Hallo BillHicks!
Hallo Nico.
Ich hatte zunächst versucht mich ganz auf den wesentlichen Punkt zu beschränken. Nämlich: ist es irrelevant was eine Zentralbank (ZB) aktiviert oder ist es nicht irrelevant?
Aber es ist mir nicht ganz gelungen. Es ist ein ziemlich langes Posting geworden. Ich hoffe Du - oder andere Leser - können damit etwas anfangen.
Noch eine Bemerkung vorweg: bitte nimm' meine Kritik an Deinen Positionen als das was sie ist: Kritik an den Positionen, die Du vertritst. Es ist keine Kritik an Dir. Vielmehr habe ich das Gefühl, dass Du ein sehr wohlmeinender Zeitgenosse bist. Vielleicht mit ein Grund weshalb ich diese Antwort überhaupt geschrieben habe.
Du schreibst:
Es ist ja so, dass Geld nicht zum Kaufen da ist, sondern durch Kaufen
überhaupt erst entsteht, weil Kaufen ein Akt der Verschuldung
(Geldemission) bedeutet.
Prinzipiell stimme ich Dir da zu. Ich habe vor einigen Jahren hier mal ein Posting genau dazu verfasst.
Die selbe Aussage gilt auch für das Geld des
Staates, welches ebenso als Belege für in Anspruch genommene Leistungen
emittiert wird.
Kannst Du mal bitte nochmal genau sagen was für Dich das "Geld des Staates" ist?
Verstehe ich Dich richtig, wenn ich als "Geld des Staates" mir ein Zentralbank-Passivum vorstelle, dem Aktiva gegenüber stehen, die keinen Preis > 0 haben, weil sie keine Zahlungsverpflichtungen für den jeweiligen "Schuldner" (der dann keiner ist...) darstellen.
Mithin steht auf der Aktivseite Deiner "Geld des Staates" emitierenden Staatsbank also: nichts (außer der staatliche ZB-Solvenz-Put)
und auf der Passivseite das Geld des Staates
Hab' ich das soweit richtig verstanden?
So gesehen hat jedes Geld bereits gekauft, sobald es
entstanden ist, was jede Sorge eliminieren sollte, dass das Geld ja
vielleicht nicht „funktionieren könnte“.
Nochmal langsam:
Wenn "Kaufen" die Erzeugung einer Schuld ist (was ich genau so sehe), und jede Geldschöpfung ein Kauf-Akt in diesem Sinne ist, was genau kauft dann die Staatsgeld emittierende Staatsbank, wenn sie Aktiva aufkauft, die keinen Preis > 0 und keinen Schuldner haben?
Im Prinzip gibt es ja gar kein
Geld, sondern nur in Geld ausgedrückte Schulden/Forderungen.
So ist es. Was heute noch als Geld gilt, kann morgen von den Privaten schon abgelehnt werden, bzw. verliert seinen Status als "Geld" genau dadurch, dass es ab jetzt laufend bepreist wird. Und worin wird es bepreist? In dem money of account der Wahl.
Beim Staat ist es halt so, dass dieser nur nachfragt,
aber nichts anbietet.
Ohne Staatlichkeit gibt es das ganze Spiel nicht. Da wird also durchaus etwas angeboten oder eben nicht. Aber ich verstehe wie Du das meinst.
Das führt nur dazu, dass also mehr (nominale)
Nachfrage auf entsprechend weniger Angebot trifft. So erklärt sich dann
auch die „Werthaltigkeit“ des Staatsgeldes – an die ja niemand
glauben kann – dadurch, dass durch dieses die kaufbaren Waren alle
„werthaltiger“ werden, sprich teurer werden läst.
Das ist für mich eine ziemlich abenteuerliche Argumentation; möglicherweise verstehe ich auch einfach nicht wie Du das meinst.
Ich sehe es heute so:
Wenn ein Staat aufgrund seiner Infrasturkturausstattung (und da spreche ich nicht von Autobahnen, Wasserstraßen und Brücken, sondern von fiskalischer und zivilrechtlicher...) glaubhaft versichern kann, dass er den seiner Jurisdiktion unterworfenen Bürgern im Fall der Fälle Verbindlichkeiten in ausreichender Höhe oktroyieren kann, dann kann dieser Staat eine ganze Weile lang "Geld" emittieren das nicht aufgrund seiner Entstehung bereits von jemandem benötigt wird (und dieser jemand deshalb seine eigenen Preise freiwillig im entsprechenden money of account auszeichnen wird).
Auch andere Szenarien sind denkbar, dass etwa der Staat seine Bürger überreden kann ihm mehr oder weniger freiwillig das zu verschaffen was er zur Zahlung seiner internationalen Verpflichtungen aus Rüstungskäufen benötigt (z.B. Kriegsanleihen, Goldeinlieferungen blablabla).
Der Punkt ist: der Staat, der ein (schuldfreies) Zettelgeld herausgibt, muss im Nachgang Verbindlichkeiten erzeugen (z.B. Steuern etc.) um die Privaten dazu zu bringen ihre eigenen Preise im entsprechenden money of account auszuzeichnen. Würde der Staat dies nicht tun oder nicht tun können und es würde dementsprechend niemand im money of account dieses Zettelgeldes verschuldet sein, dann benötigt ja auch niemand dieses Zettelgeld.
Tatsächliche staatliche Nettogeldschöpfung gibt es nur bei
Scheidemünzen, für Noten gilt das (immer noch) nicht.
Bei Noten gilt das nicht?
Nein. Zentralbanknoten werden (heute) sämtlich geboren als Passivum der Zentralbank und stehen entsprechenden Aktiva gegenüber, die normalerweise Preise > 0 und idealerweise einen mit dediziert hinterlegtem Eigentum für die Erfüllung haftenden Schuldner haben.
Zum Verständnis: Nicht-verbuchte Zentralbanknoten, die etwa im Safe der ZB liegen, sind KEIN Geld in dem Sinne wie ich Geld verstehe. Ja, man kann mit diesen Noten bezahlen, falls sie in Umlauf gelangen. Und ja - optisch kann man sie nicht von passivierten Noten unterscheiden, aber dass es da einen Unterschied gibt ist einleuchtend oder?
Gelangen bisher in der ZB einfach liegende Noten in Umlauf, ohne dass die ZB dafür etwas aktivieren kann, so erleichtert das den Schuldnern der ZB die Erfüllung ihrer Verbindlichkeiten. Z.B. könnte eine Geschäftsbank mit diesen Noten ihr in Pension gegebenes Wertpapier aus einem heute fälligen Wertpapierpensionsgeschäft (Repo) auslösen.
Mehr Noten heißt es gibt mehr Noten zu ergattern - und das könnte ja unter Umständen - auch durchaus genau so gewollt sein. Das ist ein bisschen wie bei der Reise nach Jerusalem - es gibt dann plötzlich einen Stuhl mehr. Vereinfacht das Spiel. Und hat - für mich selbstverständlich - Einfluss auf die Solvenz der Zentralbank. Sogar ganz plastisch sichtbar an der ZB-Bilanz.
Anm.: Mir ist klar, dass die westlichen Zentralbanken einen dicken fetten Solvenz-Put ihres Nationalstaates haben und ein paar geklaute ZB-Noten lassen keine Währung sofort erweichen. Da kommt es auf die Größenordnung an.
Die hier im Forum dem Anschein nach
vorherrschende Meinung ist die, dass der Staat damit „Netto-Geld“
(heißt wohl „schuldfrei“) erzeugen würde.
Ja.
Bekannter Maßen haben die
maßgeblichen ZB's aber haupütsächlich Staatsanleihen aktiviert, welche
sie auf dem Sekundärmarkt erworben haben. Ich wüsste aber nicht, welchen
Unterschied es wohl machen sollte, dass ein Privatier diese Papiere
zwischenzeitlich noch mal angefasst hat. Warum kaufen die ZB's in
Krisenzeiten wie verrückt Staatsanleihen? Doch um Staatsgeld zu
schöpfen?!
Ferner bleibe ich bei meiner Meinung, dass es völlig egal ist, was die ZB
aktiviert – es können auch ausgedrückte Zigarettenstummel sein, und der
einzige den das wirklich interessiert wäre der glückliche Raucher, der
den Zuschlag erhält. Ich gehe jede Wette ein, dass die ZB auch schmutzige
Unterwäsche aktivieren kann, und sich die Leute trotzdem um ihr Geld
reißen würden.
Du gehst davon aus, dass im Publikum bereits Verbindlichkeiten im money of account der ZB bestehen. Davon kann man heute als Ist-Zustand reden.
Würde heute die EZB in der Größenordnung von 1 Mio € alte Zigarretten-Stummel kaufen, dann könnte sie die wohl kaum mit einem Preis > 0 aktivieren, das heißt sie macht einen um 1 Mio € niedrigeren Gewinn.
Würde das die EZB ceteris paribus umhauen? Natürlich nicht.
Was würde es wohl ändern, wenn sie Unterhosen für 100 Mio € kauft?
Für 1 Mrd. €?
Für 100 Mrd. €?
Sag mir nicht Du glaubst ernsthaft, dass das absolut und grundsätzlich immer gänzlich folgenlos bleibt.
Wenn es Folgen hat (zunächst auch meinetwegen nur marginale), welche wären das? Warum treten diese Folgen ein?
Glaubst Du der Solvenz-Put des Staates ist beliebig groß? Glaubst Du Staaten können beliebig viel Eigentum ihrer Bürger tatsächlich folgenlos enteignen?
Ich würde es heute so sehen: die Staaten sollten eine fiskalische Infrastruktur haben, die Enteignungen von Größtvermögen prinzipiell möglich macht (heute dank Steueroasen u.a. sind diese Möglichkeiten gerade für Größtvermögen eingeschränkt) aber es sollte die tatsächliche Durchführung der Enteignung unbedingt vermieden werden.
Einerseits steht die (theoretische) Möglichkeit der Enteignung (von Größtvermögen), welche sich bei Vorhandensein äußerst positiv auf die staatliche Solvenz auswirken dürfte, andererseits steht die tatsächliche Enteignung, die dringend vermieden werden sollte.
Dass Du das machen wirst, sobald Du selbst Zahlungen in Euro zu leisten
hast steht auf einem anderen Blatt. In dem Maße in welchem Du Zahlungen
in
Euro zu leisten hast wirst Du wohl immer auch eigene Assets/Services in
Euro anbieten.
Nein, es steht nicht auf einem anderen Blatt, es ist maßgeblich. Am Ende
zählt, wo man seinen Wohnsitz hat.
Das ist ein Denkfehler. Wohnsitze sorgen zunächst nur dafür, dass man Steuerschulden in der Landeswährung hat. Z.B. Grundschulden. Durch nichts legt der Wohnsitz ex ante fest in welcher Währung private Kontrakte nominiert zu sein haben.
Dort bezahlt man seine Miete, seine
Steuern und dergleichen – und natürlich in Landeswährung.
Miete (privat) und Steuern (öffentlich) sind zweierlei Paar Schuhe.
Die Miete wird dann in Landeswährung zu zahlen sein, wenn der Vermieter selbst in Landeswährung verschuldet ist. Warum ist er in Landeswährung verschuldet? Weil seine Bank in Landeswährung Kredite vergibt und damit in Landeswährung Einkommen generiert. Warum braucht die Bank in Landeswährung Einkommen? Weil sie bei der die Landeswährung emittierenden Zentralbank in Landeswährung verschuldet ist.
Sagen wir nun die Zentralbank würde dem Staat das (Staats-)Geld einfach schenken. Und sagen wir weiter der Staat verlangt die Steuern in Landeswährung. Ok. Also sind die Steuern nach wie vor in selbiger zu zahlen. Aber was ist mit der Miete? Klar, der Vermieter hat auch Steuern zu bezahlen, aber er hat ja nicht ausschließlich Steuerzahlungen zu leisten. Was würde ihn davon abhalten nur so viel Landeswährung einzunehmen, dass er seine Steuern zahlen kann und den Rest lieber in "harter Währung"?
Wenn zwei
Handelspartner aus unterschiedlichen Währungsräumen einen Handel treiben,
dann spielt es keine Rolle, ob nun der Käufer oder der Verkäufer das Geld
wechselt.
Das spielt durchaus eine Rolle. Hat mit Volatilitäten (hohe Vola = höhere Kosten), Spreads und Marktliquidität der Währung zu tun (können die Devisenhändler auch große Aufträge "schlucken"). Es wird auf lange Sicht diejenige Währung genommen werden, die geringere Kosten verursacht. Auch Risiko "kostet".
Der Verkäufer (der das Geld bekommt) wird davon zunächst seine
Mitarbeiter bezahlen. Diese werden als Währung nun ebenfalls diejenige
bevorzugen, welche ihrem Wohnsitz entspricht.
Notfalls gehen aber auch
diese mit einer Fremdwährung zur Wechselbank, und um ein weiteres spielt
es keine Rolle, wer von beiden nun gewechselt hat. Mitnichten wird eine
Währung vielleicht abgewertet, weil sich die Leute lieber eine andere
aussuchen, und der Binnen-, wie auch der Außenwert der Währung wird im
übrigen weiterhin dadurch bestimmt sein, welche Leistungen man in deren
Gebiet dafür abrufen kann bzw. abgerufen wurden. Nicht aber durch das
Anlagevermögen der ZB, worauf ich weiter unten noch näher eingehen will.
Es geht nicht nur um die Aktiva, die 'sichtbar' in der Bilanz der ZB stehen. Das ist schon richtig. Aber es ist eben falsch zu behaupten sie wären irrelevant.
Ich habe schon auf den staatlichen Solvenz-Put über den Zentralbanken klarerweise verfügen hingewiesen. Da stellt sich einmal mehr die Frage: was genau macht Staaten solvent?
Ein guter Hinweis auf Solvenz ist wohl, dass die Staatsanleihen nicht nur von der eigenen ZB, sondern auch von Dritten gekauft werden.
Warum sollten die Privaten nun gezwungen werden müssen? Sie
wirtschaften
aus dem selben Antrieb, wie auch jetzt.
Nicht dann, wenn das (Möchtegern-)Geld nicht von Haus aus mit einer
Rückzahlungsverpflichtung ausgestattet ist. Denn dann sinkt
automatisch
das Maß in welchem Du - beispielsweise - Euro-Zahlungen vorzunehmen
hast.
Ich kann gerade nicht verstehen, was diese
„Rückzahlungsverpflichtung“ sein soll.
Wenn Geld als Bilanzverlängerung in die Welt kommt, dann ist mit dem Fälligkeits-Termin der Verbindlichkeit ("Rückzahlungsverpflichtung") die zukünftige Bilanzverkürzung schon impliziert. Eine solche Bilanzverkürzung heißt nichts anderes als: die Note kommt wieder zur ZB zurück. D.h. der Schuldner musste die Note wieder auftreiben. Sonst muss er mit den Konsequenzen leben (z.B. Verlust des hinterlegten Pfandes usw.).
Wenn ein Geld im Ausland überhaupt „wahrgenommen wird, dann ist
vermutlich bereits etwas ober-faul.
No man is an island! No nation is an island either!
Jeder Handel zwischen zwei Privatunternehmen in unterschiedlichen Währungsräumen enthält eine Entscheidung über die zu wählende Kontraktwährung. Diese Entscheidung hat Folgen für die Nachfrage nach der entsprechenden Währung bei Devisenhändlern usw. Kriterien hatte ich oben schon genannt.
Normalerweise wird aber kein Geld
wahrgenommen, sondern die Erzeugnisse, welche man dafür kaufen kann. Das
könnte z.B. ein schmucker BMW aus Deutschland sein. Dem Ausländer, der
mit dem Wagen liebäugelt, wird es auch völlig egal sein, ob der Wagen nun
Tausend oder eine Millionen der fremden Geldeinheiten kostet, es
interessiert ihn nur was dieses in seiner eigenen Währung ausgedrückt
bedeutet, wenn er diese Währung kauft, um den Wagen zu kaufen. Der
Wechselkurs wird aber genau von den Dingen abhängen, welche in diesen
Währung bereits gekauft/verkauft wurden, und nur mittelbar davon, was die
ZB gemacht oder unterlassen hat. Es spielt dafür keine Rolle, ob die
Produkte nun staatlich oder privatwirtschaftlich erzeugt wurden, sondern
nur ob sie nachgefragt werden oder nicht.
Welche Einflussfaktoren es auf den Wechselkurs gibt hängt vermutlich sehr stark mit dem untersuchten Zeithorizont zusammen. Ich habe bisher noch keine mich restlos überzeugende Theorie zu den Wechselkursen gefunden.
Sehr wahrscheinlich wird es ohne ein gutes Modell für die Global Money Dealers nicht gehen. Diese sind ja schließlich nicht im Geschäft um jemandem das Wechseln zu erleichtern, sondern 'for profit'.
Dass die Standard-Tausch-VWL kein Modell für Global Money Dealers braucht ist mir bekannt. Wird ja schließlich einfach getauscht, nicht wahr?
Es braucht gar keinen bid/ask spread, keine Markttiefe, ...
Es wird einfach getauscht.
Es wird einfach getauscht?
Nein, wird es nicht.
Wer an Tauschen denkt, braucht sich keine Gedanken über Märkte zu machen. Das ist zwar schön einfach, aber halt auch schön nutzlos.
Wobei ich "nutzlos" hier erklären muss: es ist nutzlos, wenn das Ziel größeres Verständnis ist, diese Sicht auf die Wirtschaft könnte durchaus in anderem Sinne "nützlich" sein, vielleicht wenn man einen Job an einem neoklassischen VWL-Lehrstuhl anstrebt, oder sowas.
Die Funktionsweise des Geldes habe ich
oben bereits skizziert.
Geld hat sozusagen bereits gekauft, als es
entstanden ist und bedarf keiner weiteren Deckung.
Wer durch Verschuldung
„Geld“ emittiert(z.B. der Erwerb einer Maschine), bucht dieser
Passivposition eine identische Aktivposition gegenüber, weshalb dieser
durch Verschuldung weder reicher noch ärmer geworden ist.
Ja, bekannt.
Sollte nun eine
Wertberichtigung von Nöten sein, dann geht der Schuldner eben pleite, und
die Forderung (das Geld) wird (wegen Uneinbringlichkeit) ausgebucht.
Hier vermischst Du die Forderung des Gläubigers an den Schuldner (Kredit) mit der Forderung des Schuldners an den Gläubiger (Geld).
Das
Geld (die Schuld) lebt und stirbt mit dem Schuldner und nicht durch
angeblich hinterlegtes Eigentum.
Also nochmal langsam:
Der Gläubiger-Geldschöpfer erhöht durch Eingehen des Kreditkontrakts mit dem Schuldner beide Seiten seiner Bilanz.
Der Schuldner-Geldempfänger erhöht ebenfalls beide Seiten seiner Bilanz. Die beiden Positionen sind jeweils reziprok (vereinfachte Darstellung ohne Disagio und Ähnliches).
Der Schuldner-Geldempfänger verfügt unmittelbar nach der Geldschöpfung über Geld (welches bei ihm auf der Aktivseite, beim Gläubiger-Geldschöpfer auf der Passivseite steht). Dieses Geld gibt der Schuldner-Geldempfänger nun aus - er bezahlt damit irgendjemanden. Das Geld ist nun nicht mehr auf der Aktivseite der Schuldner-Bilanz, sondern beim Bezahlten (irgendein Dritter) auf der Aktivseite. Es bleibt aber auf der Passivseite des Gläubiger-Geldschöpfers.
Geht nun der Schuldner Pleite und muss der Gläubiger-Geldschöpfer den Kredit aus seiner Aktivseite streichen oder - sagen wir - zur Hälfte abschreiben, dann berührt das das "Geld" auf der Passivseite des Gläubiger-Geldempfängers nicht. Die Abschreibung vermindert das Eigenkapital des Gläubiger-Geldempfängers. Das Geld ist immer noch "ausstehend" - da es nun von irgendeinem Dritten gehalten wird und ja nicht deshalb verschwindet, weil der - es ursprünglich mitschaffende - Schuldner pleite gegangen ist. Genau deshalb muss der Gläubiger-Geldschöpfer dafür sorgen, dass er möglichst wenig auf sein Eigenkapital durchschlagende Abschreibungen vorzunehmen hat. Das Instrumentarium ist dazu vielfältig: Bonitätsprüfungen, Sicherheiten (Pfand), Wertpapierpensionsgeschäfte, Margenausgleich usw. usf.
Wenn Du mit Bargeld die Noten der EZB, bzw. ihrer nationalen ZBen,
meinst,
dann entstehen diese immer noch zu einem nicht zu vernachlässigenden
Teil
in Kontrakten mit privaten Eigentümern (GBen), die mit Eigentum haften
müssen, das sie unbedingt zurück haben wollen.
Zurück haben wollen? Im Debitismus ist grundsätzlich alles beliehen (die
Aktiva ist sozusagen durch die Passiva beliehen). Es wird in Alles
vollstreckt, es sei denn die Gesetzgebung schiebt einen Riegel davor. Es
bedarf keiner weiteren Erklärung für das ökonomische Handeln.
Es ist selbstverständlich nicht immer alles beliehen. Da liegt ein Missverständnis vor.
Was richtig ist: wenn es keine Verschuldung gibt (die durch Sicherheitenstellung automatisch auch eine Bepreisung ist), dann gibt es keine Preise > 0 für Aktiva. Ohne Verschuldung kein Vermögen, sozusagen. Aber nicht alles Vermögen ist immer beliehen.
Dass eine Zentralbank ihre Aktiva durch Direktkauf (outright purchases)
von Aktiva für Preisrisiken anfälliger machen kann ist dessen
unbenommen.
Eine ZB ist auf keine Kredite angewiesen, und bräuchte im Grunde
überhaupt nicht zu bilanzieren.
Ich erwähne den prinzipiellen Solvenz-Put der ZB (durch den Staat) nochmals der Vollständigkeit halber. Die Behauptung, dass deshalb eine Bilanzierung prinzipiell unnötig sei halte ich aber für zu weitgehend.
Wie viele Billionen die ZB's z.B. für
geheime Rüstungsprojekte emittiert haben, ohne diese Gelder zu verbuchen,
weiß man höchstens in Kreisen der Finanzmaffia.
Aha.
Na dann wäre eine Bilanz vielleicht doch eine prinzipiell ganz gute Idee, oder? Accountability, checks and balances anyone?
Btw: nach meinen Informationen werden black-ops nicht durch illegal gedruckte Zentralbanknoten finanziert, sondern vielmehr durch höchstrentable (illegale) Geschäftszweige: Zwangsprostitution, Menschenhandel, Drogenhandel, Waffenhandel, etc.
Die Cocaine Importing Agency (CIA) soll da ja hin und wieder mal ganz vorne mit dabei gewesen sein... "Air America" usw.
Wenn es um Menschenhandel geht würde ich wahrscheinlich bei denjenigen suchen, die sich den "Schutz von Frauen und Kindern in Krisengebieten" auf die Fahnen geschrieben haben, was nicht heißt dass es in diesen Organisationen nicht haufenweise wohlmeinende Menschen gibt, die gibt es - das ist ja der Punkt.
Aber wir schweifen hier ab. Sorry.
Die ZB-Bilanzen sind nur
Show. Wer Geld drucken kann(hier konkret gesetzliche Zahlungsmittel),
braucht so etwas nicht.
Das ist - ohne weiteres - nur Folklore.
Wer Schulden hat (also alle) benötigt gesetzliche Zahlungsmittel,
Ja was denn nun? Haben nun "alle" Schulden oder nicht?
Wenn - wie von Dir vorgeschlagen - ausschließlich Staatsgeld (Nettogeld, schuldfrei) verschenkt würde, dann haben eben nicht "alle" Schulden. Ja, sie müssten für ihren Lebensunterhalt sorgen... aber ob sie das könnten? Wer würde - wenn nicht staatlich dazu gezwungen - seine Preise im Staatsgeld nominieren. Was gäbe es - ohne Schulden - überhaupt zu kaufen?
Was mEn sinnlos ist einerseits von Staatsgeld zu reden und andererseits zu glauben der Rest der Wirtschaft bliebe einfach so wie vorher. Das ist durch nichts begründet (außer durch die Tauschtheorie, denn Transaktionskosten würde ja theoretisch auch ein Staatsgeld verringern können, nur dafür braucht es niemand).
welche
zweifelsohne von der ZB emittiert werden.
Mir wäre schon sehr geholfen, wenn Du mal erklärst
- ob für Dich gesetztliches Zahlungsmittel und Staatsgeld ein und dasselbe sind
- ob Du normativ behauptest, die ZB würde grundsätzlich Staatsgeld emittieren
Die ZB ist ein Staatsorgan, und sie emittiert ausschließlich
Staatsgeld.
Das ist nicht korrekt.
Oh doch! Bekannter Maßen wurde die Fed am 23.12.1913 durch Beschluss des
Kongresses gegründet. Es ist die Lizenz zum Gelddrucken (gesetzliche
Zahlungsmittel), welche staatlich vergeben wird. Mit anderen Worten: Die
Fed wurde 1913 zum König erhoben.
Das ist ein nettes Weltbild, hatte ich auch mal. Ist eine wirklich nette Geschichte. Und ja: es profitieren (auch) private Interessen von der Institution der FED.
Aber es erklärt durch nichts weshalb es einen Bedarf nach einer Zentralbank gab. Wäre es wirklich so viel besser (fast) alle Banken der USA würden weiterhin ihre Verrechnungskonten bei J.P. Morgan in New York unterhalten und wären im Illiquiditätsfall seinen Interessen gänzlich ausgeliefert? Das war nämlich (vereinfacht) die Situation davor.
Ist die FED gänzlich transparent für die Öffentlichkeit?
Wohl kaum!
Sollten Zentralbanken so transparent wie irgend möglich sein?
Ganz sicher!
Wäre ich dafür es dezentral zu lösen, wenn mir gerade eine solche Lösung einfiele?
Sofort!
Würde es der Transparenz- und Öffentlichkeits-Idee dienen der FED (oder welcher ZB auch immer) zukünftig zu erlauben auf die Veröffentlichung einer Bilanz zu verzichten?
Sicher nicht.
Das Publikum verpflichtet sich aber anderweitig zur Zahlung von
Gesetzlichen Zahlungsmitteln(Telefon, Miete Strom usw.), welche aber von
der ZB emittiert werden. Dass zur Zahlung auch Kreditgeld in Form von
Giralgeld möglich ist, ändert nichts daran, dass Bargeld genauso gut
ist.
Bargeld ist dann nicht nur "genauso gut" wie Giralgeld, es ist sogar "besser" (im Sinne von steht in der Hierarchie höher) wenn die Giralgeld-Emittenten netto bei der Bargeld-Emittentin verschuldet sind. Und zwar per (über-)besichertem Wertpapierpensonsgeschäft zum Beispiel.
Du behauptest nun, die ZB könnte genauso gut das Geld, statt per Repo mit den dann in ZB-Geld verschuldeten GBen zu erzeugen, einfach an den Staat verschenken und behauptest weiterhin es würde an der Hierarchie des Geldes nichts ändern.
Das ist aber durch nichts begründet und bleibt so ohne weiteres eine bloße Behauptung.
Das Zentralbankgeld lebt heute keine "Symbiose mit dem Kreditgeld", es
ist zu einem allergrößten Teil selbst "Kreditgeld",
Es ist niemals Kreditgeld, weil die ZB auf keine Kredite angewiesen ist.
Diese Formulierung verstehe ich nicht.
denn es
ensteht durch Kontrakte zwischen ZB und GBen, welche jeweils mit ihrem
Eigenkapital haften, die GBen hinterlegen sogar zudem dediziert Eigentum
um
die (theoretische) Vollstreckung für die ZB so einfach wie möglich zu
machen, damit diese keine (theoretischen) Verluste erleidet.
Ja, die Gben, nicht die ZB. Offenbar sind auch diese auf Gesetzliche
Zahlungsmittel angewiesen.
Sie sind deshalb auf das Zentralbankgeld (heute!) angewiesen, weil sie bei der ZB verschuldet sind - so kommt das ZB-Geld überhaupt raus aus der ZB (heute).
Mich würde mal interessieren was genau Dich zur Überzeugung bringt die GBen wären weiterhin genauso auf ein Staats-ZB-Nettogeld angewiesen, wenn sie bei der ZB nicht mehr verschuldet sind.
„Schuldfrei“ bedeutet zinsfrei. Schulden werden immer nur
einzelne
bezahlt, insgesamt läuft die Wirtschaft auf einen „Ewigkredit“
hinaus.
Die Leistung die der Einzelne letztlich erbringt ist einzig der Zins.
Verstehe ich nicht.
Dabei ist dieses doch besonders spannend:
Stell dir vor du hättest eine Verpflichtung von sagen wir 1000
Währungseinheiten (und diese Forderung/Verbindlichkeit können wir ja
übrigens „Geld“ nennen) mit 30 Tagen Frist, dann müsstest du etwas
tun, um diese Verpflichtung zu erfüllen. Sollte nun aber diese
Verpflichtung nach 30 Tagen automatisch durch eine neue Verpflichtung mit
weiteren 30 Tagen Frist ersetzt werden, und wieder und wieder, dann
bräuchtest du diese Verpflichtung hingegen niemals zu erfüllen.
Eine Verbindlichkeit, die niemals fällig ist, ist per Definition keine. Ist mit Preis 0 zu verbuchen.
Sollte
dieser Verpflichtung nun aber ein Zins anhaften, dann hättest du diesen
Zins schon zu erbringen, weil dieser sonst den Rahmen der Verpflichtung
sprengen würde. Genau darauf läuft Wirtschaften hinaus – das ganze
liebe lange Jahr über bezahlen wir Schulden, und am Ende des Jahres haben
wir genauso viele Schulden wie am Anfang – der Eine vielleicht mehr, der
Andere weniger, aber im Mittel bleibt es dabei. Wir leisten den Zins,
nichts anderes, die Gesamte Wirtschaft läuft auf einen „Ewigkredit“
hinaus. Und wie schon angemerkt, das gilt nur, wenn der Verpflichtung ein
Zins anhaftet (also nicht für Banknoten z.B.). Ohne Zins haben wir dann
wieder „schuldfreies“ Geld. Gar nichts schlechtes übrigens, genau
solches schuldfreies Geld sollte ja der Staat (durchaus über ZB)
emittieren. Leider hat die ZB aber andere Vorstellungen, und diese ist
weder auf Kredit, noch auf Wähler angewiesen.
Entschuldige bitte, aber das ist mir viel zu konfus. Ich würde gern versuchen Dich irgendwo argumentativ abzuholen, denn das haben andere für mich (vor vielen Jahren auch getan) aber ich bin gerade etwas ratlos.
Zentralbankgeld ist ganz
klassisches inside money, auch wenn die Auszahlung in einem bestimmten
Asset (z.B. Gold) nicht mehr verlangt werden kann.
Eben nicht …
Ich spreche deskripitv vom Stand heute.
Es kann bei Einlieferung von ZB-Noten heute kein bestimmtes Asset mehr verlangt werden.
Aber eine GB, die ein Wertpapierpensionsgeschäft eingegangen ist, kann bei termingerechter Einlieferung von ZB-Noten ihre in Pension gegebenen Wertpapiere wieder auslösen.
ZB-Noten, Stand heute, sind zu einem nicht zu vernachlässigenden Teil entstanden durch Wertpapierpensionsgeschäfte mit Geschäftsbanken, die - neben ihrer generellen Haftung für die Rückzahlung - mit dediziert eingelieferten (in Pension begebenen) Wertpapieren (Pfand, Eigentum) haftet.
Das ist nicht meine Meinung, sondern ich versuche lediglich den Stand heute zu beschreiben.
[Btw:
Was war der Grund dafür, dass es der Bank von Amsterdam gelang für
ihr
Giralgeld regelmäßig ein Agio verlangen zu können? Anm.: Das Aufgeld
mussten diejenigen zahlen die Goldmünzen hatten und Einlagen der Bank
von
Amsterdam wollten...]
Mir sind die Hintergründe nicht gegenwärtig – sollte dieses wichtig
erscheinen, bitte noch einmal erörtern.
Es sollte lediglich der Veranschaulichung dienen, dass es Setups gibt, die dazu führen, dass "Giralgeld" (denn nichts anderes waren die Einlagen der Bank von Amsterdam) in einem money of account (Unzen Gold) durchaus höher bepreist werden kann, als das money proper (die tatsächliche Unze). Dieses Setup genauer zu untersuchen (hat mit Haftung und Kosten zu tun) lohnt sich ganz besonders für diejenigen, die glauben das Gold hätte grundsätzlich irgendeine ganz besondere Rolle.
Ich spreche übrigens nicht davon, dass es nicht für einen Einzelnen durchaus sehr, sehr sinnvoll sein kann Goldbesitz anzustreben, wenn dieser Einzelne befürchtet (oder befürchten muss), dass die Eigentumsordnung gefährdet ist (Währungsreform, Krieg etc.).
Nicht im Detail, und nicht in dem deinen Reichtum an Kenntnissen, aber so
ähnlich schon.
Schönen Dank für die Blumen.
Ich schreibe Dir auch deshalb, weil ich Deine Position sehr gut kenne - und ich respektiere das. Ich habe mich schon gänzlich öffentlich für Staatsgeld stark gemacht und die FED angeprangert etc. Aber, da ich nicht aufgehört habe weitere Fragen zu stellen hat sich meine Sicht verändert.
Sorry, glaube ich dir auch gerne. Nichts desto trotz nimmst du hier die
Position von ausschließlichem Marktgeld ein.
Erstens tue ich das nicht. Ich werbe nur um die Einsicht, dass es nicht NICHTS macht, wenn man statt überbesicherter Repos gegen Geschäftsbanken (und man sie damit fast täglich über den Jordan (no pun intended...) schicken könnte) auf der ZB-Bilanz-Aktivseite, nur noch Forderungen stehen hat, die niemals fällig werden.
WAS genau das machen würde kann man diskutieren.
Dass reines Marktgeld ausschließlich zu exzessiven Boom/Bust-Zyklen führt ist für mich sonnenklar und erwähne ich kaum noch. Damit wären wir übrigens wieder bei einer der Motivationen, die wohl dafür sprachen eine Zentralbank zu gründen... aber das führt an der Stelle zu weit.
Mir ging es hier nur um das prinzipielle Wesen des Wirtschaftens, was
letztlich doch auf ein Geben und Nehmen hinausläuft, was ich hier mit
„Tausch“ umschrieben habe.
Ja, ich verstehe das.
Aber es ist eben nicht das was da draußen in der Wirtschaft passiert. Unternehmen sind keine tauschenden Warenlager mit Erstausstattung, sondern verschuldete Vermögensmassen, die versuchen ihr Vermögen im Preis zu verteidigen. Preise sind nicht relative Güterpreise, sondern werden von verschuldeten Unternehmen gesetzt (in der Wahl des money of accounts sind die Unternehmen frei - werden aber gewiss dafür Sorge tragen, dass sie ihre Schulden - egal ob zahlbar an Staat oder andere in- und ausländische Private - decken können; denn (Il-)Liquitität tötet Dich schnell) und von ihren Kunden (hoffentlich) bezahlt.
Lediglich staatliches Geld hätte „schuldfrei“ zu sein – in dem
Rahmen, wie ich es oben erklärt habe.
In bestimmten Mengen gibt es staatliches, schuldfreies "Geld" (Regulationsgeld, Geld II) schon heute. Nicht zuletzt auch in Form der Scheidemünzen.
Ich behaupte überhaupt nicht, dass es soetwas nicht gibt. Es wäre geradezu lächerlich einerseits zu sehen, dass es keine Eigentümer, die ihr Eigentum wirtschaftlich wirksam machen können, ohne Öffentlichkeit geben kann und andererseits zu glauben es könne nur privates Geld geben. Ich werbe nur dafür zu sehen, dass die relevanten ZBen des 20. Jahrhunderts zunächst einmal wie Banken gehandelt haben. Obwohl (private) Geschäftsbanken lediglich der Profitmaximierung dienen und Zentralbanken zumindest theoretisch auch andere Aufgaben haben können ("Preisstabilität", "Wirtschaftswachstum", etc.).
Wahrscheinlich hätte es auch nie große staatliche
Infrastruktur-Investitionen gegeben.
Dass manch' einer alle Staatlichkeit per se als Problem ansieht steht
wieder auf einem ganz anderen Blatt.
Hat es doch gegeben – sie bleiben mehr und mehr wegen dem
„Tzazziki-Effekt“ (ein Zins-Effekt) aus.
Ach, papperlapapp. Wo ist denn der Tsatsiki-Effekt bei negativen Zinssätzen für Staatsanleihen.
Man darf nicht nur auf die Ausgaben, sondern sollte auch auf die Einnahmeseite schauen. Und dort mangelt es ganz gewaltig an Steuergerechtigkeit (LuxLeaks etc.).
Aber ich vermute, dass solange wir Schrott-Eigentumstheorien haben und nicht gesehen wird, dass Eigentum in wirtschaftlich wirksamer Form immer ein Zugeständnis der Öffentlichkeit an einen Privaten ist und nicht etwa aus privater Arbeit entsteht, so lange wird es auch keine vernünftige Besteuerung geben können. Wir besteuern heute immer noch Arbeit (i.e. die Besitzseite eines Körpers) höher als die Einkommen aus Vermögen. Lächerlich. Obwohl es die Vermögen nur deshalb gibt, weil es die Öffentlichkeit gibt. Besitz gibt es auch ohne Öffentlichkeit. Eigentum, das wirtschaftlich wirksam wird (Einkommen generiert) nicht. Wird dieses Einkommen jedoch - das prinzipiell leistungsloses Einkommen ist - von der es mitgenerierenden Öffentlichkeit besteuert, so ist das Heulen und Zähneklappern besonders groß.
Die Anleihen selbst sind niemals Zahlungsmittel. Wenn staatlich so
verordnet mag es einige im Publikum geben die nicht anders können als
dieser Anordnung zu folgen, international kann darüber nur gelacht
werden.
Nun, ich würde auch bei dem Zentralbank-Prinzip bleiben wollen
Nur der Vollständigkeit halber:
Wenn Du von Staats-Nettogeld verschenken sprichst, dann würde ich das in der Terminologie, die ich verwende niemals "Zentralbank-Prinzip" nennen.
, weshalb
das Banksystem die Staatsquittungen in ZB-Geld auszuzahlen hätten. Das ist
aber nur von marginaler Bedeutung.
Hehe,... "nur von marginaler Bedeutung", netter Versuch.
Das ist Kommandowirtschaft ("hätten in Staatsquittungen auszuzahlen") durch die Hintertür, nämlich die Abschaffung des Prinzips des gesetztlichen Zahlungsmittels von heute.
Nochmal: ein gesetzliches Zahlungsmittel ist dasjenige Zahlungsmittel, das vor dem Gesetz bei Andienung an den Gläubiger eine bereits bestehende Schuld wirksam erfüllt.
Durch nichts legen die Gesetze über gesetzliche Zahlungsmittel fest in welcher Währung einzugehende Kontrakte nominiert sein müssen.
Schöne Grüße noch mal
Beste Grüße und viel Erfolg
--
BillHicks
..realized that all matter is merely energy condensed to a slow vibration – that we are all one consciousness experiencing itself subjectively. There's no such thing as death, life is only a dream, and we're the imagination of ourselves.