Lohnen sich e-Autos finanziell eigentlich?

Andudu @, Freitag, 06.12.2019, 14:04 vor 1602 Tagen 4644 Views

Mal abgesehen von dem ganzen Klima-Schnickschnack, gab es neulich auf heise mal wieder einen Propagandaartikel, dass sich e-Autos zumindest für Kleinpendler (unter 50km) rechnen würden (Dank Förderung), zumindest dann, wenn man mit eigener PV-Anlage "tankt" (die ich als Krisenvorsorge ohnehin plane). Die Diskussion dazu, im Forum (mittlerweile bin ich dort schon wieder gesperrt und verlinken darf man auch nicht mehr, die bauen ebenfalls an ihrer linksextremen Filterblase) hat mich dann doch etwas verunsichert. Mein Gefühl sagt: könnte sein, vermutlich aber nur knapp. Mit den Zahlen (Verbrauch, PV-Stromgewinnung, Kosten) stehe ich immer noch ein bisschen auf Kriegsfuß, ich traue ihnen nicht. Meine Autogasanlage war angeblich auch super profitabel und rechnete sich im Endeffekt mal gerade so, weil die Hälfte der Kosten vorher verschwiegen wurde.

Eine schöne Übersicht (die man im Tabellenkopf umsortieren lassen kann) über die aktuellen Modelle (Leistung, Reichweite, Preis) gibt es hier:
https://www.greengear.de/vergleich-uebersicht-elektroautos-eautos/

Bedenken sollte man, dass die Reichweite vermutlich Herstellerangabe ist und ohnehin über die Zeit abnimmt, man sollte also nochmal 10-20% abziehen und im Winter ein- bis sogar zwei Drittel:
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/antrieb/elektroauto-reichweite-...

Bei mir würde das dann schon teilweise sehr knapp werden. Allerdings muss man mitberechnen, dass man die Aufwärmung des Autos zu Hause quasi "an der Steckdose" machen kann. Nur von Arbeit zurück wird ein Problem, wenn der AG keine Aufladestelle zur Verfügung stellt.

Selbstverständlich braucht man als Backup einen Benziner zusätzlich, falls man vorhat, auch mal in den Urlaub zu fahren etc. Es wäre ein reiner Pendel-Zusatzwagen.

Was meint ihr, hat da jemand praktische Erfahrungswerte oder kennt jemanden, der sowas macht und zufrieden damit ist? Öko hin- oder her, verschenken will ich nicht unbedingt was :-)

Kauf Dir ein (gebrauchten) Diesel, solange sie Dir noch naçhgeworfen werden

Mandarin @, Freitag, 06.12.2019, 14:27 vor 1602 Tagen @ Andudu 4652 Views

Ist viel gesünder ( Elektrosmog - massiv - Gesundheitskosten) und Du bist vor Blackout und Erhöhung der Strompreise geschützt. Du kannst Dich damit international bewegen und findest international auch immer Abnehmer.

Elektroautos ist was für Gehirngewaschene.

Der Hype endet eh bald - China ist schon weiter. Förderungen eingestellt. Jetzt H2 Auto.

Alles Gute

M

Den Diesel betreibst du dann mit Rapsöl aus deinem Garten.

Mephistopheles @, Datschiburg, Samstag, 21.12.2019, 22:18 vor 1587 Tagen @ Mandarin 1362 Views

Ist viel gesünder ( Elektrosmog - massiv - Gesundheitskosten) und Du bist
vor Blackout und Erhöhung der Strompreise geschützt. Du kannst Dich damit
international bewegen und findest international auch immer Abnehmer.

Elektroautos ist was für Gehirngewaschene.

Der Hype endet eh bald - China ist schon weiter. Förderungen eingestellt.
Jetzt H2 Auto.

Wo haben die Chineser denn eine H2-Feld erschlossen?

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Bei durchschnittlich 100gm Nutzgartengröße sind das energieäquivalentmäßig etwa 12l Diesel/Jahr.

Alles in allem wird das in D sowieso nix. Jedwede Enerhgie lässt sich woanders billiger und in größerem Umfqang bereitstellen. Photovoltaik in den Wüstenregionen, Erdöl/gas in Venezuela, Saudiarabien, Russland oder Kanada, Kohle in Polen, Russland oder Australien. das einzige Reservoir Deutschlands war der technologische Vorsprung, der großzügig verschenkt oder aufgegeben - "Ausstieg aus der Kernenergie" - wurde. Es sieht sehr mau aus für die Zukunft.


Gruß Mephistopheles

--
Wenn wir nicht das Institut des Eigentums wiederherstellen, können wir nicht umhin, das Institut der Sklaverei wiederherzustellen, es gibt keinen dritten Weg. Hillaire Belloc

Aha? Und womit wird das H2-Auto betrieben?

Mephistopheles @, Datschiburg, Sonntag, 29.12.2019, 12:46 vor 1579 Tagen @ Mandarin 1075 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 29.12.2019, 13:01

Elektroautos ist was für Gehirngewaschene.

Der Hype endet eh bald - China ist schon weiter. Förderungen eingestellt.
Jetzt H2 Auto.

Alles Gute

[image] [[euklid]]
Mit Strom aus der Steckdose. Elektrolyse

Die Chinesen sind halt schlau und haben nachgerechnet. Mit Reisanbau kann man pro Ha etwa 3-6 to Reis ernten. Das entspricht max. ca. 25.000 KWH.
Mit einer Freiflächenanlage kann man aber in unseren Breiten etwa 400 - 500.000 Kwh/ha ernten.

Tatsächlich gibt es wirtschaftlich derzeit keine bessere Verwendung von Land als es zur Stromerzeugung einzusetzen. Selbst dann, wenn der KWH-Preis nur etwa (gerechtfertigte) 20% des heutigen (also 5-6ct. Kwh) betragen würde.

Wenn der Kapitalismus sich durchsetzen würde, dann würde nirgendwo auf der Welt mehr Getreide angebaut oder Waldwirtschaft betrieben, sondern sämtliche zur Verfügung stehende Fläche würde zur Stromerzeugung genutzt werden.

Gruß Mephistopheles

--
Wenn wir nicht das Institut des Eigentums wiederherstellen, können wir nicht umhin, das Institut der Sklaverei wiederherzustellen, es gibt keinen dritten Weg. Hillaire Belloc

Vor allem ist die Zukunft (zu) ungewiss!

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Freitag, 06.12.2019, 14:51 vor 1602 Tagen @ Andudu 4156 Views

Wer kann schon seinen eigenen Strom "tanken"? Ich denke, die wenigsten PV-Anlagen auf deutschen Dächern speichern die Energie vor Ort, sondern speisen sie vollständig ins Netz ein.

So oder so musst Du bei den Stromkosten entweder mit dem Preis rechnen, den Du als Entgelt für Deine Einspeisung bekommst, oder aber eben mit dem Strompreis am Markt.

Trotz der Verluste bei Kälte und Ladevorgang ist der Betrieb eines Elektroautos gegenüber einem Verbrenner als günstig anzusehen, der Energieverbrauch liegt deutlich darunter. Darüberhinaus muss man keine Kfz-Steuer bezahlen.

Nimmt man allerdings die übrigen Kosten zu den Betriebskosten hinzu, wendet sich das Blatt. Trotz Förderung kosten Elektroautos ordentlich Geld, gebrauchte sind am Markt rar und bergen das Risiko eines kapazitätsgeschwächten Akkus. Bleiben praktisch nur die ganz neuen Kleinst-Elektroautos der Volkswagen-Gruppe mit Preisen unter 20.000 Euro.

Wie es mit der Qualität eines neuen Elektroautos in 10 Jahren aussieht, weiß man aufgrund fehlender Erfahrungswerte nicht. Ob der Akku dann bereits ausgelutscht ist und ein neuer mehr kostet, als der Marktpreis des Autos, auch nicht.

Viel schwerwiegender: Wer weiß, ob man die Elektroautos in einigen Jahren überhaupt noch betreiben darf, wenn es die ersten Probleme mit der elektrischen Versorgung in Deutschland gibt?

--
"Ich lege für den Fall meines Todes das Bekenntnis ab, dass ich die deutsche Nation wegen ihrer überschwänglichen Dummheit verachte und mich schäme, ihr anzugehören."

Arthur Schopenhauer

Na ja, "Inselanlagen" kommen wohl immer mehr in Mode...

Andudu @, Freitag, 06.12.2019, 15:14 vor 1602 Tagen @ Otto Lidenbrock 3985 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 06.12.2019, 15:18

Wer kann schon seinen eigenen Strom "tanken"? Ich denke, die wenigsten
PV-Anlagen auf deutschen Dächern speichern die Energie vor Ort, sondern
speisen sie vollständig ins Netz ein.

...seit PV unter Merkel verkompliziert, versteuert und die Einspeisevergütung gesunken ist.

Wenn man gar nicht erst einspeisen kann, kommt man wohl um die absurde Besteuerung und EEG-Umlage ebenso herum, wie um den Zwang ein Unternehmen anmelden zu müssen. Oder so ähnlich. Ich bin da noch in der Informationsphase und durchschaue die aktuellen Regelungen noch nicht wirklich.

Skeptisch bin ich auch da, ob sich das lohnt. Ich werde wohl erstmal nur die Anlage probieren und beobachten.

Trotz der Verluste bei Kälte und Ladevorgang ist der Betrieb eines
Elektroautos gegenüber einem Verbrenner als günstig anzusehen, der
Energieverbrauch liegt deutlich darunter. Darüberhinaus muss man keine
Kfz-Steuer bezahlen.

Ja, auch weil es eben rekuperiert (beim bergabfahren wieder Energie zurückgewonnen wird, was sich hier im bergigen Schwarzwald lohnen könnte).


Nimmt man allerdings die übrigen Kosten zu den Betriebskosten hinzu,
wendet sich das Blatt. Trotz Förderung kosten Elektroautos ordentlich
Geld, gebrauchte sind am Markt rar und bergen das Risiko eines
kapazitätsgeschwächten Akkus. Bleiben praktisch nur die ganz neuen
Kleinst-Elektroautos der Volkswagen-Gruppe mit Preisen unter 20.000 Euro.

Ja, daher hatte ich auf Erfahrungswerte gehofft, aber die scheinen naheliegenderweise noch Seltenheitswert zu haben. War im heise-Forum auch so. Obwohl sich gleich x Ökos auf mich gestürzt hatten und voller Überzeugung vorrechneten, wie toll das alles ist, waren die alle maximal in der Planungsphase :-)

Wie es mit der Qualität eines neuen Elektroautos in 10 Jahren aussieht,
weiß man aufgrund fehlender Erfahrungswerte nicht. Ob der Akku dann
bereits ausgelutscht ist und ein neuer mehr kostet, als der Marktpreis des
Autos, auch nicht.

Ja, das bereitet mir auch das meiste Kopfzerbrechen. Ich hatte deshalb auf ein kalkulierbares Leasingmodell o.ä. gehofft.

Viel schwerwiegender: Wer weiß, ob man die Elektroautos in einigen Jahren
überhaupt noch betreiben darf, wenn es die ersten Probleme mit der
elektrischen Versorgung in Deutschland gibt?

Oder mit Unfällen und der Entsorgung der Wracks...[[zwinker]]

Wäre ein E-Roller eine Alternative?

Albatros @, Lothringen, Freitag, 06.12.2019, 16:04 vor 1602 Tagen @ Andudu 3733 Views

Also nicht die infantilen Stadtroller, die man bei leerer Batterie auch tretend zur Steckdose bringen kann. Ich meine die "E-Vespa"- oder "E-Schwalbe"-Nachfolger.
Mit Reichweiten zwischen 30 und 100 km und rund 45 km/h (gedrosselt) wäre das ggf. eine Alternative von Frühjahr bis Herbst. Die gibt es auch als Trikes für mehr Sicherheitsbewusste. Letztere sind dann aber mit 30 km/h eher lahme Enten.

Test vom Sommer 2019

--
Albatros

Das elektrische ist im Winter angenehm

Lenz-Hannover @, Freitag, 06.12.2019, 22:00 vor 1602 Tagen @ Albatros 3611 Views

so oft habe ich es noch nicht gemacht, aber schön warm angezogen, Regenschutz drüber mit 30% treten, Rest mach das "eBike" kommt am angenehm ans Ziel.

Schön warm, nicht durch geschwitzt - für kurze Strecken ideal.

Leider ausgeschlossen...

Andudu @, Samstag, 07.12.2019, 21:01 vor 1601 Tagen @ Albatros 2343 Views

Also nicht die infantilen Stadtroller, die man bei leerer Batterie auch
tretend zur Steckdose bringen kann. Ich meine die "E-Vespa"- oder
"E-Schwalbe"-Nachfolger.
Mit Reichweiten zwischen 30 und 100 km und rund 45 km/h (gedrosselt) wäre
das ggf. eine Alternative von Frühjahr bis Herbst. Die gibt es auch als
Trikes für mehr Sicherheitsbewusste. Letztere sind dann aber mit 30 km/h
eher lahme Enten.

Test
vom Sommer 2019

...aus mehreren Gründen:

1) die Straßen im Schwarzwald sind steil, kurvig und auch direkt am Hang oft ohne Leitplanke, während die Autos teilweise wie die Henker fahren, ich wäre mit 45 km/h nicht nur ein lästiges und schlecht zu überholendes Verkehrshindernis, sondern auch ständig in Lebensgefahr

2) bin ich derjenige, der nach Dienstschluß die Familieneinkäufe erledigt, bis hin zu 120kg Holzbriketts aus dem Baumarkt zum heizen

3) hatte ich als Jugendlicher mal so einen gedrosselten Roller, ich weiß wie unangenehm das ca. 2/3 des deutschen Jahres ist, entweder man ist durchgefroren oder nass oder beides :-(

Brandgefahr von Elektroautos mit der eines Verbrenners vergleichbar

Ciliegia @, Samstag, 07.12.2019, 02:17 vor 1602 Tagen @ Andudu 3075 Views

Hallo Forum,

gerade bin ich über einen erfreulich sachlichen Beitrag zum Thema "Brennende
Elektroautos" gestolpert, den ich gerne mit Euch teilen möchte:

Elektroautos: Brandgefahr mit der eines Verbrenners vergleichbar

Immer öfter machen brennende Elektroautos und die schwierige Lagerung
der Wracks Schlagzeilen. Worauf es beim Löschen dieser Autos ankommt,
erklärt der Leiter der Feuerwehr Bremen im Interview.

Weiter hier:

https://www.spiegel.de/auto/aktuell/deutschland-brandgefahr-eines-elektroautos-mit-verb...

Darin u.a.:

SPIEGEL: Wie oft brennen Elektroautos denn überhaupt?

Knorr: Selten, die Brandgefahr ist mit der eines Verbrenners vergleichbar.
In hochwertigen Batterien stecken viele Sicherheitssysteme, die eine Selbst-
entzündung verhindern. Natürlich kann auch so eine Batterie einen Brand ver-
ursachen, denn seit es Autos gibt, brennen diese auch, zum Beispiel nach Un-
fällen oder durch technische Defekte. Ein viel größeres Problem ist aber
der Heizwert normaler Autos, der hat sich in den letzten 25 Jahren
durch den vielen Kunststoff fast verdoppelt.
Dadurch wird heute bei
einem Brand die doppelte Energie frei, das ist gerade in Tiefgaragen
problematisch.

Viele Grüße, Ciliegia.

Millionen Elektromobile - das Verteilnetz kann's ab!

Ciliegia @, Samstag, 07.12.2019, 02:25 vor 1602 Tagen @ Andudu 3386 Views

Hallo Forum,

und hier noch ein zweiter interessanter Beitrag zum Thema Elektrofahrzeuge:

Millionen Elektromobile - das Verteilnetz kann's ab!

Das Strom-Verteilnetz des Versorgers N-ERGIE AG verträgt auch Millionen
E-Mobile: Das hat eine Studie ergeben, die dessen Tochterfirma Main-Donau-
Netzgesellschaft mbH hat erstellen lassen. Damit wollten die Nordbayern
Fakten gegenüber Kritikern schaffen. Denn deren Vermutungen – auch Fake
News genannt - bekommen immer wieder breiten öffentlichen Raum.

Weiter hier:

https://www.dgs.de/news/en-detail/151119-millionen-e-mobile-das-verteilnetz-kanns-ab/

Viele Grüße, Ciliegia.

Der Text enthält nur lauwarme Luft

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Samstag, 07.12.2019, 10:45 vor 1601 Tagen @ Ciliegia 2853 Views

Hallo Forum,

und hier noch ein zweiter interessanter Beitrag zum Thema
Elektrofahrzeuge:

Millionen Elektromobile - das Verteilnetz kann's ab!

Das Strom-Verteilnetz des Versorgers N-ERGIE AG verträgt auch
Millionen
E-Mobile: Das hat eine Studie ergeben, die dessen Tochterfirma
Main-Donau-
Netzgesellschaft mbH hat erstellen lassen. Damit wollten die Nordbayern
Fakten gegenüber Kritikern schaffen. Denn deren Vermutungen – auch Fake

News genannt - bekommen immer wieder breiten öffentlichen Raum.

Was steht denn in diesem Text, der am 08.11.2019 auf der Webseite der "Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V." erschienen ist, eigentlich drin? Wie wird die Aussage, unser Verteilnetz könne das Laden von Millionen Elektromobilen heute schon ab, begründet?

Grundlage sei eine Studie der Unternehmensberatung "P3 Energy & Storage GmbH" im Auftrag der Main-Donau-Netzgesellschaft mbH (MDN), einer Tochterfirma des Stromversorgers N-ERGIE AG gewesen.

In dem Text lässt sich keine explizite schlüssige Begründung dafür finden, warum unser Stromnetz die zusätzliche Belastung durch das Laden von Millionen Elektromobilen aushalten könnte. Es finden sich lediglich lapidare Aussagen wie die, dass man bereits "jede Menge" in den Verteilnetzausbau investiert habe. Man habe beispielsweise "Leitungen verstärkt" und "regelbare Ortsnetztrafos" eingebaut. Deshalb sei "nur noch punktuell" weiterer Ausbau-Aufwand notwendig.

Weiterhin habe man sich mit den "Auswirkungen der E-Mobile" auf drei typische, unterschiedliche Netzgebiete beschäftigt und dabei festgestellt, dass der "Gürtel um die Städte" die "größte Herausforderung" seien, weil dort mehr Leistung notwendig sei.

Bis zu dieser Stelle bislang nur Wischiwaschi ohne nennenswerten Inhalt zur obigen These. Dann wird es allerdings interessant!

Ein Problem sei bislang ungelöst und eine politische Entscheidung dafür "absolut wichtig und notwendig". Es müssten nämlich "Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden, damit wir Netzbetreiber das Laden steuern können". Es geht um den großflächigen Einbau der sogenannten "Smart-Meter", also Stromzähler, die den Haushalten per Funktechnik den Strom nach Belieben ein- oder ausschalten können.

Wenn also die Last, die durch das millionenfache Laden der E-Mobile entsteht, zu groß wird, stellt man einfach den Strom ab, um einen großflächigen Lastabwurf zu vermeiden.

Ich konnte diesem Text nichts entnehmen, was die Kernthese "Unsere Netze halten das aus" verifizieren könnte. Ein bisschen lauwarme Luft, um den aufgeschreckten Verbraucher zu beruhigen und die geplante Elektrifizierung unseres Straßenverkehrs nicht zu gefährden - das war's schon!

--
"Ich lege für den Fall meines Todes das Bekenntnis ab, dass ich die deutsche Nation wegen ihrer überschwänglichen Dummheit verachte und mich schäme, ihr anzugehören."

Arthur Schopenhauer

Main Donau Netzgebiet schon fit für die Elektromobilität

Ciliegia @, Samstag, 07.12.2019, 14:15 vor 1601 Tagen @ Otto Lidenbrock 2624 Views

Hallo Otto, hallo Forum,

wenn Dir der von mir verlinkte Text bei der DGS zu wenig aussagekräftig
ist, dann lies bitte hier nach:

Main Donau Netzgebiet schon fit für die Elektromobilität

Weiter hier:

https://www.iwr.de/news.php?id=36408

Viele Grüße, Ciliegia

Das ist der gleiche, völlig belanglose Text (oT)

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Samstag, 07.12.2019, 14:26 vor 1601 Tagen @ Ciliegia 2342 Views

- kein Text -

--
"Ich lege für den Fall meines Todes das Bekenntnis ab, dass ich die deutsche Nation wegen ihrer überschwänglichen Dummheit verachte und mich schäme, ihr anzugehören."

Arthur Schopenhauer

"Fit" ja, aber unter Ausblendung der Realität...

HW71 @, Sonntag, 08.12.2019, 18:45 vor 1600 Tagen @ Ciliegia 2033 Views

Hallo Ciliegia,

Otto hatte doch bereits aus dem ersten von Dir verlinkten Text einen "Show-Stopper", den selbst die Netzbetreiber als solchen benennen, identifiziert:

Ein Problem sei bislang ungelöst und eine politische Entscheidung
dafür "absolut wichtig und notwendig". Es müssten nämlich
"Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden, damit wir Netzbetreiber
das Laden steuern können".

"Natürlich" ist das "Main Donau Netzgebiet" (wie jedes andere Gebiet übrigens auch) fit für die Elektromobilität, wenn, ja "wenn" ich - als Netzbetreiber - den Ladevorgang selbst steuern kann!

Das ist aber zur Zeit (und zum Glück) noch nicht gegeben, denn aus meiner Sicht liefe dann alles auf flächendeckende zeit- und / oder lastabhängige "Zweiklassen"-Tarife hinaus: Wer dann unbedingt zur stromtechnischen "Primetime" z.B. seinen Herd verwenden muss, der darf auch einen Premium-Tarif bezahlen. Und wer das nicht kann / will, der kann ja "Kuchen essen".

Sorry, aber SO kann jeder Elektromobilität. :-/

Gruß, H.W.

Gibt's doch alles schon - sogar inkl. rechtlicher Grundlage...

Ciliegia @, Sonntag, 08.12.2019, 22:18 vor 1600 Tagen @ HW71 1964 Views

Hallo HW71, hallo Forum,

"Natürlich" ist das "Main Donau Netzgebiet" (wie jedes andere Gebiet
übrigens auch) fit für die Elektromobilität, wenn, ja "wenn" ich - als
Netzbetreiber - den Ladevorgang selbst steuern kann!

Das ist aber zur Zeit (und zum Glück) noch nicht gegeben, denn aus meiner
Sicht liefe dann alles auf flächendeckende zeit- und / oder lastabhängige
"Zweiklassen"-Tarife hinaus: Wer dann unbedingt zur stromtechnischen
"Primetime" z.B. seinen Herd verwenden muss, der darf auch einen
Premium-Tarif bezahlen.

ja und? Das gibt's doch alles schon: Nachtstrom, Wärmestrom, etc. Jetzt
eben auch Ladestrom. Auf die Schnelle gesucht und für Dich gefunden (aber
es gibt sicherlich weitere Beispiele) zum Beispiel im Tarif "ERconomy
Drive" der Erlanger Stadtwerke. Schau' 'mal:

Ladestrom für Elektrofahrzeuge:

Grundpreis bzw. Zählerkosten: 6,300 €/Monat (zzgl. MwSt.)
Arbeitspreis Hochtarif (HT): 19,499 ct/kWh (zzgl. MwSt.)
Arbeitspreis Niedertarif (NT): 18,323 ct/kWh (zzgl. MwSt.)

Nur bei getrennter Messung für eine Ladestation nach den gültigen
technischen Anforderungen für abschaltbare Verbraucher. Tägliche
Unterbrechung der Ladezeit von 10:30 bis 14:30 Uhr.

Quelle: Preisblatt, gültig ab 01.01.2020, siehe https://www.estw.de/de/Die-ESTW/Presse/Publikationen/Kundenzeitschrift/Kundenzeitschrift/Preisblatt-einschliesslich-Ergaenzender-Bedingungen-01012020.pdf

Der Elektroauto-Tarif ist sogar günstiger als der dort angebotene
"Normalstrom-Tarif".

Rechtliche Grundlagen dafür gibt's auch schon längere Zeit:

Autostrom-Tarife als neues Vertriebsprodukt für Energieversorger

(...) Neben den dargelegten Aspekten der Umweltfreundlichkeit bestehen
bei der konkreten Ausgestaltung der Mobilstromtarife selbst vielfältige
Gestaltungsmöglichkeiten für die Energieversorgungsunternehmen.


Aufgrund der Tatsache, dass Netzbetreiber Elektrofahrzeuge (ähnlich
wie Wärmepumpen und Nachtspeicherheizungen) als sogenannte „steuerbare
Verbrauchseinrichtungen” klassifizieren können, fallen für Autostromtarife
niedrigere Netzentgelte an, als bei Standard-Verbrauchstarifen von
Haushaltskunden. Da die Netzentgelte einen wesentlichen Bestandteil
des Strompreises darstellen, ermöglicht dies eine Stromversorgung von
E-Fahrzeugen in auslastungsschwachen Zeiten (z. B. in der Nacht) zu
vergleichsweise günstigen Preisen. Dies kann somit als zusätzliches
Verkaufsargument der Mobilstromtarife dienen. Zwar kann der Netzbetreiber
so die Stromlieferung zeitweise aussetzen und die Anlage theoretisch
jederzeit abschalten, wenn Probleme mit der Netzstabilität auftreten
sollten. Dies wird aber allgemein in den kommenden Jahren nicht als
wahrscheinlich angesehen. (...)

Quelle: https://www.roedl.de/themen/stadtwerke-kompass/10-2017/autostrom-tarife-als-neues-vertriebsprodukt

Die Ladezeit KANN also unterbrochen werden - ob die oben genannten
Stadtwerke das tatsächlich auch regelmäßig tun oder nur bei Bedarf,
entzieht sich meiner Kenntnis.

Viele Grüße, Ciliegia.

So eins evtl.? Peugeot Saxo electric mit 12KWh-Nickel-Cadmium-Akku für <4000 Euro

Reikianer @, Dienstag, 17.12.2019, 18:24 vor 1591 Tagen @ Andudu 1691 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 17.12.2019, 19:12

Bis die EU die langlebigen Nickel-Cadmium-Akkus verboten hat, haben die Franzosen in kleinen Stückzahlen auch elektrische Autos produziert. Atomstrom zur Nacht war soweit ich weiss billiger, als Benzin oder Diesel zu tanken, deswegen sind Stromheizungen dort auch viel verbreiteter.

Heute gehen die selbst mit guten 80-90%-Akkus (20 x 6V100Ah-Akkus) für unter 3000 Euro weg, bei halber Kapazität (40-50km Reichweite) auch deutlich unter 2000 Euro.

https://elektroauto-forum.de/kleinanzeigen/verkauft-saxo.100/
(2000 Euro, aber schon weg)

https://elektroauto-forum.de/kleinanzeigen/citroen-saxo.107/
(zu teuer für die Reichweite von 50-70km, 4000 Euro)

https://elektroauto-forum.de/kleinanzeigen/citro%C3%ABn-saxo-100-electrique.70/
(Motor hin, aber Akku von 2010, verkauft für lächerliche 500 Euro - als Speicherakku)

https://elektroauto-forum.de/kleinanzeigen/peugeot-106-1996-2-sitzer-alles-geht-akkus-i...
(Schlechtgemachte Anzeige mit 60-90km Reichweite, 1390 Euro)

https://elektroauto-forum.de/kleinanzeigen/verkaufe-citro%C3%ABn-berlingo-electrique-zu...
(Berlingo mit 80km Reichweite und 7 Sitzplätzen, 5000 Euro)

(Vor Kurzem war da noch ein Saxo mit 80km Reichweite für 2200 Euro, wenn ich mich recht erinnere)

Wer hauptsächlich Kurzstrecken bewältigen muss, kann damit wohl die meisten Fahrten abdecken.

Solarzellen könnten, falls die Sonne scheint, den Akku laden.

Mit 120 Volt Gleichstrom aus 100Ah-NiCd-Akkus ist nicht zu spaßen, deswegen sage ich als Laie nichts dazu, wie man die Akkus auch als Speicher für die Versorgung des Hauses verwendet, vielleicht hat @ottoasta kompetenten Input dazu?

Hier ein Bericht von einem Fahrer dieses Autos:

" Max 95 km/h, Reichweite typ 100km - manchmal bis 140km, super verzinkte Karosserie. Hat zwar nur 22KW, aber im Stadtverkehr ist man verblüffend flott unterwegs. Von der Ampel weg war ich immer schneller als der "normale" Verkehr. Hier in der Umgebung kann man eh nur max. 80 fahren, da war das Auto 100% vollwertig und die 22kW waren immer ausreichend. Der 106 Elektrik wurde nur in Frankreich ausgeliefert und ist in Deutschland eher unüblich, daher ist bei Reparaturen an der Elektrik die Werkstatt in der Regel überfordert und oft eigenes Geschick und das geniale Forum hier nötig.

Das Auto ist extrem kostengünstig. Außer der Wasserwartung (selbst durchführbar braucht nur ein paar Becher dest. Wasser) und neuen Kohlen (ca. 200EUR) alle 40000km bracht das Auto praktisch keine Wartung. Wer - wie ich - mit eigenem Solarstrom fährt, dann kosten 100km rund 160 cts entgangen Gewinne für Strom, den man sonst hätte einspeisen können.
An 220V/10 Amp werden pro Stunde 20% geladen. Steuer kostet rund 50 EUR / Versicherung um die 70-190 EUR je nach Schadenfreiheitsklasse.
Die Batterein haben eine offizielle Haltbarkeit von 200.000km - in der Praxis hat man leider deutlich weniger. Man hört von 70.000km - 130.000km, je nach Akkupflege."

Im Elektroauto mit 22KW Leistung werden die Akkus mehr gefordert, als wenn im Haus Beleuchtung, Computer und Aquarium o.ä. laufen, da würde man der offiziellen Haltbarkeit wohl näher kommen.

Ni-Cd-Akkus sind im Vergleich zu anderen Akkutypen sehr robust, die Franzosen-Version macht deren Ruf aber keine Ehre.
Ich würde solche Akkus als Speicher aber höchstens gegen Lithium-Titanat, Lithium-Eisenphosphat oder Nickel-Eisen-Akkus tauschen, wenn der Preis stimmt...bloss kein Bleischrott und bei Lithium-Akkus mit anderen chemischen Zusammensetzungen maximal bis 20% entladen und nur bis 80% aufladen, um die Lebensdauer zu verlängern. Damit wird ein größerer Li-Akku nötig, aber die stark verlängerte Lebensdauer gleicht das mehr als aus.

Akkus von E-Unfallautos sind oft sehr günstig, die kann man rekonfigurieren oder mit passenden Wandlern einsetzen.

MfG

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