"1000 Schüler demonstrieren für Toleranz, Freiheit und Respekt" - und wie es wirklich war

Gaby @, Sonntag, 25.01.2015, 10:55 vor 3668 Tagen 20866 Views

Moin,

die Lübecker Nachrichten sind ganz aus dem Häuschen vor Freude: "1000 Schüler demonstrieren für Toleranz, Freiheit und Respekt."

Dummer(?)weise spielen die ihr Forum auch auf facebook ein. Und da schreiben Schüler, wie sie zur Teilnahme zwangsverpflichtet wurden.

Bin zu faul, das jetzt alles hoch zu laden, habe aber Screenshots.

Was für ein großartig demokratisch freiheitliches Land.

Viele Grüße

Gaby

--
"Das Dumme an Internetzitaten ist, dass man nie weiß, ob sie auch stimmen." Leonardo da Vinci

Dieser Kommentar sollte verbreitet werden, wo immer es geht.

XERXES @, Sonntag, 25.01.2015, 11:07 vor 3668 Tagen @ Gaby 17245 Views

"Janin-Christin XXXX Uns wurde erst am Tag der Veranstaltung morgens gesagt, dass wir da zu erscheinen haben! Sonst sind es 2 unentschuldigteFehlstunden auf unserem Bewerbungszeugnis, da geht man natürlich hin. Hätte man das uns früher gesagt wären wir natürlich gerne hingegangen... so wurden wir aber einfach vor vollendete Tatsachen gesetzt, was ich nicht ok finde!!!"
22. Januar um 07:52

--
“And crawling on the planet's face,
some insects called the human race.
Lost in time, and lost in space.
And meaning.”

Apropos DDR

nemo, Sonntag, 25.01.2015, 11:20 vor 3668 Tagen @ Gaby 16890 Views

Es ist ein Zeichen, dass wir nun endgültig in der DDR 2.0 angekommen sind.
Gesinnungsdiktatur + öffentlicher Zwang, diese Gesinnung auf staatlichen
Demonstrationen kund zu tun.

Im nächsten Schritt werden Lehrer, Berufsschullehrer, Dozenten, Vorgesetzte
usw. zu Kontrollinstanzen des Staates und der politischen Korrektheit.
Von dort ist es nur noch ein kleiner Schritt und wir haben die Stasi wieder.

Gruß
nemo

Bei DDR 1.0 ging es schneller (oT)

Isländer @, Sonntag, 25.01.2015, 11:29 vor 3668 Tagen @ nemo 15948 Views

- kein Text -

--
Alle meine Beiträge stelle ich unter Vorbehalt zukünftiger Erkenntnisse.
Die Zeiten des direkten Beweises sind vorbei.
18tm4vxxbKH878xhLWGMhdhtx3rJ16Jc2P

Oder doch False Flag?

Isländer @, Sonntag, 25.01.2015, 11:35 vor 3668 Tagen @ Isländer 16664 Views

https://www.youtube.com/watch?v=ZcvtEWgiRRw

Feix
Spek

--
Alle meine Beiträge stelle ich unter Vorbehalt zukünftiger Erkenntnisse.
Die Zeiten des direkten Beweises sind vorbei.
18tm4vxxbKH878xhLWGMhdhtx3rJ16Jc2P

"Es ist ein Zeichen, dass wir nun endgültig in der DDR 2.0 angekommen sind" => Falsch.

TurnAround @, Sonntag, 25.01.2015, 12:34 vor 3668 Tagen @ nemo 16091 Views

Servus Nemo,

in einer DDR 2.0 werden wir nie ankommen, weil die Machthaber der "DDR 1.0" ganz offen für das eintraten, wofür sie standen - Sozialismus/Kommunismus als politische Weltanschauung. Das Volk wurde permanent indoktriniert, diese Weltanschauung als einzig wahre anzuerkennen und zu verinnerlichen. Der Spagat bestand darin, gegen ein westliches Konkurrenzsystem bestehen zu müssen, wo es der Masse der normalen Arbeitnehmer materiell besser ging als der Masse der ostdeutschen "Werktätigen".

Heute jedoch wird offen durch die Machthaber die Vertretung demokratischer Volksinteressen verkündet - tatsächlich jedoch die Interessen von internationaler Finanz- und Großindustrie vertreten. Der Spagat besteht nun darin, diesen Volksverrat zu verheimlichen - was immer schwerer gelingt.

Die "Volksmasse" hat kein Konkurrenzsystem, das besser scheint und wofür es zu kämpfen lohnt. Im Gegenteil. Tatsächlich wahrgenommen wird, dass es täglich in jeder Hinsicht abwärts geht und dieser Abwärtstrend duch politische Maßnahmen verstärkt oder zumindest nicht unterbunden wird. Dieser Volksverrat durch die Politik wird kaschiert durch massive Propaganda.

Das nun Kinder in einem solchen Maße für politische Zwecke eingesetzt werden, widert mich zutiefst an.

TurnAround

--
Erkenne die Umwelt, erkenne die Menschen, erkenne dich selbst.

Es geht nicht mehr um Konkurrenz, sondern um Gesinnung

nemo, Sonntag, 25.01.2015, 13:26 vor 3668 Tagen @ TurnAround 15563 Views

Hallo TurnAround,

nun ja, es geht um die Methoden, damit die eigene Ideologie akzeptiert wird.
Propaganda ist ein Mittel dazu. Die politisch korrekte Gesinnung der nächste
Schritt.

Die Propaganda ist allen ehemaligen DDR Bürgern gut bekannt, daher fallen
darauf nur noch Wenige herein. Der nächste Schritt ist die Gesinnungsdiktatur:
das Bekenntnis zu Demokratie (Parteien-Oligarchie), Toleranz (Multi-Kulti,
Genderismus) und Freiheit (Kapitalismus).

Es geht um die breite gesellschaftliche Akzeptanz dieser Ideologie und um
das Ausgrenzen (Kriminalisieren) Andersdenkender. Diese Methoden kennen
die ehemaligen DDR-Bürger jedoch ebenfalls.
Es ist nicht mehr zu übersehen.


Gruß
nemo

Propaganda

TurnAround @, Sonntag, 25.01.2015, 14:58 vor 3668 Tagen @ nemo 13723 Views

Hallo TurnAround,

Servus Nemo.

nun ja, es geht um die Methoden, damit die eigene Ideologie akzeptiert wird.
Propaganda ist ein Mittel dazu. Die politisch korrekte Gesinnung der
Schritt.

In der DDR 1.0 war fast jedem erwachsenen Menschen bewußt, daß es sich um Propaganda handelt. Da staatliche Propaganda und erlebte Wirklichkeit + subtile westliche Propaganda immer weiter auseinanderdrifteten, wurde diese staatliche Propaganda letztendlich verlacht und nur von besonders systemtreuen Menschen geglaubt. Für den Rest waren das Märchen und Geschichten aus Tausendundeiner Nacht. Das auch in diesem Sytem eingesetzte "Brainwashing" von Kindern und Jugendlichen führte nicht wirklich zum Erfolg, da im Elternhaus und im Freundeskreis diese Gehirnwäsche teilweise revidiert wurde. Und genau das war der Punkt, für den die Stasi gebraucht wurde. Aufzuspüren, wo aktive und potentielle Systemfeinde zu finden sind und diese dann kaltzustellen.

Die Propaganda ist allen ehemaligen DDR Bürgern gut bekannt, daher fallen
darauf nur noch Wenige herein.

Die DDR-Bürger waren sich dieser Propaganda bewußt, die Altbundesbürger sich ihrer eigenen subtilen System-Propaganda jedoch nicht. Daher kommt auch meiner Meinung nach das feine Gespür der Sachsen. Der Altbundesbürger ist eingelullt von dem permanenten Demokratiegefasel und hinterfragt selten. So wie beim Sandmännchen: "Und nun, liebe Kinder, gebt fein acht, ich hab euch etwas mitgebracht." Noch etwas Schlafsand in die Augen, dann "Und nun liebe Kinder, schlaft recht gut."

Der nächste Schritt ist die
Gesinnungsdiktatur:
das Bekenntnis zu Demokratie (Parteien-Oligarchie), Toleranz
(Multi-Kulti,
Genderismus) und Freiheit (Kapitalismus).

Ja, klar. Wenn die Kinder nicht schlafen wollen und der Sandmann nicht mehr ausreicht, müssen Erziehungsmaßnahmen angewendet werden.

Es geht um die breite gesellschaftliche Akzeptanz dieser Ideologie und um
das Ausgrenzen (Kriminalisieren) Andersdenkender. Diese Methoden kennen
die ehemaligen DDR-Bürger jedoch ebenfalls.

Die breite gesellschaftliche Akzeptanz der staatlichen Ideologie gab es in der DDR nicht, in der Altbundesrepublik wurde sehr wohl die eigene staatliche Idologie von der überwiegenden Masse getragen. Deshalb fühlte sich auch jeder bundesdeutsche Nachtwächter auf Besuch in der DDR dazu berufen, die Vorteile des Westens zu preisen und die armen Schweine in der DDR mit einem teilweise arrogant überheblichen besserwisserischen Getue bei Übergabe der bei Aldi steuermindernd erworbenen kleinen Mitbringsel zu bedauern nach dem Motto: "Das, was sie mit euch hier machen, wäre bei uns unmöglich. Warum unternehmt ihr nichts dagegen?"

Es ist nicht mehr zu übersehen.

Ja.

Noch ein Wort zu Dresden. Da glaubte doch letzens ein Historiker erklären zu müssen, warum gerade in Dresden Pegida entstanden ist und einen solchen Zulauf hat. Als Ursache verortete er das dort damals schlecht empfangbare Westfernsehen während der DDR-Zeit.

Mein lieber Historiker, es ist viel einfacher! Die Dresdner lieben ihre Stadt so, wie ich es bei meinen nun über 35jährigen beruflichen Herumgereise in der Republik nirgends erlebt habe. Sie ist ihre Geliebte, für die sie fast alles zu tun bereit sind.

Gruß
nemo

Gruß
TurnAround

--
Erkenne die Umwelt, erkenne die Menschen, erkenne dich selbst.

Alles im Westen ist ausnahmslos Lüge und Propaganda

Monterone @, Sonntag, 25.01.2015, 15:08 vor 3668 Tagen @ TurnAround 13516 Views

IWF-Chefin Christine Lagarde über den verstorbenen saudischen König Abdallah:

*Er war ein großer Führer (great leader), der viele Reformen durchgeführt hat und starker Verteidiger der Frauen.*

Ob's damit zusammenhängt, daß Saudi-Arabien seit dem Quincy-Agreement mit Franklin D. Roosevelt ein Hurenstaat USraels ist, genau wie die OMF-BRD?

Mich erinnert Lagardes Nachruf auf den König eines islamofaschistischen Staates, in dem noch heute mit dem Schwert enthauptet wird, an die Darstellung der Besatzernutte Merkel als mächtigste Frau der Welt.

Zum englischen Video: http://quenelplus.com/videos/pour-christine-lagarde-fmi-le-roi-abdallah-etait-un-ardent...

Sehe ich genauso.

Kaltmeister ⌂ @, Sonntag, 25.01.2015, 14:19 vor 3668 Tagen @ TurnAround 14836 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 25.01.2015, 14:33

Wir haben, wie in vielen anderen, ideologisch aufgeladenen politischen Systemen der Vergangenheit eine große Diskrepanz zwischen dem öffentlich vermittelten Selbstbild - und der Realität. Das entsteht typischerweise dadurch, dass man glaubt, durch reines Überlegen die Regeln einer idealen Ordnung für soziales Zusammenleben erkennen zu können. Meist ist das zu Grunde gelegte Menschenbild falsch oder ungenau; so also entsteht die Diskrepanz zur Realität. Die auftretenden Probleme erweisen sich oft als unlösbar, weil empirische Elemente nicht berücksichtigt werden. Man ist sich ganz sicher, dass das ideologische Gebäude richtig sein muss, und so werden reale gesellschaftliche Probleme nicht ernst genommen.
Das besondere bei uns ist das Element der Lüge, der Täuschung, der Heuchelei: Die staatliche Realität ist zwar anders als die Selbstdarstellung, sie soll es aber auch sein. In der DDR ist man lediglich dem eigenen Anspruch nicht gerecht geworden, der westliche Staat dagegen funktioniert im Prinzip so, wie er soll. Er täuscht aber die Menschen über seine tatsächlichen Ziele.

Bitte nicht auf die DDR verkürzen!!!

Monterone @, Sonntag, 25.01.2015, 15:34 vor 3668 Tagen @ nemo 12712 Views

Es ist ein Zeichen, dass wir nun endgültig in der DDR 2.0 angekommen
sind.
Gesinnungsdiktatur + öffentlicher Zwang, diese Gesinnung auf
staatlichen
Demonstrationen kund zu tun.

Machen wir bitte nicht den vielleicht tödlichen Fehler, als Beispiel die DDR heranzuziehen, damit betreiben wir nur eine andere Form des deutschen Schuldkults.

Die von Dir natürlich völlig richtig beschriebenen Zustände sind allen Demokratien inhärent, am meisten der amerikanischen, worüber Alexis de Tocqueville ein Buch geschrieben hat, das im Jahre 1835 erschienen ist.

DDR

eastman @, Paltz, Sonntag, 25.01.2015, 16:27 vor 3667 Tagen @ Monterone 11811 Views

Stimme ich voll zu! [[top]]

Wäre es so wie in der DDR, dann vermisse ich hier den stillen wie auch den offenen Widerstand im Kleinen wie im Grossen gegen die verordneten Verhältnisse. Hier und heute erkenne ich (fast) nur Gleichgültigkeit, "die da oben werden es schon richten", usw., Regierungs- und Pressehörigkeit, Gutgläubigkeit, weil es doch schon immer so war.

Auf meine Einwände hin erhielt ich vor kurzem nur den Kommentar, ich würde auf hohem Niveau jammern.

Ich fühle, dass die durchschnittliche Gesellschaft im Land die Hälfte des Bildungsniveaus der ehem.DDR nicht erreicht hat und noch dazu nicht annähernd in der Lage ist, ohne Blöd-Zeitung politische Prozesse zu erfassen und zu beurteilen. Leider.

Übrigens, das haben alle Ost-Völker voraus, weil sie es einfach mussten, um sich einzurichten.

--
Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.

Herr Lehmann

nemo, Sonntag, 25.01.2015, 19:07 vor 3667 Tagen @ eastman 11031 Views

bearbeitet von nemo, Sonntag, 25.01.2015, 19:19

Ich hatte das Glück noch die Zeiten 1987 bis 1989 in West Berlin zu erleben,
da ich zwei Jahre vor Grenzöffnung aus der DDR abgehauen bin. Es gab
wirklich einige Wege, wie man relativ sicher in den Westen flüchten konnte.
Das war in der DDR nicht bekannt, jedoch im Ausland kein Geheimnis.

Die Zeit um 1989 in West-Berlin waren die Zeiten der alternativen Linken.
Jeder gehörte dazu. Das war für mich fast unverständlich. Denn es wurde
nur viel diskutiert und sonst nichts. Man bekam Arbeitslosenunterstützung,
wovon man gut leben konnte oder hat in einer Kneipe gearbeitet. Oder
beides gleichzeitig. Das war alles möglich. Und es reichte sogar für den
Sommerurlaub in Griechenland, Italien oder Portugal. Auch für einen
Gebrauchtwagen. Dank der starken D-Mark.

Damals diskutierte man Luxusprobleme. Das Feindbild war Franz J. Strauss
und amerikanische Pershings und man bedauerte die Ossis. Das war
schon der gesamte Widerstand. Dutschke wurde romantisiert, aber
man hatte sich gut eingerichtet und war an Revolution nicht interessiert.

Es lebte sich bequem und ruhig und niemand hat das System als solches
in Frage gestellt, weil man die Menschen in Ruhe gelassen hat. Sogar die
Bullen waren nett und zuvorkommend. Die Lehrer waren alternativ und
niemand hatte wirklich Stress um zu überleben. Das Leben spielte sich
in Kiez und Kneipe ab – so war es halt.

25 Jahre später sieht die Welt des Herrn Lehmann etwas anders aus.
Man will von ihm, dass er weiter an die linken Träume glaubt, obwohl
diese ihm Hartz IV, Krieg gegen den Terror, Generalüberwachung
und steigende Lebenshaltungskosten eingebrockt haben. Aber Herr
Lehmann glaubt immer noch an die Demokratie und die Werte der
Linken. Die Frage ist, wann Herr Lehmann endlich aufwacht aus seinem
demokratischen Schein-Wohlfühl-Koma und aufhört zu diskutieren.
Ob er sein Gehirn noch einmal so weit bringen kann, die Wirklichkeit
zu sehen? Oder hat ihm der jahrelange Konsum von Taz und Gras
die letzten Synapsen aus dem Hirn gesaugt?

Gruß
nemo

Tja, die Erika, Propagandachefin der FDJ, da geht ihr das Herz auf, wenn sie an ihre Jugend denkt (mV)

DT @, Sonntag, 25.01.2015, 14:31 vor 3668 Tagen @ Gaby 24486 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 25.01.2015, 14:39

"War nicht alles schlecht damals" denkt sie vielleicht.

https://www.youtube.com/watch?v=D6GwoJu4ON0
Erika bei 0:36?

[image]


Die FKK Kultur in der DDR war aber schon geil!

[image]

Können wir vielleicht in der DDR 2.0 FKK wieder einführen, dafür aber Stasi und FDJ weglassen? Vielleicht eher FDH, damit wir nicht so verfetten wie die Besatzer.

Noch mal: Die Funktion des Agitators gab es in jedem Kollektiv - sie war kein Chefin! @Dieter

azur @, Sonntag, 25.01.2015, 14:58 vor 3668 Tagen @ DT 14100 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 25.01.2015, 15:06

Hallo DT,

alle legen immer soviel Wert auf Genauigkeit, und das ist gut so.

Der sogenannte Agitator, der zu Beginn eines jeden Schul-, Studien- oder Lehrjahres gewählt wurde, war nicht der Chef. Der jeweilige "Chef" hieß Vorsitzender oder Sekretär hieß. Und der hatte einen gewählten Stellvertreter, der in aller Regel nicht der Agitator war.

Frau Merkel war auch nicht großen Höhen der FDJ auf Bezirks- oder Staatsebene, wie sich das oft liest.

Kannte viele Mitläufer, die sogar Sekretäre waren. Oft fanden sich nicht genug, die das wollten, denn es galt nicht als attraktiv (zusätzliche Arbeit - und beliebter machte es nicht). Agitator war, wie in den Klassen der Kleinen der Wandzeitungsredakteur, war meist etwas, das nicht Fisch, nicht Fleisch war, aber besetzt werden musste.

Frag doch mal Ossis, wie sehr die Agitatoren auf sie Einfluss hatten? Die hielten meist einmal im Jahr Pseudoreferat auf der Pseudowahlveranstaltung, und das war es dann zumeist. Er musste dann, wie die anderen Agitatoren und Funktionäre im Wesentlichen an Anleitungen teilnehmen, belästigte aber seine Leute nicht, die das auch nicht geschätzt hätten. Kenne keinen Agitator, der das heraushängen ließ. Die Funktionen wurden zumeist nur besetzt - und alle hielten Ruhe (das war schlicht Vermeidung von Konflikten).

http://de.wikipedia.org/wiki/Freie_Deutsche_Jugend#Organisationsstruktur

Bei der AdW wird es wohl eine Einrichtung der Kreisebene gewesen sein (wegen der Größe und dem Charakter der Einrichtung - das war auch auf Parteiebene so). Das wurde nicht jeder (Frau Merkel war also nicht viel angeeckt - im Gegensatz zu anderen [[zwinker]], und soetwas wurde gern gebraucht - und Funktionen wurden auch ausgeübt, weil sich das in der Karie gut machte, klar - wie überall).

Aber die entscheidenden Funktionäre waren Hauptamtliche. Das war sie wohl nicht. Und als Agitproplerin auch nicht die Chefin, denn es gab auf jeder Ebene noch einen Chef und dessen Stellvertrter.

http://de.wikipedia.org/wiki/Agitation#Agitation_im_Staatssozialismus

Es ist zudem aufzupassen: Namen von IM-Vorläufen sind keine IM-Vorgänge.

Es ist viel vernichtet worden, besonders bei den Wichtigen und Großen und jenen, die man wie die IMs an den Spitzen aller wichtigen Opositionsparteien der DDR installiert hatte (der enge Kollege von Merkel Schnur beim DA = Demokratischer Aufbruch, Ibrahim Böhme SDP bzw. dann SPD usw.). Also kann alles Mögliche sein.

Siehe: Vgl. Helmut Müller-Enbergs: IM-Kandidat. IM-Vorlauf. In: Roger Engelmann, Bernd Florath, Walter Süß u. a. (Hrsg.): Das MfS-Lexikon – Begriffe, Personen und Strukturen der Staatssicherheit der DDR, Ch. Links Verlag, Berlin 2011, S. 156f.

Mehr dazu in: http://de.wikipedia.org/wiki/Inoffizieller_Mitarbeiter

Will keinesfalls Frau Merkel an sich verteidigen, sondern mitteilen, wie das einzuordnen ist.

Ehemalige DDRler sehen das natürlich ohnehin anders, weil sie mehr Kontext haben.

Sie wissen genau, dass da vieles aufgebauscht und instrumentalisiert wurde.

Westler behaupteten dann oft, dass man es bei den Nazis nicht gründlich genau getan hätte und haben es nun "besser" machen wollen. Fadenscheinige Argumentation (wieviele Bundespräsidenten, Bundesrichter, Bundeskanzler, Bundestagsabgeordnete waren ordentlich mit dem NS verbandelt, über Mitgliedschaften und Funktionen? Massen!). Auch das kotzt sicher viele z. B. Dresdener immens an*. Viele DDRler fassen sich nur noch an den Kopf, denn man merkt die eigentliche Absicht und ist verstimmt.

Man sollte die Kirche im Dorf lassen und das angreifen, was es wert ist, angegriffen zu werden.

Viele freundliche Grüße

azur

@Dieter: ein ehrlicher Wissenschaftler und Bürgerrechtler Stefan Wolle verfasste gleich nach der Wende das sehr gute Werk: Die heile Welt der Diktatur. Das teile ich nicht alles durchweg, aber empfehle das Buch sehr gern, denn es ist sehr gut aufgebaut, genau und detailreich.

* es gab ja auch die ansicht, die Ossis würden kein Besteck kennen, keine Tapeten und könnten weder arbeiten noch Autofahren. Tatsächlich wurde diskutiert, ob die alle noch mal die Fahrerlaubnis machen sollten (die Lobby der Fahrlehrer hatte damit sicher rein gar nichts zu tun [[zwinker]]).

Massenhaft Produkte wurden in die BRD exportiert... Viele Kunstwerke wurden weltweit berühmt (auch wenn der Dummer Vorwurf kam, darunter sei Auftragskunst - dabei ist es schon immer auch normal gewesen, Künstler zu beauftragen: Siehe allein die Portraits für die Kanzlerportraits - oder die Altarmalereine usw.). Die Ossis warn zuallererst Deutsche, wie Dir auch jeder Beobchter aus dem Ausland so sagte: Euch eint mehr, als Euch unterscheidet, sagten diese häufig. Klar, Herkunft Sprache, Geschichte, Moral, Ideengeschichte, gemeinsame Sitten und Bräuche verbinden eben. Sie sind nie unerheblich.

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Agitator in der FDJ

eastman @, Paltz, Sonntag, 25.01.2015, 15:33 vor 3668 Tagen @ azur 13179 Views

Etwas aus dem DDR Nähkästchen geplaudert, aus Eigenerfahrung:

Wie ich mich schwach und nicht gern erinnere: Ob in den Zwangs-Jugendorganisationen oder auch im Beruf, es war in der DDR analog zum Siegersystem der "Grossen friedliebenden Sowjet-Union" alles durchorganisiert, und es gab fast kein Entkommen, schon garnicht bei den "organisierten" Kindern und Jugendlichen in der Schule.

Dort wurden zu Beginn jedes Schuljahres die Funktionen in der Pionierorganisation/FDJ je Schulklasse vergeben, und der Lehrer bzw. die "Grundorganisation" der Schule bestimmte, wer was zu machen hatte. Und da kann ich mir auch sehr gut vorstellen, dass ein Pfarrerstöchterchen zum Agitator verdonnert wurde, einfach, um Willen zu brechen und es in die "sozialistische Gesellschaft" zwangseinzubeziehen... Also nicht überbewerten [[zwinker]] ! Ich musste damals Schrift- FÜHRER[[zwinker]] [[freude]] [[sauer]] sein, obwohl ich niemals Führer werden wollte, aber schön schreiben konnte[[zwinker]] .

Später im Beruf sass im Büro links neben mir der "Beauftragte für Zivilverteidigung" - ich bin stolz darauf, mich mit allen möglichen Mitteln dagegen erfolgreich gesträubt zu haben-, und der rechts neben mir war der "Beauftragte für die Deutsch-Sowjetische Freundschaft", also, das war DDR-Alltag und nichts Besonderes, bewertet diese Dinge nicht über, sagt Euch ein alter Ossi...

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Ich oute mich auch mal.

Durran @, Sonntag, 25.01.2015, 16:48 vor 3667 Tagen @ eastman 11839 Views

Von der 8. bis zur 10. Klasse war im im Klassenrat der FDJ ebenfalls zum Agitator bestimmt. Damals hat es mich mit Stolz erfüllt solch eine leitende Position zu begleiten. Eine besondere Systemtreue kann mir allerdings nicht unterstellt werden.

Das waren also ganz normale Vorgänge.

Nur 1000%ige durften in Moskau studieren

Oberbayer @, Sonntag, 25.01.2015, 16:10 vor 3667 Tagen @ azur 12380 Views

Hallo azur, ich bin im gleichen Jahr wie A.M. geboren. Habe eine ähnliche Schulbildung durchlaufen. Einige Kinder von Spitzenfunktionären der Staasi gingen in meine Klasse, bzw. waren gute Spieler in meinem Schachclub.
Denke, ich kann die Zeit genau beurteilen.
Und da ist eben IM Erika 1000% wahrscheinlicher als eine Unschuld-M.
Die Staasi hat mich im zarten Alter von 16 Jahren angesprochen, in Kirchen zu schnüffeln. Ich habe es abgelehnt-und nie wieder was von denen gehört. Mein Bruder hat sich mit einem Plakat vor die Staasi-Zentrale gestellt. Text: "ich will hier raus!". Ergebnis Ein halbes Jahr Staasi-Knast in Cottbus, Gewichtsverlust: 30 kg. Mehrere gebrochene Rippen. Mit Anwalt Vogel nach Ludwigshafen abgeschoben. Mein Vater wurde deswegen vom Betriebsdirektor zum Landschaftsgärtner degradiert (Parallele zu Nazi-Sippenhaft). Das System war schon pervers!
Deine Verniedlichungen zeugen leider von Unwissen.
Ich schreibe heute noch Staasi und nicht Stasi, weil ich sie hasste.
Mal ein Beispiel:
Der spätere Chef der HVW der Staasi in Frankfurt/Oder hatte erfahren, dass seine Tochter mit 17 geschwängert wurde. Ergebnis: Er hat vor dem EFKA-Kino in Frankfurt/Oder (seinem Wohnsitz) den Farbfernseher (damaliger Preis 7000 DDR-M), Gewicht ca. 1 Zentner, aus dem Fenster auf die Straße geschmissen.
Ganz sauber waren diese Typen nicht.

Und trotz alledem bin ich kritisch gegenüber dem System von heute geblieben. Da habe ich etwas mit Bernadette & Zara gemein. Mein Gehirn analysiert die Dinge in die Tiefe. Wenn ich eine Erkenntnis selber gewinne-dann vertraue ich darauf. Wichtige fremde Einflüsse werden immer und zuerst analysiert-"kann das wahr sein?"...und wie Ihr an Bernadette und Zara seht--->die Ergebnisse können sehr differenziert ausfallen.

Wenn ich den Hass von pigbonds auf die Russen betrachte, dann erinnert mich das an die Staasi. Die haben genau so eingleisig gedacht, nur in die andere Richtung.

Tabuverletzung und die Folgen

Monterone @, Sonntag, 25.01.2015, 16:28 vor 3667 Tagen @ Oberbayer 11951 Views

Mein Bruder hat sich mit einem Plakat vor die Staasi-Zentrale gestellt.
Text: "ich will hier raus!". Ergebnis Ein halbes Jahr Staasi-Knast in
Cottbus, Gewichtsverlust: 30 kg. Mehrere gebrochene Rippen. Mit Anwalt
Vogel nach Ludwigshafen abgeschoben. Mein Vater wurde deswegen vom
Betriebsdirektor zum Landschaftsgärtner degradiert (Parallele zu
Nazi-Sippenhaft). Das System war schon pervers!

Das soll jetzt nicht auf eine Verharmlosung hinauslaufen, ich möchte nur darauf hinweisen, daß jedes System seine Tabus hat, die man nicht antasten darf, schon gar nicht öffentlich.

Würde sich jemand mit einem Schild vor den Bundestag oder das Gebäude des ZDJ stellen und mit der Aufschrift gewisse Offenkundigkeiten bestreiten, würde es ihm ähnlich ergehen wie Deinem Bruder; nur daß er keine Chance hätte, in einem anderen Deutschland ein neues Leben zu beginnen.

Sippenhaftähnliche Zustände gibt es bei uns auch, ich erinnere nur an den Fall der Kanutin Drygalla.

Sofern sich DDR und BRD im Hinblick auf den staatlicherseits ausgeübten Terror noch unterscheiden, dann lediglich in der unmittelbaren Härte der Sanktionen.

Auch wenn die Strafen bei uns zunächst vielleicht milder sind, wirken sie langfristig umso härter. Wer wegen Tabuverletzungen schon einmal im Knast saß, keine 6 Monate, sondern Jahre, in Einzelfällen 13, kann sich danach bloß noch aufhängen, sofern er nicht im Knast krepiert.

Ich hoffe, es ist deutlich geworden, daß es mir nicht darum geht, die Brutalität der DDR nachträglich zu rechtfertigen.

Klar, gleich wie in der Nazidiskussion, ist man gleich ein Verharmloser

azur @, Sonntag, 25.01.2015, 16:31 vor 3667 Tagen @ Oberbayer 11804 Views

Hallo Oberbayer,

kenne auch Kinder von Stalin beim Angeln Ermordeter; habe enge Freunde, die die Zersetzungsmassnahmen genossen; kenne eine Familie gut, die zu Dritt in den Knast kamen, wegen eines Briefes an die ständige Vertretung, wobei ein Kind allein bei Verwandten blieb usw. (sowas gibt es auch aus NS-Zeit, kenne einen, dessen Mutter ihn austragen durfte und dann exekutiert).

Was willst Du mir unterstellen?

Wenn man einordnen will, dass man dann NUR verharmlost?

Es ist Fakt, dass ein Nachweis eines IM-Vorganges eben nicht mehr sagt, als dass es den gab und die Stasi (oder Staatsi) sich für die interessierte, wie für Dich.

Also bitte Vorsicht, wem Du etwas unterstellst. Mein Großvater kam, wie ich oft schrieb, in einem russischen KZ um, seine Frau und meine Großmutter in den Knast, mit Vermögenseinziehung, weil sie dessen Werkstatt zusammenhalten wollte (Boykottherzte nannte sich das). Ein sehr enger Verwandter wurde in die Produktion verbannt und hatte einen erheblichen Karierknick (kenne nun etliche). Und auch mir hat man mehrmals tüchtig das Fell gegerbt, weil ich, wie Du wohl glauben kannst, nicht so angepasst war, wie das vorgesehen war und meinen Mund nicht halten kann.

Wo sind die geblieben die in Moskau studierten? Kenne einen, der hoch bei BMW ist und einen, der für eine wichtige Zeitung Deutschlands Wichtiges aufbauen durfte. Die weinen der DDR nicht nach und kämpfen nicht für den Kommunismus.

Auch bei den Jurastudenten, die zu sehr hoher Zahl in der SED waren, ware gleich nach Ender der DDR klar, dass die nur, wie man auch vorher sah, Mitläufer waren. Die waren dann im gesamten (Partei- und Meinungs-) Spektrum zu finden.

Alles nicht so einfach, wie man uns oft weismachen will, oder?

Viele freundliche Grüße

azur


PS: Ein Cousin war im Jugendwerkhof (habe gerad eneuelich Dokus dazu gesehen). Das aber vorwiegend nicht wegen dem Staat. Woanders gibt es Bootcamps, was etliche bergrüßen, und in der BRD die hundertausenden geschändeten Heimkinder der Nachkriegszeit.

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Meide das Destruktive - suche das Konstruktive.

Mensch Oberbayer!

Zarathustra, Sonntag, 25.01.2015, 16:31 vor 3667 Tagen @ Oberbayer 11936 Views


Wenn ich den Hass von pigbonds auf die Russen betrachte, dann erinnert
mich das an die Staasi. Die haben genau so eingleisig gedacht, nur in die
andere Richtung.

Wie kannst Du als jemand, der in die Tiefe analysiert, den @pigbonds auf eine derart realitätsferne Weise interpretieren? Verstehst Du denn nicht? Er verachtet - genau wie Du - nicht die Russen, sondern die Staasi! Seine Verwandtschaft fühlt sich ja selbst russisch.

Beste Grüsse, Zara

Worauf hat er denn geantwortet, der Oberbayer, und worauf Du hier?

azur @, Sonntag, 25.01.2015, 16:33 vor 3667 Tagen @ Zarathustra 11789 Views


Wenn ich den Hass von pigbonds auf die Russen betrachte, dann erinnert
mich das an die Staasi. Die haben genau so eingleisig gedacht, nur in

die

andere Richtung.


Wie kannst Du als jemand, der in die Tiefe analysiert, den @pigbonds auf
eine derart realitätsferne Weise interpretieren? Verstehst Du denn nicht?
Er verachtet - genau wie Du - nicht die Russen, sondern die Staasi! Seine
Verwandtschaft fühlt sich ja selbst russisch.

Beste Grüsse, Zara

--
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Meide das Destruktive - suche das Konstruktive.

Schweizer sind wohl wie Krähen :)

Oberbayer @, Sonntag, 25.01.2015, 20:51 vor 3667 Tagen @ Zarathustra 10898 Views

Wie kannst Du als jemand, der in die Tiefe analysiert, den @pigbonds auf
eine derart realitätsferne Weise interpretieren? Verstehst Du denn nicht?
Er verachtet - genau wie Du - nicht die Russen, sondern die Staasi! Seine
Verwandtschaft fühlt sich ja selbst russisch.

ich zitiere @pigbonds:
Die Schuldfrage wird wo beantwortet, dass der Westen Russland zu aggressivem
Handeln provoziert habe - wahrscheinlich so, wie Frauen in kurzen Röcken Männer zu Vergewaltigungen provozieren.

Das kann man zweideutig sehen, meine Sicht: Das geile Russland will den Westen vergewaltigen. Lachhaft! Die Russen waren schon immer die besseren Juden. Der Handel ist ihre Stärke, nicht der Krieg. Diesen Vorteil sollen die Sanktionen unterbinden!

weiter ich zitiere @pigbonds:
Ganz klar, da muss man Verständnis dafür haben, dass nun Russland mit GRAD's und Uragans in Wohngebiete feuert.
Völlige Umkehrung der Tatsachen! Über 5000 Zivilisten tot durch Beschuss durch ukrainische Streitkräfte, die besoffen ins Blaue feuern - mit z.T. geächteten Waffen. Nicht Russland feuert da. So wie der Voentorg Waffen liefert, liefert die Nato ebenfalls Waffen und viele, viele Dollars.
Wer die Realität so ausblendet, ist vom Hass zerfressen!
Die OSZE steht immer auf Seiten Washingtons, genau so wie die EU. Keine Lüge, die der OSZE nicht locker von den Lippen kommt-das fing schon bei der MH17 an!
Dann die Lügen zum gelben Bus und jetzt zu Mariupol.

Es gibt bei der ARD Bezahltschreiber. Ich nenne mal "europeo" und "montideluxe". Spiegelbilder pigbondscher Argumentation.

weiter ich zitiere @pigbonds:
Vor allem, der Vorwurf mit dem "kompleten Medienblackout" ist wirklich passend! Die Strategie der russischen Staatsmedien ist klar: systematische Diskreditierung der westlichen Medien.
Das Thema Lügenmedien haben wir a.d.O. schon oft genug an zahlreichen Beispielen belegt-und zwar für westliche Medien! Mr. pigbonds sieht aber nur die pöööösen russischen Medien durch seine polarisierenden Brillengläser...

Klar sind die Russen keine Engel. Aber z.Z. geht das wirklich Böse eher vom Nordatlantik aus. Ich hoffe, dass wir zu einem friedlichen Miteinander zurück kehren. Krieg nutzt nur wenigen profitgeilen Idioten.

Krähen haben den Durchblick

Zarathustra, Sonntag, 25.01.2015, 21:19 vor 3667 Tagen @ Oberbayer 10773 Views

Wie kannst Du als jemand, der in die Tiefe analysiert, den @pigbonds auf
eine derart realitätsferne Weise interpretieren? Verstehst Du denn

nicht?

Er verachtet - genau wie Du - nicht die Russen, sondern die Staasi!

Seine

Verwandtschaft fühlt sich ja selbst russisch.


ich zitiere @pigbonds:
Die Schuldfrage wird wo beantwortet, dass der Westen Russland zu
aggressivem
Handeln provoziert habe - wahrscheinlich so, wie Frauen in kurzen Röcken
Männer zu Vergewaltigungen provozieren.

Das kann man zweideutig sehen, meine Sicht: Das geile Russland will den
Westen vergewaltigen. Lachhaft!

Lachhafte Interpretationen sind überflüssig. Was er meint, hat er doch beschrieben:

Also ganz einfach, der Westen ist schuld für Russland's Aggressivität, weil:
- ex-Sowjet-Beutestaaten den NATO-Schutz suchen
- ex-Sowjet-Beutestaaten um Aufnahme in die EU bitten
- in ex-Sowjet-Beutestaaten demokratische Bewegungen vom Westen unterstützt würden

weiter ich zitiere @pigbonds:
Ganz klar, da muss man Verständnis dafür haben, dass nun Russland mit
GRAD's und Uragans in Wohngebiete feuert.

Völlige Umkehrung der Tatsachen! Über 5000 Zivilisten tot durch Beschuss
durch ukrainische Streitkräfte, die besoffen ins Blaue feuern - mit z.T.
geächteten Waffen. Nicht Russland feuert da. So wie der Voentorg Waffen
liefert, liefert die Nato ebenfalls Waffen und viele, viele Dollars.

Reine Behauptung. Du wirst auch den Beschuss in Mariupol wohl wieder den Ukrainern anlasten.
Pigbonds hat immerhin direkten Kontakt dorthin, im Gegensatz zu den meisten hier.

Wer die Realität so ausblendet, ist vom Hass zerfressen!
Die OSZE steht immer auf Seiten Washingtons, genau so wie die EU. Keine
Lüge, die der OSZE nicht locker von den Lippen kommt-das fing schon bei
der MH17 an!
Dann die Lügen zum gelben Bus und jetzt zu Mariupol.

Reine Behauptungen.

Es gibt bei der ARD Bezahltschreiber. Ich nenne mal "europeo" und
"montideluxe". Spiegelbilder pigbondscher Argumentation.

Nach dieser Logik müsstest Du und viele andere hier von den russischen Einheitsmedien bezahlt sein, derart deckungsgleich ist deren Propaganda mit Eueren Beiträgen.

weiter ich zitiere @pigbonds:
Vor allem, der Vorwurf mit dem "kompleten Medienblackout" ist wirklich
passend! Die Strategie der russischen Staatsmedien ist klar: systematische
Diskreditierung der westlichen Medien.

Das Thema Lügenmedien haben wir a.d.O. schon oft genug an zahlreichen
Beispielen belegt-und zwar für westliche Medien! Mr. pigbonds sieht aber
nur die pöööösen russischen Medien durch seine polarisierenden
Brillengläser...

Dass die Medienvielfalt in Russland oder China noch wesentlich eingeschränkter ist als in Europa kann niemand, der sich einigermassen auskennt, ernsthaft bestreiten. Schischkin kennt die russischen, ukrainischen und schweizer Medien bestens. Kann auch Dir wärmstens empfehlen, das Gespräch anzusehen. Dann siehst Du, wie das dort läuft.

Klar sind die Russen keine Engel. Aber z.Z. geht das wirklich Böse eher
vom Nordatlantik aus. Ich hoffe, dass wir zu einem friedlichen Miteinander
zurück kehren. Krieg nutzt nur wenigen profitgeilen Idioten.

Grüsse, Zara

Schuldfrage

pigbonds @, Sonntag, 25.01.2015, 22:02 vor 3667 Tagen @ Oberbayer 10609 Views

ich zitiere @pigbonds:
Die Schuldfrage wird wo beantwortet, dass der Westen Russland zu
aggressivem
Handeln provoziert habe - wahrscheinlich so, wie Frauen in kurzen Röcken
Männer zu Vergewaltigungen provozieren.

Das kann man zweideutig sehen, meine Sicht: Das geile Russland will den
Westen vergewaltigen. Lachhaft! Die Russen waren schon immer die besseren
Juden. Der Handel ist ihre Stärke, nicht der Krieg. Diesen Vorteil sollen
die Sanktionen unterbinden!

Auch Du bist ein Meister im Verdrehen von Texten. Worum gings?

- Bernadette sieht die "Schuldfrage" eindeutig durch eine im Diskussionsforum des
CFR eingebrachte These geklärt: "Der Westen ist Schuld, weil i) sich die Osteuropäer
der NATO und ii) EU anschliessen wollen und weil demokratische Gruppierungen unterstützt
werden"
- Wegen dieser "Provokation" müsse man Russland's Reaktion verstehen
- Ohne diese Provokation wäre dies alles in der Ukraine nicht geschehen

Damit ist klar, dass, wäre Russland nicht gereizt worden, in der Ukraine noch
Frieden herrschen würde ... das impliziert jedoch, dass Russland für den Unfrieden
verantwortlich ist, denn es wurde dazu durch den Westen gereizt.

Deshalb stellt sich anhand der von Bernadette verlinkten Beiträge nicht die Frage,
ob Russland in der Ukraine aggressiv auftritt sondern ob Russland dort legitimerweise
handelt oder nicht.
Nochmal: Bernadette's Beiträge, wie viele andere auch, die man unter dem abgedroschenen
Begriff "Putinversteher" vereinen könnte, implizieren mit ihren Beiträgen, dass Russland
in der Ukraine aktiv handelt.

Deshalb der typischste aller Provokationsvergleiche mit dem Minirock: ob Russland
provoziert wurde oder nicht, kann nur Russland selber beantworten, denn das sich
provoziert Fühlen ist subjektiv.

Diese Thesen schliessen sich aus:
- Man muss Russland's Handeln verstehen, denn es wurde dazu provoziert
- Russland ist nicht aktiv im Donbass involviert

Dasselbe gilt für:
- MH17 wurde von einer BUK durch die ukr Armee abgeschossen
- MH17 wurde mit dem Bord-MG eines ukr Kampfjets abgeschossen
- MH17 war voll mit Leichen und wurde kontrolliert zum Absturz gebracht

Dasselbe gilt für:
- Es gibt keine ukr Nation
- Die Ukrainer sind Nationalisten und Faschisten

etc.

Und nochmals für Dich: Strelkow selber sagt, sie hätten die Abgeordneten auf der Krim
zur Abstimmung gezwungen: https://www.youtube.com/watch?v=aelwn_UfeN0
Hier der Entscheid: https://www.youtube.com/watch?v=aIXThb2uTUQ
Hier die Besetzung: https://www.youtube.com/watch?v=DUH-A3IF3h0

Nachtrag: Studium in der SU

azur @, Sonntag, 25.01.2015, 18:15 vor 3667 Tagen @ Oberbayer 11274 Views

Hallo Oberbayer,

Du hast natürlich recht: In der SU studieren konnte (und wollte!) nicht jeder. Das war ein Privileg, das einen Karrieschub bedeutete. Mein Vater wollte das auch für mich, aber ich war nicht scharf darauf. Allerdings wären meine Abinoten und vor allem meine Sprachkenntnisse auch nicht gut genug gewesen. Und wer politisch "Sperenzchen" machte, kam da auch nicht richtig in Frage.

Bin mir nicht sicher, wieviel die genannten Merk(el)male ausmachen, aber es ist, auch nicht ohne jede Bedeutung.

In der SU hat Merkel ja wohl nicht studiert. Aber Einserexamen (und eine sehr gute Diss): http://www.welt.de/print-wams/article129161/Angela-Merkels-zweierlei-Welten.html . Man kann das alles auf Protektion schieben, aber nach meiner Erfahrung konnte keiner ohne Leistung solche Ergebnisse erzielen und promovieren.

Viele freundliche Grüße

azur

--
ENJOY WEALTH
(Groß-Leucht-Reklame am Gebäude Lehmann-Brothers/NY)

Meide das Destruktive - suche das Konstruktive.

Sowas liegt an den Schulleitungen

Philip Marlowe @, Location: Europe's Paymaster, Sonntag, 25.01.2015, 15:55 vor 3668 Tagen @ Gaby 12271 Views

Schulleitungen werden von der Landesschulbehörde im Einvernehmen mit dem Schulträger(= der Kommune) ernannt. Also viel Raum für politische Einflussnahme vor Ort.

Natürlich kann sich ein Schüler weigern an so einer Demo teilzunehmen. In so einem Fall muss die Schule eine anderweitige Beaufsichtigung / Betreuung sicherstellen. Warum die Schüler ihre Rechte nicht wahrnehmen? Da steckt sicherlich auch viel Gruppendruck von Seiten anderer Schüler dahinter. Sich bei Facebook auszukotzen ist halt bequemer...

Gruß,
Phil.M.

Aber, aber, tiefer haengen ...

CrisisMaven ⌂ @, Sonntag, 25.01.2015, 17:54 vor 3667 Tagen @ Gaby 11583 Views

... den Schuelern muss man doch Demokratie erst beibringen.

Das geht nunmal nicht ohne Zwang.

Das deutsche Schulsystem war darin schon immer fuehrend. (Bis auf ein Intermezzo, als der Kaiser die preussischen Gymnasien abschaffen wollte, weil deren Beschaeftigung mit griechischer Geschichte zu ungesunden demokratischen Neigungen fuehren konnte ...)

--
Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
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