Linksparteien gegen Islamismus - wendet sich das Blatt?

LLF, Donnerstag, 08.01.2015, 14:49 (vor 3399 Tagen)4024 Views
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 08.01.2015, 15:05

Dr. Ernst Hillebrand von der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung hat einen Aufsatz über das Verhältnis der Linksparteien zum Islamismus veröffentlicht:
http://www.ipg-journal.de/rubriken/soziale-demokratie/artikel/charlie-hebdo-und-das-lin...

Einige ausgewählte Sätze aus diesem Text - als Zitat.

Zum Attentat auf die französische Satirezeitschrift Charlie-Hebdo schreibt er:
"Denn die bittere Wahrheit ist, dass die europäische Linke viel zu lange die islamistische Gefahr banalisiert hat. Gefangen in einem werterelativierenden Multikulturalismus hat sie passiv zugesehen, wie an den Rändern der Zuwanderungsgesellschaften Westeuropas ein Klima des antiwestlichen Hasses heranwuchs. Wenn dieser Hass schließlich tätig wurde, hat sie sich meistens weggeduckt."

"Wenn, wie in Rotherham, organisierte sexuelle Gewalt aus migrantischen Milieus gegen Minderjährige ausging, wurde die Strafverfolgung behindert. Als die französische Assemblée Nationale für das Verbot der Burka stimmte, enthielt sich die PS-Fraktion der Stimme. Weder Salman Rushdie noch Kurt Westgaard haben von der europäischen Linken viel Unterstützung erfahren."

"Immer wieder hat die Linke eingestimmt in den Chor derjenigen, die jede Kritik an der kulturellen und politischen Praxis des Islam als 'menschenfeindliche' Islamphobie und Xenophopie [sic!] tabuisierten. Säkulare und assimilationsorientierte Einwanderer wurden in ihrem Kampf gegen religiöse Identitätspolitiken weitgehend allein gelassen."

Migranten wurden nur als Opfer, nicht als aktive Menschen betrachtet
"Auf eine perverse Art artikuliert sich hier ein paternalistischer Gutmenschenrassismus, der auch 50 Jahre nach der Entkolonialisierung den muslimischen Anderen nicht als Subjekt [=aktiver Täter] seiner Geschichte begreifen kann, sondern nur als reagierendes Objekt [=Opfer] westlichen Handelns." [Erklärung hinzugefügt]

Zum Thema PEGIDA schreibt er:
"Warum die Sorge vor Attentaten und der Wunsch nach der Bewahrung einer freiheitlichen und säkularen Gesellschaft eine 'Schande für Deutschland' sein soll, bleibt das Geheimnis des Justizministers und des deutschen Feuilletons. Wer die Faschisten sind, sollte spätestens seit dem 7. Januar klar sein. Man hätte es aber auch schon früher wissen können."

Die linken Parteien sollten sich zukünftig aktiv für die Verteidigung westlicher Werte einsetzen:
"Dort, wo diese [=islamistische] Ideologie im Widerspruch zu zentralen Zielen eines linken Menschenbildes steht, wo sie elementaren Freiheits- und Gleichheitsnormen widerspricht, ist sie ein politischer Gegner, wie jede andere derartige Denkschule auch. Oliver Schmolke, einer der klügsten Köpfe der deutschen Sozialdemokratie, schreibt in seinen Buch 'Über die Freiheit': 'Die Menschen, die kamen, brachten die nationalen Identitätskämpfe ihrer Heimatländer mit, und sie als Gleiche anzuerkennen, muss auch heißen, ihre Ideologien mit gleichem Maß zu beurteilen. Nationalistische und religiös fundamentalistische Einwanderer sind Rechtsextreme, die wir [sic!] ihre europäischen Verwandten einer Ideologie der Ungleichheit anhängen. Das hätten Linke immer wissen und sagen müssen.'"

Mal abwarten, wann die Anhänger von Linkspartei, SPD und Grünen den Inhalt dieses Textes verstehen werden?


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung

Wandere aus, solange es noch geht.