Linksparteien gegen Islamismus - wendet sich das Blatt?

LLF @, Donnerstag, 08.01.2015, 14:49 vor 3852 Tagen 4097 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 08.01.2015, 15:05

Dr. Ernst Hillebrand von der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung hat einen Aufsatz über das Verhältnis der Linksparteien zum Islamismus veröffentlicht:
http://www.ipg-journal.de/rubriken/soziale-demokratie/artikel/charlie-hebdo-und-das-lin...

Einige ausgewählte Sätze aus diesem Text - als Zitat.

Zum Attentat auf die französische Satirezeitschrift Charlie-Hebdo schreibt er:
"Denn die bittere Wahrheit ist, dass die europäische Linke viel zu lange die islamistische Gefahr banalisiert hat. Gefangen in einem werterelativierenden Multikulturalismus hat sie passiv zugesehen, wie an den Rändern der Zuwanderungsgesellschaften Westeuropas ein Klima des antiwestlichen Hasses heranwuchs. Wenn dieser Hass schließlich tätig wurde, hat sie sich meistens weggeduckt."

"Wenn, wie in Rotherham, organisierte sexuelle Gewalt aus migrantischen Milieus gegen Minderjährige ausging, wurde die Strafverfolgung behindert. Als die französische Assemblée Nationale für das Verbot der Burka stimmte, enthielt sich die PS-Fraktion der Stimme. Weder Salman Rushdie noch Kurt Westgaard haben von der europäischen Linken viel Unterstützung erfahren."

"Immer wieder hat die Linke eingestimmt in den Chor derjenigen, die jede Kritik an der kulturellen und politischen Praxis des Islam als 'menschenfeindliche' Islamphobie und Xenophopie [sic!] tabuisierten. Säkulare und assimilationsorientierte Einwanderer wurden in ihrem Kampf gegen religiöse Identitätspolitiken weitgehend allein gelassen."

Migranten wurden nur als Opfer, nicht als aktive Menschen betrachtet
"Auf eine perverse Art artikuliert sich hier ein paternalistischer Gutmenschenrassismus, der auch 50 Jahre nach der Entkolonialisierung den muslimischen Anderen nicht als Subjekt [=aktiver Täter] seiner Geschichte begreifen kann, sondern nur als reagierendes Objekt [=Opfer] westlichen Handelns." [Erklärung hinzugefügt]

Zum Thema PEGIDA schreibt er:
"Warum die Sorge vor Attentaten und der Wunsch nach der Bewahrung einer freiheitlichen und säkularen Gesellschaft eine 'Schande für Deutschland' sein soll, bleibt das Geheimnis des Justizministers und des deutschen Feuilletons. Wer die Faschisten sind, sollte spätestens seit dem 7. Januar klar sein. Man hätte es aber auch schon früher wissen können."

Die linken Parteien sollten sich zukünftig aktiv für die Verteidigung westlicher Werte einsetzen:
"Dort, wo diese [=islamistische] Ideologie im Widerspruch zu zentralen Zielen eines linken Menschenbildes steht, wo sie elementaren Freiheits- und Gleichheitsnormen widerspricht, ist sie ein politischer Gegner, wie jede andere derartige Denkschule auch. Oliver Schmolke, einer der klügsten Köpfe der deutschen Sozialdemokratie, schreibt in seinen Buch 'Über die Freiheit': 'Die Menschen, die kamen, brachten die nationalen Identitätskämpfe ihrer Heimatländer mit, und sie als Gleiche anzuerkennen, muss auch heißen, ihre Ideologien mit gleichem Maß zu beurteilen. Nationalistische und religiös fundamentalistische Einwanderer sind Rechtsextreme, die wir [sic!] ihre europäischen Verwandten einer Ideologie der Ungleichheit anhängen. Das hätten Linke immer wissen und sagen müssen.'"

Mal abwarten, wann die Anhänger von Linkspartei, SPD und Grünen den Inhalt dieses Textes verstehen werden?

Vielen Dank für den Hinweis auf diesen fantastischen Artikel! (oT)

Jazznow @, Donnerstag, 08.01.2015, 17:39 vor 3852 Tagen @ LLF 1921 Views

- kein Text -

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Knowledge is a deadly friend
If no one sets the rules
The fate of all mankind I see
Is in the hands of fools
King Crimson; 1969

PEGIDA als proletarische Revolution? (mL)

LLF @, Donnerstag, 08.01.2015, 18:52 vor 3852 Tagen @ LLF 2119 Views

https://killerbeesagt.wordpress.com/2015/01/07/warum-pegida-siegt-und-die-brd-fallen-wird/

"PEGIDA [...] ist der Protest der Arbeiterklasse gegen die Bonzen."

"Unter normalen Umständen ist es so, daß bestimmte Gruppierungen die Interessen der Arbeiterschaft vertreten; die sogenannten 'Arbeiterparteien' und natürlich vor allem die Gewerkschaften. [...] Wo ist denn die Gewerkschaft, wenn es um Zeitarbeit und Dauerpraktika geht?"

"Hier seht ihr die 'Prominenten', die gegen PEGIDA sind. Sie alle haben etwas gemeinsam: keine Sau braucht sie. Sie sind für das Funktionieren dieses Staates komplett irrelevant. Sie haben keine wirkliche Macht. Sie backen kein Brot, sie transportieren keine Waren, sie stellen nichts her. Sie sind nur Schmarotzer an der Produktivität anderer"

"Auf Seiten von PEGIDA stehen 10.000 Arbeiter.
Auf Seiten der Gegendemo stehen 30.000, aber es handelt sich um Schüler, Studenten, Politiker, Punks, Pensionäre."

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