Baltikum: Kommt der „…. Schwan“ aus dieser Richtung?

Das Alte Periskop, Samstag, 24.01.2015, 11:57 vor 3974 Tagen 11975 Views

Der Propaganda-Main-Stream (PMS) schreibt jetzt auffällig oft über die „russische Bedrohung“ dieser Region.
SPIEGEL: „Russische Kampfjets flogen sogenannte Scheinangriffe im Baltikum.“ „2014 stiegen 150-mal Jagdflugzeuge der Nato im Baltikum auf, um russische Militärjets abzufangen.“ ….
Waffen werden angekarrt. Truppen an der Grenze zu Weißrussland zusammengezogen. …..Putin beruft gestern den Sicherheitsrat ein.
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=338705
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=338731
Schauen wir mal, was an der vorgelagerten Propagandafront derweilen aufgefahren wird:
Auf der MSC (06 -08.02.2015) tritt erstmals ein „OSZE-Panel“ in Erscheinung, dessen handverlesene 15 Teilnehmer die Richtung erkennen lassen
http://www.osce.org/node/133976
Mit dabei eine Lettin, ein Este, ein Ukrainer, ein Pole …. und ein Russe. Wie „objektiv“ sich die einst sinnvolle Organisation „OSZE“ verhält, zeigt deren Vertuschung um die MH17 und der Krieg im Donbass insgesamt.
Auch die Redner-Liste der MSC ist mit zwei Präsidenten aus dieser Region, stark baltikumlastig. Neben der, an einer VSA Kader-UNI geschulten Ex-SU-Kommunistin, „Russlandhetzerin“ Dalia Grybauskaite http://www.bild.de/politik/ausland/wladimir-putin/kalter-krieg-zwischen-russland-und-na... bekommt auch der in den VSA aufgewachsene Toomas Hendrik Ilves, der seine Karriere bei „Radio Free Europe“ in München begann, hier eine Plattform
https://www.securityconference.de/veranstaltungen/munich-security-conference/msc-2015/v...
Eröffnet man jetzt eine zweite Front? Die nächste Aktion „unter falscher Flagge“ wird wohl kaum mehr so glimpflich abgehen wie die letzten, das Aufwärmen scheint vorbei zu sein!

„Die Zeitgeschichte ist mit der Lüge infiziert, wie die Hure mit der Syphilis“ (Schopenhauer 1788-1860)

Dazu hat man Litauen 2015 in den EUR aufgenommen. (mT)

DT @, Samstag, 24.01.2015, 12:15 vor 3974 Tagen @ Das Alte Periskop 9674 Views

Wenn man sich vorstellt, was jetzt alles schon an Griechenland hoch gezogen wird, es gibt 11 Mio Griechen, jeden MONAT werden jetzt 60 Mrd EUR gedruckt, das sind also jeden MONAT 6000 EUR für JEDEN GRIECHEN! (Wenn es denn nur GR wäre, aber es ist ja auch IT, SP, POR, FR !! und IRL).

Zusätzlich zu den über 100 000 EUR pro Kopf, die bereits von D für GR gezahlt wurden.

Klammheimlich wurde am 1.1 Litauen in den Euro aufgenommen, strategisch für das ganze Nato-Osteroberungs-Bollwerk, und da wird schon jetzt das zweite "weak link", das schwache Kettenglied, aufgebaut.

Mal sehen, wieviel Geld dann pro Litauer, pro Panzer, pro Fluegzeug in diesen baltischen Flugzeugträger, der als Keil in Richtung Rußland dient, gesteckt wird.

Und alles für den großen transatlantischen Besatzer und um die Pläne des Vordenkers Brzezinski gegen Rußland in die Tat umzusetzen...

Kurzer Blick auf Brzezinskis Vorväter

Monterone @, Samstag, 24.01.2015, 12:42 vor 3974 Tagen @ DT 9539 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 24.01.2015, 13:08

Und alles für den großen transatlantischen Besatzer und um die Pläne
des Vordenkers Brzezinski gegen Rußland in die Tat umzusetzen...

Ich brauche hoffentlich nicht auszuwalzen, wie sehr ich Dir zustimme? Es kann aber nicht schaden, Brzezinski in einen größeren Zusammenhang einzuordnen und zu sehen, auf welchen Fundamenten er steht.

Denen eines Benjamin Disraeli, Halford Mackinder, Alfred Milner, Edward Mandell House, Cecil Rhodes und Henry C. Morgenthau sen., jun.

Sachlich ausgedrückt: Brzezinski muß man der angloamerikanischen Welteroberungs-, Staatenzerstörungs- und Völkervernichtungspolitik zuordnen, die seit eh und je von CoL, Wall Street und FED gespeist wird.

Brzezinski will Rache für Warschau und Katyn, wer das erlebt hat, vergisst das nie. (oT)

ebbes @, Samstag, 24.01.2015, 15:19 vor 3973 Tagen @ Monterone 8112 Views

- kein Text -

--
Jedes blinde Huhn, das an der Börse einmal erfolgreich war, denkt gleich, es sei ein Adler.

Hoffentlich wollen die Deutschen niemals Rache für Dresden und über 160 zerstörte Städte (oT)

Monterone @, Samstag, 24.01.2015, 15:29 vor 3973 Tagen @ ebbes 8076 Views

- kein Text -

Willst Du denn keine Rache? (oT)

Zarathustra, Samstag, 24.01.2015, 15:33 vor 3973 Tagen @ Monterone 7898 Views

Mal aufrechnen!

Monterone @, Samstag, 24.01.2015, 15:42 vor 3973 Tagen @ Zarathustra 8516 Views

Wir können ja mal eine Rechnung aufmachen, wer Grund hat, wofür Rache zu nehmen, einen Strich drunterziehen und schauen, ob sich der *Herr* Brzezinski danach nicht in seinem Rattenloch verkriechen müßte und nie mehr wieder seine dreckige Fresse aufmachen dürfte?

Brzezinski hat die Macht, Rache zu nehmen - wir aber (leider) keine. (oT)

ebbes @, Samstag, 24.01.2015, 15:52 vor 3973 Tagen @ Monterone 7814 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 24.01.2015, 16:06

- kein Text -

--
Jedes blinde Huhn, das an der Börse einmal erfolgreich war, denkt gleich, es sei ein Adler.

So ist es

Monterone @, Samstag, 24.01.2015, 15:57 vor 3973 Tagen @ ebbes 8065 Views

Wir haben in zweierlei Hinsicht keine Möglichkeit, unseren Feinden heimzuzahlen, was sie an Deutschland und der Welt verbrochen haben. Erstens, weil uns die Machtmittel fehlen und zweitens, weil es danach keine USA und kein GB mehr geben würde.

Kriege kündigen sich in der Berichterstattung an

Ankawor, Samstag, 24.01.2015, 17:48 vor 3973 Tagen @ Reffke 8299 Views

Vielen Dank für den erhellenden Artikel. Nicht jeder wird den langen Text lesen. Ich gebe mal eine kurze Passage aus dem Artikel mit eigenen Worten wieder, die unter der obigen Überschrift zu finden ist. Besonders bemerkenswert, dass dies 2008 geschrieben wurde.

Ich muss sagen, dass mir nach diesem Artikel nun doch so langsam mulmig wird. Die schlüssige Darstellung, dass ein Atomkrieg nun wohl doch ohne Zerstörung der gesamten Erde führbar ist und wenn, dann in Mitteleuropa stattfinden wird, lässt bei mir nun erste Zweifel aufkommen, ob mein Umzug nach Deutschland von ganz weit weg die richtige Entscheidung war.

In dem Artikel von 2008 heißt es also, dass zukünftige Konflikte mit Russland möglicherweise bereits in der Planung seien, was nicht nur am damals neuen Raketenschild in Osteuropa liege. Sondern die Darstellung Russlands in der deutschen und westlichen Presse habe sich in kurzer Zeit grundlegend verändert. In den Berichten würden wieder Schemas aus dem kalten Krieg auftauchen.

Schon damals wurde Russland wieder dämonisiert mit solchen Überschriften: „Der ‚lupenreine Demokrat’ und seine russische Zuchtanstalt“ (Stern), „Putin plustert sich auf“ (taz), „Wladimir Putin raubt Russland die Freiheit" (Welt), „Russlands Neonazis: schon Kinder heben die Hand zum Hitler-Gruß“ (Spiegel)

Man könnte sagen, es läuft alles wie am Schnürchen.

Wenn der US-Dolar fällt-dann ist die Rache perfekt :) (oT)

Oberbayer @, Samstag, 24.01.2015, 16:06 vor 3973 Tagen @ ebbes 7789 Views

- kein Text -

Die USA kaufen mit ihrem (wertlosen) Dollar wertvolle Sachgüter der Welt auf und können diese mit ihrer Armee schützen.

ebbes @, Samstag, 24.01.2015, 16:21 vor 3973 Tagen @ Oberbayer 8216 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 24.01.2015, 17:04

Dafür wurden IWF und Weltbank geschaffen.

Solange sie eine Möglichkeit finden, ihre Truppen zu bezahlen.
Es muss ja kein eigentlich wertloses Papier sein.

--
Jedes blinde Huhn, das an der Börse einmal erfolgreich war, denkt gleich, es sei ein Adler.

Die Realität ist, dass die Ukrainer die "Sachgüter" in den USA "aufkaufen"

pigbonds @, Samstag, 24.01.2015, 17:28 vor 3973 Tagen @ ebbes 8174 Views

Dafür wurden IWF und Weltbank geschaffen.

Solange sie eine Möglichkeit finden, ihre Truppen zu bezahlen.
Es muss ja kein eigentlich wertloses Papier sein.

Die Realität sieht etwas anders aus, jeder kauft gerade dort, wo
er den besten Deal sieht, z.B. Ukrainer in den USA:

http://www.themountaineagle.com/news/2009-05-06/front_page/001.html
Wealthiest man in Europe buys United Coal Co.
Metinvest Group, a mining and steel-making company based in the country of
Ukraine, announced that it is acquiring 100 percent of United Coal Company
(UCC), whose subsidiary Sapphire Coal Company has extensive mining operations
in Letcher County and one underground mine in Knott County
.

Metinvest is owned by 42-yearold Ukranian billionaire Rinat Akhmetov, whose
net worth of $31.1 billion accumulated since 1991 is said to make him the
wealthiest man in Europe.

Das ist ja nur Teil des Prinzips

CalBaer @, Samstag, 24.01.2015, 17:37 vor 3973 Tagen @ pigbonds 7655 Views

Die "Petrodollars" fliessen zurueck nach "Hause", weil sie dort am sichersten verwahrt sind. Zumindest solange bis der naechste zyklische Crash die Karten neu mischt (die Japaner sollen in den 1980ern fast halb Manhatten besessen haben).

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Die USA (bzw. FED) kann jedem Privatmann und jeder Institution verbieten mit dem Dollar zu handeln. (oT)

ebbes @, Samstag, 24.01.2015, 17:47 vor 3973 Tagen @ pigbonds 7361 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 24.01.2015, 17:51

- kein Text -

--
Jedes blinde Huhn, das an der Börse einmal erfolgreich war, denkt gleich, es sei ein Adler.

Kreml provoziert gerade Abtrennung von SWIFT, um Kapitalkontrollen zu kriegen, ohne diese einführen zu müssen. (oT)

pigbonds @, Samstag, 24.01.2015, 17:55 vor 3973 Tagen @ ebbes 7700 Views

- kein Text -

Die USA versucht Russland aus dem SWIFT zu werfen - Putin wehrt sich nur! (oT)

ebbes @, Samstag, 24.01.2015, 18:00 vor 3973 Tagen @ pigbonds 7549 Views

--
Jedes blinde Huhn, das an der Börse einmal erfolgreich war, denkt gleich, es sei ein Adler.

Hast Du Dir das selbst ausgedacht?

Bernadette_Lauert, Samstag, 24.01.2015, 18:07 vor 3973 Tagen @ pigbonds 8246 Views

Die Neocons wollten Russland bereits im Herbst vergangenen Jahres vom SWIFT-System abschneiden.
Die SWIFT-Organisation hat sich geweigert, diesen Rechtsbruch durchzusetzen.

„Es ist sehr bedauerlich, dass wir in Bezug auf Russland und Israel unter Druck gesetzt werden“, sagte der zuständige SWIFT-Direktor für Russland, GUS und Mongolei, Matthieu de Heering, am Freitag auf einem Forum in Kasachstan. „Dennoch müssen wir unsere Arbeit tun.“ Etwaige Sanktionen würde die Bedeutung von Swift als allgemein zugängliches Systeminstrument lädieren. Zugleich betonte de Heering, dass Swift dem EU-Recht unterstellt sei. „Wenn die Regulierungsbehörde entsprechende Anforderungen gegenüber uns anwenden sollte, müssten wir diese erfüllen.“ Solange eine explizite EU-Anordnung ausbleibe, werde Swift in Russland weiter arbeiten." (Quelle)

Vor diesem Hintergrund geschah dann folgendes:

"Moskau arbeite [...] bereits an einem entsprechenden Gesetz, um ein eigenes Transaktionsnetz aufzubauen, sagte Vize-Finanzminister Alexej Moiseew der "Neuen Züricher Zeitung" zufolge, die sich auf russische Nachrichtenagenturen beruft. Das Gesetz solle demnach aber erst in Kraft treten, wenn klar sei, dass die Notenbank über die dafür nötige Technologie verfüge." (Quelle)

Was soll denn die von Dir postulierte Provokation Russlands sein?

Ich fände es sinnvoll unbelegte, eigene Einschätzungen von belegbaren Sachverhalten dahingehend trennen, dass auch Quellen gebracht werden und wenn es keine gibt, die These als Vermutung oder Meinung gekennzeichnet wird.

Gruß, Bernadette

sinnvoll...

siggi, Samstag, 24.01.2015, 19:01 vor 3973 Tagen @ Bernadette_Lauert 7612 Views

Hallo Bernadette,

ich wäre mit Begriffen, wie "sinnvoll" bei pigbond sehr, sehr vorsichtig<img src=" />

Jedenfalls in der Bedeutung wie wir beide das Wort verstehen<img src=" />

Aber hast schon Recht, steter Tropfen höhlt den Stein und die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

LG

siggi

Ich fände es sinnvoll, unbelegte, eigene Einschätzungen von belegbaren
Sachverhalten dahingehend trennen, dass auch Quellen gebracht werden und
wenn es keine gibt, die These als Vermutung oder Meinung gekennzeichnet
wird.

Gruß, Bernadette

Hier aktuelle Info aus Davos dazu (Update)

Reffke @, Samstag, 24.01.2015, 19:12 vor 3973 Tagen @ Bernadette_Lauert 7916 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 24.01.2015, 19:25

Es geht um Andrej Kostin!
Wohl leider kostenpflichtig, ich zitiere besser keine Silbe:
Russian banker warns west over Swift
Inzischen sehr intweressante 185 'comments' dazu!

PS: Ich sehe gerade, daß Ambrose Evans-Pritchard Info dazu hat:
http://www.telegraph.co.uk/finance/economics/11365497/Kremlin-hard-liner-Russians-would...
Sehr besorgniserregende Gemeinheiten... [[sauer]]

--
Die Lüge ist wahrer als die Wahrheit, weil die Wahrheit so verlogen ist. André Heller
------------------------------
==> Fundgrube zur Lage: www.paulcraigroberts.org

Solltest 1 + 1 zusammenzählen

pigbonds @, Samstag, 24.01.2015, 20:11 vor 3973 Tagen @ Bernadette_Lauert 8022 Views

Ich fände es sinnvoll unbelegte, eigene Einschätzungen von belegbaren
Sachverhalten dahingehend trennen, dass auch Quellen gebracht werden und
wenn es keine gibt, die These als Vermutung oder Meinung gekennzeichnet
wird.

Dann rechne ich es Dir vor:

- schau auf den Rubelkurs: das sieht nicht gut aus
- Kapitalflucht noch und noch
- RU-ZB hat mehrmals betont, Kapitalkontrollen kämen nicht in Frage (muss sie auch sagen - siehe SNB)
- Einführung von Kapitalkontrollen wäre ein Eingeständnis des Scheiterns
- Einführung von Kapitalkontrollen macht sehr unbeliebt
- Aufzwingen von Kaptialkontrollen von aussen, z.B. durch SWIFT Auschluss ist elegant
- Damit könnte das Blame-Game, das wir kennen, weitergehen

Wir erinnern uns:
- Westen sanktioniert Kreml nahe Individuen und Unternehmen
- Kreml sanktioniert im Gegenzug westliche Lebensmittellieferungen
- Damit entsteht der Eindruck, die westlichen Sanktionen seien ein "Brotkrieg"

Dass dies eine These ist, sollte jedem klar sein, oder denkst Du, der Kreml
kündigt an, dass er den Beschuss von Mariupol startet, um von SWIFT getrennt
zu werden?

Der Kreml braucht immer mehr Ausreden, um sein Versagen erklären zu können. Noch
glauben es die Menschen in Russland, doch das kann sich sehr schnell ändern und
wie sagte Schischkin: "Den Kreml können die nicht lebend verlassen".
http://www.srf.ch/sendungen/sternstunde-philosophie/poet-gegen-zar-der-schriftsteller-m...

Diese Leute im Kreml können nirgendwo hin, das macht die Sache so gefährlich. Für
sie gibt es nur die Flucht nach vorne.

Und Du solltest 1 und 1 korrekt zusammenzählen (= 2) +++ausführlich mit Zwischenschritten+++

Bernadette_Lauert, Samstag, 24.01.2015, 21:47 vor 3973 Tagen @ pigbonds 8039 Views

bearbeitet von Bernadette_Lauert, Samstag, 24.01.2015, 22:36

Du berufst Dich auf einen Schriftsteller namens Michail Schischkin, der Deine These stützt oder Du seine These wiederholst. OK.

Zu dieser Lesart zählt offenbar die Story vom aggressiven Russen. OK.

Ich kenn den Typen nicht und werde auch keinen Sergej Lukianenko dagegen setzen. Weil man dieses Thema fundierter angehen muss.

Mein Vorschlag wäre, statt jetzt akribisch mögliche Sachen zusammenzutragen, die sich in Sachverhalt und/oder Deutung gegen Russland verwenden lassen, einen Duktus voranzustellen.

Eine Lesart, die beim Einordnen von Details hilft.

Wer hat die Scheiße da angezettelt, dass in der Ukraine die Leute aufeinandergehetzt werden, nach Steinmeiers erstem Verhandlungserfolg, die Schüsse vom Maidan fielen. etc.

Lass uns die FUCK-THE-WHATEVER-Schuldfrage klären. Wessen Geheimdienst hat das veranstaltet?
Wir könnten auch fragen "Wo sind die Protofaschisten" oder wer ist jetzt dick in die UKR-Wirtschaft günstig eingestiegen. Und welcher Währungsfont zwingt Kiew quasi zum Krieg, weil sonst kein Geld mehr kommt, wenn da Volksrepubliken entstehen...

Nein, lass uns die Schuldfrage im möglicht Großen und Ganzen klären:

Eigentlich gaaaaanz einfach, denn:
Zur Schuldfrage hat der Westen (in Form des Sprachrohrs CFR) bereits selbst zugegeben, für die Eskalation verantwortlich gewesen zu sein.
Der CFR ist einer der weltweit vier wichtigsten privaten Think Tanks und unter anderem eng mit Chatham House verwoben. Das Chatham House unter der Schirmherrschaft der britischen Queen Elizabeth II. Einzelne Schlüsselprojekte werden laut wikipedia.de durch die Rockefeller-Stiftung, die Konrad Adenauer Stiftung, die NATO und die Europäische Union finanziert. Das ist das Hausblatt westlicher Geostrategen.

Hier ein Artikel zu dem Vorgang: http://www.heise.de/tp/artikel/42/42618/1.html

Hier der Originalbeitrag im Forreign Affairs, in der CFR-Papers veröffentlicht werden: http://www.foreignaffairs.com/articles/141769/john-j-mearsheimer/why-the-ukraine-crisis...

Noch mal zur Erinnerung: Hier die Aussage der amerikanische Außenministerium, den Putsch in Kiew mit 5 Milliarden Dollar initiiert und finanziert zu haben:
[1] https://www.youtube.com/watch?v=U2fYcHLouXY
[2] http://www.globalresearch.ca/american-conquest-by-subversion-victoria-nulands-admits-wa...

Dass wir in deutschen Hauptstrommedien vom bösen Russen hören, hat mit den wissenschaftlich erforschten (Dr. Uwe Krüger) breit diskutierten transatlantischen Verflechtungen in MSM-Medien zu tun, die Kriegspropaganda betreiben.

Dass diese Realität mancherorts nicht als solche wahrgenommen wird, ist schmerzlich.

Daher mein Vorschlag: Halten wir uns möglichst an Fakten und suchen viele gute Quellen.

Ich will damit sagen: Dass Russland die Sache angezettelt hätte, lässt sich nicht mit verlinkten Kriegsdetails klären. Dafür müssen die Wurzeln des Konfliktes betrachtet werden.

Ich hab´s mir recht einfach gemacht und einfach das CFR-Schuldeingeständnis verlinkt. Aber auch ich könnte ins Detail gehen und mache es hier ja auch zum Teil, meist aber bei Allmystery.

Was soll ich noch sagen will: Meine Interpretation der verfügbaren Fakten, also wenn man alle verfügbaren Realitätsschnipsel zusammen nimmt, geht in Richtung eines US-gewollten Kriegs auf dem europäischen Kontinent.

Und dass ist die Situation: Nach diesem NATO-Krieg mit Russland wäre von Deutschland nichts mehr übrig (5m).

Und die Propaganda-Presse nach Krieg schreit gaaanz laut:
[image]
Dann kann ich nur sagen: Leute, wenn wir uns jetzt im Kleinklein verlieren und nicht gemeinsam gegen die reale Kriegsgefahr kämpfen, war´s das vielleicht.

Jeder kann was tun.

Oft wäre nachdenken und informieren über geostrategische Abläufe der erste Schritt in die richtige Richtung. Nur mal so ganz allgemein gesagt, aber auch Dich meinend.

Bitte gehe ihn:
Ganser 1: https://www.youtube.com/watch?v=Jyj-ofBUILw
Ganser 2: https://www.youtube.com/watch?v=uHNG7FXKiwg

Höre Dir aber auch andere Quellen an, die was vom Thema verstehen:
Ray McGovern zur NATO: Frieden ist schlecht für das Geschäft
https://www.youtube.com/watch?v=IhxgNvv7b1o

McGouvern war der CIA-Typ, der jeden Morgen dem US-Präsidenten zur internationalen Lage berichtet hat (Analyst) und er war später CIA-Verbindungsoffizier in Deutschland. Und jetzt macht er Dinge, wie zusammen mit anderen US-Geheimdienstlern in Rente, Angela Merkel Briefe schreiben, sie solle der CIA nicht trauen, die sei seit über 10 Jahren mit Partikularinteressen unterwandert.

Ich will hier keine Linksammlung posten, aber da ist so viel, von dem ich merke, dass Du es offenbar nicht zur Kenntnis genommen hast, denn sonst würdest Du anders schreiben...

Auch hier im Gelben wurden so viele Spitzenquellen verlinkt, die Dir widersprechen würden. Drei Altkanzler, viele eigene US-Geheimdienstler des Westens, Ex-Geheimdienstkontrolleur Andreas von Bülow... Ich verstehe nicht, warum Du das große Bild nicht siehst. Hier ist es nochmal:

Wozu braucht Amerika den Großen Krieg in Europa?(3:45). Und ich wünschte, es wäre nicht so.

Gruß, Bernadette

"Westen hat Russland zu aggressiver Reaktion provoziert."

pigbonds @, Sonntag, 25.01.2015, 00:21 vor 3973 Tagen @ Bernadette_Lauert 7648 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 25.01.2015, 01:17

Nein, lass uns die Schuldfrage im möglicht Großen und Ganzen klären:

Die Schuldfrage wird wo beantwortet, dass der Westen Russland zu aggressivem
Handeln provoziert habe - wahrscheinlich so, wie Frauen in kurzen Röcken Männer
zu Vergewaltigungen provozieren.

Für Dich ist das logisch - ich lehne solche Erklärungen ab.

Hier nochmals, was für Dich ganz einfach scheint:

Eigentlich gaaaaanz einfach, denn [...]
Hier der Originalbeitrag im Forreign Affairs, in der CFR-Papers
veröffentlicht werden:
http://www.foreignaffairs.com/articles/141769/john-j-mearsheimer/why-the-ukraine-crisis...

But this account is wrong: the United States and its European allies share most of the
responsibility for the crisis
. The taproot of the trouble is NATO enlargement, the central
element of a larger strategy to move Ukraine out of Russia’s orbit and integrate it into
the West. At the same time, the EU’s expansion eastward and the West’s backing of the
pro-democracy movement
in Ukraine -- beginning with the Orange Revolution in 2004 --
were critical elements, too.

Also ganz einfach, der Westen ist schuld für Russland's Aggressivität, weil:
- ex-Sowjet-Beutestaaten den NATO-Schutz suchen
- ex-Sowjet-Beutestaaten um Aufnahme in die EU bitten
- in ex-Sowjet-Beutestaaten demokratische Bewegungen vom Westen unterstützt würden

... oder wann hat die NATO oder EU damit begonnen, Länder zu erobern?

Ganz klar, da muss man Verständnis dafür haben, dass nun Russland mit GRAD's und Uragans
in Wohngebiete feuert.
https://www.youtube.com/watch?v=tBnoqTRKxmw
http://www.osce.org/ukraine-smm/136061


Wenn man für Russland's aggressives Verhalten Verständnis hat, dann impliziert dies,
dass Russland in der Ukraine einen Krieg führt. Man kann dann nicht gleichzeitig
behaupten, Russland sei nicht dort.

Noch mal zur Erinnerung: Hier die Aussage der amerikanische
Außenministerium, den Putsch in Kiew mit 5 Milliarden Dollar initiiert und
finanziert zu haben
:
[1] https://www.youtube.com/watch?v=U2fYcHLouXY

Dies sagt sie nicht. Sie sagt, dass die USA seit der Unabhängigkeit der Ukraine, seit
1991, mit 5 Mrd. zum Aufbau von demokratischen Institutionen und Bürgerkomitees, etc.
beigetragen haben.
Das haben wir hier längst geklärt. Du verstehst entweder kein Englisch oder lügst
absichtlich, denn weder von Initiierung oder Finanzierung eines Putsches ist nicht
die Rede.

Daher mein Vorschlag: Halten wir uns möglichst an Fakten und suchen viele
gute Quellen.

Du gibst nicht wider, was in Deinen Quellen steht. Das macht die Diskussion
schwierig.

Ich will damit sagen: Dass Russland die Sache angezettelt hätte, lässt
sich nicht mit verlinkten Kriegsdetails klären. Dafür müssen die Wurzeln
des Konfliktes betrachtet werden.

Es wird sogar in Deinen Quellen impliziert: nämlich dass man für die
russische Aggression Verständnis haben soll und hätte der Westen Russland
nicht gereizt, wäre dies alles nicht geschehen.
Das Details in Deinem so schön kohärenten Weltbild nur stören, kann ich gut
nachvollziehen. Ein guter Rat an Dich wäre, das Weltbild abzulegen, denn dann
stehen die Chancen recht gut, 51% klar zu sehen als zu 100% im Dunkeln zu stehen.

Und dass ist die Situation:
Nach diesem NATO-Krieg
mit Russland wäre von Deutschland nichts mehr übrig
(5m).

Die Situation ist, dass die Ukraine nicht NATO-Mitglied ist. Die Situation ist weiter,
dass Litauen sehr besorgt ist und Litauen NATO-Mitglied ist. Der Verlauf der Dinge lässt
spekulieren, dass Russland in den nächsten Jahren das NATO-Bündnis in Litauen testen wird
und dass dann das Bündnis entweder versagt oder nicht versagt.

Ich halte es für wahrscheinlich, dass der Kreml damit rechnet, dass das Bündnis versagt, was
dann das Ende für der NATO wäre. In diesem Falle würde Polen sofort amerikanischen Beistand
verlangen und diesen auch erhalten. Die USA würde Polen wirtschaftlich so aufbauen, wie sie es
mit der BRD, Japan oder Südkorea getan haben.
Polen steht dabei stellvertretend für http://www.visegradgroup.eu/ evtl. auch mit Rumänien und
einem Teil der Ukraine.


Ich will hier keine Linksammlung posten, aber da ist so viel, von dem ich
merke, dass Du es offenbar nicht zur Kenntnis genommen hast, denn sonst
würdest Du anders schreiben...

Du solltest Deine eigenen Quellen richtig lesen und verstehen.

Zu Ganser:
Ganser kenne ich so gut, dass ich weiss, dass
er sich früher einen Deut um die Ukraine geschert hat. Jetzt passt er die Vorgänge einfach
schnell in sein eigenes Weltbild rein, denn für Ganser's NATO-Hammer gibt es nur NATO-Nägel.
Er soll doch einmal auf Ostankino zu sprechen kommen und wieso Kurginyan ausgerechnet in
Donezk auftauchte.

Auch hier im Gelben wurden so viele Spitzenquellen verlinkt, die Dir
widersprechen würden. Drei Altkanzler,

Die arrogante Sicht Deutscher Kolonialbeamter. Als Schweizer bin ich mit
dieser Sicht bestens vertraut.

viele eigene US-Geheimdienstler des
Westens, Ex-Geheimdienstkontrolleur Andreas von Bülow... Ich verstehe
nicht, warum Du das große Bild nicht siehst. Hier ist es nochmal:

Das grosse Bild ist, dass zumindest einer der von Dir oben genannten indirekt
von einem russischen Staatsbetrieb bezahlt wird.
Weiter gehört zum grossen Bild, dass Du selber mit Deiner Argumentation einen
russischen Angriffskrieg implizierst, den Du in der Provokation durch den Westen
begründet siehst, begründet, weil ex-Sowjet-Untertanen um NATO-Schutz und EU-Aufnahme
baten, sowie, dass der Westen demokratische Bemühungen unterstützt.

Deshalb nehme ich Dir auch nicht ab, dass Du für direkte Demokratie und für das
Subsidiaritätsprinzip einstehst. Du verteidigst Könige, Kaiser und Zaren, hilfst
ihnen dabei, ihr Imperium zu erobern, verrätst Deine eigene Heimat.

Wozu braucht Amerika den
Großen Krieg in Europa?
(3:45). Und ich wünschte, es wäre nicht
so.

Amerika braucht überhaupt keinen Krieg. Aber alle dysfunktionalen Staaten brauchen
Amerika, um einen Handelsüberschuss mit denen zu erarbeiten, um die eigenen systemischen
Probleme zu kaschieren.

Gruslige Geschichts- und Realitätsklitterung in der Form reinster MSM-Propaganda

MausS @, Sonntag, 25.01.2015, 01:41 vor 3973 Tagen @ pigbonds 7544 Views

hat in diesem Forum nun endgültig Einzug gehalten.

Eine derartig inbrünstige Etablierung vollkommen subjektiver und polemischer Scheinrealität kann man, wenn man selbst die systemischen Zusammenhänge halbwegs durchschaut hat - und gerade dafür stand dieses Forum ja bisher - nur noch abgestoßen kopfschüttelnd zur Kenntnis nehmen.

Wenn andererseits selbst die historisch so genau wie möglich belegte, beschreibende und erklärenden debitistischen Denk- und Betrachtungsweise zu einem ideologischem Kampfkonstukt umfuktioniert wird -
das oft einfach nur respekt- und rücksichtslos wie "Knüppel auf den Kopf" gebraucht wird -
braucht man sich dann auch über derart einseitige, voreingonommene und die Vielfalt der konkreten historischen Zusammenhänge
geradezu grobschlächtig vereinfachende Auslassungen auch nicht mehr wundern...

Vor allem der unbeirrbare und starrsinnige Verweis auf den "Feind im Osten" -

woher nur kommt mir diese ganz offen Partei ergreifende(!) politisch-propagandistische Sichtweise so gespenstig bekannt vor?

Kein Wunder, dass die sog. ukrainischen Freiheitskämpfer des sog. Euromaidan bei diesen Propagandisten unbesehen ihrer
menschenverachtenden Ideologie, sowie deren unverhohlener Zurschaustellung, auf ein derart entgegenkommendes Wohlwollen stoßen.

Schlimme Zeiten werfen ihre Schatten voraus, und ihre politisch-ideologischen Vordenker scharren selbst hier schon inbrünstig mit den Hufen...
Gut, manchem mag vielleicht auch gar nicht bewußt sein, wessen Geschäfte er besorgt.

Es gehört, schneller als ich es je nach der "Wende" angenommen hatte, tatsächlich zunehmend mehr Mut dazu, sich im Kontext des gesellschaftlich organisierten und bestimmten Daseins (dem sich ja niemand vollkommen entziehen kann) einem Denken in Schwarz-Weiß, einem Parteiergreifen für wen und was auch immer, einer klaren Haltung ohne Verurteilung Anderer zu entziehen.

(Dabei stellen die virtuellen Auseinandersetzungen hier übers Internet sicher nur etwas in der Art wie Gezänk auf der Kindergeburtstagsfeier dar.)

Beste Grüße

MausS

--
"Der Tod der Menschheit ist nicht nur ein denkbares Ereignis, wenn der Sozialismus triumphiert, sondern er stellt das Ziel des Sozialismus dar."
Igor Schafarewitsch, 1980

pigbond enttarnt?

siggi, Sonntag, 25.01.2015, 03:45 vor 3973 Tagen @ MausS 7727 Views

Hallo MausS,

danke für das Posting. Das hat mir einige Zeit, Mühen und Nerven gespart.

Und beim Lesen Deiner 100% richtigen Analyse ist es mir dann wie Schuppen von den Augen gefallen,

Ich hatte die, für mich, abstrusen Ausführungen von pigbond doch schon mal fast 1 zu 1 genau so gehört?

Genau, hier war es:

https://www.youtube.com/watch?v=boD0T2ioq9c

Eric Frey, sogenannter Journalist und BrzeziÅ„ski für Arme<img src=" />

Also Sachen gibt's.

LG

siggi

Hast Du Dir das Gespräch mit Schischkin angesehen, Siggi?

Zarathustra, Sonntag, 25.01.2015, 09:12 vor 3973 Tagen @ siggi 6970 Views

Dann kannst Du mal erfahren, was dort veranstaltet wird. Der kennt sich dort ein bisschen besser aus als ein Daniele Ganser. Wer die Zeit nicht investieren will, in der Kürze auch hier:

Am Tag unterstützt er Friedensinitiativen, in der Nacht schickt er neue Panzer.

Dass die Mehrheit der Ukrainer die Nase gestrichen voll hat von einer Achse Lukaschenko-Putin-Janukowitsch-Kadyrow-Karimow-Nasarbajew, wird wohl niemand bestreiten, der nicht selber Sympathien hat für solche Figuren.

Grüsse, Zara

Die USA will die Voraussetzungen schaffen, einen Erstschlag auszuführen und du kommst mit einem Halbintelektuellen?!

ebbes @, Sonntag, 25.01.2015, 10:35 vor 3973 Tagen @ Zarathustra 6967 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 25.01.2015, 10:41

Der dazu noch in der Schweiz wohnt. Wow - du hast wirklich einen Mohikaner gefunden.

Soll ich dir jetzt andere Künstler aus Russland zeigen, die in Russland wohnen und Putins Politik unterstützen.
Die keine Lust haben, wie wir, Amerikas Sklaven zu werden.
Mein Freund war vor einer Woche in Moskau. Putin wird als Held gefeiert und Obama und Merkel wünschen sie ...

Vielleicht verkauft er als Regimegegner einfach mehr Bücher, weil er so in Talkshows eingeladen wird.

Aber ein seriöser Politiker muss sein Volk beschützen und kann nicht auf diesen Bockmist hören.

Die Mehrheit der Ukrainer hat zur Zeit überhaupt keine Meinung, weil sie um das Überleben kämpfen müssen.

Die Führung der Ukraine wurde in den USA und Polen auf russlandfeindlich getrimmt.
Die Nazis in Polen und die Politiker in den Staaten.

Die Bevölkerung will einfach nur irgendwie durchkommen.

Gruß
ebbes

--
Jedes blinde Huhn, das an der Börse einmal erfolgreich war, denkt gleich, es sei ein Adler.

nein, habe ich nicht...

siggi, Sonntag, 25.01.2015, 13:19 vor 3973 Tagen @ Zarathustra 6382 Views

Hallo Zara,

muss ich auch nicht. Ich bin weit davon entfernt, auf dem dem linken Augen blind zu sein.

Aber manche Äußerungen und Postings von pigbond sind einfach eine unerträgliche Zumutung für die Qualität und Schwarm-Intelligenz dieses Forums.

LG

siggi

Frey .... um Gottes Willen!

Olivia @, Sonntag, 25.01.2015, 13:47 vor 3973 Tagen @ siggi 6485 Views


https://www.youtube.com/watch?v=boD0T2ioq9c

Eric Frey, sogenannter Journalist

..............


Das ist ja wohl das Allerletzte, was dieser Mensch da von sich gibt!

Selbst der Diplomat, der ja wirklich aufpassen muß, äußert sich klar und deutlich.

Das Problem ist Europa in seiner Unfähigkeit, sich selbst zu definieren und auch, sich selbst zu verteidigen.

Wenn sich Europa nicht bald konsolidiert und zu einer eigenständigen Politik findet, die nicht am Bändel der USA hängt und tun muß, was man dem alten Kontinent "anschafft", dann sehe ich sehr schwarz für uns.
Es wird Zeit, dass weniger naive Politiker Einzug halten in die europäischen Institutionen.

Und es wird Zeit, dass man zeitgenaue "Enthüllungen" als das begreift, was sie sind: über lange Zeit gesammelte Informationen, die zur richtigen Zeit "gezündet" werden können.

Insofern frage ich mich inzwischen auch, was "man" mit Ostdeutschland vorhat.
Wer "zündelt" dort?

--
For entertainment purposes only.

Synchronisierte „Lügenwächter“ und Sayan’s ….

Das Alte Periskop, Sonntag, 25.01.2015, 10:51 vor 3973 Tagen @ MausS 6811 Views

hat in diesem Forum nun endgültig Einzug gehalten.

… aber doch nicht nur im PMS (Propaganda MS), natürlich hat jedes relevante Forum (sogar dort wo es „nur“ um Gesundheit geht) seine „Lügenwächter“ und ein Forum wie dieses – das über Jahre hinweg geopolitische Erkenntnisgewinne ermöglicht – muss solche haben, die Macht ist doch nicht blöd!
Ein Forum zu torpedieren geht über verschiedene Wege, immer grell leuchtende Minen auslegen die jeder sofort erkennt und wild bekämpft, oder über verwässern, verwässern, und, …... Die Zeiten, wo hier ein @Holmes mit respektablem Scharfsinn Erkenntnisse (9/11) zu kanalisieren versuchte, sind wohl vorbei, „qualifiziertes“ Personal wird auch bei den Diensten knapp.
Großereignisse werfen immer ihre Schatten voraus, da werden auch die „Lügenwächter“ immer öfter aus den Kojen gescheucht. Da erschien bereits 1992 ein interessantes Buch von einem Richard Meier (exChef Verfassungsschutz/BND) „Geheimdienst ohne Maske“, der über die Sayan’s (gibt es natürlich auch in den Foren) lesenswertes berichtete.

„Die Zeitgeschichte ist mit der Lüge infiziert, wie die Hure mit der Syphilis“ (Schopenhauer 1788-1860)

Jacob Cohen und die Sayanim

Monterone @, Sonntag, 25.01.2015, 11:26 vor 3973 Tagen @ Das Alte Periskop 6880 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 25.01.2015, 12:00

Großereignisse werfen immer ihre Schatten voraus, da werden auch die
„Lügenwächter“ immer öfter aus den Kojen gescheucht. Da erschien
bereits 1992 ein interessantes Buch von einem Richard Meier (exChef
Verfassungsschutz/BND) „Geheimdienst ohne Maske“, der über die
Sayan’s (gibt es natürlich auch in den Foren) lesenswertes
berichtete.

Wie Israel über seine Sayanim, etwa Bernard Henri Lévy, Frédéric Haziza, Jacques Attali und Alain Minc ganz Frankreich im Würgegriff hält und die Regierung zu bloßen Befehlsempfängern degradiert, wird laufend von Jacob Cohen dargestellt. Glaubt jemand, in der OMF-BRD wäre es anders?

Wie kann es sein, daß eine Privatperson vor der UNO reden darf?

Historische Debatte in der UNO
Der Philosoph Bernard-Henri Lévy sprach über Antisemitismus

[image]

http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/21315

Ein Glück, daß die Welt keine anderen Probleme hat, als den Antisemitismus.

Der Verdacht, UNO und westliche Demokratien dienen in Wahrheit nicht Menschheit und Allgemeinheit, sondern sehr speziellen Partikularinteressen, ist durch Lévys Auftritt bestimmt nicht kleiner geworden.

Noch ein Beispiel für die Parteilichkeit von UNO und UNESCO:

*UNESCO recognizes that teaching about the history of the Holocaust is fundamental to establishing respect for human rights, basic freedoms and the values of tolerance and mutual respect.* http://www.unesco.org/new/en/education/themes/leading-the-international-agenda/human-ri...

Wir alle zahlen, damit die UNESCO die exclusiv die an handfeste materielle und politische Interessen gebundene Geschichtsdarstellung eines Volkes verbreitet.

Kurze Erklärung (3:10) ...

FESTAN, Sonntag, 25.01.2015, 15:11 vor 3972 Tagen @ Monterone 6382 Views

auf Französisch:

https://www.youtube.com/watch?v=5RWRrvbwDh4

--
„…Die bewusste und intelligente Manipulation der organisierten Lebensgewohnheiten und Meinungen der Massen ist ein wichtiges Element in demokratischen Gesellschaften. Diejenigen, die diesen unsichtbaren Mechanismus der Gesellschaft manipulieren, bilde

Jacob Cohen, ein sehr gefährlicher Mann

Monterone @, Sonntag, 25.01.2015, 15:21 vor 3972 Tagen @ FESTAN 6357 Views

In der OMF-BRD kann es passieren, daß man bei Jacob Cohen abschreibt und anschließend eine Hausdurchsuchung mit Beschlagnahme des PCs erlebt.

Nicht in der Lage, konkret auf Argumente einzugehen?

Zarathustra, Sonntag, 25.01.2015, 10:55 vor 3973 Tagen @ MausS 6720 Views


Vor allem der unbeirrbare und starrsinnige Verweis auf den "Feind im
Osten" -

woher nur kommt mir diese ganz offen Partei ergreifende(!)
politisch-propagandistische Sichtweise so gespenstig bekannt vor?

Der unbeirrbare und starrsinnige Verweis auf den "Feind im Westen" überwiegt in diesem Forum bei weitem. Wenn Dir das nicht mehr auffällt und Du nun gegen eine Minderheitsmeinung Partei ergreifen musst, dann spricht das Bände. Die notorisch Partei ergreifende Mehrheit hier kommt bezeichnenderweise nicht in den Genuss Deiner Tiraden. Dass sie Dir nun Applaus spendiert, ist dann nur folgerichtig.

Kein Wunder, dass die sog. ukrainischen Freiheitskämpfer des sog.
Euromaidan bei diesen Propagandisten unbesehen ihrer
menschenverachtenden Ideologie, sowie deren unverhohlener
Zurschaustellung, auf ein derart entgegenkommendes Wohlwollen
stoßen.

Der deutsche Internet-Aktivisten-Mainstream fühlt sich wie Du auch berufen, die Millionenbewegung auf dem Maidan, die die Pegida-Bewegung um das Hundertfache in den Schatten stellt, pauschal zu diskreditieren. Was sagt uns das wohl über die ideologische Verfassung des Verfassers solcher Zeilen?
99 Prozent der Maidaner waren nicht militant. Aber diskreditiert sollen sie sein aus den Sesseln westlicher Stuben heraus! Du übernimmst die Kreml-MSM-Propaganda eins zu eins. Wer leugnet, dass die Ukrainer mehrheitlich in Richtung westlicher Demokratie streben, genauso wie die übrigen Ex-Sowjetterritorien inkl. DDR damals, dem ist doch nicht mehr zu helfen.

Ironie des Schicksals ist allerdings, dass auch ein Schischkin einräumt, dass schlussendlich nicht die überwiegende Mehrheit aus Nichtmilitanten die amtierende Junta alleine aus dem Lande verjagen konnte, sondern nur in unheiliger Allianz mit den Militanten. Wie das halt so ist in einem Machtsystem. Feudalherrscher liessen sich noch selten mittels Wattebäuschchen-werfen vertreiben, und Sklavenaufstände waren naheliegenderweise auch keine Kindergeburtstagsfeiern.

Schlimme Zeiten werfen ihre Schatten voraus, und ihre
politisch-ideologischen Vordenker scharren selbst hier schon inbrünstig
mit den Hufen...

In der Tat!

Gut, manchem mag vielleicht auch gar nicht bewußt sein, wessen Geschäfte
er besorgt.

Allerdings!

Es gehört, schneller als ich es je nach der "Wende" angenommen hatte,
tatsächlich zunehmend mehr Mut dazu, sich im Kontext des gesellschaftlich
organisierten und bestimmten Daseins (dem sich ja niemand vollkommen
entziehen kann) einem Denken in Schwarz-Weiß, einem Parteiergreifen für
wen und was auch immer, einer klaren Haltung ohne Verurteilung Anderer zu
entziehen.

In einseitigeren, fett-unterstrichen-schwärzeren Farben hättest Du die Maidanbewegung samt @bigbonds jedenfalls nicht malen, bzw. diskreditieren können. Du bist auch nicht in der Lage, auf @pigbonds Text konkret einzugehen. Stattdessen eine pauschale, allgemein und wolkig diskreditierende ad-hominem-Keule. Auf sowas kann ein @pigbonds dann gar nicht antworten, weil überhaupt kein Argument vorhanden ist, auf welches man eingehen könnte.

(Dabei stellen die virtuellen Auseinandersetzungen hier übers Internet
sicher nur etwas in der Art wie Gezänk auf der Kindergeburtstagsfeier
dar.)

Wenigstens eine Wahrheit zum Schluss.

Beste Grüße

MausS

Beste Grüsse, Zara

Ein paar einordnende Vergleiche zum Thema

Miesespeter @, Sonntag, 25.01.2015, 11:49 vor 3973 Tagen @ Zarathustra 6592 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 25.01.2015, 11:57

Hi Zara,

Der unbeirrbare und starrsinnige Verweis auf den "Feind im Westen"
überwiegt in diesem Forum bei weitem.

Was vielleicht daran liegen mag, dass dieser "Feind im Westen" in der heutigen geschichtlichen Phase einen um mindestens eine Zehnerpotenz hoeheren Aggressionsfaktor ausweist (Irak, Afghanistan, Libyen, Jemen, Pakistan, Syrien usw, wo er ohne Unterlass bombt und mordet), und der Einsatz des "Feinds im Osten" an seiner eigenen Grenze - in Unterstuetzung russischstaemmiger Bewohner der Ukrainer - im Vergleich dazu ziemlich mickrig aussieht?


Der deutsche Internet-Aktivisten-Mainstream fühlt sich wie Du auch
berufen, die Millionenbewegung auf dem Maidan, die die Pegida-Bewegung um
das Hundertfache in den Schatten stellt, pauschal zu diskreditieren.

Die Forderungen der 'Millionenbewegung auf dem Maidan' wurden schlussendlich von Janukowitsch - dem immerhin demokratisch gewahlten Presidenten - allesamt aktzeptiert, unter Vermittlung der 3 EU Aussenminister und Lawrows.

Eine kleine radikale Gruppe war damit nicht zufrieden, und hat stattdessen geputscht.
Glaubst Du ernsthaft, dass die jungen staedtischen Eliten, welche gegen die Macht der Oligarchen protestiert hatten, die gewaltsame Machtuebernahme der Oligarchen, die aus ihren Protesten letztendlich erwachsen ist, angestrebt haben? In denen sie von den Universtaetstoren weg zum Militaerdienst zwangsverpflichtet werden und dann in einem jahrhundertealten Konflikt mit den Osturkrainern (schon immer russophil gewesen) kriegerisch verheizt zu werden?

Wer leugnet, dass die Ukrainer
mehrheitlich in Richtung westlicher Demokratie streben, genauso wie die
übrigen Ex-Sowjetterritorien inkl. DDR damals, dem ist doch nicht mehr zu
helfen.

Die Ukraine war bereits demokratisch. Sie hatte kein funktionierendes Rechtssystem im westeuropaeischen Sinne. Das hatte sie nicht unter Janukowitsch, und ebensowenig hatte sie es unter seinen Vorgaengern, die heute wieder an der Macht sind.


Ironie des Schicksals ist allerdings, dass auch ein Schischkin einräumt,
dass schlussendlich nicht die überwiegende Mehrheit aus Nichtmilitanten
die amtierende Junta alleine aus dem Lande verjagen konnte, sondern nur in
unheiliger Allianz mit den Militanten. Wie das halt so ist in einem
Machtsystem. Feudalherrscher liessen sich noch selten mittels
Wattebäuschchen-werfen vertreiben, und Sklavenaufstände waren
naheliegenderweise auch keine Kindergeburtstagsfeiern.

Mag sein. Nur wie es dann auch immer so kommt, uebernehmen dann die Militanten die Revolution, denn mit Wattebaeuschen kann man auch die Militanten nicht zuegeln. Siehe zb. auch frz. Revolution, russ. Revolution, deutsch-nationale Revolution.

Fuer mein Urteil entscheidend war uebrigends, wie die jeweiligen Konfliktparteien mit den Aufstaendischen umgegangen sind. Beide Parteien waren unter ihrer Herrschaft mit der Situation konfrontiert, dass in den mehrheitlich oppositionell bewohnten Regionen die lokale Bevoelkerung die Prefekturen und Polizeiwachen stuermte und die Statthalter der Zentralregierung aus ihren Amtssitzen warfen.

Janukowitsch machte im Westen nichts und konzentrierte sich auf eine Verhandlungsloesung der Krise in Kiev.

Jatzenjuk und Konsorten schickten ihre Moerder (Militanten, nunmehr Nationagarde genannt), und die ihr verbundenen Teile der Armee gegen die Aufstaendischen im Osten, um die Amtssitze zurueckzuerobern, unter wuetendem Geschnatter ihrer Epigonen, die bishin zum atomaren Vernichtungsschlag gegen die Ausfstaendischen in aller Oeffentlichkeit jedes Mittel fuer gerechtfertigt hielten, um den Aufstand im Osten niederzuschlagen.

Der Konflikt zwischen Westukrainern und Ostukrainern (polnischorientierten und russischorientierten Kosacken) ist jahrhundertealt. Hier spielt sich Jugoslawien 2.0 ab. Und so wie die westliche Welt durchaus verstaendlicherweise nicht mit den Serben bei ihrer Belagerung von Sarajewo symphatisierte, so sehe ich keinen Grund, mit den Ukrainern bei der Belagerung von Donezk zu symphatisieren. Die Ukies haben halt nur den Nachteil, dass Donezk nicht voellig umzingelt ist, sondern einen Nachschubkorridor hat.

Gruss,
mp

--
Everything is ok

Es ist ein Konflikt zwischen "Ostukrainern"

pigbonds @, Sonntag, 25.01.2015, 12:33 vor 3973 Tagen @ Miesespeter 6477 Views

Vieles sehe ich wie Du. Aber in einem Punkt irrst Du Dich gewaltig.

Der Konflikt zwischen Westukrainern und Ostukrainern (polnischorientierten
und russischorientierten Kosacken) ist jahrhundertealt. Hier spielt sich
Jugoslawien 2.0 ab.

Der Konflikt spielt sich zwischen Ostukrainern ab, die gespalten sind. Einige
präferieren die Nähe zu Russland und die anderen, obwohl sie sich selber als
"russisch" bezeichnen, die Nähe zum Westen. Die Gründe sind individuell und meist
pragmatisch - sicheres Einkommen resp Rente ist das wichtigste.

Die Ostukrainer wollen diesen Konflikt nicht mit Gewalt lösen, weshalb sich so wenige
von ihnen an die Waffen rekrutieren lassen. Wenige wollen in die Armee, wenige wollen
zu den Separatisten.

Die Leute im Donbass sind höchst passiv, die Aktiven verlassen den Donbass je länger
je mehr, das ist der Grund, weshalb dann "das alles über sie ergeht".


So wird der Donbass der Kampfplatz jener, die russische Dominanz erlebt haben und
immer noch fürchten und dem Kreml, der dort von seiner Unfähigkeit im eigenen Land
ablenken kann.
Dazu kämpfen noch jene, die dort "Eigentum" verteidigen, was dazu geführt hat, dass
es mehrere Gruppen gibt, die sich mal bekämpfen und sich dann wieder verbünden. Es
gibt viele Gruselgeschichten über Abrechnungen zwischen "Russen" und "Don Kosaken" in
der Gegend von Lugansk, die ich aber persönlich nicht so gut kenne und dies nicht
einzuschätzen vermag.
Einen Eindruck vermitteln diese Interviews bei "Separatistenführern" von ViceNews:
https://news.vice.com/video/russian-roulette-dispatch-86

Die ukrainische Armee ist dort tätig, weil sie es wie jede Armee nach Verfassung
zu tun hat. Sie muss die Bedrohung von Aussen abwenden. Wenn Du in Kiew
auf der Strasse bist, findest Du oft wenig Verständnis dafür, wieso man "denen
dort unten" helfen solle, wenn sie selber nichts tun. Der Kreml weiss, dass diese
Passivität der ukrainischen Regierung irgendwann gefährlich werden wird.

Und so wie die westliche Welt durchaus
verstaendlicherweise nicht mit den Serben bei ihrer Belagerung von Sarajewo
symphatisierte, so sehe ich keinen Grund, mit den Ukrainern bei der
Belagerung von Donezk zu symphatisieren. Die Ukies haben halt nur den
Nachteil, dass Donezk nicht voellig umzingelt ist, sondern einen
Nachschubkorridor hat.

Einen Nachschubkorridor von Russland her.

Donezk ist eine von Briten aufgebaute Stadt, völlig unrussisch, resp irgendwie typisch
russisch, weil man Briten beauftragen musste, die Stahlindustrie aufzubauen.
Was macht Dich also so sicher, dass Donezk nicht ukrainisch schein will? Der Maidan
wurde in Donezk mit Brutalität bekämpft. Ich habe es schon vor den Schüssen auf dem
Maidan geschrieben, als sich niemand für Donezk, Mariupol oder den Donbass interessiert
hat: http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=305502
Es heisst, wenn in Donetsk 50 Personen gegen das Regime auf die Strassen gehen, dann
entpreche dies 50'000 auf den Strassen Lembergs oder 500'000 auf den Strassen Kiews.
Letzte Woche sind über 30 Aktivisten mit gebrochenen Knochen ins Spital von Donetsk
eingeliefert worden...

Donezk ist völlig von der Mafia kontrolliert, dort geht man nicht so kompliziert mit
Kritikern um, wie dies in Kiew oder Moskau geschieht. Dort muss man entweder ruhig oder
stark sein.

Deine Virtualität hilft nicht

pigbonds @, Sonntag, 25.01.2015, 11:50 vor 3973 Tagen @ MausS 6664 Views

hat in diesem Forum nun endgültig Einzug gehalten.

Eine derartig inbrünstige Etablierung vollkommen subjektiver und
polemischer Scheinrealität kann man, wenn man selbst die systemischen
Zusammenhänge halbwegs durchschaut hat - und gerade dafür stand dieses
Forum ja bisher - nur noch abgestoßen kopfschüttelnd zur Kenntnis
nehmen.

Scheinrealität? Wir haben eine Wohnung in Mariupol. Rund die Hälfte meiner
Bekannten und Verwandten aus Mariupol haben während des letzten Jahres Mariupol verlassen.
Denkst Du, die sind auf die deutsche "Lügenpresse" reingefallen? Diese
Leute in Mariupol sind sehr, sehr Russland-freundlich bezeichnen sich selber als
"russisch". Die meisten haben sowohl russische wie ukrainische Vorfahren (fragt sich
nur, als was sie dann in den Statistiken bezeichnet werden).

Dass Russland im Donbass präsent ist, weiss dort JEDER, auch die, die sich noch mehr
russische Präsenz wünschen. Aber auch denen sollte mit der Zeit auffallen, dass
ausgerechnet dort, wohin der Kreml seine Schergen entsendet, um Russen zu "schützen",
Russen besonders gefährdet sind.

Wenn andererseits selbst die historisch so genau wie möglich belegte,
beschreibende und erklärenden debitistischen Denk- und Betrachtungsweise
zu einem ideologischem Kampfkonstukt umfuktioniert wird -
das oft einfach nur respekt- und rücksichtslos wie "Knüppel auf den
Kopf" gebraucht wird
-
braucht man sich dann auch über derart einseitige, voreingonommene und
die Vielfalt der konkreten historischen Zusammenhänge
geradezu grobschlächtig vereinfachende Auslassungen auch nicht mehr
wundern...

Von welchen historischen Zusammenhängen sprichst Du? Die dottorsche
Machttheorie ist voll am Werk. Die Machthaber im Kreml versuchen alles zu
tun, um zu überleben. Seine stärksten Gegner sind aber nicht NATO oder der
Westen, sondern die Mütter, Familien und Freunde jener Soldaten, die sie
verscharren lassen, statt ihnen ein ehrenvolles Staatsbegräbnis zu geben.
Diese Gefallenen werden nicht als Soldaten Russlands sondern als Schergen
des Kremls in Erinnerung bleiben, Gefallene, an die sich niemand wird
erinnern wollen.

Schau Dir die russischen Medien an, ich schaue seit Jahren täglich russisches
TV und momentan wird klar kommuniziert: Russland ist kurz davor, angegriffen
zu werden. Die Begründung wird von zahlreichen "Experten" geliefert. Diese
gehen quer durchs Band, es heisst, USA sei bankrott und brauche deshalb einen
Krieg, oder der Westen wolle Russlands Rohstoffe rauben, etc.

Jedes Argument, das man über die russischen Staatssender hört, hört man noch
gleichtags in deutschen "Alternativmedien", aus Dirk Müllers Mund oder von
Sarah Wagenknecht. Das fällt natürlich nur jenen auf, die sowohl die deutschen
wie die russischen Medien verfolgen. Das erscheint einem als kampagnenartig.

Vor allem der unbeirrbare und starrsinnige Verweis auf den "Feind im
Osten" -

woher nur kommt mir diese ganz offen Partei ergreifende(!)
politisch-propagandistische Sichtweise so gespenstig bekannt vor?

Der Kreml hat sich dazu entschieden, seine Finger auszustrecken. Wie
schon so oft. Du siehst es nicht, weil Du weit weg bist. Andere sehen und
begrüssen es, andere sehen und fürchten es, andere verstehen es.

Schlimme Zeiten werfen ihre Schatten voraus, und ihre
politisch-ideologischen Vordenker scharren selbst hier schon inbrünstig
mit den Hufen...
Gut, manchem mag vielleicht auch gar nicht bewußt sein, wessen Geschäfte
er besorgt.

Ja, beängstigend. Die ersten Boten treffen bereits bei uns ein, melden, ihre
Häuser brennen, ihre Kinder sind tot, aber sie werden ridikulisiert oder gar als
Täter bezeichnet.

Bestes Beispiel ist, dass sich tatsächlich im GelbenForum Schreiber fragen, wieso
in einer Talk/Diskussionssendung über die Ukraine neben den deutschen und russischen
Teilnehmer noch UkrainerInnen zu Wort kommen - und darüber hinaus äussern die sich
noch emotional und subjektiv. Wow! Aber genauso wurde auch Altkanzler Schmidt zitiert:
http://www.focus.de/wissen/mensch/umstrittene-these-des-altbundeskanzlers-ist-die-ukrai...

In der Schweiz reagieren wir seit hunderten von Jahren, also länger als es irgend
einen deutschen Staat gibt, sehr sensibel auf solche deutsche Äusserungen, denn wie Du
richtig warnst, schlimme Zeiten werfen ihre Schatten voraus. Gottfried Keller
warnte schon 1841:
http://www.gottfriedkeller.ch/allgemein/textkonstitution/Keller48.php
Die Deutschen glauben uns dadurch hauptsächlich zum Schweigen zu bringen daß sie behaupten,
das schweizerische Volk gehöre seiner Abstammung nach gar nicht zusammen, sondern die
deutsche Schweiz gehöre eigentlich zu Deutschland, die französische zu Frankreich u. s. f.
kurz jeder Theil unsres Landes gehöre zu dem seiner Abstammung entsprechenden Theil der
angränzenden Staaten und das ist vorsätzliche Nichtbeachtung unseres Nationalcharakter's.

Das macht die Schweiz zum Feindbild aller Braunen und Völkischen.


Ich verstehe, dass es bequemer ist, dies alles zu verdrängen. Sobald aber
eine GRAD Rakete im Hof DEINER Nichte einschlägt, wirst Du Dich damit auseinander
setzen müssen. Dumm nur, hat sie kein Video davon gemacht, noch dümmer ist
allerdings, dass sie die versteckten Ersparnisse hat liegen lassen (die dann ihr
Vater wird holen müssen).

Es gehört, schneller als ich es je nach der "Wende" angenommen hatte,
tatsächlich zunehmend mehr Mut dazu, sich im Kontext des gesellschaftlich
organisierten und bestimmten Daseins (dem sich ja niemand vollkommen
entziehen kann) einem Denken in Schwarz-Weiß, einem Parteiergreifen für
wen und was auch immer, einer klaren Haltung ohne Verurteilung Anderer zu
entziehen.

Klar, wahnsinnig viel Mut gehört dazu.

(Dabei stellen die virtuellen Auseinandersetzungen hier übers Internet
sicher nur etwas in der Art wie Gezänk auf der Kindergeburtstagsfeier
dar.)

Klar. Bestenfalls, werden die nun dort unten wieder ein paar Wochen nicht arbeiten
können und ohne Einkommen sein und wir können Geld runterschicken. Das erinnert mich
auch jeweils an Kindergeburtstage.

Nenne mir bitte eine aggressive Handlung Russlands, die keine Antwort auf eine Provokation des Westens war. (oT)

ebbes @, Sonntag, 25.01.2015, 12:20 vor 3973 Tagen @ pigbonds 6430 Views

- kein Text -

--
Jedes blinde Huhn, das an der Börse einmal erfolgreich war, denkt gleich, es sei ein Adler.

Die werden und wolllen es nie begreifen

Monterone @, Sonntag, 25.01.2015, 12:37 vor 3973 Tagen @ ebbes 6557 Views

Nenne mir bitte eine aggressive Handlung des Dritten Reiches, die keine Antwort auf eine Provokation Angloamerikas, Frankreichs, der Tschechoslowakei und Polens war?

Die gleiche Nummer mit gleicher Haß-, Hetz- und Lügenpropgaganda läuft seit einiger Zeit gegen Rußland.

Operation Barbarossa? (oT)

Miesespeter @, Sonntag, 25.01.2015, 12:49 vor 3973 Tagen @ Monterone 6287 Views

- kein Text -

Barbarossa auch, selbstverständlich. Ein Präventivkrieg wie aus dem Lehrbuch. (oT)

Monterone @, Sonntag, 25.01.2015, 12:54 vor 3973 Tagen @ Miesespeter 6435 Views

- kein Text -

Und das Lehrbuch hiess 'Mein Kampf'? (oT)

Miesespeter @, Sonntag, 25.01.2015, 12:59 vor 3973 Tagen @ Monterone 6332 Views

Und? Wie gefällt's Dir in Krasnodar?

pigbonds @, Sonntag, 25.01.2015, 14:56 vor 3972 Tagen @ ebbes 6339 Views

Eine meiner Nichten wurde im Herbst von ihrer Mutter von Mariupol nach Krasnodar gebracht.

Meine beiläufige Frage, "Und? Wie gefällt's Dir in Krasnodar?" empfand sie als fiese
Provokation.

Lieber rot als tot

Miesespeter @, Sonntag, 25.01.2015, 12:36 vor 3973 Tagen @ pigbonds 6720 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 25.01.2015, 12:53

(edit): 'liberal' ersetzt durch 'neoliberal'

Dass Russland im Donbass präsent ist, weiss dort JEDER, auch die, die
sich noch mehr
russische Präsenz wünschen. Aber auch denen sollte mit der Zeit
auffallen, dass
ausgerechnet dort, wohin der Kreml seine Schergen entsendet, um Russen zu
"schützen",
Russen besonders gefährdet sind.

So ist das im Krieg. Die Alternative dazu ist, sich der Gewalt zu beugen und die Dinge so hinzunehmen, wie sie der vermeintlich Staerkere diktiert.

Nicht alle Menschen sind dazu bereit. (Zur Klarstellung: ich kann ausreichend Politik und war schon immer der Meinung, lieber rot als tot, oder eben US-Vasall).


Von welchen historischen Zusammenhängen sprichst Du? Die
dottorsche
Machttheorie ist voll am Werk. Die Machthaber im Kreml versuchen alles zu
tun, um zu überleben.

Welche Machthaber tun das nicht?

In der Ukraine scheinen sie aber zumindest doch die gleiche Legitimation zu haben, welche die Nato zb in Jugoslawien hatte, und diese moralische Karte spielen sie natuerlich ebenso propagandistisch aus, wie das die Kollegen um den Joschka damals gemacht haben.


Schau Dir die russischen Medien an, ich schaue seit Jahren täglich
russisches
TV und momentan wird klar kommuniziert: Russland ist kurz davor,
angegriffen
zu werden. Die Begründung wird von zahlreichen "Experten" geliefert.
Diese
gehen quer durchs Band, es heisst, USA sei bankrott

Ist das so falsch?

oder der Westen wolle Russlands Rohstoffe rauben, etc.

Ist das so falsch?

Jedes Argument, das man über die russischen Staatssender hört, hört man
noch
gleichtags in deutschen "Alternativmedien", aus Dirk Müllers Mund oder
von
Sarah Wagenknecht. Das fällt natürlich nur jenen auf, die sowohl die
deutschen
wie die russischen Medien verfolgen. Das erscheint einem als
kampagnenartig.

Die machen es wie natuerlich wie Zara hier im Forum: weil ihre Sichtweise eine medial totale ausgeblendete Meinung ist, werden sie umso schriller und praegnanter, um ueberhaupt gehoert zu werden. Vielleicht spielt auch der Frust ein wenig mit, dass eine rationale Diskussion nicht moeglich ist. Ausserdem sinds Profis, und wissen, dass man in der Oeffentlichkeit mit dickem Pinsel malen muss, sonst wird man nicht verstanden.j


Der Kreml hat sich dazu entschieden, seine Finger auszustrecken. Wie
schon so oft. Du siehst es nicht, weil Du weit weg bist. Andere sehen und

begrüssen es, andere sehen und fürchten es, andere verstehen es.

Der Kreml waere politisch verrueckt, wenn er in der Ukraine nicht vorwaertsverteidigt. Die wissen doch genau, dass dann in Moskau die naechste 'Revolution' versucht wird.

Und wie koennten sie dann darauf reagieren? Wie Janukowitsch versuchen, das Problem irgendwie auszusitzen? Inzwischen - nach Syrien und Ukraine - duerfte jedem Machthaber klar sein, dass es nur waehlen kann zwischen voelliger Kapitulation aller nichtneoliberalen Interessen, oder aber das chinesische Modell des Umgangs mit 'neoliberalen Revolutionen' anwenden muss, um einen Buergerkrieg zu verhindern.

Ich kann mir gut vorstellen, dass Putin schon daran interssiert ist, dieses Dilemma gar nicht erst aufkommen lassen.

Nocheinmal wird in Russland kein Jelzin auf einen Panzer steigen, und damit den Staatsapparat zu Fall bringen.


Ja, beängstigend. Die ersten Boten treffen bereits bei uns ein, melden,
ihre
Häuser brennen, ihre Kinder sind tot, aber sie werden ridikulisiert oder
gar als
Täter bezeichnet.

Und damit kommen wir dann zu Einzelschicksalen, welche ein Buergerkrieg (in dem beide Seiten evidenterweise massive Unterstuetzung aus dem Ausland erhalten) mit sich bringt.

Die Frage ist immer: dann lieber vorausschauende Kapitulation?


Aber genauso wurde auch Altkanzler

Schmidt zitiert:
http://www.focus.de/wissen/mensch/umstrittene-these-des-altbundeskanzlers-ist-die-ukrai...

Was soll daran falsch sein?


In der Schweiz reagieren wir seit hunderten von Jahren, also länger als
es irgend
einen deutschen Staat gibt, sehr sensibel auf solche deutsche
Äusserungen, denn wie Du
richtig warnst, schlimme Zeiten werfen ihre Schatten voraus.
Gottfried Keller
warnte schon 1841:
http://www.gottfriedkeller.ch/allgemein/textkonstitution/Keller48.php
Die Deutschen glauben uns dadurch hauptsächlich zum Schweigen zu
bringen daß sie behaupten,
das schweizerische Volk gehöre seiner Abstammung nach gar nicht
zusammen
, sondern die
deutsche Schweiz gehöre eigentlich zu Deutschland, die französische zu
Frankreich u. s. f.
kurz jeder Theil unsres Landes gehöre zu dem seiner Abstammung
entsprechenden Theil der
angränzenden Staaten und das ist vorsätzliche Nichtbeachtung unseres
Nationalcharakter's.

Die Schweiz ist aber nicht die Ukraine, und die Ukraine ist nicht die Schweiz.
Bitte einen Blick in die Geschichtsbuecher zu werfen, und den Vergleich anzustellen.
Wie oft haben sich die Volksgruppen in der Schweiz in den vergangenen 500 Jahren in Buergerkriegen bekaempft?
Wie oft haben sich die Volksgruppen in der Ukraine in den vergangenen 500 Jahren in Buergerkriegen bekaempft?

I rest my case.

Ich verstehe, dass es bequemer ist, dies alles zu verdrängen. Sobald
aber
eine GRAD Rakete im Hof DEINER Nichte einschlägt, wirst Du Dich damit
auseinander
setzen müssen. Dumm nur, hat sie kein Video davon gemacht, noch dümmer
ist
allerdings, dass sie die versteckten Ersparnisse hat liegen lassen (die
dann ihr
Vater wird holen müssen).

Jedes dieser Schicksale ist herzzerreissend, wie in jedem Krieg, auch denen des 20.Jahrhunderts, auch jenen, die wir als Westen heute im nahen Osten fuehren, und auch jenem in der Ukraine.

Wir koennen dem Krieg alle entgehen, indem wir uns unter die Gewalt des Imperiums unterordnen und nicht mehr dagegen aufbegehren, auch wenn es schwerfaellt. Wir koennen immer noch versuchen, mit guter Diplomatie das eine oder andere Zugestaendnis des Herrschenden zu erhalten.

Vielleicht sollte man das auch den Russen empfehlen?

Die Meinung Deiner Bekannten in Mariupol hierzu wuerde mich interessieren.

Gruss,
mp

Schweiz Resultat von Bürgerkriegen

pigbonds @, Sonntag, 25.01.2015, 13:57 vor 3973 Tagen @ Miesespeter 6682 Views

Und damit kommen wir dann zu Einzelschicksalen, welche ein Buergerkrieg
(in dem beide Seiten evidenterweise massive Unterstuetzung aus dem Ausland
erhalten) mit sich bringt.

Die Frage ist immer: dann lieber vorausschauende Kapitulation?

Lieber Koordination der Interessen, also politischen Bazar. Aber im Prinzip
hast Du recht und die Menschen machen es automatisch - Kapitulation in Form
von Flucht. Entweder nach Westen oder Osten, je nach Präferenz oder schlicht
nach Sprachkenntnissen. Zurück bleiben die Immobilen.


Aber genauso wurde auch Altkanzler

Schmidt zitiert:

http://www.focus.de/wissen/mensch/umstrittene-these-des-altbundeskanzlers-ist-die-ukrai...

Was soll daran falsch sein?

Immerhin gab es ein Referendum und sowohl Donbass wie auch Krim bekannten sich zur Ukraine:
http://de.wikipedia.org/wiki/Referendum_%C3%BCber_die_Unabh%C3%A4ngigkeit_der_Ukraine#E...

Natürlich setzt dies voraus, dass man sich zu demokratischen Prinzipien bekennt und schlussendlich
sind auch demokratische Prinzipien nichts weiter als Machtprinzipien, deren Vorteil im Grunde lediglich
darin besteht, die Nachfolgeproblematik der Exekutive/Legislative/Judikative gelöst zu haben, woran
autokratische System viel eher scheitern. (Dies aber nur als Exkurs.)


In der Schweiz reagieren wir seit hunderten von Jahren, also länger

als

es irgend
einen deutschen Staat gibt, sehr sensibel auf solche deutsche
Äusserungen, denn wie Du
richtig warnst, schlimme Zeiten werfen ihre Schatten voraus.
Gottfried Keller
warnte schon 1841:
http://www.gottfriedkeller.ch/allgemein/textkonstitution/Keller48.php
Die Deutschen glauben uns dadurch hauptsächlich zum Schweigen zu
bringen daß sie behaupten,
das schweizerische Volk gehöre seiner Abstammung nach gar nicht
zusammen
, sondern die
deutsche Schweiz gehöre eigentlich zu Deutschland, die französische

zu

Frankreich u. s. f.
kurz jeder Theil unsres Landes gehöre zu dem seiner Abstammung
entsprechenden Theil der
angränzenden Staaten und das ist vorsätzliche Nichtbeachtung unseres
Nationalcharakter's.[/i]


Die Schweiz ist aber nicht die Ukraine, und die Ukraine ist nicht die
Schweiz.
Bitte einen Blick in die Geschichtsbuecher zu werfen, und den Vergleich
anzustellen.
Wie oft haben sich die Volksgruppen in der Schweiz in den vergangenen 500
Jahren in Buergerkriegen bekaempft?
Wie oft haben sich die Volksgruppen in der Ukraine in den vergangenen 500
Jahren in Buergerkriegen bekaempft?

Ukraine und Schweiz sind viel ähnlicher als man glaubt. Hauptunterschied, und
der ist gewichtig, ist die geografische Lage. Die Ukraine ist eine weite Ebene
und die Schweiz ist ein enger Pass (Gotthard).

Die Parallelen sind verblüffend:
http://www.srf.ch/sendungen/die-schweizer/der-general-der-die-schweiz-rettete-guillaume...

Auch in der Ukraine kämpfen Föderalisten gegen Liberale.


Die Meinung Deiner Bekannten in Mariupol hierzu wuerde mich
interessieren.

Das wichtigste, das es zu wissen gibt, ist, dass die Meinungsverschiedenheit quer
durch die Familen gehen: Frau gegen Mann, Eltern gegen Kinder, Brüder gegen Schwestern.
Natürlich verlaufen diese Meinungsverschiedenheiten gewaltfrei, dennoch sind sie der
Nährboden für die Eskalation.

Ukraine und Schuld

Olivia @, Sonntag, 25.01.2015, 11:28 vor 3973 Tagen @ Bernadette_Lauert 6688 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 25.01.2015, 11:42

Hier ein Artikel zu dem Vorgang:
http://www.heise.de/tp/artikel/42/42618/1.html

Hier der Originalbeitrag im Forreign Affairs, in der CFR-Papers
veröffentlicht werden:
http://www.foreignaffairs.com/articles/141769/john-j-mearsheimer/why-the-ukraine-crisis...

................................


Zunächst einmal Danke für diesen Link!
Dies ist zumindest ein Lichtblick in der gesamten von Kriegspropaganda strotzenden Presse.

Eigentlich hätte es jedem denkenden und lesenden Europäer seit Jahren klar werden müssen, auf welche Art und Weise die um Europa herum stattfindenden Kriege zustande gekommen sind.

Die Abläufe in der Ukraine müßten jedoch inzwischen JEDEM halbwegs intelligenten Menschen die Augen geöffnet haben. An diesen Zuständen IST der Westen Schuld!
Und ich würde allzu gerne wissen, WAS die EU und A.M. "bewogen" hat, das dortige naziträchtige Regime mit fliegenden Fahnen "anzuerkennen", den "Völkermord" in der Ostukraine zu negieren und die Wahlen in der Krim als "Annexion" zu bezeichnen. Welcher weiteren Art von Bedrohung war/ist wohl Europa ausgesetzt?

Nun Probleme für Europa und Rußland wurden dadurch ja zu Genüge geschaffen. Vielleicht war dieses ja das Ziel! Nach dem Motto: Schwäche jeden potentiellen Gegner, der "zu stark" werden könnte, denn danach wird er ein williger "Verhandlungspartner" sein.

Wir haben Krieg in Europa. Noch findet er nur in den Medien und auf wirtschaftlichen Gebiete statt. Ich hoffe, dass die Bevölkerung aufwacht und sich nicht auch noch in einen militärischen Krieg hineintreiben läßt.
Heute morgen sagte mir meine Schwester (die in NRW lebt), dass sie die unerträgliche Arroganz der Medien kaum noch ertragen könne. Wenn sie jedoch mit Menschen aus ihrer Bekanntschaft spricht, dann könne sie nichts darüber sagen, weil sie Gefahr laufe, als "Nazi" bezeichnet zu werden. Ausgangspunkt: Berichterstattung über die Ukraine-Krise.

Wenn man sieht, auf welche Art und Weise die Verhandlungsergebnisse eines deutschen Ministers (Steinmeier) zur Seite gefegt werden, wenn sie mächtigen, interessierten Kreisen im Wege stehen, dann müßte doch jedem halbwegs ehrlichen Menschen die Luft ausgehen und die Frage auftauchen: WAS ist da los??????????
Der reichste Mensch in Europa soll ein 42-jähriger Ukrainer sein (link hier im Forum), der jetzt in den USA "mächtig" investiert. Wie hat DER sein Geld gemacht (geerbt haben wird er es ja nicht) und wieso zahlen wir für die "armen" ukrainischen Opfer des Gaskrieges mit Rußland?

Wieso ist Putin "böse", weil er "gegen" Homosexuelle sein soll, während die ölreichen Staaten völlig unbenommen die Todesstrafe verhängen "dürfen" bei solchen "Verfehlungen".?

Jedem denkenden Menschen muß da doch das Ko.zen kommen!

Und ich als dämlicher, armer Hund kann mich nur noch fraqen: Von wem möchtest du jetzt lieber regiert werden? Vom jetzigen Regime, von russischen Oligarchen, chinesischen Triaden und sonstigen Machthabern oder von einem nach Großmacht strebenden türkisch-arabischen Reich!

Das nennt man dann wohl die Illusion der Alternativen!

Und wohin bitte, sollte man denn gehen, wenn man möchte, dass auch die Kinder noch eine Chance haben sollen, halbwegs vernünftig zu leben?
Es ist schwierig geworden.
Fakt ist, dass sich in allen Machtregionen der Erde die sogenannten "Eliten" auf Teufel komm heraus mit Geld-/Gold-oder sonstigen Mitteln versorgen. Die Bevölkerung ist sowieso in den meisten Teilen der Erde nicht mehr wert als ein Stück Dreck. -

Immerhin war ich erleichtert, dass Merkl und Gabriel in Davos den Vorschlag der eurasischen Freihandelszone aufgegriffen haben. Ich hoffe sehr, dass diese auch zustande kommt.

Möglicherweise eben ein Deal ..... und so bekommen wir dann auchdie Chlorhühnchen und alles, was dahinter steht.

--
For entertainment purposes only.

Deiner Pfostierung schließe ich mich vollumfänglich an. Nagel ---> Kopf ---> Treffer! (oT)

Bernadette_Lauert, Sonntag, 25.01.2015, 20:24 vor 3972 Tagen @ Olivia 6356 Views

- kein Text -

Er hat es mit Janukowitsch gemacht

pigbonds @, Sonntag, 25.01.2015, 23:06 vor 3972 Tagen @ Olivia 6357 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 25.01.2015, 23:22

Der reichste Mensch in Europa soll ein 42-jähriger Ukrainer sein (link
hier im Forum), der jetzt in den USA "mächtig" investiert. Wie hat DER
sein Geld gemacht (geerbt haben wird er es ja nicht) und wieso zahlen wir
für die "armen" ukrainischen Opfer des Gaskrieges mit Rußland?

Er hat sein Geld im Tandem mit Janukowitsch gemacht. Hier seine Story, etwas älter schon:

Seine "Security" in Donezk soll 3000 Mann umfassen ( http://www.washingtonpost.com/world/steelworkers-help-keep-uneasy-calm-in-eastern-ukrai... ).

http://web.archive.org/web/20120209042947/http://forum.pravda.com.ua/read.php?9,2679770


Die Paten vom Donezk und der märchenhafte Aufstieg des Rinat Akhmetov(Achmetow)

Wer die Gewalt als seine Methode proklamiert hat, muss die Lüge zu seinem Prinzip machen.“ (Alexander Solschenizyn)
Heute ist Donezk eine Industrieregion, deren Unternehmen in den Bereichen Bergbau, Metall- und Stahlproduktion, Maschinenbau und Chemie tätig sind. Die Region ist Spitzenreiter bei industrieller Produktion, wobei die Stahlproduktion mehr als 50 Prozent ausmacht und Kohle und Stromproduktion einen Anteil von 15 bzw. 11 Prozent Sie erwirtschaftet etwa ein Drittel der ukrainischen Exporteinnahmen, von welchen die Stahlindustrie den größten Teil einbringt. Großunternehmen dominieren die regionale Produktion und Beschäftigung. Insgesamt blieb das Gebiet bislang für ausländische Investoren unattraktiv. Viele der augenscheinlichen Auslandsinvestitionen verdienten diese Bezeichnung nicht, da sie tatsächlich gewaschenes Geld darstellten, welches aus Offshore-Gebieten in die Ukraine zurückgeflossen ist. Bis zum heutigen Tag wird die Donezk-Region einem weitgehend geschlossenen Kreis mächtiger Männer (manche nennen sie Mafiosi) kontrolliert, der die formale Trennung von politischer und ökonomischer Ebene überwunden haben. Die Wurzeln ihrer Netzwerke liegen zum Teil in Beziehungen aus sowjetischer Zeit.

Da ist zum einen Rinat Akhmetov, der auf die eine oder andere Art und Weise die knapp fünf Millionen Einwohner der Industrieregion im Griff hat. Offiziell will der heute 39-jährige Unternehmer seine Geschäftskarriere im Jahr 1995 begonnen haben, als er die Dongorbank in Donezk gründete und die Bank benutzte, um unprofitable Unternehmen während einer Zeit der hohen Inflation aufzukaufen, um sie dann durch entsprechende Investitionen profitabel zu machen. Dieses Erfolgsrezept scheint jedoch, wie so vieles in der Ukraine, nur ein Teil der Geschichte zu sein.
Es gab in der Vergangenheit nur wenige Journalisten, die es wagten, andere Wahrheiten als diese offiziell verkündete zu veröffentlichen. Das Donezk-Gebiet war bis vor kurzem ein mediales schwarzes Loch. Presse- und Meinungsfreiheit gab es nicht. Und die Handvoll Journalisten, die mutig waren wie Sergej Tumanjuk sagen: „Diese Dongorbank ist inzwischen die größte im Donezkgebiet, weil sie mit Erpressung fast alle großen Unternehmen als Kunden hierher gezwungen hatte.“
Damit dürfte er ein Problem berührt haben, dass bisher nur hinter vorgehaltener Hand ausgesprochen wird. Schließlich, so munkelte man, habe Rinat Akhmetov seine rasante Karriere ganz anders begonnen und zwar Ende der achtziger Jahre als kleiner Hütchenspieler. Und mit Schutzgelderpressung in diesen Kreisen dürfte er Ende der achtziger, Anfang der neunziger Jahre wohl auch in Berührung gekommen sein.

Fünfzehn Jahre später lebt er, zusammen mit seiner Frau und einem Sohn, auf einem etwa Quadratkilometer großen Grundstück bei Donezk, das von Meter hohen Mauern umgeben ist. Vor dem von Kameras überwachten Gelände stehen Betonsperren und mit Maschinenpistolen bewaffnete Hünen. Zeigt er sich auf der Ehrentribüne des von ihm finanzierten Fußballstadions, um seine Fußballer, die des Schachtjor Donezk zu beobachten, sitzt er hinter einer kugelsicheren Scheibe. Er wird wohl wissen warum er sich derart schützen muss. Als Hauptsponsor und Präsident des Fußballvereins ließ er ein Intemat für talentierte Nachwuchsspieler bauen und das Fußballstadion renovieren. Außerdem unterstützt er, ein Tartare, offiziell die Partei der Moslems, die auch in Donezk gegründet wurde, und wirkte an der Gründung der Moslemischen Universität mit.
In der Ukraine wie überhaupt in der Ex-UdSSR dienen Fußballvereine übrigens als hervorragende PR-Instrumente für Leute, die nach politischem Einfluss streben. Sein Fußballclub Schachtjor Donezk ist eine Aktiengesellschaft und betreibt selbst weitere Untenehmen. Außerdem spielte die Mannschaft in den letzten Jahren immer wieder bei internationalen Wettbewerben wie der Champions League oder dem UEFA-Cup mit und brachte so ihrem hohen Präsidenten gute Einnahmen. Der Gewinn der ukrainischen Meisterschaft gegen den Erzrivalen Dynamo Klew galt gar als ein Symbol für den Wiederaufstieg der Region und ihre machtpolitische Bedeutung in der gesamten Ukraine.
Akhmetov benutzte in der Vergangenheit die regionale politische Führung als politische Patrone und zusammen mit anderen Akteuren baute er ein Netzwerk von Firmen auf, die in den verschiedensten Industriezweigen aktiv sind.
Neben dem Fußballclub gehören ihm Hochöfen, Röhrenwerke und Koksereien, Medienunternehmen wie der Fernsehsender Ukraina und die Zeitung Segodnya (Heute), das Donezk-Palace, ein Fünf-Sterne-Hotel, eine Brauerei und eine Telefongesellschaft, zusammengeschlossen in der „System Capital Management Group“ (SCM), in der er mit 90 Prozent Anteilen Mehrheitsaktionär ist.
Das Unternehmen SCM macht sogar in Europa aufwendige Fernsehwerbung. „Für die Zukunft der Ukraine und der Welt“ würde das Unternehmen eintreten, so wird in Werbekampagnen im englischen Fernsehsender BBC für SCM geworben.
Außerdem ist er an der „Industrie Union des Donbas“ beteiligt, einer Kooperation einflussreicher Unternehmer, die Mitte der neunziger Jahre durch den Gashandel extreme Profite erwirtschaftete.
Insgesamt beschäftigt er 300.000 Menschen. Einen seiner großen Deals gelang ihm übrigens, als er im Juni 2004, zusammen mit Viktor Pintschuk, dem Schwiegersohn von Leonid Kutschma, den staatlichen Betrieb Kryvorizhstal kaufte, eines der profitabelsten Unternehmen des Landes. Die beiden „Unternehmer“ hatten damit das mit einer Jahresproduktion von sechs Millionen Stahl und 52.000 Beschäftigen größte ukrainische Stahlwerk und einem der größten Metallurgiekonzerne der Welt für gerade mal 803 Millionen US-Dollar erworben. Ein internationales Konsortium hatte das Dreifache geboten. Aber Kutschma und Janukowitsch hatten die Verkaufsbedingungen so geschneidert, das er und Viktor Pintschuk den Zuschlag bekamen. Noch während der orangefarbenen Revolution erklärten Viktor Juschtschenko und Julia Timotschenko, dass die nach ihren Sieg die Aufhebung der Privatisierung rückgängig machen würden. Und so geschah es auch. Am 22. April 2005 wurde der Verkauf vom Wirtschaftsgericht in Kiew für ungültig erklärt.

Auf jeden Fall steht Rinat Akhmetov auf der Liste der hundert reichsten Osteuropäer auf dem 15. Platz. Sein Vermögen wird auf 2,1 Milliarden US-Dollar geschätzt – eine durchaus beachtliche Entwicklung für einen einstigen Hütchenspieler.
Und er war derjenige Gönner, der den Wahlkampf von Viktor Janukowitsch im Jahr 2004 nicht nur massiv finanziell unterstützte. Er soll zwischen 600 und 900 Millionen Dollar für den unterlegenen Kandidaten bezahlt haben. Während der orangen Revolution und des Wahlkampfes sorgten Banditen im Donezk dafür, dass die Anhänger von Juschtschenko keine Möglichkeiten hatten ihren Favoriten entsprechend zu verteidigen. Die Miliz schaute zu, wenn Schlägertruppen Anhänger von Juschtschenko verprügelten. Ein Betroffener: „Und danach machten sie sofort Drohanrufe bei den anderen Parteibüros, die in Donezk für Juschtschenko arbeiteten. Wenn Ihr nicht aufhört, sagten sie, dann passiert Euch dasselbe wie Siknajew. Man braucht schon Mut, um hier für die Demokratie zu kämpfen.“
Damit, so wurde vermutet, habe der große Pate sich gegenüber Janukowitsch für seinen Reichtum in dessen Amtszeit als Premierminister in Kiew und Gouverneur im Donezk erkenntlich zeigen wollen. Bis heute ist nicht ganz klar, ob er Viktor Janukowitsch als Strohmann für seine eigenen politischen Ambitionen vorgeschoben hat, was er in der Vergangenheit weit von sich gewiesen hatte.
Immerhin dürfte er der einzige Mensch gewesen sein, so schreiben Journalisten, vor dem der einstige ukrainische Premierminister und Präsidentschaftskandidat Viktor Janukowitsch - immerhin 1,95 Meter groß â€“ gekuscht habe und von dem er sich sogar Ohrfeigen lasse würde. Das hat wahrscheinlich mit ihrer gemeinsamen Vergangenheit im Donezk zu tun.
Viktor Juschtschenko wiederum soll vor dem Parlamentswahlen gesagt haben: „Ich unterhalte mich nicht mit Banditen“. Später jedoch galt das nicht mehr. Im Donezk jedenfalls kursiert die Erkenntnis: „Eine Fliege kann nicht fliegen, wenn Akhmetov nicht zustimmt.“ Die sogenannte Donezker-Gruppe ist eine aus erbitterten Kämpfen hervorgegangene verschworene Gemeinschaft und ihr Chef dürfte nach allen vorliegenden Informationen eben dieser Rinat Akhmetov sein. Einer aus dieser Donezker-Gruppe sagte einmal: "Die Vertreter der Donezker-Gruppe sagen von sich, dass sie alle die Freundschaft verbindet - in einem Wort, das sie eine große Familie sind“. Und sein Verhältnis zur politischen Führung der Region beschrieb Akhmetov folgendermaßen:
"Ich begegne ihnen allen mit großem Respekt, und es hat nie Meinungsverschiedenheiten zwischen uns gegeben. Für uns sollte die folgende Ansicht grundlegend sein: " Starke Betriebe, starker Staat". Ich bin froh, dass sich hier ein Team gleichgesinnter Unternehmer gebildet hat, für welche die Zukunft der Region nicht nur aus Worten besteht. Sie investieren enorme Summen in Unternehmen des Kohlesektors und der Metallverarbeitenden Industrie. Glauben Sie mir, es wird keine schnellen Gewinne geben. Es ist gut möglich, dass diese Leute erst nach vielen Jahren in der Lage sein werden, Dividenden zu erhalten. Wenn es solche weit blickenden und umfangreichen Investitionen nicht gäbe, hätte dass Donbass keine Zukunft.“
Wie es zu dieser außergewöhnlichen Entwicklung in einem postkommunistischen Land kommen konnte, hat viel mit der Geschichte der herrschenden Elite in der Ukraine und insbesondere im Donezk zu tun.

Die wirtschaftlichen Entscheidungsträger setzten sich in den neunziger Jahren (teilweise bis heute) zum größten Teil aus der alten
Nomenklatura der UdSSR zusammen. Sie konnten sich an der Macht halten, weil ihr
Machterhaltungstrieb stärker als ihre Bindung an die Sowjetunion war, die ohnehin im
Begriff war, sich aufzulösen. Teile der ukrainischen Nomenklatura, allen voran Leonid
Krawtschuk, erkannten ihre Chance, die sich ihnen inmitten des Niedergangs des
Sowjetreiches durch die nationalistische Bewegung bot. Im richtigen Moment setzten sie auf
nationale Werte und stellten ukrainische über sowjetische Interessen. Innerhalb weniger
Monate setzten die gleichen Leute, deren Treue zuvor der Sowjetunion gegolten hatte, nicht
nur die Unabhängigkeit durch, sondern setzten sich auch an die Spitze des neuen
Nationalstaates. Der gleiche Mann, der zuvor die kommunistische Ideologie beschützt und
systemfeindliche Strömungen bekämpft hatte, Leonid Krawtschuk, wurde zum Präsidenten
gewählt.
Während des Beginns der Transformation gründete die Donezker Machtelite ihren Einfluss noch fast ausschließlich auf die Kontrolle des Kohlesektors und den damit verbundenen Einflussmöglichkeiten Zu dieser Zeit wurden die Hoffnungen, welche die ostukrainische Bevölkerung an die nationale Unabhängigkeit der Ukraine geknüpft hatte, in doppelter Weise zerschlagen. Erstens stellte sich der erwartete Wohlstandsgewinn nicht ein, und zweitens empfand die meist russischsprachige Bevölkerung die öffentlich dominierende Ukrainisierungspolitik als eine Bedrohung. Die regionale Elite nutzte diese Unzufriedenheit und instrumentalisierte die Bergarbeiter, die gegen die Reformvorstöße des Zentrums in Kiew protestierten. Im Sommer 1993 streikten die Bergarbeiter und erhoben politische Forderungen: regionale Autonomie für das Donbass, Rücktritt des Präsidenten und der Regierung sowie vorgezogene Neuwahlen. Tatsächlich wurden für 1994 Neuwahlen angesetzt. Zugleich wurde die Donezker Elite immer einflussreicher und von ihnen abhängige Politiker übernahmen politische Ämter in Klew.

Ein Name spielt in dieser Phase, Anfang der neunziger Jahre eine bedeutende Rolle – Vladimir Sherban. Er gehörte nicht direkt zur sowjetischen Nomenklatura, sondern vertrat neue kommerzielle Strukturen, die vor allem im Groß- und Einzelhandel tätig waren. Unter den Bedingungen der Mangelwirtschaft am Ende der sowjetischen Phase und (teilweise) in den ersten Jahren der Unabhängigkeit, verdiente er und andere ein Vermögen durch den Handel mit knappen Gütern. Während auf der einen Seite die traditionellen kriminellen Strukturen immer aktiver wurden und um Machtpositionen kämpften, wurde Vladimir Sherban zum Vorsitzenden des Regionalparlaments gewählt, später wurde er Gouverneur, und er brachte eine neue Generation aufstrebender Politiker und Unternehmer mit in wichtige Positionen. Er begann seine Karriere
1985 als Direktor eines Supermarkts in Donezk und war schnell über Kontakte zu Vertretern der örtlichen Strukturen aufgestiegen. Im Zuge der
Gouverneurswahlen wurde er 1994 Gouverneur des Donezk und bei den Parlamentswahlen im
selben Jahr bekam er einen Sitz im ukrainischen Parlament in Kiew.
Die zweite Person, die den Donezker Clan schon früh geprägt hat, ist lgor Markulov, ein
typischer Aufsteiger der Neuen Ökonomischen Elite. Er war Ende der achtziger Jahre (im Alter von 26 Jahren) zum Generaldirektor des Unternehmens Aton aufgestiegen. Dabei handelte es sich um ein
Konglomerat aus Versicherungen, lnvestmentfonds, Lebensmittelhandel und
Produktionsbetrieben von Brot, Ziegelsteinen und Baumaterialien, die zudem auf den lukrativen Markt von Energie und Metallen aktiv war. Damals, im Jahr 1993 galt Igor Markulov als Berater von Leonid Kutschmas Wirtschaftsberater und gleichzeitig als der „Boss“ des Donezk-Clans. Ein Jahr später trat er von seinem Amt zurück und verzog sich ins Ausland.

Im Donezk entstand eine Art Mini-Sowjetrepublik. Sie wurde gemeinsam von der regionalen Administration und Unternehmern geleitet, die geschickt Steuern hinterzogen, ihre Unternehmen gewinnbringend ausbauten und eine zunehmende Anzahl von Unternehmen unter ihre Kontrolle zwangen. Die roten Direktoren, also jene der staatlich kontrollierter Firmen erhielten entweder attraktive Angebote, mit bestimmten Firmen zu kooperieren oder wenn sie diese Angebote ausschlugen schieden sie auf die eine oder andere Art und Weise aus. Morde waren dabei nicht unbedingt das ultima ratio.
Was verkauft oder gekauft wird, wie und für welchen Preis - all das wurde von den wahren Herrschern der Region bestimmt.
Das wurde auch durch die Erfahrung von Firmen belegt, die im Kohlesektor arbeiteten. Sie waren völlig von den guten Beziehungen mit Behörden und so genannten "kommerziellen Strukturen“ abhängig, die ihrerseits Teil des Kohlesektors sind oder ihn beeinflussen. Ein Vertreter einer ausländischen Firma, die Bergwerksausrüstung liefert, erklärte dazu treffend unklar:
"Man kann auf drei Arten Zugang zum ukrainischen Markt bekommen: 1. durch das Kohleministerium der Ukraine, 2. über die staatliche Verwaltung (der Bürgermeister, der Gouverneur, der Präsident und so weiter 3. über die „kommerzielle Strukturen“. Ausländische Firmen versuchen, über die Wege 1 und 2 Zugang zu erhalten, und einige, die Schlauesten, über den dritten Weg. Aber von diesen gibt es nicht viele. Ich denke, dass wir gleichzeitig durch alle Strukturen gehen müssen.“ Auf die Nachfrage, wer diese kommerziellen Strukturen seien, antwortete er ausweichend:
"Kommerzielle Strukturen“? Ich werde unsere Partner nicht nennen. Ich werde die größte Struktur der Region Donezk nennen. Es sind die „Industrial Union of Donbass ", " Energo", die Firmen " ARS ", " Radon“ und „Danko" - das sind die größten Firmen, mit denen wir gerne Beziehungen haben würden und auch haben können“.
Auf die Frage, wie diese Firmen denn den Kohlesektor fördern können, fuhr er fort: "Sie haben Geld, verstehen sie nicht? Und wir werden hier nicht investieren. Für uns ist das zu risikoreich. Wenn wir Millionen in der Ukraine verlieren ist das ein beträchtlicher Verlust. Wir wollen das Risiko nicht eingehen, und sie haben das Geld. Sie sind ukrainische Staatsbürger, sie investieren zu Hause, und wir werden ihnen helfen. Wir sagen ihnen, wo es notwendig ist zu investieren - in unsere Ausrüstung innerhalb unserer Programme.“
Die mehr oder weniger korrupten Seilschaften aus Politik und Wirtschaft kontrollierten inzwischen die politische Infrastruktur und begrenzten den politischen Wettbewerb, indem sie alle möglichen Konkurrenten bedrohten und ausschalteten. Öffentliche Institutionen wurden de facto für private Geschäfte eingenommen. Gesellschaftliche Organisationen nur deshalb gegründet, um andere Gruppen zu marginalisieren und die Entstehung zivilgesellschaftlicher Organisationen zu unterbinden.
Die Machtelite beherrscht auch den regionalen öffentlichen Diskurs, denn die staatliche Verwaltung und verschiedene Betriebe und Unternehmensnetzwerke kontrollieren einen Teil der Medien auf der regionalen Ebene direkt oder indirekt.

Ein Großteil der wirtschaftlichen und damit zwangsläufig politischen Macht ging inzwischen von den einstigen Roten Direktoren auf eine Gruppe von „Händlern“ über.
Jevgenij Sherban, der mit Vladimir Sherban nicht verwandt ist, wohl aber in enger Verbindung mit ihm stand, war inzwischen Präsident einer Firma, die mit Treibstoffen, Metall und Lebensmitteln handelte. Er war zugleich Abgeordneter im nationalen Parlament und zählte zur damaligen Zeit zu den reichsten Geschäftsleuten der Region, wenn nicht der gesamten Ukraine. Und er galt als ein Repräsentant der kriminellen Strukturen, in denen langsam aber sicher ein junger ehrgeiziger Mann auftauchte. Seine Name Rinat Akhmetov. Doch noch spielte er keine Rolle. Angeblich strebten beide Sherbans durch ihre Geschäftstätigkeit danach, die "Metallbarone" der Region zu schwächen. Durch ihre aktive Rolle im Energiehandel brachten sie zahlungsunfähige Metallverarbeitende Unternehmen, die ihre Energierechnungen nicht bezahlen konnten, unter ihre Kontrolle. Damit begannen private Unternehmen, damals noch de jure staatliche Betriebe zu kontrollieren. Und es ging um das Prinzip ökonomischen Handelns zur damaligen Zeit – um Erpressung.

Diese Jahre zeichneten sich aber durch erbitterte Kämpfe zwischen rivalisierenden Donezker kriminellen Banden aus. Der schonungslose Vertellungskampf verstärkte sich 1995 und 1996, als die Privatisierung offiziell vorangetrieben wurde. Innerhalb der Region fanden deshalb blutige Kämpfe um die Vorherrschaft und den Einfluss auf strategisch wichtige Einzelbetriebe (zum Teil mit Monopolstellung) statt. Die Härte dieses Kampfes wurde durch zahllose Auftragsmorde deutlich.

Viktor Janukowitsch wurde 1997 zum Gouverneur des Donezk ernannt. Er förderte die Konsolidierung der aus diesen blutigen Kämpfen hervorgegangenen neuen Donezker Elite und sicherte ihren Aufstieg in einflussreiche Positionen auf der nationalen Ebene. Seit seinem Amtsantritt nahm der wirtschaftliche und politische Kampf "zivilisiertere" Formen an. Die Zahl der Gewaltverbrechen ging zurück, die Akteure hatten sich jetzt neue Ebenen der Machtsicherung geschaffen.
Ab Ende der neunziger Jahre ist die Entwicklung der Region durch die "fruchtbare" Zusammenarbeit zwischen dem damaligen Gouverneur Viktor Janukowitsch und Rinat Akhmetov bestimmt worden. Einige Beobachter gehen davon aus, das es eigentlich nur eine finanzindustrielle Gruppe gibt, deren Bestandteile zwar formell unabhängige Strukturen, die jedoch alle durch einen gemeinsamen Anführer sowie gemeinsame Ziele und Strategien verbunden sind, eben Rinat Akhmetov. In der Vergangenheit lag ein Schleier über seine Person. Wenn er überhaupt Interviews gegeben hatte, dann ging es um Fragen des Fußballs. Politische und/oder strategische Aussagen waren hingegen selten zu finden.
"Das ist ein Geschäftsgeheimnis. Vielleicht erzähle ich es Ihnen in ein paar Jahren.“
Zum Imperium zählen aber auch Offshore-Firmen, die von regionalen Akteuren gegründet wurden. Typischerweise sind diese Offshore-Firmen Rohstoffhändler, die relativ billig Rohstoffe oder Halbfertigprodukte aufkaufen - damit ukrainische staatliche Vergünstigungen nutzen - und die Produkte zu höheren Preisen auf dem Weltmarkt verkaufen. Aber die erzielten Gewinne erreichen nie das ukrainische Territorium.


Die Karriere des Rinat Akhmetov
Während der Perestroika schloss er sich, gerade mal 22 Jahre alt, in der Millionenstadt Donezk mit einem Akhat Bragin zusammen, der bereits den Schwarzhandel, das illegale Glücksspiel und die Hotelprostitution kontrollierte. Bragin wiederum begann seiner Karriere als Toilettenmann in der Bahnhofsstation Kiew und wurde gleichzeitig vom KGB angeworben. Dann ging er ins Donezk, um dort Fortüne zu machen.
Bragin lobte seinen neuen Partner Akhmetov als Mann mit schneller Auffassungsgabe und der Fähigkeit schnell zu handeln.
Kenner der Szene sprechen davon, dass er für Bragin, Spitzname Alik Grek, anfangs die Drecksarbeit erledigt hatte. Um sich gegenüber anderen kriminellen Syndikaten durchzusetzen wurden die Konflikte ausgeschossen, denn Anfang der neunziger Jahre war Akhat Bragin noch von einigen Konkurrenten umgeben.
Zahllose junge Menschen, die sich den herrschenden Banditen angeschlossen hatten wurden in den blutigen Kämpfen erschossen und sind bis heute verschwunden. Niemand hatte damals eine Anzeige gemacht, weil jeder wusste, dass die Miliz auf der Lohnliste der sich im Kriegszustand befindlichen Gangsterbosse befand.

Zu Beginn der neunziger Jahre hatten die kriminellen Autoritäten auch entsprechende Kontakte nach Moskau. Geschätzt wird, dass die Solnzevskaja in dieser Zeit bereits über 40 Millionen US-Dollar im Donezk, das heißt bei den kriminellen Autoritäten deponierte, um es gewinnbringend zu investieren. Die kriminellen Autoritäten arbeiteten eng mit der lokalen Polizei und Teilen des ukrainischen Geheimdienstes zusammen. Sie verfügten über ein beträchtliches Waffenarsenal mit Maschinengewehren, Handgranaten und Sprengstoff. Politiker, die nicht bereit waren, mit den Strukturen zusammenzuarbeiten wurden ermordet. Ihre Struktur war streng hierarchisch gegliedert: Soldaten auf der untersten Ebene, Leutnants auf der mittleren Ebene und einige Bosse an der Spitze. Soldaten dienten quasi als Exekutive, zuständig für Raub, Erpressung, Mord und Diebstahl.
Zu Beginn seiner Karriere dürfte Rinat Akhmetov eher in dieser Kategorie mitgemischt haben. Später stieg er unaufhaltsam auf.
Die Leutnants waren in den jeweiligen Stadtteilen unter anderem für die Koordinierung der kriminellen Aktivitäten verantwortlich. Sie zahlten Bestechungsgelder an die Polizei, Justiz und an die Beamten der Stadtverwaltung. Die Bosse hingegen kontrollierten nicht nur das gesamte Kriminalitätsgeschehen. Darüber hinaus übten sie bereits Einfluss auf politische Entscheidungen sowohl auf Gemeinde- wie auf Landesebene aus. Dazu gehört, dass sie dafür sorgten, dass bestimmte Gesetze in ihrem Sinn erlassen wurden, was ihnen unter Leonid Kutschma bis zu seinem Fall, Anfang Januar 2005, auch gelungen ist.

Anfang der neunziger Jahre kamen neue „Unternehmer“ ins kriminelle Kräftespiel. Yevhen Shcherban, der sich inzwischen am Mischkonzern Aton von Igor Makrulov beteiligt hatte und Akhat Bragin und Jakov Kranz. Alles bekannte kriminelle Autoritäten. Yevhen Shcherban galt bei den nicht korrupten Milizbeamten als „Finanzmanager der kriminellen Autoritäten“. Jetzt gab es im Donezk im wesentlichen noch zwei weitere große Gangsterbosse. Der eine war Akhat Bragin, der andere Jakow Kranz. Er leitete die so genannte Luxowskaja gruppirowka (Lux-Gruppierung), genannt nach dem Unternehmen Lux.
Jakov (Janosch, Janos) Kranz war ein Kleinunternehmer in Luhansk. Was er dort genau machte ist unbekannt, doch er dürfte damals bereits Kontakte zu kriminellen Syndikaten gehabt haben, weil keiner der so genannten „Zechowiki“, also Kleinunternehmer, in der Gorbatschow-Zeit diese recht unangenehmen Kontakte meiden könnte. Danach erhielt er ein Angebot nach Donezk zu ziehen, um zusammen mit der Bande der Gebrüder Jewhen und Anatolij Kuschnir zu arbeiten. Dort wird Kranz zum To?-Manager der OK-Gruppierung der Gebrüder Kuschnir.
Das Hotel „Lux“, das heute als Residenz Akhmetov dient, gehörte ihm damals. Das ist Ende achtziger Jahre. Zu diesem Zeitpunkt waren die Banden von Kuschnirs und Bragin befreundet, um nicht zu sagen, liiert. Plötzlich stellte die Staatsanwaltschaft in Donezk fest, dass dieses Hotel unrechtmäßig an Kranz verpachtet wurde. Der Pachtvertrag wurde seitens der Kommunalbehörden gekündigt und das Hotel Bragin (zur Pacht) übertragen. Ab diesem Zeitpunkt begann eine blutige Fehde zwischen Kuschnir (Kranz) und Bragin (Akhmetov). Die großen kriminellen Autoritäten wie Kranz und Bragin hatten verstanden, dass sie auch politisch Einfluss nehmen können, indem sie die industriellen Bereiche und die Rohstoffe der Region übernehmen und zwar mit brutaler Gewalt: Mit Erpressung, Korruption und Morden gelang es ihnen auch. Das ist die eigentliche Entstehungsgeschichte des Donezker Industriellen-Clans.
Nach Bragin wurde bereits Ende 80er Jahre gefahndet wegen Betrug. Daraufhin tauchte er für sechs Monate unter und suchte gleichzeitig Kontakte zu Rechtschutzorganen, um die „Sache“ (durch Schmieren) zu „glätten“.
Nach dem Kontakt mit Hennadij Wassiljew (damals stellvertretender Staatsanwalt in Donezk und später Generalstaatsanwalt der Ukraine unter Kutschma), änderte der Hauptzeuge glücklicherweise seine Aussagen und die Fahndung wurde aufgehoben. Sehr oft konnten Bragin und Akhemtov in letzter Minute vor der Verhaftung fliehen. Man vermutete undichte Stelle bei der Miliz. Heute ist der damaliger Chef der Abteilung für die Bekämpfung der OK und spätere Chef der gesamten Milizverwaltung in dem Gebiet Donezk General Wolodymyr Malyschew Chef der Sicherheitsabteilung von Akhmetows Firma SCM.

Kranz wurde am 10. November 1992 um 17.50 Uhr vor seinem Büro umgebracht. Zwei Killer mit einer Pistole und einem Maschinengewehr beendeten seine kriminelle Laufbahn. Weder Killer noch Auftraggeber wurden gefunden, obwohl der Auftraggeber, Akhat Bragin, sogar zu seinem Begräbnis kam.
Die Beerdigung am 12. November 1992 war prächtig. Auf Fotos ist aber nicht nur Bragin zu sehen, der jetzt das Unternehmen Lux übernehmen sollte, sondern auch Rinat Akhmetov (der mit den rötlichen Haar) zu sehen, als ziemlich kleiner Krimineller.
In dieser Phase kauften die kriminellen Autoritäten bereits in großem Stil Anteile an Industrieunternehmen, die damals zu Spottpreisen zu haben waren, weil die Fabriken als unrentabel galten. Sie waren die wichtigsten Bündnispartner der wirtschaftlichen Elite geworden. Ohne ihre Kooperation wären die Raubzüge der politischen Elite nicht möglich gewesen.
Der Clou war, dass Bragin wie Akhmetov damals den noch unbekannten Viktor Janukowitsch für eine geschäftliche Kooperation gewinnen konnten. Das behaupten jedenfalls kundige Journalisten. Viktor Janukowitsch war damals Leiter des Donezker Autoparks, also Herr über Taxis, Busse und eine LKW-Flotte. Von den bekannten kriminellen Autoritäten war eigentlich nur noch Akhat Bragin übrig geblieben und sein Vertreter Rinat Akhmetov.

Akhat Bragin wurde allerdings am 15. Oktober 1995, während eines Spiels von Schachtior Donezk mit seinen Leibwächtern in der VIP-Lounge in die Luft gesprengt. Die Bombe auf der Ehrentribüne explodierte am Sonntag um 17.05 Uhr kurz nach Anpfiff des Meisterschaftsspiels Schachtjor gegen Tawrija Simferopol. Die hohe Sprengkraft zerfetzte seinen Körper. Nur ein Unterarm mit einer Rolex-Uhr soll von Bragin übrig geblieben sein. Mit ums Leben kam auch sein Sicherheitschef. Dabei handelte es sich um Viktor Dvojnych, ehemaliger KGB-Oberst und Chef der Abwehrabteilung der KGB-Verwaltung im Gebiet Donezk. Das ist schon eine interessante Konstellation gewesen.

Jetzt war Akhmetov, inzwischen 29 Jahre alt, am Zug. Einst ein kleiner Gauner übernahm er sofort den renommierten Fußballklub Schachtjor Donezk sowie das Unternehmen Lux und war von diesem Tag an der mächtigste Mann im Donezk. Nach der Ermordung Bragins wurden aus der Gruppierung Kuschnirs die Banditen Akulow, Rjabin, Lubarskij, Filippenko, Mironow von Auftragskiller niedergestreckt und unter „seltsamen Umständen“ kam auch Jewhen Kuschnir ums Leben.

Der bislang eher unbekannte Akhmetov gründete nun die Dongorbank (Donecker Stadtbank), während er durch Übernahme des Unternehmens Lux weitere rentable Firmen in Donezk übernahm. Außerdem wurde er der tonangebende Mann in der "lndustrial Union of Donbass", dem größten Gasverteller der Region, welcher auch im Kohle- und Stahlhandel aktiv ist. Um sich die Herrschaft zu sichern wurden jene Unternehmer, die sich nicht dem Clan unterwerfen wollten, insbesondere im Jahr 1996, als sich die „Industrial Union of Donbass“ gründete und sie von Akhmetov übernommen wurde, kurzerhand erschossen.
Am 3. November 1996 fiel auch der letzte, der noch lebenden kriminellen Autoritäten mit großem wirtschaftlichem und politischem Einfluss einem Attentat zum Opfer. Yevhen Shcherban, zu dieser Zeit bereits einflussreiches Mitglied des Parlaments in Kiew und eng mit Leonid Kutschma verbunden und seine Ehefrau wurden von drei Killern von Kugeln durchsiebt. Er kam gerade von einer Geburtstagsparty in Moskau zurück. Yosif Kobzon war der Mann der seinen Geburtstag feiert. Er galt zur damaligen Zeit als einer der wichtigsten Unterstützer krimineller Autoritäten in Russland. Die Mörder und ihre Auftraggeber wurden nie gefunden.

Erst im Januar 2002 erklärte der damalige ukrainische Generalstaatsanwalt Piskun, dass der ehemalige Premierminister Pavel Lasarenko den Auftragsmord bestellt habe. Die Aussage kam übrigens zur gleichen Zeit, als das Gerücht verbreitet wurde, Pavel Lasarenko, der wegen eines Milliardenbetruges in den USA verhaftet wurde, würde mit der Staatsanwaltschaft in Kalifornien kooperieren und dabei einige sehr wichtige Personen in Kiew genannt haben soll, die an seinem kriminellen Aktivitäten beteiligt gewesen waren.

Viele Unternehmen, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Region, gerieten unter die Kontrolle der "lndustrial Union of Donbass" oder deren Tochterfirmen, vor allem solche im Bereich der Kohleförderung und Stahlindustrie. Durch die Kontrolle des regionalen Gasmarktes konnten sie auch solche Unternehmen beeinflussen, die nicht direkt zum "lmperium" gehörten. Nach eigenen Angaben des Unternehmens betrug der jährliche Umsatz zwei Jahre nachdem alle Widersacher ausgeschaltet wurden, 1,7 Milliarden Dollar. Im Jahr 1999 stieg das Unternehmenskonglomerat bereits auf Platz zwei der umsatzstärksten Privatbetriebe der Ukraine, im Jahr 2001 immerhin noch auf Platz vier. Soweit die Erfolgsgeschichte des Don vom Donbass, das ohne die politischen und wirtschaftlichen Zusammenhänge der neunziger Jahre heute nicht zu verstehen ist. Inzwischen schreiben wir das Jahr 2005.

Am 18. Juli 2005 behauptete Serhiy Kornych, der Chef der Abteilung für Organisierte Kriminalität, dass Rinat Akhmetov die „Top-Größe der Organisierten Kriminalität in der Ukraine sei.“ Ein schwerer Vorwurf, der in dieser Schärfe bislang niemand traute sich zu sagen.
Innenminister Lutsenko und die damals noch amtierende Premierministerin Julia Timotschenko wiederum erklärten daraufhin, dass es bisher keine Beweise über seine Verbindungen zur Organisierten Kriminalität gebe – „bis jetzt.“
Aber es kam Bewegung in die politische Szene. Das jahrelange Schweigen um die wahren Herrscher des Donezk wurde durchbrochen.

Am 20. Juli 2005 verkündete der damalige ukrainische Innenminister Hennady Moskal, dass Akhmetov als Verdächtiger gehört werden soll, und zwar wegen eines Mordanschlages, wo ein Krimineller angeschossen wurde, aber überlebte und jetzt in Moskau lebt. „Dann geschah das was wir erwartet hatten“.
Demnach haben Akhmetovs Leute das Opfer in Moskau aufgesucht und ihn davon überzeugt, dass er eine Erklärung abgibt, wonach Akhmetov nichts mit dem Mordanschlag zu tun habe. Noch am gleichen Tag, den 20. Juli 2005, veröffentlichte das Washingtoner Anwaltsbüro von Akhmetov, dass eine eidesstattliche Versicherung vorliegen würde, wonach das Opfer Moskal erklärte habe, dass Akhmetov nichts mit dem Mordanschlag zu tun habe.

Rinat Akhmetov war bereits vorsichtshalber aus der Ukraine ausgereist - Aufenthalt unbekannt. Denn ukrainische Journalisten hätten ihn gerne zu den Vorwürfen befragt. Irgendwo in Italien, von Sardinien ist die Rede, soll er jedoch ausländischen Journalisten Interviews gegeben haben, in denen er seine Unschuld beteuert. Vielleicht wissen diese Journalisten auch nichts von seiner aufschlussreichen Vergangenheit, über die offen bislang kaum gesprochen werden konnte.
Aktiv für seinen „Freund aus dem Donezk“ wurde übrigens auch Viktor Janukowitsch. Er drohte einen nationalen Streik und Ungehorsam im ganzen Land zu organisierten, sollte die Regierung etwas gegen Akhmetov unternehmen und wandte sich sogar schriftlich an den EU-Außenbeauftragten Javier Solana, klagte über eine „Terrorkampagne“, die von der gegenwärtigen Regierung gegen die politische Opposition losgetreten wurde.

Großbritannien, seines Weltreichs beraubt, ist in einen terminalen Feulnisszustand übergegangen ...

FOX-NEWS @, fair and balanced, Samstag, 24.01.2015, 20:26 vor 3973 Tagen @ Zarathustra 7601 Views

... und der Ziehsohn USA folgt ihm auf dem Fusse.

Zurücklehnen und die Show geniessen, das ist die Devise.

Grüße

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** Keiner soll hungern ohne zu frieren! **

Westeuropa mit Osteuropa schlagen

Weiner @, Samstag, 24.01.2015, 13:04 vor 3974 Tagen @ Das Alte Periskop 9559 Views

Guten Tag!

Im Osten Europas, vom Baltikum bis in die Ukraine, gibt es - trotz des aktuellen Interesses, im Westen anzukommen - auch alte Ressentiments gegen die europäische Mitte. Oder anders ausgedrückt: die aus der Geschichte bekannten Machtspiele gehen heute noch weiter, und das Verhältnis Polen zu Deutschland mag als Beispiel dienen (eigentlich sind Soros und BrzeziÅ„ski als Personifizierungen dieser geschichtlichen Spur aufzufassen, wenn man ihre Herkunft bedenkt). Die Anglo+Jamerikaner kennen das Verhältnis Osteuropa zu Westeuropa sehr genau und nutzen es natürlich. Bitte die Kriegstreiber also nicht nur in der atlantisch gebrückten Lügenpresse suchen sondern auch in Osteuropa. Das Interesse dort richtet sich also einerseits gegen Russland (wo man überaus hilfsbereite Partner in den USA findet), andererseits richtet es sich auch gegen Mitteleuropa, dessen Stärke man letztlich brechen will. Denn kommt es zu einem größeren Geschehen, ob Krieg oder (zunächst nur) ausgeweitete Unruhen und Störungen im Wirtschaftsleben, dann wird das in jedem Fall mit einer Schwächung der europäischen Mitte verbunden sein (während Osteuropa das leichter wegstecken wird). Es ist ein sehr geschicktes Spiel: den Süden Europas destabilisieren (vor allem finanziell-wirtschaftlich)und gleichzeitig den Osten Europas aufhetzen (vom Baltikum bis in die Ukraine). Und wenn alles brodelt, dann werden sich die Amerikaner schlagartig zurückziehen. Und das wird dann der eigentliche, gefährliche Moment sein.

Tut mir leid - und weh!

MfG, Weiner

Ja, und Ergänzung

politicaleconomy @, Samstag, 24.01.2015, 13:27 vor 3974 Tagen @ Weiner 9037 Views

Hallo,

Und wenn alles brodelt, dann werden sich die Amerikaner schlagartig
zurückziehen. Und das wird dann der eigentliche, gefährliche Moment
sein.

Amerika profitiert von einem innereuropäischen Krieg. Die Flüchtlingsströme werden Richtung Amerika fließen, und man kann aussieben und demographisch auftanken, und das demographische Ausbluten Europas beschleunigen.

Das ausgeweidete Westeuropa der zurückgebliebenen Alten, Kranken, Schwachen, Flüchtlingen und Kolonialisten aus dem südlichen Islamgürtel kann man dann bequem den Russen überlassen, die sich natürlich ebenso unzuständig fühlen werden.

Europa könnte also wesentlich schneller fertig haben, als bisher erwartet.

Wie geht ihr damit um?

Realität

Rudi @, Samstag, 24.01.2015, 16:24 vor 3973 Tagen @ politicaleconomy 9250 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 24.01.2015, 17:07

Oh Mann,

bei diesem ganzen Geschreibe wird mir langsam schwindelig - und das ist falsch.

FAKTENCHECK:
Die Polacken habe nach der Wende, bzw der Grenzöffnung Vollgas gegeben, um die deutschen Ausbildungs- und Fähigkeitsstandards so schnell wie möglich zu erlernen. Deutsche Meister waren und sind nicht nur in Polen gefragt, damit die den Shit auch mal ordentlich lernen.

Hört auf mit dem Gerede daß wir fertig haben oder nur noch Matsch wären.

Die "Eliten" oder "Führer" repräsentieren nicht einmal eine einzige Hautschuppe von uns oder unseren Nachbarn. Scheiß auf Brzezinski, der kann mich am Arsch lecken. Old school. Diese Generation ist in 10 Jahren Geschichte. Was glaubt Ihr denn, was in 10 Jahren noch gilt? Eher deutsche Gründlichkeit und Erfindergeist oder absolut altbackene Ressentiments von alten Säcken, deren Zeit längst abgelaufen ist? Was glaubt ihr, werden die Chinesen dazu sagen? Medien und Politik: irreal- Realität ist anders, da wissen die Menschen schon sehr genau was richtig oder falsch ist und leben auch danach. Vor allem der Mittelstand und die Macher.

Noch haben wir richtig gute Leute unter uns. Und diese (wir / ich) sind auch nicht so einfach wegzubeamen. Wir sind Überzeugungstäter. Also werden wir auch unangenehme oder bedrohliche Zeiten überstehen. Und wir werden mit offenen Armen empfangen werden, weil wir eben ordentlich entwickelt sind und es auf der Welt nicht besonderes Viele von unserer Sorte gibt.

Das ist nicht nationalistisch. Das gilt für Deutsche Mittelständler genau so gut wie für italienische Maschinenbauer oder griechische Bauern, oder, oder…jedes Völkchen hat so einiges auf dem Kasten. Ich kann übrigens genauso gut Pisolino machen wie die Italiener oder Griechen (Mittagsschläfchen). Das ist gut. Schmeißt alles zusammen und der deutsche Perfektionist optimiert sich mit Mittagsschläfchen und gutem, mediterranen Essen. Genauso lernt es der Spaghofuzzi vice versa und dann: BOOM - DAS IST DIE REALITÄT. Dann kann USA/GB sowas von Scheißen gehen (AT Slang) und die Asiaten werden alles daran setzen, diese Lebensart zu kopieren. Weil besser geht nicht.

Ihr könnt also weitermachen und diesen Deppen wie Brzezinski auf die Lippen schauen, oder einfach nur die Realität sehen - oder hat hier irgend einer ein Problem damit, die Leistung des Anderen anzuerkennen?

Ich nicht. Also: los geht's - scheiß auf die Penner. Europe rules. Und alle machen mit.

Grüße

Rudi

Gefällt mir, Deine Einstellung! (oT)

Bernadette_Lauert, Samstag, 24.01.2015, 18:08 vor 3973 Tagen @ Rudi 7337 Views

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....Gefällt mir auch, diese Einstellung (oT)

Ackid @, Tach aussem POTT, Samstag, 24.01.2015, 18:51 vor 3973 Tagen @ Rudi 7208 Views

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Grüße Ackid .....Denke für dich selbst und stelle die Autoritäten in Frage

Zitat: Eugen Drewermann
Die Lüge lassen wir uns nicht beibringen, wir würden wegschauen, bloß weil wir endlich hinsehen.

mir auch, müßte aber gefühlt 90% der Bürger erstmal bewußt gemacht werden (oT)

Odysseus @, Samstag, 24.01.2015, 19:42 vor 3973 Tagen @ Rudi 7211 Views

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Europa ist nicht tot, es riecht nur komisch (oT)

Orlando ⌂ @, Samstag, 24.01.2015, 20:00 vor 3973 Tagen @ Rudi 7167 Views

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Atlas shrugs: Zeit den parasitären Hegemon abzuschütteln. (oT)

Philip Marlowe @, Location: Europe's Paymaster, Sonntag, 25.01.2015, 02:27 vor 3973 Tagen @ Rudi 6754 Views

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