PARIS: Bilanz eines unglaublichen - und unglaubwürdigen Ereignisses
Die Debatten über Paris versinken im Moment sehr schnell wieder in den unteren Schubladen dieses Forums, was ich sehr bedauere. Dadurch versickern auch sehr viele Aspekte schnell im Nirvana. Deshalb noch mal ein Extra-Thread, um die vielen Merkwürdigkeiten der vergangenen Tage aufzufrischen und wenigstens für ein paar Stunden wieder im oberen Teil der Seite aufzufinden.
1)
Zwei angebliche Islamisten überfallen in Special-Forces-Montur das Redaktionsbüro einer Satirezeitschrift und erschießen 12 Redakteure.
2)
Später stellt sich heraus, dass die beiden Täter auf Verdächtigenlisten stehen, aber trotz weitreichender Sicherheitsgesetze und weitreichender Überwachungspraxis können sie ihren Coup durchziehen. Die beiden müssen wohl sehr professionell geplant haben. Sonst kann einem sowas nicht gelingen.
3)
Dann flüchten die Täter in einem blitzsauberen Citroen. Und obwohl sie die Tat professionell geplant haben, lässt ausgerechnet jetzt einer der beiden seinen Personalausweis im Fluchtauto liegen.
Ehrlich, Leute: als ich das hörte, war ich echt beleidigt, dass sie es wagen, uns sowas unterzujubeln. ---- Und ich bin noch beleidigter, dass die berichtende Welt das durch die Bank so fraglos hinnimmt....
Warum um alles in der Welt haben die sich denn überhaupt so vermummt - wenn sie dann gleichzeitig ihren PERSO bereithalten??? Um sich sofort und "unauffällig" bei einer möglichen Kontrolle ausweisen zu können? Mit der echten eigenen Identität??
"Ach, Monsieur Wachtmeister! Wir kommen gerade von Filmaufnahmen, deshalb unsere komische Kleidung, tja... äh, ach ja, hier mein Ausweis! Habe ihn gerade zufällig in der Tasche..."
LEUTE! Das geht wirklich nur dann, wenn Louis de Funès als Gendarme wieder aufersteht....
4)
Überdies entstehen Aufnahmen von der Erschießung eines Polizisten, die sich merkwürdig ausnehmen, weil keinerlei Blut zu erkennen ist. Der Polizist bewegt sich auch nicht wirklich so, als habe ihn gerade die Wucht einer Kalaschnikow getroffen.
5)
Die Täter verschanzen sich in einer Druckerei. Es gibt widersprüchliche Angaben über eine Geiselnahme. Man sollte daran interessiert sein, die Täter lebend zu ergreifen, damit sie vor ein ordentliches Gericht kommen und die Öffentlichkeit zumindest die Möglichkeit hat, etwas über die Hintermänner zu erfahren. Aber natürlich lässt sich das nicht durchziehen. Man erschießt sie.
6)
Ein in der Sache ermittelnder Kommissar begeht unvermittelt Selbstmord. Angeblich wegen einer Depression - die ja bekanntlich immer dann so richtig durchschlägt, wenn man mitten in der Arbeit steckt und eine wichtige Sache zu erledigen hat. Leute. Auch hier bin ich wieder echt beleidigt....
Und ich bin gespannt auf die Aussagen der Geiseln in der Druckerei.
Meine Fragen:
a)
Waren die Täter auch in der Druckerei noch vermummt?
b)
Konnten die Geiseln die Täter tatsächlich als die Brüder Couhachi erkennen (um sie später mit den Aufnahmen in den Medien vergleichen zu können)?
c)
Oder ist es möglich, dass es die Brüder Couhachi nicht gibt?
Die "Leichen" wird man ja wohl schnell abtransportiert haben. Was danach mit ihnen passiert ist, wird der Öffentlichkeit also auf jeden Fall verborgen bleiben...
Kann sein, dass sich diese Fragen schnell klären.
Kann aber auch sein, dass sie offen bleiben. So wie die weiter wachsende Zahl von Fragen, die sich in den vergangenen Monaten und Jahren aufgeworfen haben.
Sorry für diese Realitätsteorie. Aber die Sache, wie sie uns dargestellt wird, stinkt einfach zum Himmel.