Forscher aus Sachsen entwickeln sauberes Benzin: ... aus Wasser und CO2

Reffke @, Mittwoch, 18.12.2019, 23:58 vor 1562 Tagen 4665 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 19.12.2019, 00:03

Hallo allerseits,


Forscher aus Sachsen entwickeln sauberes Benzin [[freude]]
Klima- und CO2-freundliches Benzin – das klingt zu schön, um wahr zu sein. Wissenschaftler der TU Bergakademie Freiberg ist genau das gelungen. Das "grüne Benzin" hat gleich mehrere Vorteile, sagen die Forscher.
https://www.mdr.de/sachsen/chemnitz/chemnitz-stollberg/tu-bergakademie-freiberg-atmosph...

Info:
https://www.cac-chem.de/cac/Home.aspx

Offenbar erwacht Mitteldeutschland wie einst und (er-)findet sich wieder![[top]]
Mir fällt dazu der geniale Propan-Kühlschrank ein, der FCKW überflüssig machte, den Großen die Tour mit unökologischen FKW-Kältemittel 134a als "Alternative" vermasselt hat, und sich technologisch durchgesetzt hat... [[zwinker]]

Die westdeutschen Kühlschrankhersteller waren über den Coup wenig erfreut. "Mit einem respektablen Instrumentarium an Tricks haben sie versucht, unseren Erfolg zu verhindern", erinnert sich Ex-Geschäftsführer Günther. Eine Studie von AEG prognostizierte dem Öko-Kühlschrank, 30 Prozent mehr Strom als handelsübliche Geräte zu verbrauchen. "Wir waren uns sicher, dass diese Ergebnisse nicht stimmen konnten und die Studie wohl gelinkt war", sagt Günther. "Wir hatten ein unabhängiges Institut beauftragt, das zu ganz anderen Ergebnissen kam."

Wenn schon keine Stromfresser, dann eben lebensgefährlich: Explosionsgefahr! Die westdeutsche Kühlschrank-Lobby ließ verbreiten, dass Geräte die nicht mit 134a, sondern mit reinen, also brennbaren Kohlenwasserstoffen gekühlt werden, leicht in Brand geraten könnten. Ein Gutachten prognostizierte bereits Todesfälle. Greenpeace konterte: Es werde nur etwa so viel Gas wie aus drei Feuerzeugen verwendet. Zudem waren die Geräte TÜV-geprüft und alle möglichen Zündquellen ausgebaut worden.

"Zauberkiste" aus dem Erzgebirge

Die Angstkampagne verpuffte, die Brände blieben aus - und auch in einem anderen Punkt hatten die Umweltschützer langfristig recht: 134a ist umweltschädlich und seit 2011 europaweit in Autoklimaanlagen verboten.
https://www.spiegel.de/geschichte/oeko-revolution-aus-ostdeutschland-wie-foron-den-erst...
... [[euklid]]

MfG, Reffke

--
Die Lüge ist wahrer als die Wahrheit, weil die Wahrheit so verlogen ist. André Heller
------------------------------
==> Fundgrube zur Lage: www.paulcraigroberts.org

Was für ein Aufwand....

XERXES @, Donnerstag, 19.12.2019, 07:32 vor 1562 Tagen @ Reffke 2917 Views

Wenn ich bereits nach dem ersten Schritt Wasserstoff für die Brennstoffzelle habe...[[zwinker]]

--
“And crawling on the planet's face,
some insects called the human race.
Lost in time, and lost in space.
And meaning.”

Naja, so kannst du es aber im normalen Motor verwenden, Brennstoffzellen müsstest du neu kaufen ;-) (oT)

igelei @, Lammd des Stasi2.0-Rollcommanders, Donnerstag, 19.12.2019, 07:34 vor 1562 Tagen @ XERXES 2144 Views

- kein Text -

Ist ja schön und gut,

Kaladhor @, Münsterland, Donnerstag, 19.12.2019, 08:03 vor 1562 Tagen @ XERXES 2562 Views

aber synthetisierte Kohlenwasserstoffe sind mit erheblich weniger Aufwand wesentlich länger lagerbar. Das sieht beim Wasserstoff ungleich ungünstiger aus.

Auch ein anderer Punkt ist wesentlich: Der Energiegehalt, der bei reinem Wasserstoff niedriger ist als bei Kohlenwasserstoffen.

Grüße

--
Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!

Re. "das klingt zu schön, um wahr zu sein"

Wiener Ninja @, Wien, Donnerstag, 19.12.2019, 10:44 vor 1561 Tagen @ Reffke 1961 Views

Hallo,
wenn etwas zu schön klingt, um wahr zu sein, dann ist es meist auch nicht wahr.
Angeblich ist das ganze noch nicht sehr effizient:
"Dabei entstehen enorme Energieverluste: Für das Fahren mit E-Fuels muss fünfmal so viel Strom eingesetzt werden, wie in reinen E-Fahrzeugen direkt genutzt werden kann. Die Kosten sind dementsprechend hoch und stellen frühere Fünf-D-Mark-Forderungen für den Liter Kraftstoff weit in den Schatten. Selbst die Auftragsstudien der Automobilhersteller zeigen, dass auch im Jahr 2030 die Produktionskosten noch deutlich höher liegen als bei Benzin und Diesel."
https://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/gastbeitrag-synthetische-kraftstoffe...
Aber kann auch sein, dass die Automobilhersteller, die Milliarden in die E-Mobilität investieren, hier keinen unangenehmen Störenfried haben wollen, der ihre Marketing- und Launchpläne komplett durchkreuzen könnte. Der Umweltschutz ist denen ja egal, es geht nur um die Profite.

--
Wenn immer die Klügeren nachgeben, wird das passieren, was die Dummen wollen

ja, und der Strom kommt einfach so aus der Steckdose (bzw. Gigawatt-weise aus der Überlandleitung)

valuereiter @, Donnerstag, 19.12.2019, 10:53 vor 1561 Tagen @ Reffke 1861 Views

sauberes Benzin: ... aus Wasser und CO2

Hallo allerseits,

Forscher aus Sachsen entwickeln sauberes Benzin [[freude]]
Klima- und CO2-freundliches Benzin – das klingt zu schön, um wahr zu
sein. Wissenschaftler der TU Bergakademie Freiberg ist genau das gelungen.
...

wenn man ausreichend/in unbegrenzten Mengen Überschußstrom hat:
kein Problem

blöd und wenig klimafreundlich nur, wenn die dritte Zutat = je Liter Benzin/Diesel einige (und sicherlich nicht wenige!) kWh Strom aus einem Braunkohlekraftwerk kommt!

sprich:
solange die Abholzung des Hambacher Forsts nicht wegen Abschaltung aller Kohlekraftwerke abgeblasen wird, ist die Entwicklung einige Jahre bis Jahrzehnte verfrüht ...

Strombedarf

Wiener Ninja @, Wien, Donnerstag, 19.12.2019, 11:01 vor 1561 Tagen @ valuereiter 1937 Views

Deswegen könnte es aber trotzdem funktionieren. Die Ölraffinerien haben ja auch einen Strom- und sonstigen Resourcenbedarf.
Die Frage ist letztlich, wieviel Strom muss vorne rein, damit hinten ein effizienter Öko-E-Fuel rauskommt. Kennt jemand verlässliche Zahlen?

--
Wenn immer die Klügeren nachgeben, wird das passieren, was die Dummen wollen

27,3 kWh/l bzw. 164 kWh/100 km (bei einem handelsüblichen Golf TDI)

valuereiter @, Donnerstag, 19.12.2019, 11:17 vor 1561 Tagen @ Wiener Ninja 2004 Views

Und was wäre, wenn ...

Weiner @, Donnerstag, 19.12.2019, 19:14 vor 1561 Tagen @ valuereiter 1519 Views

... diese 164 kWh aus Photovoltaik kämen, die 'kostenlos', weil von der Sonne wären?

Hat übrigens jemand nach den Preisen und Kosten gefragt, als vor 80 Jahren synthetische Kraftstoffe für Wehrmacht und Luftwaffe auf exakt die gleiche Weise hergestellt wurden, sogar ohne PV ...

Diese Endlosschleife mit Diskussionen um Klima und Nachhaltigkeit und Kosten und Nutzen langweilt. Wenn diese Dinge umgesetzt werden sollen, dann können wir das technisch jederzeit tun. Aber es gibt das nicht umsonst. Oder anders ausgedrückt: es ist, zumindest am Anfang, ein Stück Luxus.

Und jetzt darf ich mal fragen, wieviel komplett sinnlosen Luxus Mensch sich in anderen Bereichen tagaus tagein leistet, ganz ohne auf die Kosten zu schauen.

Weiner

Nicht ganz fairer Vergleich

CalBaer @, Donnerstag, 19.12.2019, 19:50 vor 1561 Tagen @ valuereiter 1460 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 19.12.2019, 19:54

Aktuell
sind zur Produktion eines Liters E-Diesel 27,3 Kilowattstunden (kWh)
Strom notwendig, ... Ein Volkswagen Golf TDI ab Baujahr 2017, der
nach Auskunft des Portals Spritmonitor im Schnitt rund sechs Liter Diesel
auf 100 Kilometer verbrennt, würde demnach für die gleiche Strecke
ebenso viel E-Diesel benötigen, für dessen Erzeugung man etwa 164 kWh
Strom
braucht. Zum Vergleich: Ein batterieelektrischer E-Golf
verbraucht nur rund 16 kWh pro 100 Kilometer.

Eine 30 Jahre alte Technologie mit einem Elektroauto, das sicher nicht vom Himmel faellt, zu vergleichen, halte ich nicht fuer ganz fair.

Man muesste folgende Dinge beruecksichtigen:

Was kosten Herstellung und Entsorgung der Batterien pro km?
Wie hoch sind die Verluste vom Stromerzeuger bis zum elektrisch getriebenen Antriebsrad? (sicher nicht Null).
Wie weit lassen sich Verbrenner noch optimieren (z.B. Voll-Hybrid mit Range-Extender, Freikolbenmotoren usw. usf)? (Elektrische Fahrzeuge lassen sich kaum noch spezifisch optimieren)
Was kostet der Aufbau der Infrastruktur fuer elektrische Fahrzeuge?

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Auch deswegen:

Martin @, Donnerstag, 19.12.2019, 20:44 vor 1561 Tagen @ CalBaer 1352 Views

Es geht ja um die CO2-Bilanz. Da liegen heute Diesel und Akku wegen des fossilen Stromanteils ziemlich beieinander, auch wenn die EU den Vergleich künstlich falsch rechnet (Elektro = Null CO2).

Nehmen wir an, der fossile Stromanteil ginge langsam runter, und die Rechnung wäre ehrlich. Dann müsste dem Diesel immer gerade so viel synthetischer Diesel beigemischt werden, dass die Bilanz geringfügig besser wäre als mit Akku. Bereitstellung und Kosten von synthetischem Diesel könnten also gleitend und ökonomisch vertretbar gestaltet werden. Der aus Abfallstoffen hergestellte Care-Diesel wäre sogar verhältnismäßig preisgünstig.

Ein Gag wäre natürlich, wenn ab der Absenkung der CO2-Emissionsgrenzen für neue Pkw diese zwangsweise mit einer Mischung aus Diesel und Synthetischem Diesel (natürlich aus Ökostrom) zu betanken wären, und damit die neuen Grenzwerte eingehalten würden. Die EU müsste das natürlich anerkennen - notfalls per Klage.

Moment mal! Vielleicht kann man Strom damit ja akkumulieren!! (oT)

Reffke @, Donnerstag, 19.12.2019, 11:43 vor 1561 Tagen @ valuereiter 1596 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 19.12.2019, 11:48

- kein Text -

--
Die Lüge ist wahrer als die Wahrheit, weil die Wahrheit so verlogen ist. André Heller
------------------------------
==> Fundgrube zur Lage: www.paulcraigroberts.org

Re: ... Vielleicht kann man Strom damit ja akkumulieren!!

valuereiter @, Donnerstag, 19.12.2019, 12:20 vor 1561 Tagen @ Reffke 1715 Views

und wie wettbewerbsfähig ist eine "Akkumulierungstechnologie", die es mir erlaubt, mit 160 kWh 100 km zu fahren ...
(siehe Vergleichsrechnung, die ich vor 1 h gepostet habe)

... wenn Li-Ionen mich mit denselben 160 kWh 1.000 km voranbringt?

also eine "Akkumulierungstechnologie" mit einem Gesamtwirkungsgrad von weniger als 10 % [[sauer]]

Schaun wir mal , was draus wird! ;)

Reffke @, Donnerstag, 19.12.2019, 16:27 vor 1561 Tagen @ valuereiter 1495 Views

Hallo valuereiter,

Danke für deine Antworten!
Verstehe ja deine Skepsis...
Aber:
"Bringt alles nix ein, hat keinen Zweck, sowieso... oder überhaupt: alles Quatsch...usw. "
...kommt man damit in der Forschung weiter???
Diese Lösung hat verdammt viele Facetten [[zwinker]]
Auch vermeintlicher Abfall wird zu Wertstoffen.
10% Akkumulation wären doch schon mal besser als nix, wenn die Sonne untergegangen ist oder gerade nicht scheint, oder?
Plastikmüll verwerten könnte eine Bonanza sein...
Viel zu interessant, um zu schnell abzuwinken [[top]]

MfG, Reffke

--
Die Lüge ist wahrer als die Wahrheit, weil die Wahrheit so verlogen ist. André Heller
------------------------------
==> Fundgrube zur Lage: www.paulcraigroberts.org

Wind- und Solarenergie-Ueberschuss und Wirkungsgrad

CalBaer @, Donnerstag, 19.12.2019, 19:41 vor 1561 Tagen @ valuereiter 1559 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 19.12.2019, 19:51

Bei Strom, welcher sonst nicht sinnvoll genutzt werden kann, ist der Wirkungsgrad ziemlich egal. Mit der Herstellung synthetischer Kraftstoffe liesse er sich nutzen und langfristig sowie kostenguenstig speichern.

Eine kWh in Batterien zu speichern, kostet heute ca. $200. Die gleiche Energiemenge in Benzintanks weit weniger als ein Dollar. Die Lebensdauer einer Batteriebank duerfte zudem noch wesentlich kuerzer sein als die eines Benzintanks.

Die Investitionen fuer die Verteilung des synthetischen Benzins sind Null, da man das existierende Netz weiternutzen kann. Fuer batteriegetriebene Fahrzeuge muss das Verteilungssystem aufgebaut bzw. erweitert werden. Zudem liesse sich vorhandene Technologie (Verbrenner) weiter nutzen, anstatt sie bei Wegfall komplett abschreiben zu muessen.

Ausserdem liessen sich diese Anlagen fuer synthetisches Benzin zur Herstellung von Wasserstoff und Methanol verwenden, beides eignet sich fuer Brennstoffzellen.

Von daher ist das synthetische Benzin eine technisch wie oekonomisch wie oekologisch sehr sinnvolle Technologie.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Ich wette, solche Anlagen können nicht für jeden Windstoss angefahren werden.

FOX-NEWS @, fair and balanced, Donnerstag, 19.12.2019, 22:06 vor 1561 Tagen @ CalBaer 1342 Views

Ohne feste Energieversorgung sind solche Produktionen noch weniger rentabel.

--
[image]
** Keiner soll hungern ohne zu frieren! **

Gibt noch effizientere Treibstoffe aus Sachsen - Silane

Orwell @, Donnerstag, 19.12.2019, 23:24 vor 1561 Tagen @ Reffke 1503 Views

Silane sind noch effektiver und es gibt/gab da in der Leipziger Ecke mal eine Bude, die Silane als Treibstoff produzieren wollte, - kam damals sogar im MDR als zukunftsweisende Neuerung.

(Gibt aus pöhse und sehr gefährliche Silane die in Sachsen produziert werden, wie TCS - aber das ist nicht groß bekannt, weil daraus ja die Chips und Solarzellen gemacht werden ;) - nicht Öko-koscher :D )


War wohl nicht profitabel für gewisse Kreise.

Leider kein Verweis und nichts näheres jetzt, - ist zu spät, und schon Jahre her.

--
"Es ist Juristen nicht zuzumuten, schreiendes Unrecht zu erkennen." (Jörg Friedrich)

"Wenn man sämtliche Schöpfungen des weißen Mannes von diesem Planeten entfernte, besäßen seine Ankläger weder Zeit noch Mittel, ja nicht einmal Begriffe, um

Werbung

Wandere aus, solange es noch geht.