Kommentar: wir haben es versäumt, der Parallelgesellschaft den Kampf anzusagen

Dieter, Mittwoch, 21.01.2015, 00:41 vor 3672 Tagen 6437 Views

Dies liest man in der Welt-online von heute, auf die ich zufällig stieß:

"Unter der Flagge der politischen Korrektheit haben es Frankreich, Großbritannien, Belgien, die Niederlande und Deutschland versäumt, der Parallelgesellschaft den Kampf anzusagen."
oder diese Frage:
"Wer glaubt tatsächlich, dass die Missstände, die Thilo Sarrazin beklagte, behoben sind?"

Hier der ganze Artikel:
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article136588148/Die-brandgefaehrliche-Freude-ueb...

Gruß Dieter

Aktuelle Zahlen: Infografiken, Woher kommen die Zuwanderer? - Flüchtlinge: Wer? Wo? Wie viele? - MP F: Apartheid in F

azur @, Mittwoch, 21.01.2015, 01:04 vor 3672 Tagen @ Dieter 6301 Views

Hallo Dieter,

danke sehr, sehr interessant!

Es tut sich etwas, das ist klar. Dabei wird kaum darüber geredet, wer noch z. B. Syrien-Flüchtlinge aufnimmt - und vor allem wer nicht.

Es reichen ja schon diese Zahlen, um etwas aufzumerken:

1) Infografiken
1/5
Woher kommen die Zuwanderer?

Herkunft, Alterstruktur (wobei man mal die unteren 2 Kohorten zusammenzählen kann) usw.

http://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/zuwanderung-107.html


2) Fragen und Antworten zum Thema Flüchtlinge Wer? Wo? Wie viele?

Stand: 20.01.2015 18:53 Uhr

Im Jahr 2014 haben mehr als 200.000 Menschen in Deutschland Asyl beantragt. Woher kommen die Flüchtlinge, wie verteilen sie sich auf die Bundesländer und wie viele von ihnen dürfen tatsächlich bleiben? Wie steht Deutschland im EU-Vergleich da? tagesschau.de beantwortet die wichtigsten Fragen.
http://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-229.html

Es kapriziert sich vieles auf Asyl und Kriegsflüchtlinge, aber es geht doch um etwas anderes.

Unter anderem, wie sich das Leben in Deutschland und Europa verändert hat und wird.

In Frankreich sorgt ja gerade ein Buch für Furore, in dem erzählt wird, wie u. a. die Scharia eingeführt wird*. Der MP redet dagegen von der Apartheid in Frankreich.
http://www.tagesschau.de/ausland/valls-frankreich-apartheid-101.html

Achja: Parallelgesellschaften:

"Wenn es Parallelgesellschaften ganz offensichtlich irgendwo gibt, dann in Köln-Mülheim. Nur gut hundert Meter entfernt von der Keupstraße mit ihren Dönerläden und türkischen Fachgeschäften, 2004 Schauplatz eines verheerenden NSU-Attentats, liegt in einem ehemaligen Industrieareal die Ausweichspielstätte des Kölner Schauspielhauses."
*) http://www.spiegel.de/kultur/literatur/michel-houellebecq-liest-in-koeln-aus-unterwerfu...

http://www.zeit.de/kultur/literatur/2015-01/michel-houellebecq-koeln-lesung/seite-2

Moral ist der falsche Maßstab

Wenn Satire alles darf, warum nicht auch Michel Houellebecq? Die Diskussionen um seinen neuen Roman sind bisweilen hanebüchen und zeugen von einem Missverständnis. von Nils Markwardt
http://www.zeit.de/kultur/literatur/2015-01/michel-houellebecq-charlie-hebdo-roman

Viele freundliche Grüße

azur

--
ENJOY WEALTH
(Groß-Leucht-Reklame am Gebäude Lehmann-Brothers/NY)

Meide das Destruktive - suche das Konstruktive.

Es gäbe eine Statistik, die viel wichtiger wäre: Wieviele abgelehnte Asylbewerber haben das Land verlassen?

igelei @, Lammd des Stasi2.0-Rollcommanders, Mittwoch, 21.01.2015, 13:36 vor 3672 Tagen @ azur 4096 Views

... ich vermute mal, dass diese Staistik irgenwo tief verstackt im Panzerschrank liegt und nicht veröffentlicht wird.

MfG
igelei

Gnade für mich, Gerechtigkeit für die anderen

Orlando ⌂ @, Mittwoch, 21.01.2015, 14:43 vor 3671 Tagen @ igelei 4082 Views

Die Tatsache, dass unser Staat auch mittellosen und unqualifizierten Ausländern Asyl oder ein Bleiberecht gewährt, wenn sie einmal da sind, rührt von unserem humanistischen Selbstverständnis her. Wir lassen eben staatlicherseits niemanden auf unserem Territorium verhungern, wenn er sich an den Staat um Hilfe wendet, ungeachtet seiner Herkunft.

Solche staatliche Fürsorge für Staatsangehörige wird von den gleichen Leuten gefordert, die Ausländer von diesen Wohltaten ausschließen möchten. "Rente für die Oma statt für Sinti und Roma" posten daher Rechtsradikale im Wahlkampf und zeigen damit sehr schön diese Denke.

Das will die Ausländer-raus-Fraktion nicht sehen bzw. ist sie da blind oder schützt diese Blindheit vor, um besser hetzen zu können.

Sie wollen auch nicht selber die Flüchtlingsboote vor der sizilischen Küste versenken (man ist ja abendländischer Humanist), sondern fordern, der Staat solle das irgendwie erledigen, dass sie diese Gestalten hier in ihren Städten nicht sehen müssen.

Das ist natürlich als Haltung ziemlich billig und schäbig.

Hallo?? Die einfache Frage nach einer Statistik beantwortest du mit der Nazikeule? ... mT

igelei @, Lammd des Stasi2.0-Rollcommanders, Mittwoch, 21.01.2015, 16:12 vor 3671 Tagen @ Orlando 3826 Views

Die Tatsache, dass unser Staat auch mittellosen und unqualifizierten
Ausländern Asyl oder ein Bleiberecht gewährt, wenn sie einmal da
sind
, rührt von unserem humanistischen Selbstverständnis her. Wir
lassen eben staatlicherseits niemanden auf unserem Territorium verhungern,
wenn er sich an den Staat um Hilfe wendet, ungeachtet seiner Herkunft.

Das hat mit humanistischer Gesinnung nix zu tun, nur mit fehlenden vernünftigen Einwanderungsregeln. Oder was sind dann aus deiner Sicht die Einwanderungsgesetze von Kanada, Australien oder den USA, faschistisch oder was?

Solche staatliche Fürsorge für Staatsangehörige wird von den gleichen
Leuten gefordert, die Ausländer von diesen Wohltaten ausschließen
möchten. "Rente für die Oma statt für Sinti und Roma" posten daher
Rechtsradikale im Wahlkampf .... um besser hetzen zu können.

Was hat die Frage nach einer Statistik mit o. g. Wahlkampfslogan zu tun?

Das ist natürlich als Haltung ziemlich billig und schäbig.

Das kann man hier nur einem, vorwerfen, aber nicht mir

Gruß
igelei

Rente als Versicherungsleistung

Medicus @, Mittwoch, 21.01.2015, 16:32 vor 3671 Tagen @ Orlando 3942 Views

die Ausländer von diesen Wohltaten ausschließen
möchten. "Rente für die Oma statt für Sinti und Roma" posten daher
Rechtsradikale im Wahlkampf und zeigen damit sehr schön diese Denke.

Das will die Ausländer-raus-Fraktion nicht sehen bzw. ist sie da blind
oder schützt diese Blindheit vor, um besser hetzen zu können.

Lieber Orlando, ohne emotionalisieren zu wollen, denke bitte daran, dass die "Oma", nach über 40 Jahren Maloche, im Alter abgearbeitet und verbraucht, nichts anderes als ihre Versicherungsleistung in Anspruch nimmt, für die sie monatlich Zwangszahlungen leisten mußte.

Unter der von Dir genannten Gruppe dürften so "etliche" nur zum Zwecke des Abgreifens ohne Gegenleistung in unser Land migrieren. Zumindest sehe ich Ähnliches tagtäglich ganz objektivierbar in meinem Beruf.

Tut mir leid, blind zu sein und entschuldige mich bitte dafür.

Grüße, L'aveugle

»Billig und schäbig«?

LePenseur ⌂, Mittwoch, 21.01.2015, 17:57 vor 3671 Tagen @ Orlando 3804 Views

Cher Orlando,

einigermaßen gefaßt nehme ich zur Kenntnis, daß auch meine Haltung in dieser Frage für Sie vermutlich »billig und schäbig« ist.

Die Tatsache, dass unser Staat auch mittellosen und unqualifizierten
Ausländern Asyl oder ein Bleiberecht gewährt, wenn sie einmal da
sind
, rührt von unserem humanistischen Selbstverständnis her. Wir
lassen eben staatlicherseits niemanden auf unserem Territorium verhungern,
wenn er sich an den Staat um Hilfe wendet, ungeachtet seiner Herkunft.

Das rührt möglicherweise von Ihrem Selbstverständnis her — von dem ich dahingestellt sein lasse, ob es »humanistisch« oder schlichtweg realitätsfremd ist. Ein »abgelehnter Asylwerber« ist einer, der sich ohne Berechtigung in unserem Land aufhält, und so, wie ich einen ungebetenen Gast, der sich bei mir im Haus einschleicht, nicht auch noch bewirten muß, sondern ihn vor die Tür setze, sobald ich ihn finde, so kann auch ein Staat handeln, auf dessen Territorium ungebetene Gäste als Nassauer ins Sozialsystem einwandern. Sie können jederzeit mit Ihrem Geld solche Personen unterstützen — das steht Ihnen frei. Aber Sie haben kein Recht, ebensolches von mir zu verlangen.

Sie wollen auch nicht selber die Flüchtlingsboote vor der sizilischen
Küste versenken (man ist ja abendländischer Humanist), sondern fordern,
der Staat solle das irgendwie erledigen, dass sie diese Gestalten hier in
ihren Städten nicht sehen müssen.

Exakt so ist es. Ich will auch nicht per Zielfernrohr den geiselnehmenden Bankräuber selbst abknallen müssen, sondern freue mich, daß dies (und eine Menge anderer Dinge, die ich nicht tun will), von dazu ausgebildeten Spezialisten übernommen werden. Das nennt sich Arbeitsteilung und ist ganz in Ordnung, finde ich ...

Das ist natürlich als Haltung ziemlich billig und schäbig.

Von welcher Haltung sprachen Sie? Von der Ihren ...?

--
LePenseur

Fluechtling ist nicht gleich "abgelehnter Asylant" und Fluechtling ist auch nicht gleich Fluechtling ...

CrisisMaven ⌂ @, Donnerstag, 22.01.2015, 15:31 vor 3670 Tagen @ LePenseur 3601 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 22.01.2015, 15:41

Ein »abgelehnter Asylwerber« ist einer, der sich ohne Berechtigung in unserem Land aufhält, und so, wie ich einen ungebetenen Gast, der sich bei mir im Haus einschleicht,

Nicht ganz. So, wie ich einen Prozess um einen Bauschaden verlieren kann und auf meinen Kosten hocken bleibe, und dennoch kein schlechter Mensch bin, kann auch mancher Asylant sein Verfahren verlieren, obwohl er recht hatte, es aber im Einzelfall nicht beweisen kann. Das sind dann Leute, die bei der Verhandlung lieber sich aus dem Fenster des Verwaltungsgerichts in den Tod stuerzen, als auf die Abschiebung hin zu sicherer Folter zu warten ...

Einen abgelehnten saudischen Bloggger koennten wir z.B. auch nicht zurueckschieben. Sans papiers sind ebenso ein Problem - selbst, wenn die die Wahrheit sagen, nimmt sie ihr Heimatstaat aber evtl. nicht zurueck - nicht alle haben ihre Papiere selbst weggeworfen, andere haben sich nur mit Mueh' und Not und nichts als den Kleidern am Leib retten koennen!

nicht auch noch bewirten muß,

Und solange er noch da ist, kann ich ihn nicht verhungern lassen. Ich muss ihn aber auch nicht besser stellen als die autochthone Bevoelkerung, das ist richtig.

sondern ihn vor die Tür setze, sobald ich ihn finde,

Die braucht man nicht suchen. Und die, die echt untergetaucht sind, denen geht es oft dreckig. Davon sind viele bestimmt nicht (noch) hier, weil das Leben im Untergrund, wie das der Juden in Berlin 1944, so scheee is'.

so kann auch ein Staat handeln, auf dessen Territorium ungebetene Gäste als Nassauer ins Sozialsystem einwandern.

Das Einwandern ist in der Tat das groessere Problem - gern auch vom Aussenminister Fischer befoerdert ...

Sie können jederzeit mit Ihrem Geld solche Personen unterstützen — das steht Ihnen frei. Aber Sie haben kein Recht, ebensolches von mir zu verlangen.

Durchaus d'accord - es waere zumindest ein Volksentscheid ueber das Was, Wo und Wie von Fluechtlings- und Asylanten-Unterbringung zu fordern - inkl. Wiederholungsmoeglichkeit.

---

Das Problem mit Fluechtlingen und Asylanten ist aber ein anderes: das sind erstmal unterschiedliche Begriffe. Buergerkriegsfluechtlinge aus Ex-Jugoslawien z.B. waren i.d.R. keine Asylanten/Asylbewerber, sondern mussten (!) aufgenommen werden, weil es auch Fluechtlings-Abkommen gibt, nicht nur das Asylrecht des Grundgesetzes.

Und ein abgelehnter Asylant kann -theoretisch- zusaetzlich auch noch unter das Fluechtlingsstatut fallen.

Und, da wir eine Anwaltsschwemme haben, mag es mehr als nur einen [[freude]] Fall geben, in dem ein "spezialisierter" Anwalt auf Prozesskostenhilfe Fluechtlinge dazu bewegt, Asylantraege zu stellen.

Das Thema ist viel komplexer, als ein Gnai Kiffke z.B. ohne Hubwagen ueberblicken koennte. Und manch einer erkennt den Asylanten an der Hautfarbe und der krummen Nase, uebersieht aber den weitgereisten manikuerten Mafioso mit der Goldrandbrille, der sich ebenso illegal hier aufhaelt, aber eben immer grosse Restaurant-Rechnungen macht ...

Ich wehre mich halt nur gegen diese ewige Gleichsetzung Asylant = Verdaechtiger; abgelehnter Asylant = Schmarotzer; Fluechtling = Nassauer, Sozialeinwanderer etc. pp.

--
Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
Atomkraft | in English

Nette Aufzählung von Einzelfällen

LePenseur ⌂, Donnerstag, 22.01.2015, 19:16 vor 3670 Tagen @ CrisisMaven 3132 Views

... cher CrisisMaven,

aber jeder, der ein bisserl die Verhältnisse kennt, weiß, daß der Regelfall schlicht und einfach anders aussieht: Einwanderung ins Sozialnetz.

Und das ist ganz einfach mit einem statistischen Plausibilitätsargument zu beweisen:

Wie viele »Flüchtlinge« gibt es in jenen Staaten, die zwar sowohl Rechtsstaaten sind, wie auch derzeit (und absehbarerweise) nicht in Kriege verwickelt (daß ein Flüchtling sich nicht eine grausame Diktatur und/oder kriegsführende oder im Bürgerkrieg liegende Nation aussuchen wird, wenn er die Wahl hat, liegt irgendwie auf der Hand!), jedoch kein dem deutschen (oder österreichischen) Sozialstaat ähnliches Umsorgungssystem kennen.

Also: wieviele Asylanten schlägern sich darum, bspw. endlich nach Argentinien einreisen zu dürfen? Ich kenne die Antwort so wie Sie — und jeder, der sich nicht in den Sack lügt, kennt sie ebenso: es sind recht wenige!

Womit wohl klar ist, daß nicht der Schutz vor Kriegen und Verfolgungen, sondern vielmehr die Fleischtöpfe das Argument sind, warum diese Leutchen bei uns landen, und eben nicht in anderen schönen Gegenden der Welt — die nur den unschönen Zug haben, dem Ankömmling keinen roten Teppich auszurollen, und ebenso gratis wie üppig zu versorgen.

Ja, sicher — es gibt auch ein paar echte Flüchtlinge. Nur sehen die auch ein bisserl anders aus, als das Gesocks, das bei uns als »Flüchtling« aus Nigeria die Drogendealerszene bereichert, oder via Mittelmeer eine Menge Geld in Schlepper investiert, damit dann irgendwann die ganze Sippschaft unter dem Titel der »Familienzusammenführung« bei uns landet. Auf unsere Steuerkosten.

Dagegen (und das sind halt leider geschätzte 90% +) habe ich was.

--
LePenseur

Ich habe ja nur gegen die Pauschalisierung etwas ...

CrisisMaven ⌂ @, Donnerstag, 22.01.2015, 20:22 vor 3670 Tagen @ LePenseur 3127 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 22.01.2015, 20:32

aber jeder, der ein bisserl die Verhältnisse kennt, weiß, daß der Regelfall schlicht und einfach anders aussieht: Einwanderung ins Sozialnetz.

Das Problem ist: man kann gar nicht 'nicht' ins Sozialnetz einwandern. Das soll das Argument nicht abschwaechen, aber es ist tatsaechlich so, dass da ein Heer von Sozialarbeitern und Anwaelten wie "Geier" selbst ueber denjenigen herfallen, der eigentlich bereit waere, nachdem er seine Haut gerettet hat, 'irgendwas' zu arbeiten und dem Staat nicht zur Last zu fallen. Auch davon kenne ich Faelle.

Und das ist ganz einfach mit einem statistischen Plausibilitätsargument zu beweisen:

Voellig d'accord - aber mir ging es drum, dass es hiess, "alle" seien Nassauer. Ich weiss es aus eigener Erfahrung, Statistik (die uns ohnehin verheimlicht wird), hin oder her.

Wie viele »Flüchtlinge« gibt es in jenen Staaten, die zwar sowohl Rechtsstaaten sind, wie auch derzeit (und absehbarerweise) nicht in Kriege verwickelt (daß ein Flüchtling sich nicht eine grausame Diktatur und/oder kriegsführende oder im Bürgerkrieg liegende Nation aussuchen wird, wenn er die Wahl hat, liegt irgendwie auf der Hand!), jedoch kein dem deutschen (oder österreichischen) Sozialstaat ähnliches Umsorgungssystem kennen.
Also: wieviele Asylanten schlägern sich darum, bspw. endlich nach Argentinien einreisen zu dürfen? Ich kenne die Antwort so wie Sie — und jeder, der sich nicht in den Sack lügt, kennt sie ebenso: es sind recht

wenige!

Auch wenn meine Geographiekenntnisse bekannt schlecht sind - bis Lampedusa schaffen es die meisten noch, bis Argentinien - na, ich weiss nicht.

Womit wohl klar ist, daß nicht der Schutz vor Kriegen und Verfolgungen, sondern vielmehr die Fleischtöpfe das Argument sind, warum diese Leutchen

Schon wieder mir zu pauschal. "Diese" - nein, "viele/die Mehrheit" - vermutlich: JA!

bei uns landen, und eben nicht in anderen schönen Gegenden der Welt — die nur den unschönen Zug haben, dem Ankömmling keinen roten Teppich auszurollen, und ebenso gratis wie üppig zu versorgen.

Absolut, und es waere politisch sehr schnell auf NULL zurueckzufahren, wenn man wollte.

Ja, sicher — es gibt auch ein paar echte Flüchtlinge.

Mir wieder zu pauschal - das sind eben nicht "nur ein paar".

Nur sehen die auch ein bisserl anders aus, als das Gesocks, das bei uns als »Flüchtling« aus Nigeria die Drogendealerszene bereichert,

Mit Kooperation aus hoechsten Kreisen. Die Schlepper-Kriminalitaet wird von hoechster Stelle gedeckt, ebenso wie die Mafia "Law and Order"-Politiker finanziert (nicht, dass der einzelne das unbedingt weiss), um die Rauschgift-Gesetze scharf zu halten! Daher kommt "der" Nigerianer und "der" Albaner ...

oder via Mittelmeer eine Menge Geld in Schlepper investiert, damit dann irgendwann die ganze Sippschaft unter dem Titel der Familienzusammenführung« bei uns landet. Auf unsere Steuerkosten.

Auch hier ist es mir zu pauschal: da sind viele, die auf falsche Versprechungen hereinfallen. Das gab es frueher in die andere Richtung auch bei uns, weshalb Auswanderungsbetrug bei uns immer noch ein Stratfatbestand ist.

Dagegen (und das sind halt leider geschätzte 90% +) habe ich was.

Hier wieder voellig einig. Ob es 90% sind, weiss ich wiederum nicht, aber dass es mehr als die Haelfte waeren, koennte ich mir auch ohne belastbare Statistik vorstellen. Und jeder solche waere einer zuviel.

Nur, behaupte ich, werden die gesamten derzeitigen Unmutsbewegungen (HoGeSa, Legida, Pegida, AfD etc.) nur dann etwas erreichen, wenn sie differenzieren. Dann naemlich werden ploetzlich die echten Fluechtlinge bei ihnen mitmarschieren - dann waere das Ziel erreicht.

--
Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
Atomkraft | in English

"Flüchtlinge" in Argentinien

Leserzuschrift @, Freitag, 23.01.2015, 12:14 vor 3670 Tagen @ LePenseur 3178 Views

> Wie viele »Flüchtlinge« gibt es in jenen Staaten, die zwar sowohl Rechtsstaaten sind, wie auch derzeit (und absehbarerweise) nicht in Kriege verwickelt (daß ein Flüchtling sich nicht eine grausame Diktatur und/oder kriegsführende oder im Bürgerkrieg liegende Nation aussuchen wird, wenn er die Wahl hat, liegt irgendwie auf der Hand!), jedoch kein dem deutschen (oder österreichischen) Sozialstaat ähnliches Umsorgungssystem kennen.

Argentinien empfing in der letzten Dekade eine halbe Million Wirtschafts-"Flüchtlinge" allein aus den nördlichen Nachbarländern.


> Also: wieviele Asylanten schlägern sich darum, bspw. endlich nach Argentinien einreisen zu dürfen? Ich kenne die Antwort so wie Sie — und jeder, der sich nicht in den Sack lügt, kennt sie ebenso: es sind recht wenige!

"Asylanten"? - Keine Ahnung, "sonstige" Einwanderer: zwischen 2004 und 2012 beantragten knapp 1.600.000 Ausländer eine Aufenthaltserlaubnis.
(Quelle)

Nein, nicht humanistisches Selbstverständnis, sondern Sozialstaatsdenke

Mephistopheles @, Datschiburg, Mittwoch, 21.01.2015, 19:34 vor 3671 Tagen @ Orlando 3612 Views

Die Tatsache, dass unser Staat auch mittellosen und unqualifizierten
Ausländern Asyl oder ein Bleiberecht gewährt, wenn sie einmal da
sind
, rührt von unserem humanistischen Selbstverständnis her. Wir
lassen eben staatlicherseits niemanden auf unserem Territorium verhungern,
wenn er sich an den Staat um Hilfe wendet, ungeachtet seiner Herkunft.

Eben nicht humanistisch.
Humanistisch wäre das Problem auch ganz anders lösbar durch Spenden von Privatleuten oder Hilfsorganisationen.
Und auch dann würde niemand verhungern oder erfrieren, weil es eben wenig kostenintensiv ist, die Menschen subsidiär am verhungern oder erfrieren zu hindern.
Hat es alles vor dem Sozialstaat auch schon gegeben, und auch damals ist in Deutschland (außer im Nachkriegswinter, ich glaube, 46/47?) niemand verhungert oder erfroren.
Darum geht es auch gar nicht, sondern es geht um den Sozialstaat, und auf den möchte auch die sozialistische Rechte nicht verzichten.
Weswegen sie auch jederzeit von der Linken vorgeführt werden kann.

Und Sozialstaat lässt sich nun mal nicht eingrenzen, sondern ist grundsätzlich auf alle anzuwenden, die deutsches Hoheitsgebiet erreicht haben. (Ihr könnt bloß froh sein, dass wir keine Kolonien mehr haben. [[freude]] [[freude]] [[freude]])

Deswegen und nur deswegen die menschenfeindlichen Abwehrmaßnahmen gegen Flüchtlinge.
Würde man jeden unterstützungsbedürftigen Flüchtling subsidiär auf seine Herkunftsfamilie verweisen, dann wäre das Flüchtlingsproblem morgen erledigt.

Aer das begreift niemand, und die "Rechte" schon gleich zweimal nicht.
Folglich wird der Sozialstaat untergehen.

Gruß Mephistopheles

--
Wenn wir nicht das Institut des Eigentums wiederherstellen, können wir nicht umhin, das Institut der Sklaverei wiederherzustellen, es gibt keinen dritten Weg. Hillaire Belloc

Werbung

Wandere aus, solange es noch geht.