Griechenland

Jacques, Sonntag, 25.01.2015, 13:26 vor 3668 Tagen 5728 Views

bearbeitet von Jacques, Sonntag, 25.01.2015, 14:04

Die Einnahmen und Ausgaben Griechenlands der letzten 10 Jahre.
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/200550/umfrage/staatseinnahmen-und-staats...

Ausschliesslich Defizite.

Die Schuldenlast soll irgendwo bei 320 Mia. liegen.

Ein marktüblicher Zins läge vermutlich bei 8-10% falls das Defizit noch etwas reduziert werden könnte.

D.h. 20-30 Mia. EUR pro Jahr, bei sagen wir 100 Mia. Staatseinnahmen.

Selbst wenn sämtliche Schuldenlast alt und neu umgeschuldet/neu verschuldet mit 2% verzinst werden müssten, liegt die Zinsslast bei rund 6 Mia. p.a. oder 3 Mia. EUR auf mittlere Sicht (bei Rückzahlung).

Sagen wir, Griechenland wird eine Abstotterungsfrist der 320 Mia. von 20 Jahren gewährt, ergäbe das rund 16 Mia. EUR pro Jahr.


Machen wir also die Milchmädchenrechnung:
Verbesserung strukturelles Defizit noch notwendig: 10 Mia. EUR (pro Jahr)
plus Rückzahlung/Zins 19 Mia. EUR, total 29 Mia. EUR ÜBERSCHUSS zu erwirtschaften. Das ist Verhältnis gesetzt zu ca. 150 Mia. EUR Staatseinnahmen in 6-8 Jahren).

Das ist ein Ding der Unmöglichkeit. Das hat noch kein Staat fertiggebracht.
Unmöglich. Griechenland ist im Dead-lock uns sitzt am längeren Hebel.

Die Wettbewerbsfähigkeit holt Griechenland nur mit dem Austritt zum EUR zurück. Alles andere führt zu einer noch grösseren Depression und Rückgang der Staatseinnahmen.

Die EU hat genau zwei Möglichkeiten

A) Sie macht den Schuldenschnitt über 2/3 der Schulden und Griechenland verpflichtet sich im EUR zu bleiben.

B) Griechenland erklärt den Staatsbankrott und führt die Drachme wieder ein.
Danach würde ich handeln, aber die EU Politik nicht.

Ich vermute A) ansgesicht der Mia. Bombe von Draghi. Rund 200 Mia. dürften dafür draufgehen, die Staatsanleihen zu schneiden, die auch bei den nat. ZB's liegen.


Aber ohne Schuldenschnitt oder Bankrott/Drachme gehts nicht.

Der Markt weiss das haargenau, Griechenland bekommt am freien Markt nix mehr.
Aus Amen.

Den Schuldenschnitt wird man so nicht verkünden.
Der Bürger wird abermals angelogen werden:

Ich vermute eine Umschuldung der best. Staatsanleigen zu 0% Zins und aufgeschobener Tilgung. Irgendwann (Hoffung auf Infja, Hyperinfla)erledigt sich das Problem von selbst.
Diese umgeschuldeten Titel werden so aus dem Verkehr gezogen und liegen gemäss Verteilschlüssel bei den nat. ZB's. Als Aktiva :-)

Das kommt in Einzelsummen dann alles ein bisschen leicht verdaulicher daher.

Zeit, Zeit, Zeit.

"Whatever it takes" sagte Draghi mal -eben- vor allem Zeit.


Die Konsequenzen? Soweit bin ich noch nicht.

Konsequenzen aus der Hysterie

Miesespeter @, Sonntag, 25.01.2015, 13:44 vor 3668 Tagen @ Jacques 4454 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 25.01.2015, 13:48

Ich vermute A) ansgesicht der Mia. Bombe von Draghi. Rund 200 Mia.
dürften dafür draufgehen, die Staatsanleigen zu schneiden, die auch bei
den nat. ZB's liegen.

Ich vermute eine Umschuldung der best. Staatsanleigen zu 0% Zins und
aufgeschobener Tilgung. Irgendwann (Hoffung auf Infja, Hyperinfla)erledigt
sich das Problem von selbst.

Die Konsequenzen? Soweit bin ich noch nicht.

Hi Jacques,

Ein Schaden von 200 Mrd. in einer Volkswirtschaft, welche pro Jahr 15.000 Mrd erwirtschaftet und einen geschaetzes Gesamtvermoegen von 40.000-50.000 Mrd beheimatet(EU).

Die realen, wirtschaftlichen Konsequenzen sind entsprechend.

Die wirklichen Konsequenzen entstehen allein aus der Spekulation, der Propagandisierung, der Gehirnwaesche, den falschen Extrapolationen und dem politischen Geschnatter, welches - von entsprechend interessierten Kreisen - im Zusammenhang mit diesen Aktionen tagein-tagaus durch alle Medienlandschaften getrieben wird wie die Sau durchs Dorf, und in keinerlei Verhaeltnis zum realen Schaden stehen.

Die Folgen und Konsequenzen sind also aus der Analyse der Reaktionen zu ermitteln, nicht aus dem wirtschaftlichen Vorgang an sich.

Gruss,
mp

Hallo Miesepeter

Jacques, Sonntag, 25.01.2015, 14:10 vor 3668 Tagen @ Miesespeter 4001 Views

Ein Schaden von 200 Mrd. in einer Volkswirtschaft, welche pro Jahr 15.000
Mrd erwirtschaftet und einen geschaetzes Gesamtvermoegen von 40.000-50.000
Mrd beheimatet(EU).

Die realen, wirtschaftlichen Konsequenzen sind entsprechend.

Sehr schöner Vergleich über die (relative) "Bedeutungslosigkeit im grossen Europa Haus" eines Erlasses.

Aber nur relativ gesehen.

Gruss, Jacques

Die Relativität verblasst unter der Begehrlichkeit der anderen EU Länder

eddie09 @, Sonntag, 25.01.2015, 14:29 vor 3668 Tagen @ Jacques 3796 Views

Hallo Jaques,

Jede Möglichkeit wäre als Einzelereignis noch vertretbar. Aber was wäre, wenn der Club Med dann mit seinen Ansprüchen auf eine Gleichbehandlung kommt? Es wird sich schnell herumsprechen, dass die Einhaltung von Zusagen nur was für die Dummen ist.

Gruß

--
Politik ist so beschaffen, dass faule Früchte nur vom Baum fallen, wenn darunter ein Korb steht, der sie auffängt.

Da verblasst nichts

Miesespeter @, Sonntag, 25.01.2015, 14:43 vor 3668 Tagen @ eddie09 3740 Views

Hallo Jaques,

Jede Möglichkeit wäre als Einzelereignis noch vertretbar. Aber was
wäre, wenn der Club Med dann mit seinen Ansprüchen auf eine
Gleichbehandlung kommt? Es wird sich schnell herumsprechen, dass die
Einhaltung von Zusagen nur was für die Dummen ist.

Hi Eddie,

wie hoch ist die Verschuldung vom Club Med zusammengenommen? 6.000 Mrd?

Man nehme die Haelfte davon auf das Europakonto, und schreibe es ueber zehn Jahre ab. Macht 300 Mrd pro Jahr. (vs 15.000 Mrd Flow und 45.000 Mrd Stock), entspricht also zb einer Europa-USt von 2%. Oder einem zusaetzlichen Inflationsfaktor von 2%, was man in einem ansonsten deflationaeren Umfeld vielleicht als hilfreicher empfindet als eine um 2% niedrigere Nachfrage.

Das ist die eine Seite der Medaille.

Die andere Seite ist, dass man dafuer selbstverstaendlich dann auch etwas bekommt, so schlecht kann man gar nicht verhandeln. Was Europa im Gegenzug vom Club Med gerne haette, da gehen die Meinungen auseinander.

Mutti haette gerne niedrigere Loehne. Ich haette lieber eine Uebernahme der Bankinstitute und eine besser funktionierende oeffentliche Verwaltung.....

Gruss,
mp

Gute Sätze

Leserzuschrift @, Sonntag, 25.01.2015, 15:41 vor 3668 Tagen @ Miesespeter 3385 Views

Hallo Forum, hallo Miesespeter,

"Die andere Seite ist, dass man dafuer selbstverstaendlich dann auch etwas bekommt, so schlecht kann man gar nicht verhandeln."

Den Satz finde ich gut.

Wie war das damals mit den Maastrichter Verträgen oder mit dem Euro für Griechenland? So schlecht konnte man doch gar nicht verhandeln, oder? Ach so, haben sie ja auch nicht, es hat sich hinterher nur keiner daran gehalten, ähm... also die einen zunächst schon noch und haben die leider auch nachgegeben.

"Was Europa im Gegenzug vom Club Med gerne haette, da gehen die Meinungen auseinander."

Den Satz finde ich auch gut.

Ich fürchte wie in vielen Beispielen vorher, wird sich der mit südländischer Mentalität vollgepumpte Club-Med-Bewohner incl. ihrer noch aufgeblaseneren Politiker nur kurze Zeit an irgendetwas verhandeltes halten und sehr schnell zu der Erkenntnis kommen, es kommt ja nicht darauf an, was die von uns wollen, sondern was wir wollen.

Eine Schuldenübernahme wird zudem die Lernkurve in eine Richtung prägen: Wir haben den Kampf der Inner-Euro-Mentalitäten gewonnen, die Deutschen (der Norden) müssen nachgeben und zahlen, jetzt geht das Leben wieder weiter (ergo wir können im Vergleich zu unserer Leistungsfähigkeit wieder überproportional prassen).

"Ich haette lieber eine Uebernahme der Bankinstitute und eine besser funktionierende oeffentliche Verwaltung....."

Noch ein schöner Satz bzw. Traum.

Für mich käme das einer Forderung nach einem Mentalitätswechsel gleich und den wird man nicht machen. Warum auch die Hälfte der Schulden ist ja bezahlt worden, es ist ja wieder Luft da.

Grüße
s

Ja natürlich

Jacques, Sonntag, 25.01.2015, 16:08 vor 3667 Tagen @ Miesespeter 3222 Views

Mit Blick auf die privaten Vermögen ist das alles kein Problem.

sozialer (umpfff) ist natürlich ein MwSt Zuschlag oder eben Inflation. An letzterem wird krampfhaft gewerkelt. Aber eine Schnur kann man beim besten Willen nicht durch den Korridor stossen, schon gar nicht im Welthandel und dem Preisdruck via China /Asien.


Das grösste Problem ist der Vertrauensverlust der europ. Bevölkerung in die eigene Währung.
Da bliebe dann die Flucht in den USD hehe!

Was hier nur gerne übersehen wird, ist.....

Ondekdebüllent @, Sonntag, 25.01.2015, 17:03 vor 3667 Tagen @ Miesespeter 3219 Views


wie hoch ist die Verschuldung vom Club Med zusammengenommen? 6.000 Mrd?

Man nehme die Haelfte davon auf das Europakonto, und schreibe es ueber
zehn Jahre ab. Macht 300 Mrd pro Jahr. (vs 15.000 Mrd Flow und 45.000 Mrd
Stock), entspricht also zb einer Europa-USt von 2%. Oder einem

... dass dieser 'Bailout' NULL Effekt auf die Lernfähigkeit der betroffenen Länder haben wird - wir also zukünftig wohl dauernd einen oder mehrere Kandidaten haben werden, die rausgehauen werden müssen... Wie verzogene Kinder reicher Eltern, die immer wieder zuhause Zuflucht finden.

Das kann und wird nicht dauernd gutgehen können. Irgendwann werden auch diese Eltern den Kindern die Türe zusperren.

Mit Recht.

und schreibe es ueber zehn Jahre ab ... hm ...

CrisisMaven ⌂ @, Sonntag, 25.01.2015, 18:31 vor 3667 Tagen @ Miesespeter 2974 Views

Man nehme die Haelfte davon auf das Europakonto, und schreibe es ueber zehn Jahre ab. Macht 300 Mrd pro Jahr. (vs 15.000 Mrd Flow und 45.000 Mrd Stock), entspricht also zb einer Europa-USt von 2%. Oder einem zusaetzlichen Inflationsfaktor von 2%, was man in einem ansonsten deflationaeren Umfeld vielleicht als hilfreicher empfindet als eine um 2% niedrigere Nachfrage.

... und in dieser Zeit bleibt alles in Schockstarre, d.h. es kommt in derselben Zeit nix mehr hinzu?

Meine geschichtlichen Erfahrungen sind die, dass das eben grade so nicht geht ...

Oder kennt jemand historische Beispiele? Wir haben noch nicht mal die DDR "verdaut" ...

--
Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
Atomkraft | in English

Die Spekulation ueber die Konsequenzen der Konsequenzen bitte erst im 2.Schritt

Miesespeter @, Sonntag, 25.01.2015, 19:49 vor 3667 Tagen @ CrisisMaven 2807 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 25.01.2015, 20:11

Man nehme die Haelfte davon auf das Europakonto, und schreibe es ueber

zehn Jahre ab. Macht 300 Mrd pro Jahr. (vs 15.000 Mrd Flow und 45.000 Mrd
Stock), entspricht also zb einer Europa-USt von 2%. Oder einem
zusaetzlichen Inflationsfaktor von 2%, was man in einem ansonsten
deflationaeren Umfeld vielleicht als hilfreicher empfindet als eine um 2%
niedrigere Nachfrage.

... und in dieser Zeit bleibt alles in Schockstarre, d.h. es kommt in
derselben Zeit nix mehr hinzu?

Hi CM,

das koemmt sich drauf an. Wenn andere ausreichend (Nach)schulden machen, Regulationsgeld II in Umlauf schmeissen, oder man innerhalb der Club Med Laender die Vermoegen staerker zur Staatsfinanzierung heranzieht vielleicht nicht.

Alles eine Frage weiterer Entscheidungen.

Nur bringen die Spekulationen ueber weitere Wahrscheinlichkeiten, Moeglichkeiten und Optionen im Anschluss ueberhaupt keinen Erkenntnisgewinn bei der vorgelagerten Frage, die ja war, welche realen Konsequenzen ein groesserer Abschreiber von Schulden wohl habe. Und die sind rein von der Groessenordnung her erstmal eindeutig verkraftbar.

Was danach kommen kann, koennte oder wird, ist eine ganz andere Frage und kann auch erst im Anschluss bewertet werden. Da sind theoretisch viele Dinge moeglich. Mit Euro, ohne Euro, mit neuen notenbankfaehigen, ueberstaatlichen Verschuldungssubjekten (wie zb Europa, IWF, Multikulti-Weltfriedensfond etc) oder ohne, mit Aushandelsbilanzausgleichen oder ohne, mit Einfuerhung einer ueberstaatlichen Planwirtschaft oder einem Extrafein-TTIP mit Steuerfreiheit fuer alle Konzerne, uswusf. Alles das ist moeglich.

Die Faehigkeit, auszuwaehlen macht die Macht.


Meine geschichtlichen Erfahrungen sind die, dass das eben grade so nicht
geht ...

Oder kennt jemand historische Beispiele? Wir haben noch nicht mal die DDR
"verdaut" ...

Klar, vom verrueckten Ceaucescu, der in einmaliger Austeritaetsleistung alle Schulden seines Landes saeuberlich zurueckbezahlt hat, und als Dank fuer u.a. diese einmalige Verzichtsleistung dann von der eigenen Bevoelkerung an der Wand in Tirgoviste den grossen Dankesorden zugestellt bekam.

Oder andererseits bspw. die USA, welche ihre Staatsverschuldung nach 1945 fuer 35 Jahre unter dem nominellen Hoch aus Kriegszeiten halten konnten, dabei relativ zum BIP massiv senkten. Der Spitzensteuersatz lag zu dieser Zeit allerdings bei bis zu 90%.

Grafisch hier

TINA sieht so doch nicht aus?

Gruss,
mp

--
Everything is ok

Besser funktionierende öffentiche PIGS-Verwaltung

politicaleconomy @, Sonntag, 25.01.2015, 22:43 vor 3667 Tagen @ Miesespeter 2659 Views

Hallo MP,

Was Europa im Gegenzug
vom Club Med gerne haette, da gehen die Meinungen auseinander.

Mutti haette gerne niedrigere Loehne. Ich haette lieber eine Uebernahme
der Bankinstitute und eine besser funktionierende oeffentliche
Verwaltung.....

Genau - Zivilrecht, Steuerrecht, preußische Bürokratie ... schöner Traum, das könne denen von außen aufgeherrscht werden.

Mal abgesehen davon, daß die versammelten Idioten in Brüssel dessen Notwendigkeit gar nicht sehen:

DIESE essentiellen "Reformen" hätten essentielles ZUTRITTSKRITERIUM zur Währungsunion sein müssen - und selbst DAS hätte nicht ausgereicht zu ihrem vernünftigen Management (eine Währungsunion, in der die Staaten die Möglichkeit eigenständiger Geld- und Fiskalpolitik aufgegeben haben, kann nur funktionieren, wenn die unterschiedlichen Niveaus an Wettbewerbsfähigkeit durch koordinierte Lohnpolitik ausgeglichen werden, da Leistungsbilanzungleichgewichte eben NICHT mehr durch Wechselkursanpassungen korrigiert werden können).

DANN hätten Länder wie GR VIELLEICHT eine Motivation dahingehend entwickelt - VIELLEICHT. Aber es wäre ihnen selbst überlassen geblieben, den Rest hätte wie gehabt der Wechselkursmechanismus erledigt. Das Aufherrschen von außen funktioniert nicht. Es führt zu Aggressionen.

Man hätte von vorneherein wissen können, daß ein ohnehin wettbewerbsstarkes Land, das seine Wettbewerbsfähigkeit durch Lohnpolitik (Agenda 2010) weiter erhöht und damit massive Leistungsbilanzüberschüsse erwirtschaftet, denen natürlich Schulden der Defizitländer gegenüberstehen, in einer Währungsunion nur dann überhaupt eine Chance hat, seine Schulden zurückgezahlt zu bekommen, wenn es für eine gewisse Zeit WENIGER wettbewerbsfähig ist als seine Schuldner.

Nimmt jedoch dieses Land dem Schuldnerland die Möglichkeit des Ausgleichs der Wettbewerbsfähigkeit und zwingt es gleichzeitig zu massiver Austerität, führt dies zu zwei Ergebnissen: erstens, einer Deflationsspirale, zweitens dazu, daß das Gläubigerland seine Forderungen abschreiben muß. Gläubiger sind die Banken, die werden sich von den solventen Staaten retten lassen, da sie ja Systemrelevanz beanspruchen.

Alles längst analysiert und diskutiert (auch hier)- leider fehlte dort aber der von Dir angesprochene essentielle rechtliche und institutionelle Teil.

Also werden die deutschen Steuerzahler die Dummheit der deutschen währungsunionszerstörenden Politik auszubaden haben.

Die herrschende Elite wird zur "Finanzierung" natürlich wiederum "Reformen", also Lohnsenkungen, Sozialabbau, Rentensenkungen, Verlängerung der Lebensarbeitzeit etc. etc. fordern, was weiteres Wasser auf die Mühlen der Rechten sein wird. So kann man auch national bequem weiter deflationär abdriften und die Rechnung dann so wie 1939ff. präsentiert bekommen - im Jahr 10 nach 1929.

Wir befinden uns im Jahr 8 nach 2007.

Damit wäre ich auch einverstanden!

Olivia @, Dienstag, 27.01.2015, 12:08 vor 3666 Tagen @ Miesespeter 2277 Views

Die andere Seite ist, dass man dafuer selbstverstaendlich dann auch etwas
bekommt, so schlecht kann man gar nicht verhandeln. Was Europa im Gegenzug
vom Club Med gerne haette, da gehen die Meinungen auseinander.

Mutti haette gerne niedrigere Loehne.

Ich haette lieber eine Uebernahme
der Bankinstitute und eine besser funktionierende oeffentliche
Verwaltung.....

Gruss,
mp

..............................

--
For entertainment purposes only.

Bei allem, was derzeit geschieht, denk immer an Frankreich. La France ist die eigentliche Sollbruchstelle Europas (oT)

Gaby @, Sonntag, 25.01.2015, 14:47 vor 3668 Tagen @ eddie09 3367 Views

- kein Text -

--
"Das Dumme an Internetzitaten ist, dass man nie weiß, ob sie auch stimmen." Leonardo da Vinci

Was waren bisher die Konsequenzen für Griechenland/die Griechen?

XERXES @, Sonntag, 25.01.2015, 14:00 vor 3668 Tagen @ Jacques 4059 Views

Der Einfachheit halber aus dem Kommentarteil von TS kopiert:

1. Der Schuldenstand stieg von 130% auf 180% in kurzer Zeit. Griechenland hat nicht weniger sondern mehr Schulden!
2. Die Wirtschaft brach um 25% ein.
3. Die Arbeitslosigkeit explodierte. Jeder 2 Jugendliche ist nun Arbeitslos.
4. Mehr wie ein Drittel lebt nun in Armut.
5. Das Gesundheitssystem ist nun kaputt. Es sterben Menschen die keine Medikamente mehr erhalten. Die Kindersterblichkeit liegt auf Rekordniveau.
6. Die systematisch strangulierte Nachfrage führt zu einer Deflation.

Wenn nun IM Erika stets von Erfolgen und dem guten Weg Griechenlands fabuliert, kann dies nur bedeuten, dass die Ausbeutung eines Landes, einer Nation Ziel der EU-Politik war/ist!

--
“And crawling on the planet's face,
some insects called the human race.
Lost in time, and lost in space.
And meaning.”

Konsequenzen?: Ungerechte "Kürzungen" zwecks Instrumentalisierung

Olivia @, Dienstag, 27.01.2015, 11:37 vor 3666 Tagen @ XERXES 2397 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 27.01.2015, 12:02

2. Die Wirtschaft brach um 25% ein.
3. Die Arbeitslosigkeit explodierte. Jeder 2 Jugendliche ist nun
Arbeitslos.
4. Mehr wie ein Drittel lebt nun in Armut.
5. Das Gesundheitssystem ist nun kaputt. Es sterben Menschen die keine
Medikamente mehr erhalten. Die Kindersterblichkeit liegt auf Rekordniveau.
6. Die systematisch strangulierte Nachfrage führt zu einer Deflation.
[/i]

..........................


Die Konsequenzen:????
Die "Reichen" wurden immer noch geschont! Absolut ungerechte Kürzungen und Manipulationen der "Armen" und damit eine sehr geschickte Instrumentalisierung des Volkes gegen die EU und Hetze gegen die Troika!

Hat ja auch super geklappt!

Man sollte sich nur einmal die "Ausnahmegesetze" anschauen, die das Parlament sofort auf den Weg gebracht hatte, als die Troika das Land verlassen hatte.

Und an die "Krisengewinnler" und "EU-Gewinnler", die in GR richtig gut abgesahnt haben, da ging natürlich niemand dran. Statt dessen fingen sie an, das Arbeitslosengeld zu versteuern.

Und wenn die Aussage, dass ein Mitarbeiter von S. den "Reedern" bereits "gesteckt" haben soll, dass sie nichts zu befürchten hätten, stimmt, dann wird mit der entsprechenden Kosmetik alles so weitergehen wie bisher....

Leider halte ich das derzeit noch für das Wahrscheinlichste!

Jetzt schauen wir erst einmal, was er TUT und nicht danach über was er REDET!

Übrigens:
Auch in deutschen Großstädten wühlen die Menschen seit Jahren im Müll. Das ist nicht auf Griechenland beschränkt. Es sind heimische, aus dem System herausgefallene Menschen und sehr viele aus noch ärmeren Ländern herein gekommene Menschen. Das dürfte in Griechenland auch der Fall sein.

Die brauchten wirklich eine eigene Währung, mit der sie weiter "herumwurschteln" können. Nur ihre strukturellen Probleme sind damit überhaupt nicht gelöst.

Und prinzipiell denke ich, dass die Bevölkerung nicht zufrieden wäre, wenn alles so bliebe, wie es derzeit ist. DIE haben einen Grund, warum sie den Euro behalten wollen!

--
For entertainment purposes only.

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