Die Aufgabe der Journalisten wäre es, die freiheitlichen Grundrechte zu unterstützen und als Gegner der Politik auf Missstände hinzuweissen. Das Gegenteil ist der Fall, denn auch ein Herausgeber muss zum Leben Geld verdienen.
Was kann man also tun?
Sollte man Abos kündigen? - Wer es noch nicht hat, ist selbst schuld
Ganz auf das Lesen der Presse verzichten? - Man kann sich ja jederzeit auf die wenigen konzentrieren, die ausgewogene informationen liefern. Die NZZ ist da zum Beispiel ganz gut.
Eventuell technisch den Aufruf von der Satiremagazine unterbinden? - Die host datei ändern, oder eine Firewall installieren. Dann ersparst Du Dir den Aerger über diese Journalisten.
Aber all das hilft natürlich nicht dabei, die Zeitungen zu erziehen, richtig? Alle Versuche der Leserschaft, das in Kommentaren zu tun, sind gescheitert. Warum gibt es denn dann überhaupt noch Leser? Es muss doch immer noch einen Bodensatz von hörigen Lesern geben, und selbst Du kannst Dich dem anscheinend nicht entziehen, richtig? Dich stört also, dass es ein ehemalig gutes Magazin gibt, dass seine verbliebene Vormachtsstellung, gegen Deine Vorstellungen einer idealen Welt, nutzt.
Anders wäre das, wenn Du also von der Systempresse so abhängig bist, weil Du zum Beispiel in einem undemokratischen Land lebst und es nur ein Magazin gibt, dann wäre es generell gesehen effektiver, jedes Unternehmen, das mit solchen "Satiremagazinen" in Form von Werbung zusammenarbeitet zu boykottieren. Wenn es Dich stört, dass ein Journalist Deine Meinung nicht repräsentiert oder respektiert, dann kannst Du Dir eine Liste der Firmen und Produkte machen, die neben seinen Artikeln beworben werden. In einem solchen Fall wäre einzige Weg, eine etwaige Monopolstellung eines einzelnen Herausgebers zu brechen, der folgende:
Erstelle eine kurze email Liste und kündige den Werbenden an, dass Du ihre Produkte toll findest, aber eben nicht kaufst, da sie Deiner Meinung nach bei undemokratischen Magazinen, Werbung schalten. Kauf ein Konkurrenzprodukt und hänge die Rechnung an.
Du müsstest natürlich noch kurz erklären, warum Du genau dieses Magazin undemokratisch findest. Diese Anschreiben kannst Du dann Deinen Mitbürgern zur Nachahmung zur Verfügung stellen. Generell ist es ja ohnehin so, dass Werbetreibenden auf ihre Conversation Rate und ihre Reputation bedacht sind. Attackierst Du beides, dann hast Du als kleiner, unzufriedener Leser zumindest ein Druckmittel in der Hand, wenn viele Andere das genauso sehen. Das wäre dann zumindest etwas demokratischer, denn Ihr würdet ein Gegengewicht zur Einflussnahme der finanzstarken Lobbyistengruppen bilden. Das ist die Fairness, nach der Du auf der Suche bist.
Allerdings muss man darauf hinweisen, dass die Leser ein Recht darauf haben, die Meinung eines journalistischen Metztgers in Erfahrung zu bringen. Das ist eben das tolle an der Demokratie. Man gibt Dir Ketchup oder Mayonaise vor, und Du hast die freie Wahl!
Disclaimer: Das ganze gilt natürlich nur für Russland und andere weniger demokratischen Staaten, in dem es eine Systempresse gibt, die es ja bei uns bekanntlich nicht gibt. Diese Massnahmen in einem westlichen Land ja garnicht nötig sind, da die Presse frei, unzensiert, fair, ausführlich und immer korrekt alle Informationen beleuchtet und darstellt.