Ich habe nach Studium der Seite...

MI, Montag, 12.01.2015, 16:08 (vor 3412 Tagen) @ Leserzuschrift1640 Views

... sowie das Lesen der Amazon-Kommentare zum Buch inkl. einiger Originalzitate die letzte Nacht übel schlecht geschlafen, weil mir die beim Lesen aufgestiegenen Bilder bzw. Szenen, unverdaulich und unfassbar vor dem geistigen Auge flimmerten, auch wenn mir der Sachverhalt grundsätzlich nicht neu ist.

Wie soll man damit umgehen? Es kommt einem vor wie aus der Zeit gerissen, wie wenn der 30-jährige Krieg, von dem einem immer wieder Schauergeschichten erzählt werden: Schwedentrunk, Füße im Feuer usw., und wie wenn die Hexenjagd mit ihren Folterkellern in der Gegenwart wieder auferstanden wären.

Bei den letzteren Gräueln hilft der große zeitliche Abstand: Das war eben damals so. Schrecklich, bedauerlich für die Opfer (Bauern, "Hexen"), aber Gott sei Dank lange her. Heute kann so etwas - jedenfalls nicht in diesem Ausmaße, wenn dann nur regional (etwa Ruanda) - nicht passieren. - Pustekuchen.

Politische Folgen? Kommt man mit den Geschichten, dann heißt es: Wer Wind sät, wird Sturm ernten. So geschehen. Aber ist es damit wirklich abgehandelt? Flugzettel von WKII-Gräuelbildern 1944-47 über jährlichen alliierten Militärparaden wär doch mal was. Es gibt da einfach nix zu feiern.

Grüße,
MI


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