angebaut. Wo immer Menschen natürlich leben, hat Reis keinen Wert, und einen intrinsischen schon gar nicht. Der verschleimt eh nur die Adern und das Hirn.

Grüsse, Zara

Ja wie jetzt?

Bernadette_Lauert, Freitag, 30.01.2015, 00:02 vor 3966 Tagen @ Zarathustra 5479 Views

Ich versuche den Stand der Diskussion mal festzuhalten:

Zara schreibt hier:

Wo es keine Abgabepflicht nach Gewaltmetall gibt, gibt es auch kaum oder
gar kein Angebot und keinen (intrinsischen) Wert dieses Metalls. Genau wie
mit dem Reis. Reis wird erst seit vergleichsweise kurzer Zeit angebaut. Wo
immer Menschen natürlich leben, hat Reis keinen Wert, und einen
intrinsischen schon gar nicht. Der verschleimt eh nur die Adern und das
Hirn.
Grüsse, Zara

Zunächst fällt auf, dass er nichts zu meinem Henne-Ei-Beitrag geschrieben hat, obwohl damit die Problematik gut erklärt ist.

Vielmehr wird die These des fehlenden intrinsischen Wert beim Gold einfach widerholt.
Und auch beim Reis.
Beides ist falsch.
Und beim Reis wird dies naturreisgemäß besonders deutlich:

Wo immer Menschen natürlich leben, hat Reis keinen Wert, und einen
intrinsischen schon gar nicht. Der verschleimt eh nur die Adern und das
Hirn.

In welchem Universum ergibt das Sinn?
Ich hoffe, Du hast nicht zu viel Reis gegessen.
Das kann eine Grenzerfahrung sein.

Also ich finde solche Diskussionsabschnitte inhaltlich unbefriedigend. Es geht nichts weiter...

Gruß, Bernadette

Reis ist ein Unwert

Zarathustra, Freitag, 30.01.2015, 00:14 vor 3966 Tagen @ Bernadette_Lauert 5562 Views

Ich versuche den Stand der Diskussion mal festzuhalten:

Zara schreibt hier:

Wo es keine Abgabepflicht nach Gewaltmetall gibt, gibt es auch kaum

oder

gar kein Angebot und keinen (intrinsischen) Wert dieses Metalls. Genau

wie

mit dem Reis. Reis wird erst seit vergleichsweise kurzer Zeit angebaut.

Wo

immer Menschen natürlich leben, hat Reis keinen Wert, und einen
intrinsischen schon gar nicht. Der verschleimt eh nur die Adern und das
Hirn.
Grüsse, Zara


Zunächst fällt auf, dass er nichts zu meinem Henne-Ei-Beitrag
geschrieben hat, obwohl damit die Problematik gut erklärt ist.

Es gibt keine Problematik. Wo der Abgabezwang fehlt, fehlt auch das Gold, weil es niemand nachfragt. Ausser vielleicht irgendwo ein Fischer, der bemerkt hat, dass es etwas schwerer ist als ein Stein und dass es als Beschwerer allenfalls ein wenig mehr wert hat als ein Stein, und wo kein Fischer sein Netz mit Metall beschweren will, ist es ihm auch nicht mehr wert als ein Stein.

Vielmehr wird die These des fehlenden intrinsischen Wert beim Gold einfach
widerholt.

Kann man gar nicht oft genug wiederholen. Darüber hinaus habe ich dargelegt, dass weder Gold noch Gold 2.0 noch sonst irgend etwas einen intrinsischen Wert hat. Der Wert ergibt sich ausschliesslich durch Nachfrage.

Und auch beim Reis.
Beides ist falsch.
Und beim Reis wird dies naturreisgemäß besonders deutlich:

Wo immer Menschen natürlich leben, hat Reis keinen Wert, und einen
intrinsischen schon gar nicht. Der verschleimt eh nur die Adern und das
Hirn.


In welchem Universum ergibt das Sinn?

Im hiesigen, vorstaatlichen, unter natürlich lebenden Hominiden, wo kein Mensch sich niederliess, um Reis anzubauen und seine Gefässe samt Hirn zu verschleimen durch totgekochte Kohlenhydrate.

Ich hoffe, Du hast nicht zu viel Reis gegessen.

Keine Sorge. Ich gebe auch meinen Katzen kein Getreide, obwohl verstaatlichte Menschen glauben, Katzen mit Reis abspeisen zu können, weil sie von nichts eine Ahnung haben.

Gute Nacht

Zara

Ach Gottchen, Du fährst ja nur noch Polemik auf.

Bernadette_Lauert, Freitag, 30.01.2015, 10:51 vor 3965 Tagen @ Zarathustra 5402 Views

Zunächst fällt auf, dass er nichts zu meinem Henne-Ei-Beitrag
geschrieben hat, obwohl damit die Problematik gut erklärt ist.


Es gibt keine Problematik. Wo der Abgabezwang fehlt, fehlt auch das Gold,
weil es niemand nachfragt. Ausser vielleicht irgendwo ein Fischer, der
bemerkt hat, dass es etwas schwerer ist als ein Stein und dass es als
Beschwerer allenfalls ein wenig mehr wert hat als ein Stein, und wo kein
Fischer sein Netz mit Metall beschweren will, ist es ihm auch nicht mehr
wert als ein Stein.

Du wiederholst diese Behauptung vom fehlenden intrinsischen Wert die ganze Zeit, allein was ich vermisse ist irgendeine argumentative Substanz. Seit Gold auf der Welt ist, wird es begehrt, auch für Schmuck etc.

Vielmehr wird die These des fehlenden intrinsischen Wert beim Gold

einfach

widerholt.

Kann man gar nicht oft genug wiederholen. Darüber hinaus habe ich
dargelegt, dass weder Gold noch Gold 2.0 noch sonst irgend etwas einen
intrinsischen Wert hat. Der Wert ergibt sich ausschliesslich durch
Nachfrage.

Angebot und Nachfrage und auch die Produktionskosten spielen eine Rolle.
Ich weiß nicht, wo Du da feststeckst, aber es ist falsch, was Du da immer und immer wieder wiederholst ohne stichhaltige Argumente zu bringen. Ich bin schwer enttäuscht von Deiner "Argumentationsweise". Hab mir mehr erwartet.

Im hiesigen, vorstaatlichen, unter natürlich lebenden Hominiden, wo kein
Mensch sich niederliess, um Reis anzubauen und seine Gefässe samt Hirn zu
verschleimen durch totgekochte Kohlenhydrate.

Ich hoffe, Du hast nicht zu viel Reis gegessen.


Keine Sorge. Ich gebe auch meinen Katzen kein Getreide, obwohl
verstaatlichte Menschen glauben, Katzen mit Reis abspeisen zu können, weil
sie von nichts eine Ahnung haben.


Das ist wirklich Billigstpolemik auf Kindergarten-Niveau.

Kann sich hier bitte mal jemand anderes dazu äußern. Zara beleidigt den gesunden Menschenverstand. "Reis ist ein Unwert." Ich hab selten so einen Blödsinn gelesen.

Gute Nacht
Zara

Gute Besserung, Bernadette

Also Sprach Zarathustra...

Martino @, Freitag, 30.01.2015, 11:07 vor 3965 Tagen @ Bernadette_Lauert 5260 Views

„Drei Verwandlungen nenne ich euch des Geistes: wie der Geist zum Kameele wird, und zum Löwen das Kameel, und zum Kinde zuletzt der Löwe.“

Und die Verwirrung wird all jene verwirren, die nicht wissen...

Bernadette_Lauert, Freitag, 30.01.2015, 11:13 vor 3965 Tagen @ Martino 5365 Views

bearbeitet von Bernadette_Lauert, Freitag, 30.01.2015, 11:19

“… und die Verwirrung wird all jene verwirren, die nicht wissen; niemand wird wirklich genau wissen, wo diese kleinen Dinge zu finden sind, die verknüpft sind mit einer Art von Handarbeitszeug, das durch die Verknüpfung verknüpft ist; und zu der Zeit soll ein Freund seines Freundes Hammer verlieren …” (Prophet aus „Das Leben des Brian“)

[[freude]]

PCM's Kommentar zum Galiani-Zitat hast Du noch 'vergessen' zu erwähnen

Zarathustra, Freitag, 30.01.2015, 12:37 vor 3965 Tagen @ Bernadette_Lauert 5268 Views

bearbeitet von Zarathustra, Freitag, 30.01.2015, 12:52

Zunächst fällt auf, dass er nichts zu meinem Henne-Ei-Beitrag
geschrieben hat, obwohl damit die Problematik gut erklärt ist.


Es gibt keine Problematik. Wo der Abgabezwang fehlt, fehlt auch das

Gold,

weil es niemand nachfragt. Ausser vielleicht irgendwo ein Fischer, der
bemerkt hat, dass es etwas schwerer ist als ein Stein und dass es als
Beschwerer allenfalls ein wenig mehr wert hat als ein Stein, und wo

kein

Fischer sein Netz mit Metall beschweren will, ist es ihm auch nicht

mehr

wert als ein Stein.


Du wiederholst diese Behauptung vom fehlenden intrinsischen Wert die ganze
Zeit, allein was ich vermisse ist irgendeine argumentative Substanz. Seit
Gold auf der Welt ist, wird es begehrt, auch für Schmuck etc.

Lachhaft. Gold ist verglichen mit Menschen x-mal länger vorhanden, und Wert hat es nur dort, wo es und seit es irgendwo nachgefragt wird. Bei vielen Völkern wurde es überhaupt nicht nachgefragt und bei einigen ähnlich unspektakulär wie schöne Steine oder Muscheln. Einst forderte die Organisierte Gewalt (Staat) Silber als Tribut, und dies verlieh ihm den grössten Teil seines Wertes.
Heute kostet Silber fast nichts mehr, verglichen mit anderen seltenen Metallen und Erden.

Du hattest übrigens noch 'vergessen', Dottores Kommentar zu seinem Galiani-Zitat ebenfalls zu erwähnen.
Ich liefere es hiermit gerne nach:

Galiani:
"Ganz wenige indes wissen, dass der richtige Wert und Preis des Goldes und Silbers in deren Natur und im Wesen des Menschen beständig und fest verankert ist."

Dottore hierzu:

"Die Natur ist der Gewaltwaffenbeschaffungscharakter von Gold und Silber. Und das Wesen des Menschen besteht in einer Mixtur aus Nutzenmaximierung und einer Aufwandsminimierung, um diesen Nutzen zu erreichen. Die Anstrengungen, die der Mensch unternehmen muss, um am Markt zu bestehen und sich dort Nutzenmaximierungsmittel oder Abforderungsmittel dazu in Form von Geld zu beschaffen, ist zweifellos größer als die Anwendung von Gewalt. Der Staat als ultimative Gewaltveranstaltung setzt mit seinen gewaltsam eingetriebenen Steuern mehr um als dies jede einzelne Branche, die auf freien Märkten und in Form von Freiwilligkeitsprozessen (Kauf-Verkauf) jemals erreichen könnte."

Vielmehr wird die These des fehlenden intrinsischen Wert beim Gold

einfach

widerholt.

Kann man gar nicht oft genug wiederholen. Darüber hinaus habe ich
dargelegt, dass weder Gold noch Gold 2.0 noch sonst irgend etwas einen
intrinsischen Wert hat. Der Wert ergibt sich ausschliesslich durch
Nachfrage.


Angebot und Nachfrage und auch die Produktionskosten spielen eine Rolle.

Aber erst, nachdem es irgendwo nachgefragt wird. Daran krankt – wie Mephisto bereits bemerkte – das Argument. Bei unverstaatlichten, indigenen Völkern hat es nicht annähernd den Wert der Produktionskosten, falls überhaupt einen, und deshalb sucht dort auch kein zurechnungsfähiger Mensch danach.

Im hiesigen, vorstaatlichen, unter natürlich lebenden Hominiden, wo

kein

Mensch sich niederliess, um Reis anzubauen und seine Gefässe samt Hirn

zu

verschleimen durch totgekochte Kohlenhydrate.

Ich hoffe, Du hast nicht zu viel Reis gegessen.


Keine Sorge. Ich gebe auch meinen Katzen kein Getreide, obwohl
verstaatlichte Menschen glauben, Katzen mit Reis abspeisen zu können,

weil

sie von nichts eine Ahnung haben.

Das ist wirklich Billigstpolemik auf Kindergarten-Niveau.[/b]
Kann sich hier bitte mal jemand anderes dazu äußern. Zara beleidigt den
gesunden Menschenverstand. "Reis ist ein Unwert." Ich hab selten so einen
Blödsinn gelesen.

Selbstverständlich erscheint Dir das als Blödsinn, weil Du einfach glaubst, was 99 Prozent aller erfolgreich Abgerichteten glauben. Stattdessen könntest Du Dir mal die Frage stellen, warum die Abgerichteten Katzenfutter mit Getreide nicht nur verkaufen, sondern auch noch kaufen, wo doch jeder Kindergarten-Niveau-Kindergarten-Besucher wissen müsste, dass Katzen keine Körnerfresser sind. So wenig wie die Menschen es jemals waren. Oder was glaubst Du, warum man in China den ganzen Tag planlos in der Gegend rumspuckt und -spukt? Weil diese Schleimscheisse, die ein Hominid nicht zu verstoffwechseln imstande ist, sich halt im Hals ansammelt und wieder raus muss.

Also rotzt der Chinese und

also grüsst Zarathustra

Antwort der "Abgerichteten": Du umschiffst stets die Gegenthesen...

Bernadette_Lauert, Freitag, 30.01.2015, 12:56 vor 3965 Tagen @ Zarathustra 5269 Views

...das bringt mich nicht weiter. Vielleicht kann mal jemand anderes antworten?
Mit Behauptungen wie "Reis ist ein Unwert" kann ich nichts anfangen.
Kann das irgendjemand?

Gruß, Bernadette

„Kann sich mal bitte jemand anderes dazu äußern?“

Elli ⌂ @, Freitag, 30.01.2015, 12:56 vor 3965 Tagen @ Bernadette_Lauert 5731 Views

Kann sich hier bitte mal jemand anderes dazu äußern.

Ja, gerne.
Ich bin schon einigermaßen erstaunt über deine Weisheit, Gold habe einen intrinsischen Wert.
Du hast geschrieben: „Wenn Du 6.000 Jahre zurück gehst, stößt Du auf das erste Indianerlein, das im Klondyke-River einen Nugget fand.“
Und was hat das Indianerlein wohl gedacht, als es den ersten Nugget fand? Etwa „Toll, ich habe Gold gefunden! Das ist ganz wertvoll und jetzt bin ich reich!“
Nein, natürlich nicht. Heute würde man das sehr wohl denken, völlig berechtigt, aber damals? Warum sollte es damals wertvoll gewesen sein? Nur, weil es schön aussah und man daraus eine hübsche Kette basteln konnte? Unsinn, schöne Dinge, aus denen man eine Kette basteln kann, findet man zu hunderten in der Natur. Und solche schönen Dinge haben sicherlich einen (geringen) intrinsischen Wert, aber doch nicht den, den das Gold heute hat.

Und was den Reis und anderes Getreide angeht:
Da ist es durchaus ähnlich. Diese Dinge haben deshalb einen Wert, weil sie heutzutage als Nahrungsmittel angesehen werden – bis vor gerade mal 10.000 Jahren war das aber anders. Da hat der menschliche Instinkt noch erkannt, dass diese Kohlenhydrate-Bomben keineswegs ein hochwertiges Nahrungsmittel sind.

Danke, damit kann ich eher etwas anfangen

Bernadette_Lauert, Freitag, 30.01.2015, 13:18 vor 3965 Tagen @ Elli 5362 Views

Kann sich hier bitte mal jemand anderes dazu äußern.


Ja, gerne.
Ich bin schon einigermaßen erstaunt über deine Weisheit, Gold habe einen
intrinsischen Wert.

Vielleicht habe ich zu viele Analysen von Goldbugs gelesen und muss in der Introspektion meine eigene memetische Verseuchtheit hinterfragen.
Aber dass Gold einen intrinsischen Wert hat, war für mich immer eine Selbstverständlichkeit. Gold hat was magisches, wenn man es in der Hand hält oder sich um den Hals hängt. Liest man historische Berichte gab es diese Magie schon lange. Ist das wirklich eine Selbsttäuschung? Ich zweifle, aber Dein Statement hat für mich schon ein gewisses Gewicht.

Du hast geschrieben: „Wenn Du 6.000 Jahre zurück gehst, stößt Du
auf das erste Indianerlein, das im Klondyke-River einen Nugget
fand.“

Und was hat das Indianerlein wohl gedacht, als es den ersten Nugget fand?
Etwa „Toll, ich habe Gold gefunden! Das ist ganz wertvoll und jetzt bin
ich reich!“
Nein, natürlich nicht. Heute würde man das sehr wohl denken, völlig
berechtigt, aber damals? Warum sollte es damals wertvoll gewesen sein? Nur,
weil es schön aussah und man daraus eine hübsche Kette basteln konnte?

Nein, er hat den Klumpen vielleicht mitgenommen, weil er glänzt. Irgendwann hat jemand Schmuck für den Häuptling daraus gemacht. Irgendwann wollten andere auch solchen Schmuck. Gold war aber begrenzt verfügbar. Daraus entwickelte sich der Wert. Ist das wirklich naiv gedacht? Ich glaube nicht, dass das falsch ist, höchstens aus einem anderen Blickwinkel betrachtet.

Unsinn, schöne Dinge, aus denen man eine Kette basteln kann, findet man zu
hunderten in der Natur. Und solche schönen Dinge haben sicherlich einen
(geringen) intrinsischen Wert, aber doch nicht den, den das Gold heute hat.

Dass mit der zeitlichen Betrachtung habe ich im Henne-Ei-Vergleich berücksichtigt. Die Rolle von Gold war stets eine, die den Umständen geschuldet war. Beim Klondyke-Indianer war das eine andere als zur Gründung von Goldminen mit Fremdfinanzierung.
Sie war eine andere als Gold direkt in Form von Münzen Zahlungsmittel war.
Sie war eine andere im Bretton-Woods-System, als das Gold-Fenster noch offen war.
Sie war eine andere nachdem Nixon das Goldfenster schloss.
Und sie wird in 10 Jahren auch wieder eine andere sein.
Aber immer war Gold etwas besonderes und ich glaube das auch in dem wiederzuerkennen, was PCM schreibt. Beispielsweise bei der These, dass eine Aufwertung von Gold eine Lösung aus dem Papierschuldendilemma darstellen kann.
Stichwort "Währungsgleichung":

http://www.youblisher.com/p/366526-Der-Kapitalismus-Doctor-Faust-Bruening-Roosevelt-nur...

Darüber diskutiert, hier: http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=337695

Und was den Reis und anderes Getreide angeht:
Da ist es durchaus ähnlich. Diese Dinge haben deshalb einen Wert, weil
sie heutzutage als Nahrungsmittel angesehen werden – bis vor
gerade mal 10.000 Jahren war das aber anders. Da hat der menschliche
Instinkt noch erkannt, dass diese Kohlenhydrate-Bomben keineswegs ein
hochwertiges Nahrungsmittel sind.

Wie beim Henne-Ei-Problem: Die Lösung erhält man, wenn man konkret zum Zeitpunkt x hinblickt. Abgesehen davon, dass ich dachte, das Reis gesund ist, ist es doch ein Schmarrn zu sagen "Reis ist ein Unwert", wie es Zara schrieb.
Wenn es ein Unwert wäre, würde man ihn nicht anbauen.
Reis wird aber angebaut, um ihn zu essen. Weil er satt macht, hat er einen Wert. Einen Wert, der mit der Ware Reis selbst verbunden ist. Es gibt Leute, die das "intrinsischen Wert" nennen. Vielleicht gibt es weniger Probleme, wenn wir ihn "Nutzwert" nennen. Das geht dann in Richtung Grenznutzenbetrachtung, die ja auch in dem von Zara verlinkten Artikel von PCM eine Rolle spielt. Ein bisschen habe ich den Eindruck, dass es mitunter nur um die richtigen Begrifflichkeiten geht.

Danke für die gute Antwort.

Gruß, Bernadette

Gewaltmetall Gold

trosinette @, Freitag, 30.01.2015, 14:20 vor 3965 Tagen @ Bernadette_Lauert 5349 Views

Guten Tag,

Aber dass Gold einen intrinsischen Wert hat, war für mich immer eine
Selbstverständlichkeit. Gold hat was magisches, wenn man es in der Hand
hält oder sich um den Hals hängt. Liest man historische Berichte gab es
diese Magie schon lange. Ist das wirklich eine Selbsttäuschung? Ich
zweifle, aber Dein Statement hat für mich schon ein gewisses Gewicht.

Ich lese nie alles und hoffe, dass der Hinweis hier noch nicht gefallen ist.

PCM spricht, wenn ich mich recht entsinne, vom Gold als erstes Waffenmetall, da man dieses Metall mit null Ahnung vom Hüttenwesen oberflächennah auflesen und bearbeiten konnte. Der Wert des Goldes ergibt sich dann aus den Werten, die man, mit einem Goldmesserchen bewaffnet, seinem Nachbarn abzwingen konnte. Dabei frage ich mich allerdings, inwieweit das weiche Zeug einem Messer aus Feuerstein nennenswert überlegen war.

Als man dann begann, die Metallverarbeitung bis zum Damaststahl durch zu deklinieren, verkörperte Gold nur noch die mystische Symbolik der Macht.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Sternenstaub und Sonnenglanz

Silke, Freitag, 30.01.2015, 17:55 vor 3965 Tagen @ trosinette 5314 Views

bearbeitet von Silke, Freitag, 30.01.2015, 18:44

Lieber Schneider,

PCM spricht, wenn ich mich recht entsinne, vom
Gold
als erstes Waffenmetall
, da man dieses Metall mit null Ahnung vom
Hüttenwesen oberflächennah auflesen und bearbeiten konnte. Der Wert des
Goldes ergibt sich dann aus den Werten, die man, mit einem Goldmesserchen
bewaffnet, seinem Nachbarn abzwingen konnte. Dabei frage ich mich
allerdings, inwieweit das weiche Zeug einem Messer aus Feuerstein
nennenswert überlegen war.

Was gibt mir mehr Macht?
Der Stein mit dem ich einen anderen Stamm Mann für Mann erschlage um an Beute zu kommen oder der
Priesterschmuck und hochgehaltene Zeremoniendolch aus Gold mit dem ich die Mittäter Kraft meiner "eingefangenen Macht der Sonne" auffordere, diese Aufgabe zu übernehmen?

Unter anderem mit Gold erlangte neben seinem Wissen und Können der Priester/Häuptling früher oder später die Legitimation und Festigung religiöser und weltlicher Macht wie ein Erwachsener mit Glasmurmeln auf einem Kinderspielplatz.
Fähigkeitsautorität konnte immer mehr in Symbolautorität übergehen bei der Zerschlagung der Segmente und Übertragung der Macht der Götter auf menschliche Stellvertreter.

Die Indios und anderen alten Kulturen haben kultische Objekte aus Gold hergestellt die in Beziehung zu mächtigen Göttern gestellt wurden.

Den Trägern/Besitzern dieser sonnenglänzenden Objekte wurden gegebenenfalls Fähigkeiten als Stellvertreter der Götter zugeschrieben.
Das ganze lief viel im "try and error"-Verfahren.

Als man dann begann, die Metallverarbeitung bis zum Damaststahl durch zu
deklinieren, verkörperte Gold nur noch die mystische Symbolik der Macht.

Mystik und Symbolik waren und sind entscheidende Elemente der menschlichen Evolution.
Auch bei der Kurgan-Kultur...
http://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%A4berfeld_von_Warna
Beachte die Beigaben von Grab Nr.43

Liebe Grüße
Silke

PS. @Dottores Argument, dass die ganzen Goldwaffen eingeschmolzen wurden ist eine sinnvolle Hypothese.

Das Inka-Gold hatte unschätzbaren Wert bis es von den Spaniern eingeschmolzen wurde. Es war aber eben bis dahin eine viel mächtigere Waffe der Inka gegen deren unterworfene Völker - die Macht der Götter.
https://www.google.de/search?q=inka+gold&biw=1280&bih=860&tbm=isch&tbo=...

Auch heute noch hat alles nur einen Wert - den als Schuldentilgungsmittel.

Abwerten aller Werte und warum sich der Hund die Eier leckt

trosinette @, Freitag, 30.01.2015, 09:52 vor 3965 Tagen @ Zarathustra 5550 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 30.01.2015, 09:56

Guten Tag,

Geld hatte noch nie einen intrinsischen Wert. Das sind Märchen aus der
Mickeymouse-Oekonomie. Wir sind hier aber in einem Debitismus-Forum. Der
Wert des Geldes beruht auf der Zwangsverschuldung durch die Organisierte
Gewalt (Staat). Das ist die Basis, und nichts anderes.

Was hat denn einen intrinsischen Wert? Ein Wert entsteht einzig und allein aus dem Grund, weil wir werten können, so wie sich der Hund die Eier leckt, weil er es kann. Das ist die Basis und nichts anderes. Deine Menschen in ihrer natürlichen Umgebung konnten gar nicht werten und der Bauer im Mittelalter lebte diesbezüglich auch voll hinterm Mond, weil alles wertfrei von Gott gegeben war. Dank der Aufklärung sind wir nun überall von Werten und Bewertungen umgeben und jeder fühlt sich aufgerufen beim Werten fleißig mitzumachen. Jenes ist krank, dieses ist unnatürlich und die Gravitationskraft hat einen Wert von 9,81 m/s^2. Von dieser Eigenart sollten wir vielleicht mal runter kommen. Ich lasse schon mal so‘ne Art Versuchsballon starten:


Die 1% der Weltbevölkerung, die mehr besitzen als die restlichen 99%, lassen sich vermutlich morgens immer ins Büro chauffieren weil sie dann im Auto schon mal Akten studieren und Telefonate abwickeln können. Solche Lebensumstände liegen für meine Begriffe weit unterhalb der Armutsgrenze. Ich will jetzt keine Neiddebatte lostreten, aber als superreicher Zeitmilliardär bin ich heute 21 Km ins Büro gelaufen - warum? Weil ich es kann. Im Büro angekommen poppte mir aus meinem Outlook-Business-Kalender genau eine Teminerinnerung entgegen: „Beginn der Rückrunde - Bundesligatipp klar machen“. Mit diesem „Termin“ ist allerdings nicht nur ein Werten können, sondern auch ein Werten wollen verbunden.

Ich werde nun mal abwarten, was der Tag noch so bringt - hoffentlich nichts Aufregendes.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Alles oder nichts hat intrinsischen Wert

Zarathustra, Freitag, 30.01.2015, 10:16 vor 3965 Tagen @ trosinette 5309 Views

bearbeitet von Zarathustra, Freitag, 30.01.2015, 10:19

Guten Tag,

Grüezi Schneider!

Geld hatte noch nie einen intrinsischen Wert. Das sind Märchen aus der
Mickeymouse-Oekonomie. Wir sind hier aber in einem Debitismus-Forum.

Der

Wert des Geldes beruht auf der Zwangsverschuldung durch die

Organisierte

Gewalt (Staat). Das ist die Basis, und nichts anderes.


Was hat denn einen intrinsischen Wert?

Alles oder nichts.

Ein Wert entsteht einzig und allein
aus dem Grund, weil wir werten können, so wie sich der Hund die Eier
leckt, weil er es kann.

So ist es. Was nachgefragt wird, wird als wertvoll bewertet. Bevor jemand Metall nachfragt, hat es (für den Menschen) keinen Wert.

Das ist die Basis und nichts anderes. Deine
Menschen in ihrer natürlichen Umgebung konnten gar nicht werten und der
Bauer im Mittelalter lebte diesbezüglich auch voll hinterm Mond, weil
alles wertfrei von Gott gegeben war.

Doch, die Menschen im Regenwald können auch werten. Eine reife Frucht werden sie höher bewerten als eine halbverfaulte. Die sind schliesslich bei weitem nicht so dumm wie der gemeine Zivilist sich dies vorphantasiert.

Dank der Aufklärung sind wir nun
überall von Werten und Bewertungen umgeben und jeder fühlt sich
aufgerufen beim Werten fleißig mitzumachen. Jenes ist krank, dieses ist
unnatürlich und die Gravitationskraft hat einen Wert von 9,81 m/s^2. Von
dieser Eigenart sollten wir vielleicht mal runter kommen. Ich lasse schon
mal so‘ne Art Versuchsballon starten:

Von klaren Wertvorstellungen muss man nicht runterkommen, denn die gab es schon immer. Runterkommen muss man – falls man als Spezies überleben will – davon, die durch die Zwingherrschaft (Militaristen, Priester, Politiker und deren Lakaien) feilgebotenen Unwerte als Werte zu betrachten und abzukaufen.


Die 1% der Weltbevölkerung, die mehr besitzen als die restlichen 99%,
lassen sich vermutlich morgens immer ins Büro chauffieren weil sie dann im
Auto schon mal Akten studieren und Telefonate abwickeln können. Solche
Lebensumstände liegen für meine Begriffe weit unterhalb der Armutsgrenze.
Ich will jetzt keine Neiddebatte lostreten, aber als superreicher
Zeitmilliardär bin ich heute 21 Km ins Büro gelaufen - warum? Weil ich es
kann.

Ein Halbmarathon vor der Arbeit? Nicht schlecht, Schneider. In welcher Zeit? Die Könner unter den Könnern machen das in einer Stunde; sparen gegenüber Dir vermutlich eine ganze Menge Zeit.

Im Büro angekommen poppte mir aus meinem Outlook-Business-Kalender
genau eine Teminerinnerung entgegen: „Beginn der Rückrunde -
Bundesligatipp klar machen“. Mit diesem „Termin“ ist allerdings nicht
nur ein Werten können, sondern auch ein Werten wollen verbunden.

Ja, die Welt als Wille und Vorstellung.

Ich werde nun mal abwarten, was der Tag noch so bringt - hoffentlich
nichts Aufregendes.

Was wiederum subjektiv ist. Einen Stoiker wie Dich wird man nicht ohne Not in Aufregung versetzen können. Da braucht es schon einiges. Auch in diesem Forum hast Du noch selten die Nerven verloren. Da musste ich mich schon ziemlich ins Zeug legen. Aber ich vermute, das wird Dir nicht so schnell noch einmal passieren.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Fröhliche Grüsse

Zara Zarathustra

Nun wollen wir bei den Menschen im Regenwald mal nicht so kleinlich sein.

trosinette @, Freitag, 30.01.2015, 13:49 vor 3965 Tagen @ Zarathustra 5249 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 30.01.2015, 14:23

Hello again,

Doch, die Menschen im Regenwald können auch werten. Eine reife Frucht
werden sie höher bewerten als eine halbverfaulte. Die sind schliesslich
bei weitem nicht so dumm wie der gemeine Zivilist sich dies vorphantasiert.

So ganz unrecht hast Du - wie sollte es auch anders sein - damit natürlich nicht. Irgendwo müssen unsere Ratingagenturen ja auch ihren vorstaatlich geistigen Ursprung haben.

Aber was wo wie werten die Menschen im Regenwald nun wirklich? Und wieso sollten die etwas können, was sie nicht brauchen? Wozu sollten die eine halbverfaulte Frucht bewerten? Ich dachte, die greifen aufgrund Jahrtausende währender Erfahrungen am stets reichlich gedeckten Regenwaldbuffet einfach wertungsfrei zur reifen Frucht.

Mit dem zivilisatorischen Unwert der Dummheit hat das nach meinem Geschmack nicht viel zu tun. Die Menschen im Regenwald entschuldigen sich z.B. bei einem Baum, bevor sie ihn umhauen. Ist das intelligent oder dumm? Ich würde eher sagen, dahinter steckt eine spaghettimonströse Haltung, die uns aufgrund unserer Intelligenz weitestgehend fremd geworden ist. Oder entschuldigst du dich etwa bei deinem Brennholz?

Ein Halbmarathon vor der Arbeit? Nicht schlecht, Schneider. In welcher
Zeit? Die Könner unter den Könnern machen das in einer Stunde; sparen
gegenüber Dir vermutlich eine ganze Menge Zeit.

Wenn ich nicht auf ein höheres Ziele hintrainiere, nehme ich mir schon zwei Stunden Zeit. Und ich „muss“ nachher auch noch nachhause laufen. Der Heimweg führt mich aber auf dem direkten Weg über nur 9 km. Ich muss allerdings dazu sagen, dass bei 194 cm Körperlänge, 81kg Gewicht, 50'ziger Ruhepuls und einem Blutdruck von ca. 55 zu 110, mein Dasein beim Nichtstun eher einer scheintoten Fahnenstange ähnelt und ich daher für Ausdauersport eine gewisse Disposition aufweise. Mit den naturnahen Läufern aus Kenia oder Äthiopien kann ich natürlich nicht mithalten.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

@Marathonman

Zarathustra, Freitag, 30.01.2015, 19:03 vor 3965 Tagen @ trosinette 5346 Views

Hello again,

Guten Abend!

Doch, die Menschen im Regenwald können auch werten. Eine reife Frucht
werden sie höher bewerten als eine halbverfaulte. Die sind

schliesslich

bei weitem nicht so dumm wie der gemeine Zivilist sich dies

vorphantasiert.

So ganz unrecht hast Du - wie sollte es auch anders sein - damit
natürlich nicht. Irgendwo müssen unsere Ratingagenturen ja auch ihren
vorstaatlich geistigen Ursprung haben.

Aber was wo wie werten die Menschen im Regenwald nun wirklich? Und wieso
sollten die etwas können, was sie nicht brauchen? Wozu sollten die eine
halbverfaulte Frucht bewerten? Ich dachte, die greifen aufgrund
Jahrtausende währender Erfahrungen am stets reichlich gedeckten
Regenwaldbuffet einfach wertungsfrei zur reifen Frucht.

Früchte muss man suchen, was mit einem Kalorienverschleiss einhergeht, und da wird man immer abwägen, ob halbverfaulte Früchte es wert sind, die Suche nach reiferen Exemplaren einzustellen oder eben nicht. Auch Tiere wägen ständig ab und bewerten die Situation. Ein Gepard riskiert einen kräftezehrenden Sprint mit entsprechendem Energieverbrauch nur, wenn er die Chancen entsprechend hoch einschätzt.

Mit dem zivilisatorischen Unwert der Dummheit hat das nach meinem
Geschmack nicht viel zu tun. Die Menschen im Regenwald entschuldigen sich
z.B. bei einem Baum, bevor sie ihn umhauen. Ist das intelligent oder dumm?

Es ist ein Gefühl, über das man sich nicht wundern muss. Es ist ihnen halt bewusst, dass sie ein lebendes Wesen auslöschen, und wer tut dies schon mit Freude? Nur Sadisten.

Ich würde eher sagen, dahinter steckt eine spaghettimonströse Haltung,
die uns aufgrund unserer Intelligenz weitestgehend fremd geworden ist. Oder
entschuldigst du dich etwa bei deinem Brennholz?

Nein, aber ein ungutes Gefühl habe ich schon, wenn ich einen Baum fälle. Es wird mir dann immer bewusst, was für eine perverse Schöpfung dies wäre, wenn es denn tatsächlich eine Schöpfung eines Schöpfers wäre. Was ich aber nicht glaube, denn dass einer bewusst eine Welt schöpft nach dem Prinzip „Friss Deinen Nächsten und Uebernächsten“ erachte ich als undenkbar.

Ein Halbmarathon vor der Arbeit? Nicht schlecht, Schneider. In welcher
Zeit? Die Könner unter den Könnern machen das in einer Stunde; sparen
gegenüber Dir vermutlich eine ganze Menge Zeit.


Wenn ich nicht auf ein höheres Ziele hintrainiere, nehme ich mir schon
zwei Stunden Zeit. Und ich „muss“ nachher auch noch nachhause laufen.
Der Heimweg führt mich aber auf dem direkten Weg über nur 9 km. Ich muss
allerdings dazu sagen, dass bei 194 cm Körperlänge, 81kg Gewicht,
50'ziger Ruhepuls und einem Blutdruck von ca. 55 zu 110, mein Dasein beim
Nichtstun eher einer scheintoten Fahnenstange ähnelt und ich daher für
Ausdauersport eine gewisse Disposition aufweise.

Ja, so würde ich Dich auch einschätzen. Einen Sprinter hätte ich jedenfalls nicht vermutet hinter Deinem Nick. Es wundert mich schon, dass Du überhaupt läufst. Hätte ich Dir nicht zugetraut.
Mein einziger Marathon war der Jungfrau-Marathon, mit Ziel beim Eiger-Gletscher. Ein echtes Erlebnis.

Mit den naturnahen
Läufern aus Kenia oder Äthiopien kann ich natürlich nicht mithalten.

Welches Bleichgesicht kann das schon. Nur der Bergläufer Jonathan Wyatt lief seltsamerweise stets schneller den Berg hinauf als die Kollegen aus Afrika.

Sportliche Grüsse

Zara

Wann wird man je verstehen?

Isländer @, Freitag, 30.01.2015, 01:20 vor 3966 Tagen @ Bernadette_Lauert 5402 Views

Es geht darum, dass 1% der Weltbevölkerung mehr besitzen als die restlichen 99% / Du bist Schäuble!

Der Begriff des persönlichen Eigentums hat nie Eingang in den genetischen Code gefunden.

Anders ließe sich auch nicht erklären, dass z.B. jeder Bundesbürger durchschnittlich mit ca. 50 000 € (Schattenhaushalte eingerechnet) Schulden auf die Welt kommt, aber nach Lebensende dieser „Schuldschein“ auf keinem Grabstein eingemeißelt ist.

Ohne diese Einbildung werden wir geboren, ohne diese Einbildung verlassen wir die Welt.

Bleibt für die Anderen noch das „Zwischendurch“.


Oder debitistisch deine Überschrift gewertet:

Es geht darum, dass 99% der Bevölkerung weniger besitzen als das restliche 1%.
Rollstühle haben doch was für sich...

Vielleicht existieren wir aber auch alle im Himmel, und Jeder von uns darf 1 Mal einen Kurztrip auf die Erde genießen...

Nachdenklich
Spek

--
Alle meine Beiträge stelle ich unter Vorbehalt zukünftiger Erkenntnisse.
Die Zeiten des direkten Beweises sind vorbei.
18tm4vxxbKH878xhLWGMhdhtx3rJ16Jc2P

alter Freund und Sklaventreiber

politicaleconomy @, Donnerstag, 29.01.2015, 01:00 vor 3967 Tagen @ Zarathustra 5805 Views

Hi,

Ja, Einkommens-Verteilung ändert sich zyklisch, durch Marktbereinigung.
Weil Politaktivismus und Etatismus prozyklisch, bereinigungsverzögernd
wirkt, sind die Bereinigungen, die der Markt früher oder später erzwingt,
umso einschneidender:

"Der Markt" erzwingt gar nichts, denn der ist kein handelndes Subjekt, sondern eine Chimäre - eine Personifikation wie der liebe Gott. Das Wort dient nur dazu, diejenigen zu schützen und verschleiern, die die Enteignungen und Ausbeutung, die Du wiederum mit einer perfiden Metapher "Bereinigung" nennst (wenn die 90% etwas haben, ist es zu bereinigender Dreck, wenn die Top 5% es haben ist es angeblich "effizient"), tatsächlich erzwingen: große Marktakteure aus der Finanzwirtschaft und der Realwirtschaft, die über die Ideologie, die Du verbreitest, die Köpfe der Zentralbanker und Regierungen gekapert haben.

Die also über ideologische Propaganda (Neoklassik, Monetarismus, Debitismus ...) dafür gesorgt haben, daß Regierungen und Zentralbanken in IHREM Interesse und nicht im Interesse der 90% handeln. Indem sie die 90% durch ideologische Propaganda zu willigen Vollstreckern der Interessen der Top 5% gemacht haben, gegen ihre ureigenen Interessen.

So läuft das in Demokratien.

Doch diese Minderheit braucht Lüge und Ideologie und pathologische Dogmatiker und Sklaventreiber in humanem Gewand wie Dich, die sich zu ihren willigen Vollstreckern machen und vom "Markt und seinen Bereinigungen" schwafeln.

The truth (that was only lost and forgotten through Propaganda) will set the 90% free (for another while).

Der ewige Klassenkampf und dessen Apologeten

Zarathustra, Donnerstag, 29.01.2015, 12:24 vor 3966 Tagen @ politicaleconomy 5787 Views

bearbeitet von Zarathustra, Donnerstag, 29.01.2015, 12:28

Ja, Einkommens-Verteilung ändert sich zyklisch, durch

Marktbereinigung.

Weil Politaktivismus und Etatismus prozyklisch, bereinigungsverzögernd
wirkt, sind die Bereinigungen, die der Markt früher oder später

erzwingt,

umso einschneidender:


"Der Markt" erzwingt gar nichts, denn der ist kein handelndes Subjekt,
sondern eine Chimäre - eine Personifikation wie der liebe Gott.

Wie niedlich. Dann sind die ganzen Pleitiers mit ihren Fehlallokationen also keine Opfer des Marktes, da es diesen ja gar nicht gibt. Einzelne Schuldige sind also schuld, dass nicht alle Fehlallokationen prosperieren (können). Wie niedlich.

Aus debitistischer (richtiger) Sicht ist es jedoch so:
Zwingherren und Sich-zwingen-lassende erzwingen einen Markt, und dieser wiederum die zyklischen Bereinigungen.

Das Wort
dient nur dazu, diejenigen zu schützen und verschleiern, die die
Enteignungen und Ausbeutung, die Du wiederum mit einer perfiden Metapher
"Bereinigung" nennst (wenn die 90% etwas haben, ist es zu bereinigender
Dreck, wenn die Top 5% es haben ist es angeblich "effizient"), tatsächlich

Der Chart zeigt ja das genaue Gegenteil. Nach der Marktbereinigung, die die Politschergen lange Zeit verhinderten, kommt es zu einer Rückführung der Ungleichverteilung von Einkommen und Vermögen.

erzwingen: große Marktakteure aus der Finanzwirtschaft und der
Realwirtschaft, die über die Ideologie, die Du verbreitest, die Köpfe der
Zentralbanker und Regierungen gekapert haben.

Meine Ideologie ist die komplette Ablehnung der ewigen Komplizenschaft zwischen den Akteuren aus dem Staat und den potentesten aus der Wirtschaft. Der Debitismus ist ein Machtsystem, und wer dies leugnet, zementiert das System. Wobei ich libertäreres Wirtschaften einem planwirtschaftlichen allemal noch vorziehe. Deshalb bin ich froh, dass keine Flassbecks hier in der Schweiz an den Stellschrauben stehen. Unter solchen Etatisten hat die Restwelt genügend zu kauen.

Die also über ideologische Propaganda (Neoklassik, Monetarismus,
Debitismus ...)

Debitismus ist im Gegensatz zum Keynesianismus keine Propaganda, sondern eine Beschreibung der grundsätzlichen Dysfunktionalität jeglicher Ausprägung des Kollektivismus. Mit Dysfunktionalität ist gemeint, dass er nur mittels organisierter Gewalt 'funktioniert', was wider die menschliche Natur ist. Alles klipp und klar dargelegt durch Paul C. Martin.

dafür gesorgt haben, daß Regierungen und Zentralbanken in
IHREM Interesse und nicht im Interesse der 90% handeln. Indem sie die 90%
durch ideologische Propaganda zu willigen Vollstreckern der Interessen der
Top 5% gemacht haben, gegen ihre ureigenen Interessen.

Das sind zyklische Machtkämpfe und nichts anderes. Mal sitzen Arbeitgeber-Organisationen am längeren Hebel, mal haben Gewerkschaften mehr Macht. Keine Seite kann dauerhaft die Oberhand haben. Nur Klassenkämpfer und Ideologen auf beiden Seiten tun so, als könne es jemals anders sein und damit zementieren sie gleichermassen das System (der Organisierten Gewalt).


So läuft das in Demokratien.

Doch diese Minderheit braucht Lüge und Ideologie und pathologische
Dogmatiker und Sklaventreiber in humanem Gewand wie Dich, die sich zu ihren
willigen Vollstreckern machen und vom "Markt und seinen Bereinigungen"
schwafeln.

Pathologisch bis in die Eingeweide unterwegs ist, wer die Systemimmanenz dieses grosskollektivistischen Machtkampfs leugnet und damit zu dessen Erhalt beiträgt.

Grüsse, Zara

Danke für die brillanten Posts, weiter so!!!

Hinterbänkler @, Schweiz - tief im Emmental, Donnerstag, 29.01.2015, 14:45 vor 3966 Tagen @ Zarathustra 5647 Views

Debitismus ist im Gegensatz zum Keynesianismus keine Propaganda, sondern
eine Beschreibung der grundsätzlichen Dysfunktionalität jeglicher
Ausprägung des Kollektivismus. Mit Dysfunktionalität ist gemeint, dass er
nur mittels organisierter Gewalt 'funktioniert', was wider die menschliche
Natur ist. Alles klipp und klar dargelegt durch Paul C. Martin.

Hallo in die gelbe Runde...

ich finde es so lächerlich diese Art der Antwort:

Danke für die brillanten Posts, weiter so!!! oT

Deshalb habe ich sie als Karikatur eben mal angewandt.
Sind wir hier in einem Forum, wo man die Schreiber anfeuern muss?

Gruss
Hinterbänkler

--
...und es gibt überhaupt gute Gründe dafür, zu mutmassen, daß in einigen Stücken die Götter insgesamt bei uns Menschen in die Schule gehen könnten. Wir Menschen sind - menschlicher ...

Friedrich Nietzsche 'Jenseits von Gut und Böse'

Ein wenig positive Rückkopplung ist nicht lächerlich

Kropotkin @, Donnerstag, 29.01.2015, 21:01 vor 3966 Tagen @ Hinterbänkler 5547 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 29.01.2015, 21:07

Hi Hinterbänkler,

ob du diese Art von Beiträgen lächerlich findest oder nicht, sei dir überlassen.

Meiner Meinung nach macht es keinen Sinn, auf jede Kritik einzugehen, weil es nicht immer um lösungsorientierte Diskussionen geht, sondern eher um einen "Kampf der Ideologien".

Da er hier meiner Meinung nach gegen Windmühlen kämpft, ist ein wenig positives Feedback durchaus sinnvoll und alles andere als lächerlich!

Gewisse User stecken hier viel Zeit und Mühe hinein und wenn es dann nur Kritik und Spott hagelt, könnten sie geneigt sein, von dannen zu ziehen!

Gruß
K.

Danke für die brillanten Posts, weiter so!!! oT (oT)

Kropotkin @, Donnerstag, 29.01.2015, 12:37 vor 3966 Tagen @ politicaleconomy 5630 Views

- kein Text -

Treffend auf den Punkt gebracht!

Kropotkin @, Donnerstag, 29.01.2015, 12:33 vor 3966 Tagen @ politicaleconomy 5597 Views

Hi PoliticalEconomy,

ich bin ebenfalls total überrascht, wie wenig Resonanz diese Meldung erfährt...in einem Wirtschaftsforum.

Irgendwelche Probleme, die mit dieser Vermögenskonzentration assoziert sind?
Nein, natürlich nicht.

Meine Meinung deckt sich mit deiner:
Einerseits war es nie einfacher an Informationen zu kommen als heute.
Dem begegnen die Systemgewinner mit Streuung ihnen opportuner Informationen.
Was kognitiv nicht als Problem erkannt wird, ist schließlich auch keines.

Wie effektiv das heutzutage ist:
Nach der Weltwirtschaftskrise in den 30ern nahm die Vermögenskonzentration in Rahmen einer "Problemlösung" ab.
Heute, bei Rekordarbeitslosigkeit in Europa, nimmt die Vermögenskonzentration weiter zu. Demnach ist es nicht schwierig zu prognostizieren, dass es diesmal noch viel schlimmer kommen wird.

Was mich am meisten dabei nervt:
Dass man sich ständig gegeneinander Vorwürfe macht, "Gewinner und Verlierer" in einem System, dass kontinuierlich immer mehr "Verlierer" produziert.

Die Strategie der Top 1%, die Bottom 99% gegeneinander und aufeinander zu
hetzen und Nachrichten nur noch zu benutzen, um Börsengewinnen
nachzujagen, funktioniert.

---ich finde, dass das der Sinn des Debitismus ist.
Solange der Gewinn des Einen der Verlust des Anderen sein muss, kann es nicht anders sein.


K.

Nullsummenspiel nur auf Finanzvermögensebene

politicaleconomy @, Donnerstag, 29.01.2015, 13:10 vor 3966 Tagen @ Kropotkin 5694 Views

Hi PoliticalEconomy,

ich bin ebenfalls total überrascht, wie wenig Resonanz diese Meldung
erfährt...in einem Wirtschaftsforum.

Irgendwelche Probleme, die mit dieser Vermögenskonzentration assoziert
sind?
Nein, natürlich nicht.

Meine Meinung deckt sich mit deiner:
Einerseits war es nie einfacher an Informationen zu kommen als heute.
Dem begegnen die Systemgewinner mit Streuung ihnen opportuner
Informationen.

Krieg um die Köpfe. Die wenigen brauchen Lügen und Verzerrung, um die Köpfe der Vielen so zu verwirren, daß sie ihre eigenen Interessen nicht mehr erkennen und die Interessen der wenigen für "im Allgemeininteresse" halten. Die unteren 90% haben da, wo sie unterdrückt werden, ein Interesse an der Wahrheit - aber eben auch an Sichtweisen, die diese in IHREM Interesse verzerren. Das bringt dann ganz eigene Ideologien hervor.

Was mich am meisten dabei nervt:
Dass man sich ständig gegeneinander Vorwürfe macht, "Gewinner und
Verlierer" in einem System, dass kontinuierlich immer mehr "Verlierer"
produziert.

Klar, das "teile und herrsche" ist eine alte Machtstrategie, und die Eigentumsordnung individualisiert zusätzlich.

Die Strategie der Top 1%, die Bottom 99% gegeneinander und aufeinander

zu

hetzen und Nachrichten nur noch zu benutzen, um Börsengewinnen
nachzujagen, funktioniert.

---ich finde, dass das der Sinn des Debitismus ist.
Solange der Gewinn des Einen der Verlust des Anderen sein muss, kann es
nicht anders sein.

Das ist auf der Ebene des Finanzvermögens so (Forderungen/Verbindlichkeiten: des Gläubigers Forderung/Guthaben ist des Schuldners Verbindlichkeit/Schuld). Auf dieser Ebene haben wir ein Nullsummenspiel, also win/lose.

Gesamtwirtschaftlich addieren sich aber Forderungen und Verbindlichkeiten zu Null, es existiert allein "Realvermögen" (Sachvermögen, forderungslose Vermögenstitel).

In other words, das gesamtwirtschaftliche "win-win" findet auf der Güterebene statt, durch Arbeitsteilung, deren Ausdifferenzierung durch innovative Unternehmer in einer freien Marktordnung am schnellsten vorangetrieben wird.

Daher macht "Realkapitalismus" gesamtwirtschaftlich Sinn, "Finanzkapitalismus" macht nur Sinn für die Top 1% (zur Unterscheidung siehe Stephan Schulmeister: Realkapitalismus und Finanzkapitalismus; etwas kürzer: Die große Krise, Beginn der Talsohle des "langen Zyklus").

Es kommt also darauf an, wie die "Spielanordnung" politisch gestaltet wird - ihre Gestaltung ist aber wiederum Ergebnis des Kampfs der großen Interessengruppen um die Köpfe (Theoriebildung als Krieg) der Politiker und der Bevölkerung (siehe dazu z.B. Schulmeister), oder kurz hier.

Die restlichen Postings beantworte ich später, muß gleich weg.

mMn ist Schulmeister gut, keine Frage, aber....

Kropotkin @, Donnerstag, 29.01.2015, 21:35 vor 3966 Tagen @ politicaleconomy 5674 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 29.01.2015, 21:39

mMn ist Schulmeister gut, keine Frage, aber....
Nico's Beiträge treffen den Nagel auf den Kopf.

Hi Poltical Economy,

In other words, das gesamtwirtschaftliche "win-win" findet auf der
Güterebene statt, durch Arbeitsteilung, deren Ausdifferenzierung durch
innovative Unternehmer in einer freien Marktordnung am schnellsten
vorangetrieben wird.

---soweit ich das beurteilen kann, vertrittst du Dr. Schulmeisters Positionen, oder?

Ich habe mir einige seiner Publikationen angeschaut und bin schon beeindruckt.
Es ist erfrischend mal die Meinung eines Wirtschaftsforscher anstatt eines Ideologen zu hören.
Schade, dass er ziemlich unbekannt ist und seine Positionen mehr oder weniger vollkommen unbekannt sind.

Daher macht "Realkapitalismus" gesamtwirtschaftlich Sinn,
"Finanzkapitalismus" macht nur Sinn für die Top 1% (zur Unterscheidung
siehe

---keine Frage und völlige Zustimmung.

Für mich gibt es dennoch einen Haken:
Schulmeister hat ja seine "Optimum" aus dem Deutschen Wirtschaftswunder abgeleitet. Er sagt, dass wenn man wissen wolle, wie man die Wirtschaft in Gang kriegt, müsse man sich die starken Wachstumsphasen anschauen.

Guter, pragmatischer Ansatz und da gibt es auch nichts einzuwenden.

Ich würde nur einen Punkt addieren, nämlich, dass der Staat sich sein Geld nicht bei Privatbanken leihen sollte, sondern es selbst schuldfrei drucken sollte.

Zu meiner Freude hat User Nico das Ganze ausführlicher ausgeführt:
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=338156

Dieser und seine anderen Beiträge um das Thema herum absolut hochkarätige Beiträge mit denen er "den Vogel abschießt".

Schulmeisters Positionen sind definitiv ein Fortschritt zur heutigen Politik und heutigen Mainstream-Ökonomie. Staatsgeld ist, meiner Meinung nach, aber ein völlig anderes Level, ein Turbo für die Wirtschaft, weil der Staat die Wirtschaft "anschieben" kann.

Fortschritt braucht Investitionen, braucht "Geld", das zT in Grundlagenforschung "verbrannt" wird.


Gruß,
K.

Sehe ich anders

politicaleconomy @, Donnerstag, 29.01.2015, 21:58 vor 3966 Tagen @ Kropotkin 5561 Views

Hi,

---soweit ich das beurteilen kann, vertrittst du Dr. Schulmeisters
Positionen, oder?

Nicht uneingeschränkt, aber in wesentlichen Punkten. In anderen Punkten gehe ich drüber hinaus. Er sieht im Theoriekrieg nur einen Kampf zweier Interessenbündnisse (Finanzkapitalistische Abschwungphase: Finanzkapital und Realkapital gegen Arbeit, Realkapitalistische Aufschwungphase: Realkapital und Arbeit gegen Finanzkapital). Das ist v.a. aus der europäischen Entwicklung abgeleitet. Ich sehe zusätzlich auch geostrategische Interessen am Werk, die sich auch massiv ökonomischer Ideologie bedienen.

Ich würde nur einen Punkt addieren, nämlich, dass der Staat sich sein
Geld nicht bei Privatbanken leihen sollte, sondern es selbst schuldfrei
drucken sollte.

Direktfinanzierung über ZB ist prinzipiell möglich, die USA machen es ja so. Aber natürlich ebenso mißbrauchbar wie Staatsfinanzierung über private Banken - definitiv ein risikofreier "free lunch" für diese. Schuldfreies Staatsgeld halte ich weder für nötig noch für sinnvoll, bei unveränderter wirtschaftspolitischer Navigationskarte sehe ich darin eher eine Nebelkerze oder Verwirrung. Siehe dazu meine anderen Postings. Geldsystembasteleien (schuldfreies Staatsgeld, Vollgeld, etc. etc.) sind m.E. unnötig und eher schädlich. Nötig ist eine richtige Navigationskarte fürs politische Management von Kreditwirtschaft (mit Staats- und Privatkredit).

Zu meiner Freude hat User Nico das Ganze ausführlicher ausgeführt:
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=338156

Dieser und seine anderen Beiträge um das Thema herum absolut
hochkarätige Beiträge mit denen er "den Vogel abschießt".

Schulmeisters Positionen sind definitiv ein Fortschritt zur heutigen
Politik und heutigen Mainstream-Ökonomie. Staatsgeld ist, meiner Meinung
nach, aber ein völlig anderes Level, ein Turbo für die Wirtschaft, weil
der Staat die Wirtschaft "anschieben" kann.

Anschieben kann er damit m.E. nichts, bestenfalls Zügel lockern und Barrieren abbauen. Springen müssen die Pferde immer noch selber, und das müssen sie auch wollen und können. Man kann sie dazu weder zwingen noch dauerhaft mit Zucker locken, nur günstige Bedingungen bereitstellen/schaffen.

So sehe ich das jedenfalls. Danke für die faire Diskussion!

Gruß
PE

Schuldfreies Staatsgeld eine Nebelkerze oder Ende des Nullsummenspiels?

Kropotkin @, Samstag, 31.01.2015, 16:42 vor 3964 Tagen @ politicaleconomy 5281 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 31.01.2015, 16:48

Hi PoliticalEconomy,

Er sieht im Theoriekrieg nur einen Kampf zweier
Interessenbündnisse (Finanzkapitalistische Abschwungphase: Finanzkapital
und Realkapital gegen Arbeit, Realkapitalistische Aufschwungphase:
Realkapital und Arbeit gegen Finanzkapital). Das ist v.a. aus der
europäischen Entwicklung abgeleitet. Ich sehe zusätzlich auch
geostrategische Interessen am Werk, die sich auch massiv ökonomischer
Ideologie bedienen.

---Ich wollte Dr. Schulmeister auf keinen Fall kleinreden.
Man könnte ihn, von mir aus, direkt zum Bundeswirtschaftsminister machen.
Würde sicher mehr auf die Reihe kriegen als Gabriel.
Leuten wie Dr. Schulmeister kann man einfach kein X für ein U vormachen.

Ich fürchte, dass deine geostrategischen Überlegungen wahrscheinlich auch nur an der Oberfläche kratzen. Sind auf keinen Fall von der Hand zu weisen.

Direktfinanzierung über ZB ist prinzipiell möglich, die USA machen es ja
so. Aber natürlich ebenso mißbrauchbar wie Staatsfinanzierung über
private Banken - definitiv ein risikofreier "free lunch" für diese.

-- keine Frage, darum geht es mir auch nicht.

Schuldfreies Staatsgeld halte ich weder für nötig noch für sinnvoll, bei
unveränderter wirtschaftspolitischer Navigationskarte sehe ich darin eher
eine Nebelkerze oder Verwirrung.
Siehe dazu meine anderen Postings.
Geldsystembasteleien (schuldfreies Staatsgeld, Vollgeld, etc. etc.) sind
m.E. unnötig und eher schädlich. Nötig ist eine richtige
Navigationskarte fürs politische Management von Kreditwirtschaft (mit
Staats- und Privatkredit).

--
Bei unveränderte wirtschafspolitischer Navigationskarte halte auch ich Staatsgeld für sinnlos.
Die Zentralbanken der Welt betreiben ja so eine Art indirekte Staatsfinanzierung durch Kauf von Staatsanleihen. Könnte man auch als "schuldfreies Staatsgeld" bezeichnen.

Mir würde es darum gehen, Staatsgeld in produktives Gewerbe zu investieren und soweit anzuschieben bis die entsprechenden Branchen weltmarkt-konkurrenzfähig sind.

[Ist nur eine Mutmaßung, aber China macht etwas in die Richtung.
Der Staat pusht nationale Firmen, um Weltmarktführerschaft zu erlangen.]

Bsp Griechenland:
Hätte man zuviel statt zu wenig Geld, könnte man zB einen neuen Automobilkonzern gründen und solange und soviel investieren bis er weltmarkt-konkurrenzfähig ist.

Staatsgeld dient der Entlohnung statt der Staatsstütze und das Geld würde sinnvoller benutzt

Fakt ist einfach, dass Unternehmen nicht zum Wohle der Volkswirtschafts handeln. Automobilkonzerne gründen jetzt zB nicht in Griechenland riesige Produktionswerke, weil das Land pleite ist.
Und wenn sich die Sachlage so verhält, dann muss der Staat die Sache selbst in die Hand nehmen.

Geld könnte er ja beliebig drucken. Wozu dann bitte all die Pseudoprobleme?

PS: Inflation hat man nicht zu befürchten, solange das Geld in Produktion von Gütern gesteckt wird, die hinterher verkonsumiert werden


Nullsummenspiel nur auf Finanzvermögensebene

Auf dieser Ebene haben wir ein Nullsummenspiel, also win/lose.
Gesamtwirtschaftlich addieren sich aber Forderungen und Verbindlichkeiten zu Null, es existiert allein "Realvermögen" (Sachvermögen, forderungslose Vermögenstitel).
----
Worin läge denn das Problem, wenn es einen gesamtwirtschaftlichen Überschuss gäbe?

In other words, schuldfreies Staatsgeld macht gesamtwirtschaftlich auf Güter- und Finanzebene Sinn, während zinsbehaftetes Schuldgeld nur für die Top 1% Sinn macht.


Viele Grüße,
Kern

Ich denke, weder noch

politicaleconomy @, Samstag, 31.01.2015, 19:13 vor 3964 Tagen @ Kropotkin 5234 Views

Hallo Kropotkin,

das mit der Nebelkerze war eigenlich blöd ausgedrückt. Das würde ja bewußte Verschleierung bedeuten, und es ist ja offensichtlich, daß es Dir darum nicht geht, sondern daß Du nach Lösungen suchst. Also, das Wort streiche ich wieder. Ich denke halt, die zu lösenden Probleme liegen woanders, und suche deshalb selber woanders nach Lösungen, ohne sie fertig aus dem Hut ziehen zu können.

Ende des Nullsummenspiels auf Schuldenebene? Denke ich eher nicht, s.u.

Ich fürchte, dass deine geostrategischen Überlegungen wahrscheinlich
auch nur an der Oberfläche kratzen.

Ja, viel mehr sicher nicht.

Direktfinanzierung über ZB ist prinzipiell möglich, die USA machen es

ja

so. Aber natürlich ebenso mißbrauchbar wie Staatsfinanzierung über
private Banken - definitiv ein risikofreier "free lunch" für diese.

-- keine Frage, darum geht es mir auch nicht.

Schuldfreies Staatsgeld halte ich weder für nötig noch für sinnvoll,

bei

unveränderter wirtschaftspolitischer Navigationskarte sehe ich darin

eher

eine Nebelkerze oder Verwirrung.[/b] Siehe dazu meine anderen Postings.
Geldsystembasteleien (schuldfreies Staatsgeld, Vollgeld, etc. etc.)

sind

m.E. unnötig und eher schädlich. Nötig ist eine richtige
Navigationskarte fürs politische Management von Kreditwirtschaft (mit
Staats- und Privatkredit).

--
Bei unveränderte wirtschafspolitischer Navigationskarte halte auch ich
Staatsgeld für sinnlos.
Die Zentralbanken der Welt betreiben ja so eine Art indirekte
Staatsfinanzierung durch Kauf von Staatsanleihen. Könnte man auch als
"schuldfreies Staatsgeld" bezeichnen.

Warum schuldfrei - kauft die ZB eine Anleihe, hat der Staat doch eine Verbindlichkeit?

Mir würde es darum gehen, Staatsgeld in produktives Gewerbe zu
investieren und soweit anzuschieben bis die entsprechenden Branchen
weltmarkt-konkurrenzfähig sind.

Kann man machen, der Engpaß liegt da aber viellelicht eher bei den Ideen und dem Fachpersonal. Außerdem geht es ganz so einfach nicht: müssen dafür im Ausland "Zutaten" eingekauft werden (z.B. Produktionsanlagen), reicht einfach selbstgedrucktes Geld nur dann aus, wenn man "USA" heißt. Man muß dann über Exportüberschüsse Devisen erwirtschaftet haben (kann ja beispielsweise per Rohstoffexport passieren) oder aber sich verschulden, oder seh ich das falsch? Außerdem braucht man ggf. bis zu dem Zeitpunkt, bis man wettbewerbsfähige Produkte hat, Protektionismus nach außen, denke ich - das haben die Deutschen und Japaner so gemacht, und die Chinesen machen es auch nicht anders.

[Ist nur eine Mutmaßung, aber China macht etwas in die Richtung.
Der Staat pusht nationale Firmen, um Weltmarktführerschaft zu erlangen.]

Sicherlich - so hat ja auch Japan seine enorme Aufholjagd nach dem 2. Weltkrieg hinbekommen (MITI etc.).

Bsp Griechenland:
Hätte man zuviel statt zu wenig Geld, könnte man zB einen neuen
Automobilkonzern gründen und solange und soviel investieren bis er
weltmarkt-konkurrenzfähig ist.

Siehe oben.

Staatsgeld dient der Entlohnung statt der Staatsstütze und das Geld
würde sinnvoller benutzt

Verstehe schon, worauf Du hinauswillst.

Fakt ist einfach, dass Unternehmen nicht zum Wohle der Volkswirtschafts
handeln.

Natürlich nicht primär, das ist ja nicht ihr "Job" als private Unternehmen.

Automobilkonzerne gründen jetzt zB nicht in Griechenland riesige
Produktionswerke, weil das Land pleite ist.

Warum sollten sie? Dafür müssen ja auch andere Bedingungen vorliegen. Will ein Staat konkurrenzfähige Produkte herstellen, muß er das selbst in die Hand nehmen, wie es die Deutschen mit England oder die Japaner mit Deutschland und anderen (Autoindustrie, Unterhaltungselektronik) gemacht haben - zunächst kopieren, lernen, nachbauen, Qualität verbessern, und den heimischen Markt schützen (Protektionismus) etc. - klar kann und muß der Staat da zu Beginn helfen.

Und wenn sich die Sachlage so verhält, dann muss der Staat die Sache
selbst in die Hand nehmen.

Das sicherlich.

Geld könnte er ja beliebig drucken. Wozu dann bitte all die
Pseudoprobleme?

Eine eigene Währung schon, aber nicht automatisch auch eine international akzeptierte, denke ich. Außerdem ist das Problem, daß Importe letztlich mit Exporten "bezahlt" werden müssen, eines auf Güter- und nicht auf der Geldebene, denke ich.

PS: Inflation hat man nicht zu befürchten, solange das Geld in Produktion
von Gütern gesteckt wird, die hinterher verkonsumiert werden


Nullsummenspiel
nur auf Finanzvermögensebene

Auf dieser Ebene haben wir ein Nullsummenspiel, also win/lose.
Gesamtwirtschaftlich addieren sich aber Forderungen und Verbindlichkeiten
zu Null, es existiert allein "Realvermögen" (Sachvermögen, forderungslose
Vermögenstitel).
----
Worin läge denn das Problem, wenn es einen gesamtwirtschaftlichen
Überschuss gäbe?

Den gibt es nur auf Sachvermögensebene (oder auch nicht).

In other words, schuldfreies Staatsgeld macht gesamtwirtschaftlich auf
Güter- und Finanzebene Sinn,

Wäre schön, wenn's so einfach wäre.

während zinsbehaftetes Schuldgeld nur für
die Top 1% Sinn macht.

Sehe ich auch nicht prinzipiell so. Es ist mehr die Art des Umgangs mit Schulden und der ideologische Einfluß der Top1%, der das Problem darstellt. Das, so scheint mir, wird durch die Kritik von "zinsbehaftetem Schuldgeld" eher verschleiert.

Aber meine Sicht der Dinge ist sicherlich auch alles andere als "der Weisheit letzter Schluß".

Gruß
PE

Ich denke, dass alles einfacher ist...

Kropotkin @, Samstag, 31.01.2015, 21:15 vor 3964 Tagen @ politicaleconomy 5368 Views

Hallo PoliticalEconomy,

Also, das Wort
streiche ich wieder. Ich denke halt, die zu lösenden Probleme liegen
woanders, und suche deshalb selber woanders nach Lösungen, ohne sie fertig
aus dem Hut ziehen zu können.

--Wie gesagt, ich habe vollstes Verständnis für deinen Ansatz und würde meine Hand für ins Feuer legen, dass er besser funktionieren würde als der heutige "Schwachsinn".
Ich war ja überrascht, dass Michael Hudson in dem vom TE verlinkten Video auch die Differenzierung von "Industrial and Financial Capitalism" trifft.
Ähnlich wie Dr. Schulmeister es immer beschreibt.

Ich denke, dass dein Ansatz konservativer und einfacher umzusetzen ist als meiner.

Warum schuldfrei - kauft die ZB eine Anleihe, hat der Staat doch eine
Verbindlichkeit?

---eben das soll sich ja ändern. Geld gegen Verbindlichkeit = Schuldgeld

Anders ausgedrückt:
Man arbeitet für Geld. Müsste die Geldmenge nicht eigentlich proportional der geleisteten Arbeitszeit steigen??
Wie kann es sein, dass ganze Länder arbeiten und letztlich der Staat und Privathaushalte total verschuldet sind?

Es gibt keine Rechtfertigung für diesen Schwachsinn, deshalb muss man auch solche Mystifizierungen wie Märkte "als Strippenziehen" anführen, um eine Aufruhr zu verhindern.

[Normalerweise müsste es doch so sein, dass je länger ein System funktioniert, immer mehr Gewinne, immer mehr Fortschritt und alles besser werden müsste durch den kontinuierlichen Fortschritt und Effizienz.
Warum ist es nicht so in den westlichen Gesellschaften?]

Kann man machen, der Engpaß liegt da aber viellelicht eher bei den Ideen
und dem Fachpersonal.

---
Siehst du: Läßt man dieses "Geldthema" einmal weg, kommen die wirklichen Probleme! Diese Schuldgeld würgt alles schon in einem Stadium ab, bevor dir wirklichen Probleme überhaupt erst angegangen werden können.

Ich sag dir mal, was der Neoliberalismus wirklich anrichtet:
Er verdummt die Menschheit.
Genauso wie das Vermögen konzentriert wird, konzentriert es auch Fähigkeiten.
Im Durchschnitt für das nicht nur zu einer Massenverarmung, sondern auch zu einer Massenverdummung.

Die Vermögens- und Produktionskonzentration führt gleichzeit zu einem Wissens- und Produktionsmonopol.
Den Schaden, den der Euro zB in Griechenland angerichtet hat, da sind die Schulden und die Armut das geringste Problem.
Die ganzen insolventen Firmen führen zu einem Wissensverlust von dem sich das Land auf JAHRZEHNTE nicht erholen wird. Das muss man wissen.
Geld ist nur das Mittel, um dem die ganzen Schweinerei durchzuziehen.

Eigentlich geht es um Versklavung, Verdummung, Abhängigkeit und Hörigkeit.
Wo vorher nichts war, wird auch hinterher nichts sein.

Griechenland ist in vielen Dingen so dermaßen zurückgeblieben, natürlich haben sie keine Chance. Aber, man muss sich auch fragen, was ist wichtiger:
Fachpersonal, Ideen oder Geld??

Ohne Geld geht gar nichts.
[Diese ganze Bildungsoffensive ist auch nur eine Ablenkung von diesem Thema.
Dieses Gerede davon, dass Bildung Wohlstand schaffe ist so dermaßen absurd...wie man es zB an Spanien sieht. ]

Außerdem geht es ganz so einfach nicht: müssen
dafür im Ausland "Zutaten" eingekauft werden (z.B. Produktionsanlagen),
reicht einfach selbstgedrucktes Geld nur dann aus, wenn man "USA" heißt.

---
Das stimmt, ABER... wenn man die Zutaten auf möglichst nur die Rohstoffe reduziert, halten sich die Kosten in Grenzen.
Aber du hast Recht. Aus der Außenhandelsbilanz kann man sich nicht durch die Druckerpresse rausdrucken, aber ich behaupte einmal, das ist ein kleines Problem verglichen mit den heutigen gigantischen Pseudoproblemen.

Dass man ganze Produktionsanlagen brauchen sollte, soweit dürfte es der Staat EIGENTLICH nie kommen lassen, aber natürlich existiert so eine Denke im neoliberalen Theorien natürlich nicht.

Man muß dann über Exportüberschüsse Devisen erwirtschaftet haben (kann
ja beispielsweise per Rohstoffexport passieren) oder aber sich verschulden,
oder seh ich das falsch?

--Das stimmt, ABER man muss sich das ganz klar vor Augen halten:
DAS ist der eigentlich limitierende Faktor für Wirtschaftswachstum und nichts anderes.

Es gibt keinen Grund dafür ein Heerlager von Millionen Arbeitslosen in Europa vor sich "hinrotten" zu lassen, außer dass es der politische Wille, der auf vollkommen bekloppten Wirtschaftstheorien aufgebaut ist.
Gnadenlos pervers wird das Ganze, weil man den Systemopfer dann auch noch die die Schuld für ihr Elend in die Schuhe schiebt.

"Selbst Schuld, faul, keine Wirtschaft" bla bla

Außerdem braucht man ggf. bis zu dem Zeitpunkt,

bis man wettbewerbsfähige Produkte hat, Protektionismus nach außen, denke
ich - das haben die Deutschen und Japaner so gemacht, und die Chinesen
machen es auch nicht anders.

---WEIL ES NICHT ANDERS GEHT! Das muss man einfach verstehen. Es geht nicht anders. Und jedem Land, dem man dieses Recht absprechen will und solches Geschwätz einflößt von wegen "beim Handel profitieren immer beide Seiten", droht die Versklavung in der Armut.
Und je länger man in diesem Kreislauf gefangen ist, desto unwahrscheinlicher, dass man da je wieder rauskommt, weil alles in Kreisläufen verläuft.
Arm --> dumm --> noch ärmer --> noch dümmer und so weiter

und so wird der Abstand zu in jeglichen Fähigkeiten zum Weltmarkt immer größer, so dass man irgendwann die ganzen Vorwürfe glaubt bzw. sie dann stimmen, aber trotzdem darf man die Ursache und die Wirkung verwechseln.

Auf diese neoliberale Handelspolitik bestehen immer die Länder, die aus diesem Prozess als Gewinner hervorgehen werden.

Will ein Staat konkurrenzfähige Produkte herstellen, muß er das selbst in
die Hand nehmen, wie es die Deutschen mit England oder die Japaner mit
Deutschland und anderen (Autoindustrie, Unterhaltungselektronik) gemacht
haben - zunächst kopieren, lernen, nachbauen, Qualität verbessern, und
den heimischen Markt schützen (Protektionismus) etc. - klar kann und muß
der Staat da zu Beginn helfen.

---Ja PoliticalEconomy, so einfach ist es ABER warum wird dann nicht davon gesprochen???
Mich macht das zB so krank, wenn ich dieses übliche ökonomische Geschwätz höre zB in Richtung Griechenland.
In Griechenland ist NICHTS, da wird auch NICHTS werden ohne beschriebene Prozesse.

Und will man daran wirklich etwas ändern?
Eine wirklich starke Wirtschaft in Griechenland geht zu Lasten der Anderen.
So einfach ist das. In diesem System ist der Vorteil des einen, der Nachteil des anderen.

Stattdessen höre ich ständig nur diese ****** Nebenkerzen von wegen Schulden, Schulden, Schulden und der Markt, der Markt, der Markt.
Das ist alles nur eine einzige Verar.schung der Dummen und Armen, damit sie gefälligst weiter dumm und arm bleiben.
Denn wenn sie es verstehen würden, wäre über kurz oder lang ein Konkurrent mehr auf dem Weltmarkt.

Die Wahrheit ist absolut unbequem:
Heute faselt man nur von Markt und Profitabilität.
Aufbau geht aber nur über Staatsinterventionismus und Staatsinvestition.

Allein bei bei diesen Begriffen assoziert man schon "böse, böse und von vorgestern". Das sind die Folgen der ideologischen Propaganda.

Und wenn sich die Sachlage so verhält, dann muss der Staat die Sache
selbst in die Hand nehmen.

Das sicherlich.

---
Ich bin ehrlich gesagt überrascht, dass du mir zustimmst.

Heute gilt es doch als "Gotteslästerung", gerade auch in diesem Forum, wenn der Staat sich in die Wirtschaft einschalten soll.
Es ist wirklich an Absurdität nicht zu überbieten.

Auf der einen Seite wächst China in einem Ausmaße, dass man sich als Europäer wirklich schämen muss. Die KP leistet eine Arbeit jenseits von Gut und Böse und hier.....was hört man hier?
"Nachtwächterstaat" und solchen ähm. Völlige Realitätsverweigerung.

China soll durch den Markt und Auslandsinvestitionen wachsen???
Wieso wächst dann nicht Afrika in einem gleichen Maße??

Ne, die Chinesen machen ökonomisch etwas verdammt richtig.

Eine eigene Währung schon, aber nicht automatisch auch eine international
akzeptierte, denke ich.

---Das stimmt. Man muss halt wissen, was man tut.
Wenn man nur Geld drucken würde, um Importe zu bezahlen und nicht in die Produktion zu stecken, dann führt das zur (Hyper-)Inflation, weil sich die Geldmenge vermehren würde, aber das Angebot nicht mitwachsen würde.
Wäre aber das Angebot vorhanden, gäbe es keine Probleme.

Einzige Ausnahme sind die USA.


Außerdem ist das Problem, daß Importe letztlich

mit Exporten "bezahlt" werden müssen, eines auf Güter- und nicht auf der
Geldebene, denke ich.

---Ja, s.o.

Worin läge denn das Problem, wenn es einen gesamtwirtschaftlichen
Überschuss gäbe?

Den gibt es nur auf Sachvermögensebene (oder auch nicht).

---Sicher, nicht alle "Güter" lassen sich durch Produktion vermehren und eine Inflation wäre bei einer wachsenden Sparguthaben zwangsläufig.

Aber sehen wir uns den Ist-Zustand an:
Schon heute sind Immobilien in guten Lagen durch einen Arbeitslohn in seiner ganzen Lebenslaufbahn nicht zu bezahlen.
Könnte die Inflation also schlimmer sein als heute...?
Keine Ahnung, vielleicht müsste man mehrere Generationen sparen???
Keine Ahnung, vielleicht wäre alles aber auch ganz anders, weil man sich viel mehr um und auf sein Leben konzentrieren könnte/würde, anstatt jede Lebensentscheidung vom Geld abhängig machen zu müssen.

während zinsbehaftetes Schuldgeld nur für
die Top 1% Sinn macht.


Sehe ich auch nicht prinzipiell so. Es ist mehr die Art des Umgangs mit
Schulden und der ideologische Einfluß der Top1%, der das Problem
darstellt. Das, so scheint mir, wird durch die Kritik von "zinsbehaftetem
Schuldgeld" eher verschleiert.

---
Ich sehe es anders:
Schulden behindern Investitionen und eine objektiv richtige Entscheidungsfindung.
Das zinsbehaftete Schuldgeld hat eben den Sinn den hier beschriebenen Weg NICHT gehen zu können.
Wenn der Staat sich Geld gegen Schuld + Zins leihen muss, natürlich belaufen sich seine Investitionen dann auch nur in einem beschränkten Raum.

Schuldgeldsystem führt automatisch zu einem Nachtwächterstaat, zu hohen Steuern und einer erbärmlichen Wirtschaft.

Weil man Wohlstand im Grunde nur durch eine positive Außenhandelsbilanz generieren kann.
Über eine positive Außenhandelsbilanz kann man das imitieren, was schuldfreies Staatsgeld leisten könnte.
So kriegt man einen Vorgeschmack von dem, was möglich wäre.


Viele Grüße,
Kropotkin

Ursachen für Reichtumskonzentration

luta @, Donnerstag, 29.01.2015, 22:32 vor 3966 Tagen @ stocksorcerer 5961 Views

Ich denke einige im Forum kennen das vielleicht nicht, wir hatten dazu bereits vor 2-3 Jahren eine umfangreiche Diskussion zu dem Thema

Kurz: Reichtumskonzentration ist ein "natürlicher Prozess"
verursacht durch das Wirken des Zufalls.

Hier das Modell
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=257875

Hier reale Daten und Vergleich mit Simulation
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=282975
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=282976


Mehr dazu in den betreffenden Threads. Wer sich noch mehr für Details interessieren sollte, hier ist noch etwas, was ich mal jemandem per Mail dazu erläutert hatte, sorry dass es in englisch ist, möchte es jetzt aber nicht erst übersetzen, daraus "inequality grows also here unlimited with time".


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I'm not an economist, however 2 years ago I was thinking about the causes of the wealth distribution and looked for economic theories and was surprised that what I think is one of the main reasons was not even mentioned in economic theories.

In the Solow-Swan model it is shown mathematically that it comes to convergence of wealth, but that's not what one can see in the real world.

Did economists consider that the influence of randomnes could be the reason for this?

A few examples:

2 farmers (with same capital and larbour) grow potatoes,
one yields 500 units (because of bad weather), the other 1500 units (good weather).

2 used car dealers buy each the same type of used car for 10000 units.
One of them is lucky and sells it already the next week for 12000 units.
The other one isn't ale to sell it, finally sells it after one year for 8000 units.

2 rich guys A and B buy stocks.
A buys stocks of company X for 1000 units.
B buys stocks of company Y for 1000 units.
After one year the price of stock X is 500 units, the price of stock Y is 2000 units.

2 authors spend each a year to write a book and after that publish it.
One author sells 10 million copies of his book.
The other one sells 10 books.


Did economists consider that a function

y = w * l + r * k

does not reflect reality but should be replaced by

y = (w * l + r * k) * z

where z is a random variable and approx. 1?


I made a simple simulation
http://www.lutanho.net/trading/wirtschaftskreislauf.html
(currently only in german, in case there is interest, I could translate it and explain a little more)
with only a few parameters and with this I get the approx. log-normal distribution of wealth and I also get that the inequality grows over time as observed.


Real data: (source: http://www.jjahnke.net/wb/wb159-180413-9357.pdf)
Top 10: 58%
(Average: 195.200 Euro =100%)
Median 51.400 Euro =26.33%
73% of population have less then average of wealth

Simulation:
Top 10: 58%
(Average=100%)
Median=25% (shown when mouse pointer is over red line)
76% of population have less then average of wealth


Also the following real data are in accordance with the simulation:

year: 1998 2003 2008 2013
perc: 45 % 49 % 53 % 58 % (percentage of wealth of the top 10% welthiest in Germany)
sources:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/was-steinbrueck-und-merkel-ueber-die-einkomme... (1998, 2003, 2008)
http://www.jjahnke.net/wb/wb159-180413-9357.pdf (2013)

--------------------------------------------------------------------------

Just some math about the unlimited wealth inequality growth which can be shown easily:

Additive shocks

W(i,t+1)=W(i,t)+z (W=wealth, i=index of agent, t=time, z=random variable)

result in a normal distribution of W

This follows from the Central limit theorem
http://en.wikipedia.org/wiki/Central_limit_theorem

Interestingly, the standard deviaton is proportional to square root of t,
this means when t goes to infinity, then also the standard deviation (~inequality) goes to infinity, but slower with growing time.

When there are multiplicative shocks

W(i,t+1)=W(i,t)*z (W=wealth, i=index of agent, t=time, 0<z=random variable)

then this leads to a log-normal distributuion, from the same wiki page:

"The logarithm of a product is simply the sum of the logarithms of the factors. Therefore when the logarithm of a product of random variables that take only positive values approaches a normal distribution, the product itself approaches a log-normal distribution."

So the multiplicative shocks produce a log-normal distribution and (because it is only a transformation of the additive case) the inequality grows also here unlimited with time.

But fortunatelly there is tax redistribution which drags the distribution in the other direction and there is also limited life span and inheritance.

I already modelled the inheritance of wealth in another simulation:
http://www.lutanho.net/trading/populationskreislauf.html
Model assumption is: Wealth is constant over life time, distribution of number of children is constant either 2, 1-2-3, or 0-1-2-3-4, wealth and number of children is uncorrelated.
Then the model with constant 2 children leads to equality of wealth, the other 2 cases lead to a log-normal distribution, but interestingly this time the log-normal distribution has limited inequality.

So when considering multiplicative shocks + inheritance of wealth this leads also to approx. log-normal distribution with limited inequality because the influence of the inheritance of wealth to the children drags the distribution back in direction of less inequality.

Some questions worth to investigate:
Where will be the steady state (depending on tax regime) and will the society still be stable there (considering the conditions in Greece and Spain right now)?
Is there a (mathematical sound) "optimum" (steady-state-) wealth distribution that should be tried to reach?

Reichtumskonzentration ist kein natürlicher Prozess - sondern einer wider unsere Natur

Zarathustra, Freitag, 30.01.2015, 00:26 vor 3966 Tagen @ luta 5523 Views

Ich denke einige im Forum kennen das vielleicht nicht, wir hatten dazu
bereits vor 2-3 Jahren eine umfangreiche Diskussion zu dem Thema

Kurz: Reichtumskonzentration ist ein "natürlicher Prozess"
verursacht durch das Wirken des Zufalls.


Hallo Luta

Dass Ihr das immer noch allen Ernstes glaubt, ist mir ein Rätsel.
Solche ausufernden Prozesse gibt es in der Natur gerade nicht, weil es genügend Mechanismen gibt, die hier entgegen wirken. Menschen in der Natur sind nirgends derart hoffnungslos überschuldet wie in der Zivilisation. Die Verstaatlichung der Menschen im allgemeinen und die Tributpflicht im Besonderen führten erst zu dieser Reichtumskonzentration. Unter Solidargemeinschaften gibt es sowas nicht; jedenfalls nirgends auch nur annähernd in diesem Ausmass.

Grüsse, Zara

Gewinnsteuer

tar ⌂ @, Gehinnom, Freitag, 30.01.2015, 12:15 vor 3965 Tagen @ luta 5472 Views

Aloha,

I made a simple simulation
http://www.lutanho.net/trading/wirtschaftskreislauf.html
(currently only in german, in case there is interest, I could translate it
and explain a little more)
with only a few parameters and with this I get the approx. log-normal
distribution of wealth and I also get that the inequality grows over time
as observed.

...

Some questions worth to investigate:
Where will be the steady state (depending on tax regime) and will the
society still be stable there (considering the conditions in Greece and
Spain right now)?
Is there a (mathematical sound) "optimum" (steady-state-) wealth
distribution that should be tried to reach?

Das Erreichen eines "steady state" kann ja nun nur dann auch gesellschaftspolitisch stabil sein, insofern zwar der Gini-Koeffizient nahezu konstant, aber die individuelle Vermögensverteilung eben nicht konstant bleibt - und genau da wäre interessant, in welchem Ausmaß ein fiskalisch-subventioneller staatlicher Eingriff notwendig wäre, dass zum Einen der Gini-Koeffizient möglichst konstant niedrig bleibt, während gleichzeitig die wirtschaftliche Motivation, die zu Innovation antreibt (hier Tendenz zum Erhalt des status quo), nicht zu sehr gedrosselt wird.

Wie hoch darf denn da nun eine Gewinnsteuer sein (10 %?) und welchen konstanten Ausgaben werden diese Steuern zugeführt?

Inwiefern kann eine Gewinnsteuer dazu beitragen, bestehende Vermögen und nicht nur Erträge umzuverteilen?

Kann/darf man aus politischem Machterhaltungswillen alle Vermögenden gleichermaßen in diese Besteuerung einbeziehen oder wirken da politische Zwangsläufigkeiten (bspw. Medienabhängigkeit)?

Gruß!â„¢

--
Gruß!™

Time is the school in which we learn,
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