Ganz anderes Thema - Schutz der Volksgesundheit

helmut-1 @, Siebenbürgen, Samstag, 09.11.2019, 22:31 vor 1844 Tagen 2175 Views

Ganz aktuell bin ich da auf was draufgekommen:

Da hab ich von einer europaweit tätigen Supermarktkette was aus dem Regal bezogen. Einen Artikel, der u.a. auch Mayonese beinhaltet, etc. Am Abend gegessen, am nächsten Tag beganns dann. Ich kannte die Symptome, es waren Staphylokokken. Vermutlich aureus. Nicht das erste Mal in meinem Leben. Ich wusste auch, wie ich das am schnellsten und am besten behandelte. Habs auch bis zum nächsten Tag wieder in den Griff bekommen. Aber darum gehts nicht bei meinem Artikel.

Was hab ich gemacht: Hab die Packung mit den verbliebenen Resten genommen und wollte einfach nur Klarheit darüber haben, ob ich mit meiner "Diagnose" recht habe. Nicht für mich persönlich, denn ich hatte nun das Problem und weiß auch, wie ich das ad acta legen kann. Aber es geht mir darum, dass nicht andere - Unbeteiligte- die das nicht wissen, denselben Fehler machen. Es geht darum, Unbeteiligte zu schützen.

Da habe ich eine interessante Erfahrung gemacht, nämlich die, dass es den Behörden am A. vorbeigeht. Ich bin in der ganzen Stadt (wir haben knapp unter 50 T E) herumgelaufen und hab ein Labor gesucht, das sich um solche Sachen kümmert, - die einschlägigen Kulturen anlegt, um eben den Erreger klar zu benennen.

Ergebnis: 0 .

Bevor hier nicht wenigstens 10 oder 20 Personen am demselben Symptom erkranken, tut sich da gar nichts. Der Heini vom Verbraucherschutz hat mir geraten, eine Meldung mit Verkaufsbon zu schicken, dann wird man in der Filiale vorstellig, und verfügt ggf. eine Strafzahlung. Wie das gehen soll, wenn er gar keinen Beweis dafür hat, dass das Produkt aus dem Regal tatsächlich diesen Erreger drin hatte, - das konnte er mir nicht sagen.

Genauso kann ich nicht mit absoluter Sicherheit behaupten, dass meine Bakterie tatsächlich von diesem Lebensmittel kommt. Es spricht nur - der Logik nach - vieles dafür. Es kann auch durchaus sein, dass diese Filiale gar nicht dran schuld ist. Diese Filialen werden zentral beliefert. Ich selbst habe in meinen Studienzeiten auch Kühllaster gefahren. Ich weiß genau, wie sich das abspielt. Wichtig ist, dass die Kühlkette nicht unterbrochen wird. Da bleibt mal eine Palette von irgendeinem Produkt etwas länger auf der Rampe stehen, bevor sie ins Kühlhaus kommt, - weil die Kerle grade in der Pause sind oder weil irgendwas nicht in den Frachtpapieren so vermerkt ist, oder sonst was, - mir braucht man da nichts zu erzählen, - ich kenne das.

Fakt ist, - man bedauerte, - vom städtischen Krankenhaus angefangen bis zu den Privatlabors, - dass man nicht in der Lage ist, Bakterienvorkommen in Lebensmittel zu prüfen. Das ginge nur in der Kreisstadt (ca. 55 km entfernt). Stellt sich die Frage, wer dann so nachhaltig ist, um auf seine eigenen Kosten dorthin zu fahren und auf seine eigenen Kosten eine Analyse zu beauftragen.

Man hat in RO in der jüngsten Vergangenheit die Gehälter für die Beschäftigten in der Medizin drastisch erhöht. Das war auch überfällig. Nun aber wäre es auch notwendig, dass man die Standards zum Schutz der Volksgesundheit anpasst. Darüber will ich in der örtlichen Presse einen Artikel schreiben.

Deshalb meine Frage:

Wie sieht das in anderen Ländern aus? Wenn sich da bei Otto Normalo bestimmte Verdachtsmomente ergeben sollten, kann der dann eine Probe in irgendein staatlich finanziertes Labor geben? Oder geht das nur auf seine Kosten? Oder wartet man ab, bis der seine Stuhlprobe abgegeben und nach Tagen analysiert hat, weil bis dahin das Regal ohnehin bereits mit anderen Artikeln gefüllt ist?

Die Vergleiche mit anderen EU-Ländern würden mir hier bei meiner Argumentation schon helfen. Wie läuft das in Bulgarien, aprilzi?

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