Das oekonomische Zitat (102); heute: J.-C. Juncker zum "Grexit"

Zandow @, Heidenau/Sachsen, Sonntag, 08.03.2015, 14:38 vor 3330 Tagen 7624 Views

Hallo Gemeinde,

heute aus einem Interview der „Welt am Sonntag“ (8. März 2015, Seite 6) mit Jean-Claude Juncker dies zitiert:

„Griechenland muss die mit den Kreditgebern vereinbarten Reformen einhalten. Wenn die Regierung mehr Geld ausgeben will, dann muss sie das durch Einsparungen oder zusätzliche Einnahmen ausgleichen.“

Und weiter:

„Die Europäische Union vertritt die Auffassung: Es wird niemals einen Grexit geben. Niemand unter den politischen Verantwortlichen in Europa arbeitet an einem Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone. Das Land ist und bleibt Mitglied der Währungsunion. Ein Austritt Griechenlands würde zu einem irreparablen Reputationsverlust der gesamten Europäischen Union in der Welt führen.“

Na, Hauptsache, die Reputation bleibt gewahrt. Koste es, was es wolle!

Doch:

Die oekonomischen Gesetze lassen sich nicht hinwegfegen; soviel Besen die Anti-PEGIDA-Demonstranten auch schwingen mögen!

Allseits einen sonnigen Sonntag in die Runde wünschend, Zandow

--
Nuclear power? Yes please!

•Das wahre Desaster der Linken wird offenbar, wenn sie hält, was sie verspricht - N.G.Davila (oT)

Fidel @, Sonntag, 08.03.2015, 17:18 vor 3330 Tagen @ Zandow 5114 Views

- kein Text -

Aus der Not wird halt eine Tugend gemacht

sensortimecom ⌂ @, Sonntag, 08.03.2015, 17:19 vor 3330 Tagen @ Zandow 5368 Views

Wie heutzutage fast immer in der Politik.

Diese Leute a la Juncker wissen ganz genau, dass ein Rauswurf Griechenlands aus dem Euro rein technisch nicht exekutierbar ist. Die Griechen tauschen ihre Euro nicht, und die griechische Politik würde bei einem Umtauschbefehl mit der EZB gar nicht kooperieren. Wahrscheinlich nicht einmal die griechische Nationalbank.

Wie heisst es so schön: "Die Nürnberger hängen keinen; sie hätten ihn denn"....<img src=" />

EU-Zentralstaat

Falkenauge @, Sonntag, 08.03.2015, 17:32 vor 3330 Tagen @ Zandow 5376 Views

„Die Europäische Union vertritt die Auffassung: Es wird niemals
einen Grexit geben.
Niemand unter den politischen Verantwortlichen in
Europa arbeitet an einem Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone. Das Land
ist und bleibt Mitglied der Währungsunion. Ein Austritt Griechenlands
würde zu einem irreparablen Reputationsverlust der gesamten Europäischen
Union in der Welt führen.“

Na, Hauptsache, die Reputation bleibt gewahrt. Koste es, was es
wolle!

Na klar, es wird unter allen Umständen am geschlossenen Euroverbund festgehalten, denn er ist ein wichtiges Element eines europäischen Bundesstaates, der von Anfang an hartnäckig verfolgt wird.

Er verlangt ja auch gleichzeitig ein europäisches Finanzministerium und eine EU-Armee.

Der Erzobereurokrat zeigt wieder sein wahres Gesicht und treibt den europäischen Bundesstaat voran - und natürlich bekommt er von den anderen Eurokraten Unterstützung. Dieses Monstrum ist von Anfang an das Ziel und wird mit angloamerikanischer Unterstützung hartnäckig verfolgt. Warum?

"Wir geben uns natürlich nicht der Täuschung hin, dass die Vereinigten Staaten von Europa die letzte und vollständige Lösung aller Probleme der internationalen Beziehungen darstelle. Die Schaffung einer autoritativen, allmächtigen Weltordnung ist das Endziel, das wir anzustreben haben. Wenn nicht eine wirksame Welt-Superregierung errichtet und rasch handlungsfähig werden kann, bleiben die Aussichten auf Frieden und menschlichen Fortschritt düster und zweifelhaft. Doch wollen wir uns in Bezug auf das Hauptziel keiner Illusion hingeben: Ohne ein Vereinigtes Europa keine sichere Aussicht auf eine Weltregierung. Die Vereinigung Europas ist der unverzichtbare erste Schritt zur Verwirklichung dieses Zieles."( Winston Churchill am 14.5.1947 in London)

Vgl. zu den Hintergründen:
https://fassadenkratzer.wordpress.com/2013/11/22/hintergrunde-der-europaischen-integrat...

"EU vertritt die Auffassung" = "momentan will EU" - indirekt schliesst er Grexit nicht aus

pigbonds @, Sonntag, 08.03.2015, 19:23 vor 3330 Tagen @ Zandow 4958 Views

„Die Europäische Union vertritt die Auffassung: Es wird niemals
einen Grexit geben.
Niemand unter den politischen Verantwortlichen in
Europa arbeitet an einem Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone. Das Land
ist und bleibt Mitglied der Währungsunion. Ein Austritt Griechenlands
würde zu einem irreparablen Reputationsverlust der gesamten Europäischen
Union in der Welt führen.“

Na, Hauptsache, die Reputation bleibt gewahrt. Koste es, was es
wolle!

Doch:

Die oekonomischen Gesetze lassen sich nicht hinwegfegen; soviel Besen die
Anti-PEGIDA-Demonstranten auch schwingen mögen!

Allseits einen sonnigen Sonntag in die Runde wünschend, Zandow


Was Junker sagt, ist:
"Bis zur nächsten Stellungsnahme gibt es keinen Grexit."

Er kündigt den Grexit sogar indirekt an, nämlich dann, wenn ein noch
irreparablerer Reputationsverlust drohte.

Demokratie funktioniert nicht

Sylvia @, Montag, 09.03.2015, 08:05 vor 3329 Tagen @ Olivia 4762 Views

http://www.focus.de/finanzen/videos/pana-tsoukatos-ueber-seine-landsleute-eine-gnadenlo...


Zitat: "... da jede Regierung, mit jeder neuen Wahl, immer höhrere Gehälter [an die Beamten] bezahlen musste um gewählt zu werden ... da sich der Staat eine Lobby geschaffen hat - und die Lobby heißt: Beamte".

Das ist doch auch hier in Deutschland nicht anders. Hier sind es halt die Rentner und Pensionisten ohne die es, wahltechnisch, nicht geht.

Sie sind die größte Wählergruppe. Wenn man das verinnerlicht hat wird auch klar, wieso unsere Regierung(en) Politik von Rentnern für Rentner macht.

Man muss die Leute erst langfristig an Demokratie gewöhnen, bis sie Demokratie ertragen lernen. In Deutschland 2 Weltkriege

Mephistopheles @, Datschiburg, Montag, 09.03.2015, 08:48 vor 3329 Tagen @ Sylvia 4610 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 09.03.2015, 08:53

http://www.focus.de/finanzen/videos/pana-tsoukatos-ueber-seine-landsleute-eine-gnadenlo...


Zitat: "... da jede Regierung, mit jeder neuen Wahl, immer höhrere
Gehälter [an die Beamten] bezahlen musste um gewählt zu werden ...
da sich der Staat eine Lobby geschaffen hat - und die Lobby heißt:
Beamte".

Das ist doch auch hier in Deutschland nicht anders. Hier sind es halt die
Rentner und Pensionisten ohne die es, wahltechnisch, nicht geht.

Sie sind die größte Wählergruppe. Wenn man das verinnerlicht hat wird
auch klar, wieso unsere Regierung(en) Politik von Rentnern für Rentner
macht.

Nein, sie macht Politik zur Zerschlagung der Familiensolidarität, indem sie den Verdienern erst die Hälfte ihres Verdienstes wegnimmt, um diese dann entsprechend gekürzt als Remte oder Kindergeld auszuzahlen.

In Deutschland bedurfte es zweier Weltkriege, bis man den Deutschen eine stabile Demokratie verpassen konnte.

http://www.wissenschaft.de/kultur-gesellschaft/gesellschaft/-/journal_content/56/12054/...

Gruß Mephistopheles

--
Wenn wir nicht das Institut des Eigentums wiederherstellen, können wir nicht umhin, das Institut der Sklaverei wiederherzustellen, es gibt keinen dritten Weg. Hillaire Belloc

Rein interessehalber

Sylvia @, Montag, 09.03.2015, 08:55 vor 3329 Tagen @ Mephistopheles 4534 Views

Nein, sie macht Politik zur Zerschlagung der Familiensolidarität, ...

Rein interessehalber: Warum macht sie das Deiner Meinung nach?

Ein Machtfaktor ersten Ranges

Mephistopheles @, Datschiburg, Montag, 09.03.2015, 09:26 vor 3329 Tagen @ Sylvia 4500 Views

Nein, sie macht Politik zur Zerschlagung der Familiensolidarität, ...


Rein interessehalber: Warum macht sie das Deiner Meinung nach?

Der Wolf ist ein freies Wesen. Jeder hat seine Funktion im Rudelverband.
Der Hund muss kriecherisch und schwanzwedelnd seine Nahrung aus der Hand des Herrchens in Empfang nehmen, auch wenn er die Beute maßgeblich mit erjagt hat.

Die Beute kann natürlich vom Herrn nach Belieben an die Unterhunde verteilt werden, so wie es mit der Rente geschieht. Auch an diejenigen, welche nicht beigetragen haben.
Bei einem Rudel freier Wölfe ist das unmöglich.

Außerdem ist ein Rudel Wölfe immer eine Gefahr für den Herrscher, sie könnten die Demokratie abschütteln. Ein vereinzelter Hund ist keine Gefahr.

Gruß Mephistopheles

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Wenn wir nicht das Institut des Eigentums wiederherstellen, können wir nicht umhin, das Institut der Sklaverei wiederherzustellen, es gibt keinen dritten Weg. Hillaire Belloc

Erstaunlich, dass du auf das gleiche Bild kamst.

Olivia @, Montag, 09.03.2015, 14:49 vor 3329 Tagen @ Mephistopheles 4275 Views

Der Wolf ist ein freies Wesen.

................

Erstaunlich, dass du auf diesen Vergleich kommst. Mit genau dem gleichen Bild beschäftige ich mich seit einigen Jahren. In Deutschland gibt es nicht mehr viele "einheimische" Wölfe (Zoos mal ausgenommen).

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For entertainment purposes only.

Als ich das erste Mal in GR war und Athen sah.......

Olivia @, Montag, 09.03.2015, 15:00 vor 3329 Tagen @ Sylvia 4566 Views

Als ich das erste Mal in Griechenland war - so vor über 30 Jahren - und durch Athen fuhr (Griechenland-Rundfahrt mit dem Auto), da konnte ich es gar nicht begreifen, wie dieses Volk, das den Grundstein der europäischen Kultur legte, plötzlich lebte. Ich begriff es nicht. Athen war derartig heruntergekommen, dass ich gar nichts verstand. Dann wurde mir deutlich, was es heißt, wenn man sagt: Kulturen verschwinden, Weltreiche gehen unter und viele Jahre türkischer Besatzung haben wohl ihren Tribut gefordert.

Ein wunderschönes Land. Das Gefühl, als fahre man auf der Zeitschiene rückwärts. Weit rückwärts. Kleine Bauernhäuser mit freundlichen Menschen. Kleine Wirtshäuser, wo man in die Küche konnte, das Essen anschauen. Der Mann war noch das Maß aller Dinge. Damals machte es mir Spaß, für mich und meinen Mann zu bezahlen, weil ich mich an dem Erstaunen und der Verwirrung ergötzte. Das hat sich inzwischen wohl alles geändert. Ein wunderschönes Land aber ist es (Gott sei Dank) geblieben.

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Jetzt gibts auch die erste "Fotoserie" von Vs.

Olivia @, Sonntag, 15.03.2015, 16:34 vor 3323 Tagen @ Sylvia 3858 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 15.03.2015, 16:45

Alle griechischen Menschen, mit denen ich entfernten Kontakt habe, sind ziemlich entsetzt über das dort ablaufende Theater. Wenn sie in Deutschland leben, dann sehen sie es oft so wie die hiesigen Menschen. Und das liegt wirklich nicht daran, dass die Leute nicht helfen wollen. Im Gegenteil. Aber das Schmierentheater, das dort aufgeführt wird, sprengt die Grenzen jeglichen Geschmacks.

Inzwischen hat sich unser "Selbstdarsteller" auch bereits zu einer Fotoserie bei einem Pariser Magazin "verpflichten" lassen. Motto: Vs "zu Hause", auf der Dachterasse mit Blick auf die Akropolis, etc. etc. etc.
Erinnert mich verdammt an "Scharping im Swimming-Pool" mit zukünftiger Gattin. Seine Karriere ging dann nur noch bergab.
Wie kann man auch nur so blöde sein?

http://www.spiegel.de/politik/ausland/griechenland-varoufakis-bereut-homestory-fotos-a-...

Focus hat wohl auch die Fotos. Hatte keine Lust, danach zu suchen. Mir ist die Lust vergangen.

Man wundert sich wirklich nicht mehr, warum die EU die griechischen "Listen" nicht auf den Tisch bringt und warum diese so schwammig sind. "Der Mann" hat sichtlich keine Zeit, sich mit so "banalen" Dingen zu beschäftigen, schließlich mußte er wohl in 30 Tagen 40 Interviews geben. Die meisten davon lagen wohl "ganz scharf daneben". Seiner Partei dürfte sein Drang zur Selbstdarstellung sicherlich keine Pluspunkte einbringen.

--
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