Hi Gaby,
Syriza hat ne eins zu eins Schwesterpartei in Spanien. Die wählen
demnächst und liegen schon jetzt ordentlich vorne. Wenn die Griechen jetzt
nen Schuldenschnitt erster Klasse und mit Sahne kriegen - was wählen dann
die Spanier noch mit viel größerer Sicherheit? Wie heist es doch bei
Harry & Sally? "Ich hätte gerne das gleiche, wie die Dame am
Nachbartisch."
Das wird dann erst richtig lustig.
Eben. Darum wird das auch so einfach nicht spielen.
Zudem wird auch umgekehrt ein Schuh draus. Wenn naemlich Griechenland jetzt in ein massives Chaos gestuerzt wird, kann Podemos den moeglichen Wahlsieg abschreiben.
Und die neoliberalen Opponenten der Syriza haben in puncto Machtmittel die absolute Feldueberlegenheit: EU-Gremien, Notenbank, das Finanzsystem, alle internationale Institutionen und das internationale Medienmonopol in der westlichen Welt, nicht zuletzt noch die geheimdienstliche und militaerische Gewalt (die man ja nicht einsetzen muss, ein Wink mit dem Zaunpfahl reicht in den meisten Faellen).
Dazu gesellen sich noch die lokalen Eliten in Griechenland und Spanien ('la casta'), die wie die Maden im Speck sitzen und selbstverstaendlich nicht tatenlos zusehen werden, wie man ihre Privilegien beschneidet.
Das ist eine formidable Koalition und eine Menge Holz fuer ein paar kleine und unerfahrene Bauernbewegungen wie Syriza und Podemos.
Und zb Podemos ist das vollauf bewusst. Trotzdem wollen sie das ganz dicke Brett bohren.
So to answer your question: Since 1975 we have handed over democracy to the financial system, which has turned into a monster. And that is the new fascism. We either face the battle against the financial monster with the same sense of purpose as we faced the battle against the fascist monster in the 1930s and ‘40s, or it will win. The fight ahead is as difficult as the fight against fascism was.
Juan Carlos Monedero
Ironischerweise ist das der selbe Gegner, den sich auch der Faschismus in den 30er Jahren vorgenommen hatte.
Den Aufstieg linker Bewegungen und einen neuen, moderneren Sozialismus als Kur des debitistischen Game-over-Dilemmas konnte man bereits 2008 vorhersagen. Jetzt ist es endlich soweit. Und jetzt koennen wir in Europa ja mal zeigen, ob wir irgendwas aus der Geschichte des 20. Jahrhunderts gelernt haben. Das wird interessant!
Gruss,
mp
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